Hallo Cateye,
ich habe mir lange überlegt, ob ich hier schreiben soll, da ich selbst nicht betroffen bin- allerdings meine Ma, die schon 76 Jahre ist.
Der Titel aber hat mich angeregt, dies doch zu tun.
Heilentgleisung- bei meiner Ma eher Fehlbehandlung.
Zur Sache: Meine Ma hatte am 31.10.06 einen Unfall (Sturz von einer Treppe, beim einkaufen). Mit Notarzt ins Krankenhaus und am gleichen Tag noch OP. Rechtes Handgelenk- offener komplizierter Bruch- einsetzen einer Stahlplatte mit 8 Schrauben.
Nach der OP (Entlassung am 8.11.06) weiterbehandlung beim D-Arzt (09.11.06). Der hat gleich KG verordnet. Erste KG nach Gipsabnahme 28.11.06. Meine Ma hatte dabei fürchterliche Schmerzen- aber der D-Arzt hat ja gemeint, sie müsste die Hand so schnell als möglich bewegen.
Nachdem die Schmerzen immer größer wurden (und der D-Arzt nichts unternommen hat) sind wir dann am 15.12.06 wieder in der Klinik vorstellig geworden, wo sie operiert wurde.
Da hat nun der Arzt festgestellt, das eine Schraube gebrochen ist und die Stahlplatte sich total verschoben hat.
Auf seine Frage nach der Weiterbehandlung beim D- Arzt haben wir ihm mitgeteilt, das am 28.11.06 die Schiene (das war aber noch die von der OP im Krankenhaus) entfernt wurde und sie zur KG sollte. Eine andere Gipsschine hatte sie gar nicht erhalten...
Da hat er dann wörtlich gesagt: "Da hat einer seine Hausaufgaben nicht gemacht, der konnte wohl nicht lesen"
Daraufhin hat er uns den Entlassungsbericht gezeigt, den er für den weiterbehandelnden D- Arzt geschrieben hat (den haben wir jetzt auch in Kopie).
Darin stand:
Weiterbehandlung: 4 Wochen Oberarmgipsschine, anschließend kürzen und 3 Wochen Unterarmgipsschiene, anschließend KG!
Nun hat er gefragt nach den Röntgenbildern und ob wir die holen können. Ich bin dann zum D-Arzt und habe gefragt, ob ich diese haben könnte, da das Krankenhaus eine OP durchführen muss, da sich die Platte verschoben hat.
Gleichzeitig habe ich gefragt, ob sie (Sprechstundenhilfe) mir das Datum der Gipsabnahme auf den Umschlag (worin die Röntgenbilder waren) schreiben kann. Die Sprechstundenhilfe sagte ja, schaute in ihren Computer und sagte dann er 28.11- ach nein, doch erst 8.12.06 und schrieb dies auf den Umschlag.
Kurz und gut: Im Januar dann erneute OP mit herausnahme der Stahlplatte (sollte eigentlich erst in 12 Monaten erfolgen, aber das KKH hatte vorher schon gesagt, das sie die Platte nicht wieder richtig befestigen können)- die abgebrochene Schraube blieb drin, war zu sehr im Knochen.
Daraufhin hat sich ein Morbus Sudeck entwickelt und meine Ma war im Mai 07 4 Wochen stationär zur Behandlung dieses Sudeck. Aber besser geworden ist bis heute nichts.
Nun haben wir die Sache einem Fachanwalt für Versicherungs- und Medizinrecht übergeben und hoffen, das wir hier Chancen haben.
Auf den Röntgenbildern des D- Arztes (die wir Gott sei Dank haben) sieht man schon in der Aufnahme vom 08.12.08, das die Schraube total herunterhängt und die Platte verschoben ist!
- aber nur, weil wir jetzt alle 5 Röntgenbilder in Folge haben- darauf kann dies sogar ein Laie sehen.
- und auf Grund dieser Aufnahme hat dieser Arzt die Gipsschiene entfernt
Viele Grüße
Siggi