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Nach der Hüft Operation ?

@ Jova : vielen Dank.
@ Klara : ich schaue gerne nochmal nach aber an einen Pass kann ich mich definitiv nicht erinnern und das obwohl ich sämtliche Unterlagen sehr sorgsam aufbewahre
 
Guten Morgen. Nach dem nun einige Wochen vergangen sind, hatte ich die Hoffnung den OP Bericht nach der anwaltlichen Aufforderung zu erhalten, doch die Klinik hat den Bericht trotz Brief vom Anwalt nach wie vor nicht heraus gegeben. Der Anwalt hat sogar extra den Paragraphen aufgeführt ( Kopie des Schreibens liegt mir vor ) doch auch dies wird einfach ignoriert. Weiß eventuell jemand welchen Schritt man sonst noch gehen könnte ? Geht das dann über ein Gerichtsurteil bzw. wird dieses zur Herausgabe benötigt. Ich finde das Ganze einfach unfassbar. Meinen Anwalt kann ich derzeit leider nicht fragen, da sich dieser im Urlaub befindet. Für einen Hinweis zu dieser " never ending Story " wäre ich dankbar. Viele Grüsse
 
Hallo,
erstaunlicherweise kommt es noch vor, dass Patienten auf die Einsichtnahme in ihre Behandlungsunterlagen klagen müssen.
Obwohl das in der Rechtsprechung schon seit Jahren anerkannte Einsichtsrecht des Patienten in seine Behandlungsunterlagen nun auch in § 630g BGB ausdrücklich gesetzlich geregelt ist, kommt es nach wie vor, dass Ärzte die Herausgabe von Kopien von Behandlungsunterlagen verweigern, obwohl weder therapeutische Gründe noch Rechte Dritter dem Anspruch des Patienten entgegenstehen.
Dem Patienten bleibt in diesen Fällen nur auf die Einsichtnahme der Patientenunterlagen zu klagen, wobei die Erfolgsaussichten einer solchen Klage in der Regel gut sind.
Entsprechende Klagen können für den Arzt teuer werden, insbesondere wenn die Patientenunterlagen zur Geltendmachung von Schadens- und Schmerzensgeldansprüchen aus einem ärztlichen Behandlungs- und/oder Aufklärungsfehler angefordert werden.
Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat in einem Beschluss vom 13.10.2017 (- 8 W 13/17 -) bestätigt, dass der Streitwert der Herausgabeklage sich nach einem 1/5 des Wertes bemisst, den die in Aussicht genommene Haftungsklage hat. Im entschiedenen Fall wurde der Streitwert für die isolierte Herausgabeklage auf 12.000,00 € festgesetzt, so dass die Gesamtkosten des erstinstanzlichen Verfahrens schon über 4.000,00 € betragen können.
Angesichts des umfassenden Einsichtsrechts des Patienten in seine Behandlungsunterlagen ist im Falle des Herausgabeverlangens von jedem Arzt besonders kritisch zu prüfen, ob sich der Aufwand und das Kostenrisiko bei einer Verweigerung der Herausgabe der Behandlungsunterlagen wirklich lohnen. In der Regel wird dies nicht der Fall sein.

Gruß von der Seenixe
 
Guten Morgen. Vielen herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort. Ich kann das Vorgehen der Klinik absolut nicht nachvollziehen, zumal der Anwalt wie erwähnt, den Paragraphen sogar ausdrücklich in seinem Schreiben erwähnt hat. Ich hatte zuvor mehrfach mit dem Patientenmanagement telefoniert und dort hieß es stets, dass die Unterschrift noch fehlen würde. Sorry - aber 4 Monate für eine Unterschrift ?!?! Nun möchte die Rechtschutzversicherung ebenfalls Einsicht in meine Unterlagen haben, was für mich generell kein Problem darstellt. Zuvor hatte ich jedoch mit der Versicherung telefoniert und sie gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass in einem Entlassungsbericht einer Reha Klinik ganz sicher nichts im Sinne von " unsere Reha Klinik hat absolut gar nichts bewirken können " stehen wird. Der Rest bleibt nun abzuwarten. Sollte die Versicherung tatsächlich die weitere Übernahme verweigern, muss ich mich entscheiden ob ich auf eigene Kosten weiter machen werde
 
Guten Morgen. Mittlerweile hat die Rechtschutzversicherung eine Zusage für weiteres Vorgehen des Anwaltes bewilligt. Dies geschah nachdem wir den gesamten Sachverhalt inklusive Röntgenbilder etc etc dokumentiert haben und ich denke das spricht irgendwo für sich. Nun habe ich jedoch am 10.05.2021 einen Termin zur Nachuntersuchung bei exakt jenem Chirurgen der das Ganze verursacht hat und der den OP Bericht nicht heraus gibt. Da ich jedes Vertrauen verloren habe, möchte ich diesen Termin eigentlich nicht wahrnehmen, doch ich befürchte dies könnte negativ ausgelegt werden, sollte der Fall vor Gericht kommen. Für den Chirurgen ist jedoch alles immer " toll " und wenn ich den OP Bericht anspreche, dann kommen lapidare Aussagen wie " wegen Corona " etc. etc. Wie seht ihr das Ganze. Soll ich diesen Termin wahrnehmen obwohl ich nicht das geringste Vertrauen mehr habe ? Vielen Dank
 
Hallo
Ich würde Rücksprache halten mit dem Anwalt und fragen, wie du verhindern kannst, dass ein Facharzt dich begutachten soll, der möglicherweise ein eigenes Interesse hat in der Angelegenheit.
LG
 
Hallo. Da ich mir langsam keinen Rat mehr weiß, frage ich nochmal hier in die Runde. Meine Hüft Operation liegt mittlerweile 6 Monate zurück doch ich kann immer noch nicht ohne Gehstützen laufen. Insbesondere die Muskulatur um die Narbe herum ist steinhart und geschwollen, wenn ich das Bein anwinkel. Hierfür habe ich vom Orthopäden Krankengymnastik verschrieben bekommen, ich war vorher in 4 Wochen in der Reha Klinik und hab auch sonst sehr Vieles versucht inklusive Massagepistole, Wärme, Faszienrollen, Massagen etc. Weiß eventuell jemand einen Rat ? Bei den Orthopäden heißt es immer nur Muskelverhärtung aber es reicht schon wenn ich im Bett liege und das Bein nur anwinkel. Schon ist ein Bereich von ca. 20 Zentimetern am Oberschenkel steinhart. Vielen Dank im voraus
 
Falls jemand eine Idee hat, wäre ich für jeden Tipp dankbar. Viele Grüße
 
Hallo Markus,

wenn eine Klinik Dein gutes Recht umgeht, und die Herausgabe
der Unterlagen verweigert,
gibt es auch keinen Anlass eine Nachuntersuchung durchführen zu lassen.
Welche Nachteile sollten Dir hieraus entstehen?
Wem ich nicht mehr vertraue, dem gebe ich auch nicht mehr die Möglichkeit zu einer Nachuntersuchung,
und schon gar nicht wenn Unterlagen unterschlagen werden, denn wer weiss,
was dann noch so geschrieben wird.
Und, hast Du Dich dort untersuchen lassen? Ich hoffe mal nicht.

Die Düsseldorfer Uniklinik ist bestimmt nicht die einzige Klinik die Hüftschäden beurteilen kann,
und auch Röntgenbilder würde ich nochmals woanders begutachten lassen.
Sofern es um etwaige Fehler gehen sollte, würde ich andere Kliniken aus dem Raum Düsseldorf meiden,
und mich außerhalb umsehen, notfalls auch in einem anderem Bundesland,
beispielweise in großen und bekannten Endoprothetik-Zentren.

Eine Klinik die Dich operiert hat, wird bestimmt kaum zugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben,
wenn es denn so sein sollte.
In welchem Bericht steht denn, dass der Hüftkopf bei Dir wähernd der Op zu groß war und getauscht wurde?
Hört sich schon schlecht an.

Du musst an die oberste Leitung der Uniklinik D-Dorf schreiben, und Dich beschweren, auf Deine Rechte hinweisen,
die Herausgabe verlangen, und wie von Seenixe erwähnt:
"Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat in einem Beschluss vom 13.10.2017 (- 8 W 13/17 -) bestätigt....

Vorher würde ich mich noch bei der Ärztekammer über den verantwortlichen Arzt beschweren,
denn dann hat dieser nämlich schon ein Aktenzeichen, und wird sich sehr darüber freuen.
Das kann wahre Wunder bewirken...
Dazu würde ich (habe ich auch schon so gemacht und unterirdisch bewertet)
die Klinikbewertungen nutzen, und ganz sachlich über diese Geschehnisse,
der nicht Herausgabe Deiner Unterlagen schreiben,
auch das sie Dir kein Rezept für eine Haushaltshilfe ausgestellt haben...
So etwas liest sich überhaupt nicht gut, und wenn alles wahr ist, kann man Dir nichts anhaben
(vor mir haben schon einige Mediziner reißaus genommen wenn sie mich nur gesehen haben).
Das Entlassmanagement manch einer Klinik ist einfach das Letzte.

Hast Du mal bei Deiner Krankenkasse vorgesprochen und um Hilfe gebeten?
Hierbei empfieht es sich, sich gleich an den entsprechen Teamleiter zu wenden.

Gruß
nightwalker
 
Hallo Nightwalker. Vielen Dank für deine Nachricht. Nachdem mein Anwalt nun per Brief gedroht hat, den OP Bericht per Gericht anzufordern kam dann jetzt endlich besagter OP Bericht und aus diesem geht hervor, dass man während der OP insgesamt 3 verschiedene Schäfte eingesetzt hat. Der erste war zu groß, der zweite zu klein, der dritte wackelte. Erst der Vierte passte. Deshalb dauerte die OP 3 Stunden und nicht etwa 50 Minuten wie in der eigenen Broschüre steht.

Eine Bewertung kann ich sicher schreiben aber es gibt bereits 500 Bewertungen von denen sehr viele äußerst negativ sind und man mit viel " Good will " gerade mal auf 3 von 5 Sternen im Durchschnitt kommt. Das Vertrauen ist in der Tat weg, denn ich kann wie erwähnt nach 6 Monaten immer noch nicht ohne Stützen laufen, nicht arbeiten, nicht Auto fahren etc. Ich habe den Schritt zur OP gewagt um eine Besserung herbei zu führen, doch nun ist der Zustand sogar noch schlimmer als vor der OP. Ich bin nach wie vor in der Physio 2 mal pro Woche jeweils 1 Stunde ( T - RENA ), doch auch dies führte bislang leider zu keinem gewünschtem Erfolg.

Ich war noch bei einem anderen Orthopäden doch dieser verwies mich wieder auf den Chirurgen. Dieser soll besagtem Orthopäden mitteilen, was ER tun soll, da er sich offenbar selbst nun auch nicht in die Nesseln setzen will. Ein CT ist leider auch nicht möglich, da ich in den letzten Monaten allein 4 mal geröntgt wurde. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr und den Physiotherapeuten geht es offenbar genauso. Viele Grüße und nochmal Danke

Kurzer Nachtrag : Die Krankenkasse kennt die Problematik und fragte dennoch vor kurzem, ob ich mich nicht beim Arbeitsamt arbeitssuchend melden könne. Für mich ein klares Indiz, dass man mich von der " Payroll " haben möchte
 
Hallo Markus,

nun hast Du endlich den OP-Bericht,
und es ist klar warum er Dir vorenthalten bleiben sollte.
So viele Versuche, und so ein Gemurkse im Knochen, da muss man schlucken.
Eine erste Hüfttep-OP mit Revisonstepversuchen in einer OP-Sizung...
Ich möchte mal annehmen, daß Dein Anwalt nicht nur den Bericht angefordert hat,
sondern Ihr auch prüfen wollt, ob ein Behandlungsfehler vorliegt?

Die Bewertung brauchst Du nun nicht mehr um Druck zu machen,
aber manch ein Leidensgenosse/in der vor einer Entscheidung steht,
wäre über Informationen dankbar.

Du kannst selbst entscheiden wen Du zwecks anderer Meinung aufsuchen möchtest.
Dein Orthopäde plagt sich mit den Nesseln, kennt wahrscheinlich keine anderen Hüftspezialisten,
und so musst Du selbst tätig werden.
Mal ganz ehrlich, ich würde ganz sicher nie wieder einen Fuß
in so eine Abteilung setzen, geschweige mich überhaupt anfassen lassen.
Es gibt für Dich keine Verpflichtung der Untersuchung nachzukommen.

Bist Du denn am 10.5. der Auforderung zur Untersuchung in der Klink gefolgt?

Ich rate Dir, mal ganz woanders eine Meinung zu einzuholen,
Dich gegbenfalls auch an Klinkambulanzen (aber nicht an die Anfänger)zu wenden
oder vorab an einen dementsprechenden Chefarzt zu schreiben, die Situation schildern,
und um Rat, Hilfe bitten.
Soetwas funktoniert, auch wenn man nur Holzklassenpatient sein sollte,
der Fall aber komplex erscheint.

Manchmal haben Therapeuten einen Ärzterat.
Hüftspezialisten kenne ich nicht,
war aber vor nicht allzu langer Zeit in einer Reha, und dort gab es Patienten die
Ihre neue Hüft-Tep im St.Joseph Krankenhaus in Sendenhorst erhalten haben,
und sehr zufrieden waren.
Einem meiner Cousins hat man dort erfolgreich eine Knietep implantiert.
Er war mit allem sehr zufrieden und will sich dort Ende des Jahres eine Hüfttep einsetzen lassen.
Das Franziskushospital in Münster hat bei einigen Reha-Patienten
ebenfalls gut abgeschnitten, sie waren recht schnell wieder mobil.
Die z.Bsp. Uniklinik Münster ist doch zwecks Meinung auch nicht soweit von D-Dorf entfernt:

Du kannst zumindest versuchen, bei der Krankenkasse zwecks Hüft-Endo-Spezialisten anzufragen,
denn zu Dieser Thematik benötigst Du Hilfe, und nicht das Du Dich arbeitssuchend melden könntest.
während Du krank geschrieben bist.

Bei der zuständigen Ärztekammer kann man zumindest einen Versuch starten,
manchmal gibt es von dort einen Tip.

Die renomierte Endoklinik in Hamburg ist vielleicht ebenfalls eine Adresse...

Hier kannst Du versuchen Informationen zu erhalten:

Gruß
nightwalker
 
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