Nach Entfernung der Stellschraube ging am Anfang garnichts. Ich hatte einen minimalen Spitzfuß und konnte nichtmal gerade stehen, da ich den Hacken nicht auf den Boden bekam .
Binnen 2 Wochen ging es wirklich sehr schnell Bergauf und die Bewegung kam immer mehr in den Fuß rein.
Die Physiotermine waren da wirklich Gold wert und die Übungen für zu Hause haben mir sehr viel geholfen .
Magst du die deiner Meinung nach zwei besten Übungen nennen?
Bei mir kam die Stellschraube vorgestern raus. Die drei Frakturspalten waren ganz ordentlich "durchwachsen", was man am Röntgenbild (nur ein Tag vorher beim Röntgenkontrolltermin!) offenbar daran sieht, dass wie bei einem normalen Knochen außen eine dünne weiße Außenschicht sich gebildet hat und keine dunklen Stellen dabei sind.
Die Stellschraube war nicht gebrochen. Ich habe sie mir mitgeben lassen.
Dass die Op gleich am nächsten Tag nach der Röntgenkontrolle war, ist vielleicht insofern nicht schlecht, als sich in der eher üblichen Woche dazwischen halt noch etwas ändern kann an der Verletzung (Wundheilung, Stellschraube verbiegt sich oder lockert sich ect.). Ich hätte der Wundheilung und Syn-Heilung gerne noch eine Woche zugestanden, aber so war es ganz aktuell.
Vom Zimmer zur Op rausgeschoben und danach ins Zimmer der Ambulanzstation wieder hineingebracht waren ziemlich genau 45 Minuten. Von der Spritze bis zum Zunähen ca. 15 Minuten.
Ein gutes Op-Team sagt euch immer, was gemacht wird als Nächstes (wir schauen, wo wir schneiden müssen, desinfizieren jetzt, jetzt die Spritze, nähen jetzt noch ect.) und ermutigt euch zu sagen, wenn etwas weh tut ect.
Viele sagen, dass sie sofort merken, dass ohne die Schraube die Gelenkbeweglichkeit größer sei. Bei mir hat sich das leider nicht verändert. Mehr als 90 Grad nach oben gezogen sind das nach wie vor nicht und nach unten geht's auch nicht weiter.
Der Fuß schwillt beim Gehen wieder etwas mehr an vor der Op. Vermutlich wird das aber bald wieder so wie vor der Op sein.
Jemand hat hier im Thread mal eine Statistik zitiert, wonach Wundinfektionen bei der kleinen Stellschrauben-Op deutlich häufiger als bei der Haupt-Op vorkommen. Da man ja wach ist während der Op, ist es wohl eine gute Idee, sobald man im OP-Saal drin ist, das anzusprechen bzw. zu fragen, wie das verhindert wird. Vermutlich wird das von den Chirurgen oft unterschätzt bei kleinen Eingriffen und nicht immer so ordentlich gemacht.
10% ist heftig viel, finde ich. Wobei man bei Statistiken immer vorsichtig sein muss.
"Innerhalb der nächsten 14 Tage mit Krücken schmerzadaptiert aufbelasten bis zur Vollbelastung" dürfte meistens die Standardempfehlung sein, die so im Entlassungsbrief drin stehen muss.
Voll heißt nicht "Sport", sondern normale Belastung ohne Krücken wie vor dem Unfall, also z.B. gehen in der Arbeit und zu Hause.
Etwas seltsam fand ich, dass die bei Gelenkbrüchen danach immer deutlich erhöhte Gefahr von Arthrose nicht angesprochen wurde.
Das erhöht die Gefahr, dass man das erst merkt, wenn sie schon vorliegt. Der nächste Termin beim Orthopäden sollte das m.E. unbedingt beinhalten --> deutet sich im Gelenkspalt eine beginnende Arthrose an, was kann man tun. Denn je nach Art und Ausprägung lässt sich das oft nicht mehr gut therapieren, wenn eine Arthrose mal da ist. Wie bei allen chronischen Krankheiten (".....ose").
Wünsch euch was.