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Arzt sagt es liegt an Psyche

Hallo Yasmin,

ich nehme jetzt seit über 14 Jahren mal mehr mal weniger Schmerzmittel und die letzten 2 Jahre fast durchweg Opiate (z.T. in Kombination mit verschiedenen anderen "Mittelchen")...:eek:

Ich bin nicht gerade stolz drauf und würde auch lieber gar nichts nehmen, aber im Moment sind mir diese Nebenwirkungen lieber als die, einer weiteren verpfuschten OP. Und klar bin ich abhängig, aber gerade Opiate sind besser als ihr Ruf und auf jeden Fall besser als Entzündungshemmer, die hier wohl jeder ohne große Bedenken schluckt!

So bekam ich nach 1 Jahr Voltaren ein Zwölffingerdarmgeschwür, worüber mich keiner aufklärte und welches erst nach Jahren eher zufällig (nachdem ich aber schon unter massiven Schmerzen litt!) erkannt wurde... Nicht auszudenken, wenn es einen Durchbruch gegeben hätte:eek:.

In dieser Hinsicht sind Opiate (sicher auch nicht alle!) bei ständiger Einnahme am unschädlichsten, was die inneren Organe, wie Magen, Leber oder Nieren, angeht - hoffe ich und denke ich!:cool:

Und nicht zu vergessen, dass man sich die Möglichkeit verschliesst, irgendwann doch mal schmerzfrei zu sein, wenn man den "starken Maxen" miemt und jeden Schmerz tapfer aushält... (Stichwort: Schmerzgedächtnis!)

VG Santafee
 
Hallo!

@Santafee
Du hast also Antidepressiva verschrieben bekommen, aber in einer geringeren Menge habe ich das richtig verstanden?
Bei mir hat der Arzt genau die Menge aufgeschrieben, die auch in der Packungsbeilage für Depressionen stehen. Also keine Ahnung was ich davon halten soll.

Ich kann mir schon vorstellen, das sie auch wirken. Aber die Nebenwirkungen sind ja wirklich enorm. Und ich denke mir was soll das Antidrepressiva helfen, wenn eigentlich damit die Ursache nicht bekämpft wird.

Wobei man auch beachten muss wie Santafee geschrieben hat, das eh alle Medikamente Nebenwirkungen haben.

Verstehe ich das jetzt eigentlich richtig, das fast jeder hier schon einmal ein Antidepressiva verschrieben bekommen hat, und fast jeder auch schon ausprobiert hat?

Liebe Grüße
 
Hallo Mäuschen,

also ich nehme z.B. 10mg Amineurin (habe im Khs. 25 mg bekommen und die Neurologin meinte auch, dass 25mg eher wirken, aber ich bin mit den 10mg durchaus zufrieden, also warum mehr nehmen...). In meiner Packungsbeilage stehen bei Depressionen 50-70mg (max 150mg) im ambulanten Bereich, aber sogar bis 300mg im stat. Bereich... wieviel nimmst Du denn?

Ich verstehe natürlich, dass es die Ursache nicht beseitigt und man lieber diese beseitigt haben will, aber manchmal ist das eben nicht möglich...
Ein anderer Aspekt, den ich bei Dir sehe, dass Du wohl nur dieses Medikament bekommst? Da denke ich aber, dass es nicht als alleiniges Schmerzmittel eingesetzt werden sollte, sondern eher als Ergänzung! Bist Du denn in einer Schmerztherapie, oder was für ein Facharzt hat Dich darauf eingestellt? Ich denke, chronische (!) Schmerzpatienten gehören unbedingt in Facharzthände und das sind nicht unbedingt Orthopäden, Neurologen oder Chirurgen, sondern Anästhesisten! Diese haben die richtige Ausbildung und Erfahrung, um Schmerzen langfristig optimal behandeln zu können!

VG Santafee
 
Also ich habe ein Antidepressiva verschrieben bekommen. Es gehört zu der Wirkstoffgruppe der Sertralin.
Ich soll 50mg bzw. wenn es nicht besser wird auf 100mg steigern.

Ein anderer Aspekt, den ich bei Dir sehe, dass Du wohl nur dieses Medikament bekommst
Stimmt genau. Ich bekomme nur dieses Mittel. Die Ärzte haben nur gemeint wirst sehen mit diesen Medikament wird alles viel besser werden .

Also bis jetzt habe ich das Mittel von einem Neurolgen verschrieben bekommen.

Mir ist heute auch der Gedanke gekommen ob ich nicht in eine Schmerzklinik gehen soll. Aber wenn mein Hauptproblem der Schwindel ist und erst an zweiter Stelle die Kopfschmerzen und Nackenschmerzen, weiß ich nicht, ob ich dort wirklich richtig bin.

Liebe Grüße
 
@mäuschen, ja gut, wenn die Kopfschmerzen zweitrangig sind... weiß ich auch nicht wirklich:confused: Ich bin natürlich mit den Folgen eines Schleudertraumas auch nicht so bewandert, aber könnte mir vorstellen, dass, wie Ariel hier schon mal sagte, eher was muskelentspannendes gegeben werden sollte, denn wie es aussieht, verkrampfst Du durch die Fehlstellung der Wirbel ect. Deine Muskulatur, was evtl. die Kopfschmerzen mit auslöst. Dann sind sicher Nerven mitverletzt, so dass gegen Nervenschmerzen wiederum anderes gegeben werden sollte...

Verstehe mich nicht falsch: Ich bin auch nicht dafür, dass man sich mit Medikamenten zudröhnt! Aber lieber 2-3 Mittel geringdosiert und Du kannst damit leben, als evtl. 1 Mittel sehr hochdosiert und es hilft nicht...;)

Du solltest aber auch der Neurologin widerspiegeln, dass Du unzufrieden bist mit der momentanen Einstellung! Was bei dem einen hilft, muss Dir noch lange nicht helfen! Zur Not kann ich empfehlen, halt auch den Arzt zu wechseln und durchaus auch mal in der Schmerzambulanz nachfragen, ob sie Dich behandeln können... Ein guter Arzt geht auf die einzelnen Aspekte (Schmerz, Verspannung, Schwindel,...) ein, erklärt Dir Vor- und Nachteile und gerade anfangs kann es vorkommen, dass man erst "sein" richtiges Mittel finden muss.

VG Santafee
 
Das ich verspannt bin, das glaube ich auch. Und mein Orthopäde hat letztesmal auch gemeint, dass ich ganz schön verspannt bin. Also das muss irgend wie stimmen.

Ich kann mir ja wirklich gut vorstellen, dass auch Nerven beteiligt sind, aber dann eben nur so ein Mittel zu verschreiben ist mir halt ein bisschen eigenartig vorgekommen. Aber das hast du ja jetzt auch so gemeint.

Da gebe ich dir sicher Recht. Lieber leichtere Medikamente als ein starkes. Aber ein Medikament was nicht wirklich hilft, hilft dann aber halt auch nicht viel. :(

Den Gedanken, das ich den Arzt wechsle, habe ich eigentlich schon seit dem letzten Besuch. Ich habe mich bei ihn eigentlich nicht wohl gefühlt. (Jetzt aber bitte nicht falsch verstehen) Aber irgend wie haben die mir einfach nichts erklärt und haben mir dann dieses Mittel verschrieben und haben gesagt das sollst du nehmen und dann wird es besser.
Verstehst du was ich meine?

Liebe Grüße
 
Wenn du dich bei dem Arzt nicht wohl fühlst und vor allem wenn er dir nochnichteinmal das wieso und wesshalb erklärt, solltest du dich schnellstens aus dem Staub machen und einen anderen aufsuchen.

Antidepressiva gegen Schwindel und Schmerzen:eek:,
naja, ich mußte die in meiner Jugend auch mal nehmen und hatte mit Sicherheit vorher keinen Schwindel....
während der Einnahme dann allerdings schon:rolleyes:

Such dir einen Arzt dem du vertraust und der dir alles genau erklärt.
Werde mich selbst demnächst wieder einmal auf die Suche nach nem Neuen machen.
Für deine Gesundheit sollte dir aber kein Weg zu weit sein, da falsche Behandlung, wie du hier ja oft genug zu lesen bekommst alles nur noch verschlimmern kann!
 
naja, ich mußte die in meiner Jugend auch mal nehmen und hatte mit Sicherheit vorher keinen Schwindel....
während der Einnahme dann allerdings schon:rolleyes:
Ja das habe ich auch schon öfters gehört, das während der Einnahme den Leuten der Schwindel plagt.
Und da denke ich mir, wird mir dann noch mehr schwindlig. Ich weiß es muss ja nicht zutreffen, aber trotzdem.

Für deine Gesundheit sollte dir aber kein Weg zu weit sein, da falsche Behandlung, wie du hier ja oft genug zu lesen bekommst alles nur noch verschlimmern kann!
Da hast du Recht. Und vor allem soll es mir auch nicht gleich zu teuer sein. Besser man zahlt ein bisschen was dafür und hat anschließend aber wirklich eine super Therapie, die auch wirklich anschlägt.

Habe gerade gelesen, du musst ja auch von einen Arzt zum anderen gehen. Du hast ja auch Probleme mit der HWS oder?

Und das mit den neuen Arzt suchen, habe ich mir eh schon überlegt, weil eigentlich soll man dem Arzt ja vertrauen können. Wen soll man sonst noch vertrauen.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, habe seit einem Jahr auch Problememit der HWS.
Eine nette Dame meinte sie müßte auf mein an der Ampel stehendes Auto mit 70 km/h drauffahren, weil sie nach eigene Aussage der Meinung war ich würde noch drüber fahren und nicht sah das ich bereits stand.:eek:

Deswegen, Wirbelgleiten, taube Hand und Teile des Armes und seit neuestem Lähmungen der Finger, ach ja ich vergaß, Schmerzen in Nacken und Schulter Bereich.
Aber du weißt ja, wir bilden uns das alles nur ein:rolleyes:

Mache bis die neuen Untersuchungsergebnisse da sind mal eine kurze Zwangspause, weil ich sonst auch geistig am Rad drehe und werde mich dann mal wieder auf die Suzche nach nem Neuen maCHEN;)
 
Eine nette Dame meinte sie müßte auf mein an der Ampel stehendes Auto mit 70 km/h drauffahren, weil sie nach eigene Aussage der Meinung war ich würde noch drüber fahren und nicht sah das ich bereits stand.:eek:
Ja, so denken manche Leute. Und solche Leute meinen dann gleich nach dem Unfall es wäre nicht ihre Schuld. So etwas kenne ich auch. :rolleyes:

Ich hatte am Anfang auch immer das Problem, das meine Finger eingeschlafen sind. Aber das ist eigentlich mit der Therapie so ziemlich gut geworden. Also ich spüre es jetzt auch immer wieder mal, aber nicht so arg wie es einmal war.
Hattest du eigentlich auch schon Therapien? Wie lange ist der Unfall eigentlich her?

Ja genau, wir bilden uns das ja nur ein. :rolleyes:

Ich hatte ja auch schon die verschiedensten Untersuchungen. Und letztesmal hat ein Arzt zu mir gemeint, ich könnte die Halsschlagader oder so schallen lassen. Also einen Ultraschall machen, weil dadurch kann man auch erkennen, wenn sie z.B. irgendwo gegnickt ist.
Aber kaum hat der Arzt den Befund vom Neurolgen gelesen, hat er gemeint, ach dann brauchen wir das eh nicht mehr machen. Bei diesem Arzt bist du eh in guten Händen, hat es dann noch geheißen. :mad:

Liebe Grüße und eine gute Nacht! :)
 
Hallo zusammen,

ich mache seit dieser Woche eine ambulante Schmerztherapie (Stellatum-Blockaden, Lyrica, Opiate), das ganze Programm also. Einer anderen Patientin, die stationär eine ähnliche Therapie macht, wurde auch gesagt, dass ihr Sudeck keiner ist und alles von der Psyche kommt. Wir versuchen gerade die neue Bezeichnung für ihre Erkrankung herauszufinden. Glücklicherweise haben wir hier einen sehr guten neurologischen Gutachter, der Äpfel von Birnen zu unterscheiden weiss und zwischen echten von unechten "Freunden" trennt. Ich denke, dass sie ihn konsultieren wird und es ein stink normaler wütender Sudeck ist.

Mir bietet man derzeit zusätzlich ebenfalls niederdosierte Antidepressiva an, vor allem Serononinwiederaufnahmehemmer, da Serotonin ganz entscheidend das Schmerzempfinden beinflussen kann. Um es klarzustellen, in der Schmerzklinik (sehr kompetentes und freundliches Team) haben sich alle von meiner psychischen Gesundheit überzeugt. Wenn das ein zusätzlicher Reiz für mein Gehirn ist, das Schmerzgedächtnis auszulöschen, dann schlucke ich auch Antidepressiva.

Alle, die in ihrer Schmerztherapie mit Lyrica zu tun haben, wissen, dass es ein Mittel gegen Epilepsie ist (ist ähnlich wie bei Viagra, die Nebenwirkungen sind hier erwünscht und werden bei neuropatischen Schmerzen eingesetzt).

Es gibt seit einigen Jahren ein richtig gutes Mittel bei Muskelverspannungen (Mydocalm). Ich verstehe allerdings die Ärzte nicht, warum sie sich so schwer tun, es zu verschreiben. Zunächst mag es viellecht etwas teurer sein, allerdings wenn man dadurch Langzeitpatienten vermeidet, dann wäre es auf Dauer doch kostensparend, oder nicht?

Noch eine kleine Geschichte am Rande (hat auch nichts mit der Psyche zu tun). eine Bekannte von mir war neulich bei ihrer Osteopathin. Diese hat dann gefragt, ob die Patientin vor langer Zeit bereits einen heftigen Unfall hatte, was meine Bekannte bestätigte: es war ein Treppensturz vor über 20 Jahren. Das Gewebe hatte diese Info laut ihrer Osteopathin gespeichert. Diese Geschichte macht mich deshalb nachdenklich, nämlich wenn es um die Beurteilung von Langzeitschäden nach Traumata geht.

Gute Nacht wünscht Cateye!
 
Verfälschungsmuster von Statistiken!

Hallo cateye,

die Geschichte mit der Bekannten ist ein typisches Beispiel für die meisten Beschwerden und gesundheitlichen Probleme, die Patienten den KK Kosten anlasten, obwohl es eindeutig Unfallfolgen sind.

Das noch größere Problem dieser Vorfälle ist, dass es die Statistiken verfälscht und falsche Ätiologien dieser Beschwerden in den schulmedizinischen Literaturen angegeben sind.

Meist heißt es dann: Ätiologie unbekannt!

Die Personen, die einen heftigeren Sturz hatten, mit Beteiliguing des Hirns, egal wie, insofern es dann zu einer Amnestie kommt und viele sich an das Unfallgeschehen einfach nicht mehr erinnern können.
Außerdem kann auch ein Verdrängungseffekt eintreten, weil die Psyche mit der Erinnerung an den Vorfall des veg. zu sehr belastet. Das ist eine normale Schutzfunktion des Organismus.
Jedensfalls entstellt es die Statistiken, in denen behauptet werden soll, es gibt soundsoviel Patienten, die diese Beschwerden haben, wie sie auch UO vortragen, doch (angeblich) nicht von einem Unfall ursächlich sei.
Diese Schlussfolgerung ist eben falsch und entspricht Unfähigkeit zum wissenschaftlichen arbeiten. (Meine persönliche Überzeugung ist jedoch, dass es nicht an Unfähigkeit liegt, sondern an Absicht.)

Dass sich das auch nicht ändert, also korrekte wissenschaftliche Untersuchungen gewährleistet werden würden, das verhindern mit großem Erfolg die Versicherungsmediziner (Vernetzungseffekt), die mit Freude und vorsätzlicher Hinterlist dafür sorgen, dass die falschen statistischen Erhebungen weiter berieben werden. Das ist dann die pseudowissenschaftliche Basis für die Gehirnwäsche von Gerichten.

Gruß Ariel
 
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