...aber ich bin gerade erst "auf euch gestoßen"...
Ich hatte 1997 einen "Steißbein-Unfall" (Hängematte ist gerissen, ich landete im Sitzen aus ca 80cm Höhe mit dem Steißbein auf Steinboden, war 27 Stunden "Ohnmächtig" und hatte danach keinerlei Erinnerung mehr an den Sturz oder wie ich nach Hause ins Bett gekommen war-meine Mutter hatte mich dorthin verfrachtet, ich war damals 15 Jahre alt und ab da war nichts mehr so wie es vorher war) und 2000 nochmal einen "Seitenaufprall des Kopfes" (ich saß seitlich mit überschlagenen Beinen im Bus, Kopfhörer im Ohr, der Bus bremste bei ca 45Km/h weil jmd ihm die Vorfahrt nahm wodurch ich dann mit der Schläfe/dem Ohr gegen eine waagerechte Metall-Haltestange flog).
Danach ging es mir nie wieder wirklich gut...
Schwindel und Tinnitus (rechts) waren die ersten "Symptome".
Danach kam Beckenschiefstand, Hängeschulter (rechts), Kopfzwangshaltung (nach rechts gekippt), Präsynkope, extremes Unwirklichkeitsgefühl, Sehprobleme (hauptsächlich rechts, "Mouches volantes" und Flimmern, Doppeltsehen etc), zunehmende Taubheit (rechts), eine "Stufenbildung" im linken Gehörgang (Aufprall war rechts!) usw...
Ich wurde von HNO-Ärzten belächelt, vom Orthopäden "eingerenkt", vom Chiropraktiker und von verschiedenen Osteopathen behandelt...-alles OHNE RÖntgen oder MRT/CT!
Nichts half...
(Diagnosen u.a.: "überbewegliches Schlüsselbein", Hüftgelenksfehlbildung, Schleudertrauma, 2 SHT, Zervikozephales Syndrom, Atlas- und Axisverschiebung, Beinlängendifferenz (bekam Einlagen!), Beckenschiefstand, CMD, Piriformis Syndrom, Steißbeinluxation etc etc pp)
Im Gegenteil, es wurde schlimmer...es kam eine unglaubliche Erschöpfung hinzu, ständige Müdigkeit, Muskelschwäche etc...
Dann kamen die lieben Depressionen....
Antidepressiva brachten keinerlei Besserung...
Dennoch hieß es von Ärzteseite aus "Alles psychisch!"...
AD hochdosiert bis zum Anschlag (Citalopram)...
Keinerlei Veränderung...
Nach 1 1/2 Jahren endgültig abgesetzt (als ich erfuhr dass ich schwanger war, innerhalb von 1 Woche von der höchsten Dosierung runter auf null-keinerlei gefürchtete Auswirkungen auf meine Psyche!Mein Mann sagt ich sei sogar ohne besser drauf als mit...).
In meiner ersten Schwangerschaft wurde dann eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt und behandelt...
Baby gesund, allerdings hatte es extreme Blockaden (das sogenannte KISS-Syndrom) wohl dank meiner verdrehten Haltung und dem Beckenschiefstand der immer wieder auftauchte egal wie oft ich behandelt wurde und egal von wem ich behandelt wurde...
Dann suchte ich nach einer Erklärung für meine immer weiter nachlassende Energie (ich weiß, ein Baby schlaucht, aber DAS war was körperliches! Das merkte ich sofort!)...
Stieß auf Hashimoto Thyreoiditis (autoimmune Schilddrüsenerkrankung).
Sonographien machen lassen von 3 verschiedenen Endokrinologen...angeblich o.B.-ich soll die SD-Medikamente absetzen ich sei völlig gesund...
Erst als es mir immer schlechter ging (dank Absetzen des lebensnotwendigen Levothyroxins auf Rat der 3 Endokrinologen) und ich dank einer Fast-Fehlgeburt erfuhr, dass ich wieder schwanger bin ging ich zu einem Endokrinologen der spezialisiert auf autoimmune SD-Erkrankungen ist.
Ergebnis:
Anstatt der normalen 18-20ml Volumen Schilddrüse habe ich nur noch aufgerundet 6,5 ml....
Viel zu wenig um mich geschweige denn mich und meinen Bauchbewohner adäquat mit SD-Hormonen zu versorgen...daher auch die Fast-Fehlgeburt....
Also sollte ich schnellstens wieder hoch dosieren, doch es ging nicht, ich bekam von der minimum Dosis zum Einschleichen (6,25 mcg) wahnsinns Panik-Attacken und dachte ich müsste sterben weil mein Herz so stolperte wie noch niemals zuvor...-wieder auf eigene Nachforschungen hin erfuhr ich von Cortisolmangel (meist ausgelöst durch einen Knacks an der Hypophyse welcher gerne mal unerkannt durch SHT entsteht!) und dass man wenn Cortisol fehlt das Levothyroxin nicht verarbeiten kann und Panikattacken bekommen kann wenn man zu schnell steigert, ich MUSSTE aber hoch wegen dem Baby...
Nebenbei macht Cortisolmangel extrem müde, stressanfällig und schwach-auch das Immunsystem dreht völlig durch da mit Hilfe von Cortisol das Immunsystem in Schach gehalten wird damit es keine überschießenden Reaktionen produziert (wie zB Nahrungsmittelallergien (Laktose usw bei mir) oder auch EIN BABY ALS FREMDKÖRPER ABSTOßEN) etc...
Auf eigene Faust (sprich: auf eigene Kosten, weil keiner mir glaubte, es hieß nur "Die Unfälle sind schon so lange her, da kann nix an ihrer Hypophyse sein! Dann könnten sie gar nicht hier sitzen geschweige denn schwanger werden! Das ist alles nur psychisch bei Ihnen!"-Fehler! Es können auch nur einzelne Hypophysen-Hormone ausfallen und dann kann man eben DOCH schwanger werden!) untersuchen lassen...
Mehrere Messungen am Tag.
Morgens gerade noch so in der Norm, ab der ersten Probe gehts direkt unter die Norm und zum Abend hin sind meine Werte gar nicht mehr messbar....
Dann einen Arzt gesucht, der mir in der Schwangerschaft Hydrocortison (HC) verschreibt...
(Zwischendurch wieder eine Fast-Fehlgeburt-dank hoch dosiertem Progesteron noch gerade so verhindert...)
Einer riet mir abzutreiben da das Baby eh keine Chance hätte ohne Medikamente und er würde mir diese Medis nicht verschreiben solange ich schwanger sei!
Einer sagte, wenn das Baby dann abgegangen sei-was früher oder später ja eh passieren würde weil ohne genug HC und LT so etwas nun mal passiert- könne er mir HC verschreiben, vorher würde er nichts tun da er sich nicht verklagen lassen möchte wenn dem Baby trotz HC was passiert!....
Schlussendlich habe ich einen Arzt gefunden...
Nun nehme ich 10-10-0 mg HC am Tag + 250 mcg LT.
Baby entwickelt sich gut...
Meine lähmende Schwäche ist besser geworden, nicht weg-leider-aber besser...
Der Rest ist unverändert geblieben....
Nun forschte ich wieder herum und stieß tatsächlich auf Hirnnervenschädigungen die alle meine Symptome erklären....
Sogar die "Hängeschulter" und den daraus -aufgrund der Statik- resultierenden völlig verdrehten Körper mit Schmerzen etc...(Nervus accessorius)
Den Schwindel.... (Nervus vestibulocochlearis)
Die Schluckbeschwerden durch eine (JETZT ERST DIAGNOSTIZIERTE) einseitige Gaumensegelparese bzw durch das sogenannte "Kulissenphänomen" (Nervus glossopharyngeus)...etc etc
Ich war endlich bei einer Neurologin, die einige Tests machte (Reflexe etc)...leider kann man momentan (Schwangerschaft) kein MRT bzw CT machen, aber die gute Frau gibt mir Recht und sobald mein Baby da ist soll ich ins MRT/CT...sie vermutet, dass ich eine otobasale Fraktur der Schädelbasis erlitt den keiner gesehen hat-trotz der ganzen deutlichen Symptome!....
Bei dieser Fraktur kann es passieren, dass sich der "Riss" auch durch die Sella turcica zieht (Sitz der Hypophyse!)....
Tja...nun lese ich hier eure Fälle und bin entsetzt dass kein Arzt mich bisher ernst genommen hat obwohl das alles euren Beschreibungen dermaßen ähnelt dass es weh tut!....
Bekommt man dieses "Irreale" Gefühl erfahrungsgemäß irgendwann weg
Oder wenigstens ein bisschen besser?
Ich kann gar nichts mehr alleine....zB alleine Einkaufen ist die Hölle...ständig hab ich das Gefühl ich falle um und alles schwankt und dreht sich, kommt näher und rückt wieder weg....
Mit meinem Sohn kann ich kaum spielen da mir sofort "komisch" wird und ich mich hinsetzen muss....wie wird das erst wenn Baby Nr.2 da ist.....
Kann man solche Schädigungen (Hirnnerven und Wirbelkörper etc nach einem Schleudertrauma) überhaupt nach so vielen Jahren noch sehen auf dem MRT/CT...
Ich möchte doch einfach nur endlich eine Erklärung für dieses ganze Horror-Szenario haben...endlich den Beweis, dass alle Ärzte die mich auf die "Psychoschiene" abschieben falsch liegen und eben nur zu blind sind um es zu erkennen.....
Ich weiß, das war jetzt lang und viel davon
Aber es tat gut sich das alles mal von der Seele zu schreiben....selbst wenn es wahrscheinlich keiner lesen wird.....egal...
Ganz liebe Grüße!
Das was ich wohl habe (und evtl der ein oder andere von euch auch?) nennt sich (u.a.) Siebenmann-Syndrom oder auch Foramen-Jugulare-Syndrom (weil die Fraktur durch das foramen jugulare geht- "Loch" durch das sich einige Hirnnerven ziehen)...
Hab auch schon vom Vernet-Syndrom gelesen....aber weiß nicht ob damit das gleiche gemeint ist?
...die "Hängeschulter" bzw der "Schulterhochstand" wenn man die andere Seite betrachtet die eben nicht hängt, nennt sich scapula alata...
http://de.wikipedia.org/wiki/Scapula_alata
So, bin weg