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Polyneuropathie

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Kai-Uwe
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Hallo,

bei mir wurde inzwischen auch eine Polyneuropathie festgestellt. Hatte vor dem Unfall auch keine Beschwerden dahingehend. Bei mir kommen B12-Mangel, SHT, HWS-Schäden, Schilddrüse sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Frage. Alles erst seit dem Unfall vorhanden.

Habt ihr einen Weg gefunden, PNP erfolgreich zu behandeln? Kennen sich die meisten Neurologen damit aus oder ist das so ein schwieriges Thema wie Schleudertrauma?

Viele Grüße
derrotekobold
 
Hallo derrotekobold,

gerade eben habe ich einen Arzt einer Reha-Klinik angeschrieben und die gleiche Frage gestellt.

Kai-Uwe hat ähnliche Folgen wie Du ( SHT, HWS-Schäden, Schilddrüse sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten) dazu kommen Hormonstörungen und was ganz wichtig ist Läsionen der peripheren Nerven -überall-.

2008 war Kai-Uwe mehrere Wochen in einer neurologischen Klink (wegen ZNS-Entzündung) dabei wurde auch alles untersucht was auf eine PNP hinweisen würde...nix (ausser Läsionen der peripheren Nerven, Läsionen des Plexus brachialis) wurde gefunden. Nun war die Diagnose: kryptogene PNP. (tja, so einfach machen es sich die Ärzte)

Vor seinem Unfall hatte er keine Beschwerden und Monate danach eben u.v.a. eine PNP.

Ich suche schon lange nach einem Arzt der eine so erworbene PNP auch als Unfallfolge schriftlich zuläßt

Sollte ich eine Antwort bekommen, werde ich es hier mitteilen.

Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwin,

danke für deine Antwort. Hört sich tatsächlich so an, als ob dein Mann ziemlich ähnliche Folgen hat wie ich.

Habt ihr auch mal in Richtung Nitrostress/B12-Mangel untersuchen lassen. Daher können Unverträglichkeiten ja auch kommen.

Als Unfallfolge wurde die PNP bei mir leider auch nicht beschrieben. Wie äußert sie sich denn bei euch und hat sie sich mit der Zeit verschlechtert?

Viele Grüße
derrotekobold
 
Hallo zusammen,

mit PNP soll sich Dr. Kuklinski sehr gut auskennen. Nach dem, was ich gehört habe, soll er das in der Regel wieder sehr gut hinkriegen. Auch über dieses Nebenthema nach HWS-Unfall bzw. Mitochondrienbeeinträchtigung steht einiges in seinen Veröffentlichungen.

Viele Grüße
HWS70
 
Danke für den Hinweis. Werde mich mal demnächst in seine Literatur einlesen, da ich eh noch lange Wartezeit auf den Termin bei ihm habe. Weißt du zufällig noch, welches Bich von ihm Hinweise zu PNP enthält?
 
Hallo derrotekobold, hallo zusammen,

bei PNP kenne ich mich aber nicht so aus, da mich das wahrscheinlich nicht oder nur wenig betrifft bzw. betroffen hat.

Im Register von Bodo Kuklinski: Das HWS-Trauma: Ursachen, Diagnose und Therapie, Bielefeld 2. Auflage 2007 finden sich einige Seiten, auf denen er auch den Zusammenhang mit HWS-Unfällen / Mitochondropathien aus seiner Sicht darstellt. Das Buch finde ich grundsätzlich empfehlenswert, auch wenn es nicht ganz billig ist.

Therapeutisch ist B12 auch gegen die PNP gerichtet. Außerdem meine ich im Forum www.symptome.ch gelesen zu haben, dass es Studien gibt, in denen Benfotiamin (fettlösliches Vitamin B1) gegen PNP gut helfen soll. B1 verordnet Dr. K. in der Regel recht hochdosiert, da er meistens einen ausgeprägten B1-Mangel bei HWS-Patienten findet bzw. das Stickstoffmonoxid (NO) gerade solche Stoffwechselprozesse blockiert, bei denen B1 eine Rolle spielt. Dr. K. verordnet meistens Benfotiamin, ich nehme zur Zeit 250 mg täglich. Allerdings gibt es einige wenige, denen er 'nur' das 'einfache' wasserlösliche B1 verordnet, vermutlich aufgrund von Überreaktionen / allergischen Problemen, dann wohl TiaminHCl, da dies kein zusätzliches NO produziert. Bei einer weiteren wasserlöslichen B1-Form wird zusätzlich zum bestehenden NO ein wenig weiteres NO produziert, was nicht sein muss (diese 'schlechtere' wasserlösliche B1-Form findet sich in einigen B-Komplexen). Ob die wasserlöslichen B1-Formen auch gegen PNP wirken, weiß ich nicht. Ich meine, es steht auch in der Packungsbeilage von milgamma mono (das fettlösliche Benfotiamin, was Dr. K. in der Regel zunächst empfiehlt, allerdings das unschöne Titandioxid enthält, weswegen auch andere Produkte mehr Sinn machen könnten, die Dr. K. dann auch besser findet ;)), dass es gegen PNP wirkt. Die müsste ich aber erst umständlich suchen.

Dr. K. misst in Ro., wie lange man eine angeschlage Stimm(?)-Gabel am großen Zeh spürt. Da war ich perfekt. :) Allerdings hatte ich zu Beginn der Therapie nicht nur eine eingeschränkte Motorik in den Händen, sondern v.a. auch in der rechten Hand deutlich weniger Gefühl, gerade in den Fingerspitzen. Das ist in zwischen deutlich besser, schwankt aber noch. Zeitweise ist es subjektiv unauffällig. Ob das schon eine PNP war / noch ist, weiß ich nicht.

Liebe Grüße
HWS70
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
bei mir hat der Neurologe PNP diagnostiziert, was aber den medizinischen Dienst vom Versorgungsamt nicht interessiert hat, damals. Ob es dann bei meinem Rentenantrag von ihm anerkannt wurde, weiss ich nicht. Habe ja verschiedene Diagnosen.
Nun war ich ja bei Prof. Huber (Umweltmediziner), der sich bei Traumaopfern an Kuklinski anlehnt, hat auch sein Buch mir gezeigt. In der Anamnese wird nach polineuropatischen Schmerzen gefragt (Fragebogen, der auf MCS zielt). In der Therapie habe ich mit Alpha-Lipon-Säure 600mg begonnen, das hilft bei diabetischer Neuropathie. Aber ich denke, dass man das von dem Arzt bekommt, weil das Neurobion solche verursachen kann (Vit. 1 und 6). Und das wiederum braucht man u.a. wenn die Hirnschranke nicht mehr funktioniert, sei es als Chemie-Umwelt- oder Unfallopfer. Die Schmerzen an den Füssen und Händen sind ein wenig besser geworden, aber noch da, wie die anderen auch!
Bekomme auch Vitamin B12 und anderes.
Bitte Vorsicht: nicht einfach die Medikamente nehmen, weil sie ein anderer nimmt. Da gehört ein regelmässiges spezielles Blutbild dazu
Ich denke für ein HWS Opfer lohnt sich ein Gang zu Kuklinski oder Huber. Vielleicht gibt es noch andere Ärzte, die sich in der Matierie auskennen.
 
Alpha-Liponsäure

Hier ein Nachtrag. Habe gestern in einer Veröffentlichung von Prof. Huber gelesen, dass Alpha Liponsäure bei Polyneuropathie hilft.
 
Hallo zusammen,

auch Dr. Kuklinski setzt ALA (Alpha-Lipon-Säure) ein, vgl. Kuklinski: Das HWS-Trauma, S. 203. Ich soll es demnächst auch versuchen. Laut seinem Buch solle man 3x200mg oral vor dem Essen nehmen, wenn man sich keine Infusionen geben lässt, was auch möglich wäre.

Viele Grüße
HWS70
 
Periphere Nervenläsionen

Hallo,

ich suche immer noch nach klaren Aussagen (und hier hält sich auch unser Schmerzarzt zurück) das durch einen Unfall erworbene Läsionen der peripheren Nerven zu einer Polyneuropathie führen kann.

Da alle Ärzte keine Ursache für die PNP, von meinem Mann gefunden haben, wurde die PNP einfach kryptogene Polyneuropathie genannt;).

Mir geht es um den Beweise für die PUV und unsere Klage.

Hier habe ich jetzt etwas gefunden, vielleicht können andere User auch etwas damit anfangen.

www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/Medizin/Neurologie/patienten/laes.html

Auch im Ärzteblatt (www.aerzteblatt.de/archiv/64643/) habe ich einiges von Prof.Dr.med.Ralf Baron Uni Kiel gefunden.

Lieben Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwin ,

liegt die Antwort nicht schon in der Bezeichnung selbst? Wobei sich die Feststellung auf "führen kann" bezieht.

ich suche immer noch nach klaren Aussagen (und hier hält sich auch unser Schmerzarzt zurück) das durch einen Unfall erworbene Läsionen der peripheren Nerven zu einer Polyneuropathie führen kann.
...
Mir geht es um den Beweise für die PUV und unsere Klage.

Die Quellen finde ich gut. Auch bei mir liegen Nerven-/Rückenmarkschädigunen vor. Dadurch ständig starke Schmerzen im HWS-/Schulter-/Achsel-, Brust- und Armbereich und linke Gesichtshälfte; hier und im Schulterbereich auch wechselnd starkes Taubheitsgefühl, teilweise erhebliche Schmerzen und Brennen.

Durch einen Unfall können Nerven geschädigt - ob gequetscht, ein- oder abgerissen - werden, wie es bei mir der Fall ist. Und wenn es mehrere sind, ist doch wohl auch die Voraussetzung erfüllt.

Woran es scheitern wird, ist der Umstand, dass stets der Nachweis zu erbringen ist, dass es eben durch den Unfall ausgelöst wurde. Auch bei mir traut sich kein Arzt eine entsprechende offizielle Bestätigung zu, obwohl im Vier-Augen-Gespräch dies immer wieder bejaht wird. Die Gründe dafür kennen wir ja hinreichend genug.


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

Kai-Uwe war 2008 über 2 Monate in einer neurologischen Diagnostikklinik.
Bei ihm waren plötzlich starke Sehstörungen und Hörverlust, zu allen anderen Schmerzen aufgetreten.

Der Chefarzt hat ihn total "auf den Kopf" gestellt, alles ...aber auch alles untersucht und sich auf mein Bitten hin zu einem kleinen Satz hinreißen lassen ".......die festgestellten Beschwerden (PNP) können auch Unfallfolgen vom Unfall XX.XX.2006 sein"
Dafür hätte ich ihn küssen können:o. Aber mehr hat sich kein Arzt getraut.

Kai-Uwes Diagnosen sind auch SHT, HWS, Läsionen des Plexus brachialis, Nervenläsionen.
Da er keine Krankheit hat die zu einer PNP führen kann.....warum kann man nicht die PNP als Unfallfolge einstufen.....zumal er vorher gesund war:confused:

Ich werde nicht locker lassen und immer weiter nach Beweisen suchen;).

Lieben Gruß
Kai-Uwin
 
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