Nerven und deren Folgen
Hallo an alle fleissigen Schreiberlinge und besonders an die Superfleissigen, die uns alle mit so informativen Links zu Themen versorgen. Ich übe noch am Suchen, finde tue ich ja mit Eurer Hilfe schon so einiges.
Habe aber zum Thema auch mal Fragen.
Unfallgeschehen Anfang des Jahres, Folge Polytrauma mit folgendem Verletzungsmuster.
Angefangen über SHT 1 Grades, 2. HWS angebrochen, Schlüsselbeinbruch li., Burstbeinsprengung, Rippenserienbruch 5-9 u. 7-12, Lungen- u. Herzquetschung, tiefe Risswunde am Ellenbogen ohne knöchernde Beteiligung,
vordere Beckenringfraktur, Hüftluxation mit Acetubulumfraktur,
2. Grades offener Oberschenkeltrümmerbruch, Patellafraktur,
2. Grades offener Unterschenkeltrümmerbruch, geschlossene Sacruumfraktur bds., Komplexfrakturen am Fuß li.,II - IV Köpchenfrakturen, Grundgelenksfraktur kleiner Zeh, hohe Fibulaköpchenfraktur re., mit Hämathros, Hautnekrose OS, verletzungsbedingte Blutungsanämie,
Orbitawanfraktur, Jochbein u. Bogenwandfraktur
weitere Verlaufserkrankungen:
schwere Lungenentzündung, Thoraxwand-u. Bauchwandemphysem,
akute stressbedingte Cholezystis mit Perforation,
Entwicklung eines akuten respiratorisches Distresssyndroms mit Beatmungspflicht und Anlage eines Tracheostomas, intensivbedingte
Candida Infektion und ORSA - Infektion im oberen Rachenbereich, sowie an den Defektwunden an Ober- u. Unterschenkel, Gehörschaden, Geruchs- u. Geschmacksstörungen und
einer Critical illness Neuropathie mit passagerer Tetraplegie.
Medizinische Erstversorgung und Behandlung des ersten Krankenhauses sehr gut. Bei Entlassung ist nur noch ein offener Weichteildefekt am linken Unterschenkel verblieben. Dieser wurde danach noch vier mal operiert. Nach letzter OP wurde auch positiver Heilungsverlauf sichtbar. Wunde war geschlossen, leider nach ein paar Wochen ging diese wieder auf. Bis heute dauert dieser Zustand noch an. Bei den ganzen OP's ging dann leider die Sehne kaputt, die eigentlilch gerettet werden sollte.
Knochenbrüche sind fast alle verheilt bis auf den im li. Bein, hier tut sich leider wenig. Rechts und links Orthesen für den Fußheber, da die Peronaeus-Nerven an beiden Füßen zur Zeit keine Tätigkeit ausüben wollen. Ferner sind die Tibialis Nerven auch angegriffen. Und auch sonst sind Nervenschäden an der linken Hand vorhanden sind, Faustschluß nicht mehr möglich und beide Arme sind in den Bewegungen eingeschränkt.
Nach dem ich so einiges über die Nerven gelesen habe, frage ich mich natürlich ob diese Nervenschädigungen vom langen künstlichen Koma, ( 5 Wochen ) kommen oder ?
Heutiger Zustand. Wegstrecken von max. 20 mtr. am Gehwagen, danach einfach fertig. Knie und Hüfte schmerzen sowohl im Ruhezustand als auch beim Laufen, Kopfschmerzen sind immer vorhanden. Ein CT, Aufnahmen vom Sept. 07 haben deutliche Zeichen einer Osteopenie ergeben. Ferner eine Fehlstellung des linken Beines. Eventuell nochmal Nach-OP.
AHB hat 15 Wochen gedauert, jetzt ambulante Reha weiter.
Außer den üblichen Übungen für Arme und Beine hat die Ergotherapie leider keine Besserung gebracht für die linke Hand.
Hat jemand ein Ahnung wie wir die Nerven ein wenig in
Schwung bringen können?
Und vielleicht eine etwas vermessene Fragen? Hat jemand Erfahrung mit Spätschäden. Wie ja bei so vielen, spielen hier auch versicherungstechnische Dinge eine Rolle.
Uns geht es aber im Moment um die Frage, gehen die Nevenschäden von alleine zurück, kann das positiv beeinflusst werden etc. Spielt das Alter eine Rolle? ( Anfang 50 ).
Ein Dank an alle die antworten.
Reikja