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Laufen nach Weber C Fraktur - die II.

Hallo Jana und Rüdiger,
ich habe mir Ende April 2024 das Sprunggelenk gebrochen, Weber C mit Volkmann Fragment und Ausläufer in den Innenknöchel, inklusive aller Bänder. Hab nur die letzte Stufe einer Treppe übersehen. Anfang Mai wurde operiert, zwei Platten eingesetzt und eine Stellschraube. Laut Krankenhaus-Schema, acht Wochen keinerlei Belastung, danach sollte innerhalb von vier Wochen wieder alles normal sein. So die Theorie, der ich Glauben schenkte, weil ich mit dieser Art von Verletzung keine Erfahrung habe. Seit der OP ist der Fuß eingeschlafen und taub und es hat sich durch das fehlende Gefühl, ob der Fuss richtig im Vacoped ist, ein Spitzfuss gebildet. Das Gelenk lässt sich an guten Tagen etwa 5 mm bewegen. Ein Belasten oder gar laufen ist nicht möglich. Abgesehen von der Taubheit schmerzt der ganze Fuss. Die eingebaute Stellschraube sollte nach den 8 Wochen von alleine brechen, man operiere diese heutzutage nicht mehr heraus. Wenns läuft, läufts gut, die Stellschraube denkt gar nicht daran zu brechen, sie hat sich laut Röntgenbild vom August jedoch schon ausgelockert. Irgendwie weiß keiner, was man machen soll, außer einfach abzuwarten. Eine nochmalige Operation möchte die Klinik nicht durchführen, da hier wohl mein Diabetes Typ I ein zu hohes Risiko darstellt. Ich dachte, eine Reha, bei der eben mehr "gemacht" wird als zweimal wöchentlich Physio und Lymphdrainage würde helfen, wieder zum laufen zu kommen. Das war leider nicht so und der dortige Arzt (auch Unfallchirurg) würde zuerst die Stellschraube entfernen und auch die Platten rausnehmen, um eine Beweglichkeit des Gelenks zu ermöglichen. Mein behandelnder Arzt und die Klinik lehnen jedoch jeglichen Eingriff ab. Ja, ich verstehe, dass ich als Diabetiker eine erhöhtes OP-Risiko habe, aber ich sitze jetzt seit 6 Monaten zu Hause. Außer Arztbesuchen und Physio komm ich nicht raus, weil ich nicht lange genug stehen, geschweige denn laufen kann. Noch immer gehe ich an Gehstützen, da durch den Spitzfuss ein Belasten und Abrollen des Fusses nicht möglich ist. Das ganze Gewicht trägt nur das gesunde Bein. Ist ein bisschen schwer zu erklären, aber ein Laufen ist das definitiv nicht. Ein paar Meter vorwärts kommen, ja, aber mehr ist das nicht. Letzte Woche habe ich endlich einen Neurologen Termin gehabt. Hier sagt der Arzt, der sensorische Nerv ist definitv kaputt, der motorische Nerv kann aufgrund der noch immer vorhandenen Schwellung des Fusses nicht durchgeführt werden. Allerdings wurde mir da bereits erklärt, dass eine Besserung nicht eintreten wird, dafür war die Zeitspanne zu groß (ja, vielen Dank auch dafür, keinen früheren Facharzttermin zu bekommen).
Der behandelnde Orthopäde ist jetzt übrigens der Meinung, es könnte sich hier aller Wahrscheinlichkeit nach um ein crps handeln. Und erklärte so nebenbei, hm, naja, irgendwie Pech gehabt, wollen mal hoffen, dass, wenn es ein crps ist, der Fuss nicht amputiert werden muss.
Achso und ja, mein Fuss passt in keinen Schuh. Aktuell habe ich Schuhe, die drei Nummern größer sind und da komm ich gerade mit den Zehen und dem Vorderfuß rein um die Wege zu Ärzten und Physion zurückzulegen. Socken kann ich auch nur für diese Wege außer Haus anziehen, alles was die Haut von Wade und Fuss berührt, schmerzt und macht mich wahnsinnig. Ich musste schon einige Male den Rückweg barfuss antreten, weil ichs nicht mehr ausgehalten hab. Aber je kälter es draussen wird, umso schwieriger wird es.
Ich möchte und brauche keinesfalls Mitleid. Ich suche nur Wege und Lösungen, die mich weiterbringen, wenn auch nicht zu einer vollständigen Heilung aber zumindest zu einem normalen Leben.
Tut mir leid, wenn der Text jetzt so lange geworden ist, ist leider auch ziemlich viel los da im Fuss.
LG
Mia
 
Hallo Pia,
danke für den ausführlichen Bericht. Kaum zu glauben, was es alles gibt. Mir wurde mal erklärt, dass die Stellschraube ein Gelenk versteift, damit es heilen kann. Wenn die Stellschraube raus wäre, wäre das vielleicht schon mal ein Anfang. Ich weiß nicht, in welchem Krankenhaus du warst. Aber vielleicht gibt es eine größere Klinik in der Umgebung, bei der du dich vorstellen kannst? Ich würde noch nicht so schnell aufgeben.
Mit Diabetes kenne ich mich nicht aus und kann nicht beurteilen, wie gefährlich solche Eingriffe sind.
VG Jana
 
Hallo Jana,
ja, so hat mir das die Physio auch erklärt, dass die Stellschraube Waden und Schienbein am bewegen hindern soll und sobald die Bänder sich erholt haben, muss die Schraube weg oder eben brechen. Vom Krankenhaus habe ich keinerlei Erklärungen bekommen, auch den Chirurgen hab ich trotz mehrmaligem Nachfragen nicht gesehen oder sprechen können. Im Krankenhaus (war eine BG Klinik) wurde mir das als pille-palle Verletzung erklärt und in drei Monaten ist alles beim alten. Ich hab schon verschiedene Ärzte und zwei Kliniken angeschrieben um einfach im Vorfeld zu erklären, was ich habe, um unnötige Termine mit langen Wartezeiten zu vermeiden. Von drei Ärzten und einer Klinik wurde mir mitgeteilt, dass sie da, sinngemäß ,keine Lust drauf haben, sich den Pfusch von anderen Ärzten anzusehen. Ich wäre ja schon froh, wenn man zumindest die Stellschraube mal entfernen könnte. Habe ich hier ja schon mehrfach gelesen, dass das kein großer Eingriff ist. Bisher hatte ich so kleinere ambulante OPs (Karpaltunnel, Strecksehne, Gangliom Fingergelenke und zuletzt einen Schnappfinger) und alle Eingriffe sind wie bei gesunden Menschen verlaufen und die Wunden normal verheilt.
Nein, aufgegeben wird noch lange nicht. Es ist einfach nur grad sehr schwer und ich sehe kein Ende. Und ja, ich habe gelernt, dass auch solche Tage dabei sein dürfen. Danke fürs lesen.
LG
Mia
 
Den Spruch kenne ich leider auch, dass man keine Lust hat, den Murks von anderen Kliniken auszubaden. Eigentlich traurig für unser modernes Gesundheitswesen :rolleyes:
 
Moin @MiaP

Herzlich willkommen auch von mir, auch wenn der Anlass alles andere als schön ist :-(

Oh je! Da hast du ja tolle Ärzte und Krankenhaus erwischt! Das tut mir sehr leid.
Mit CRPS( das hört bei dir sich in der Tat danach an...) habe ich keine Erfahrung. Aber bei mir im Reha-Zentrum sind 2 Patientinnen mit CRPS.
Diese haben die selben Symptome und Anzeichen wie du...

Ganz wichtig sind Ärzte, die von dieser Materie Ahnung haben und dazu einen Fuß- / Unfallchirurgen, der mit Traumas /Spätfolgen
Erfahrung hat.
Deinen Orthopäden(sorry!) kannst du echt in die Tonne kloppen! Seinen Patienten mal eben so nebenbei solche vermutl. Diagnosen an den Kopf werfen( CRPS, drohende Amputation...). Der soll dir helfen und nicht sonst was....

Wegen deiner Stellschraube- Versuche es mal in einer chirurgischen Praxis ,die ambulante OP's machen. Das Entfernen der Stellschraube wird ja unter örtlicher Betäubung gemacht. Größtenteils.
Bei dir allerdings weiß ich nicht, weil es ja jetzt schon einige Zeit liegt. Aber fragen kann man ja.

Ja, es ist nicht leicht gerade und dann darf man sich auch mal ausheulen, fallen lassen. Das hat jeder von uns durch.
Ich hoffe du hast liebe Menschen um dich! Die dich mal in den Arm nehmen oder einfach zuhören.
Die können Gold wert sein!

Ich wünsche dir gute Besserung, viel Erfolg und Fortschritte!

LG Anja
 
Guten Abend zusammen hoffe euch geht’s allen gut ….mal was Neues zu mir …hab seit 2 Tagen starke Schmerzen nachdem ich jetzt seit Wochen (Monate) ohne Probleme gelaufen bin …war schon am überlegen zu joggen … hatte nach der op noch nichtmal solche Schmerzen … liegt es an der Kälte eventuell ? Oder weil ich seit 3 Wochen keine Krankengymnastik mehr mache?die Schmerzen sind unten wo die Platte aufhört rum um dem Fuß …

Lg
Giovanni
 
Guten Abend in die Runde

Hatte jemand Erfahrung mit einen erweiterten Gelenkspalt?
Das kam gestern bei mir im Röntgen raus.
Arzt will jetzt ein MRT.
Hab Angst.

Viele Grüße vom Murmeltier
 
Hallo @giovanni2202,
bei mir ist es seit einigen Tagen wieder mehr angeschwollen, wo die Platte endet. Drückt auch wahnsinnig. Kann das wirklich an der Kälte liegen?
Ich war Sonntag einige Stunden auf dem Fußballplatz und hatte das Gefühl, die Platte ist eiskalt, vielleicht auch nur Einbildung.
Meine Platte wird vorzeitig Anfang Dezember entfernt. Auf Schaumpflaster zum Entziehen des Wundsekretes aus der Naht habe ich allergisch reagiert. Röntgenbild ist i.o. und somit hat Arzt Plattenentfernung nach 6 Monaten entschieden.
 
Hallo @giovanni2202,
bei mir ist es seit einigen Tagen wieder mehr angeschwollen, wo die Platte endet. Drückt auch wahnsinnig. Kann das wirklich an der Kälte liegen?
Ich war Sonntag einige Stunden auf dem Fußballplatz und hatte das Gefühl, die Platte ist eiskalt, vielleicht auch nur Einbildung.
Meine Platte wird vorzeitig Anfang Dezember entfernt. Auf Schaumpflaster zum Entziehen des Wundsekretes aus der Naht habe ich allergisch reagiert. Röntgenbild ist i.o. und somit hat Arzt Plattenentfernung nach 6 Monaten entschieden.
Meine Platte ist lang mit 9 Schrauben ..der Arzt meinte wäre zu früh vor 12 Monate rauszuholen ‍♂️ weiß nur das ich noch nie schmerzen hatte wie jetzt …6 Monate nach der op… humpel auch voll… wenn das bis Freitag nicht weggeht gehe ich zum Arzt …
 
Meine Platte ist auch sehr lang mit 13 Schrauben. Aber bei mir macht die Platte halt Probleme mit der suppenden Naht. Auch Physiotherapeutin meinte, ich brauche die Platte nicht mehr.
Wir haben ja gemerkt, dass alles sehr unterschiedlich gehandhabt wird von den Ärzten.
Einerseits freue ich mich, wenn ich die ganze Geschichte dieses Jahr noch abschließen kann, andererseits habe ich jetzt schon wieder Angst vor der OP
 
Hallo zusammen,
Die Probleme bei Kälte kann ich bestätigen! Da drückt die Platte von oben auf den Knöchel, das ist sehr unangenehm, teils auch schmerzhaft. Erklären kann ich mir das aber auch nicht.

Wärme dagegen ist fein :). Wir waren jetzt 1 Woche im Wellnesshotel mit 30 Grad Pools und Saunen/Dampfbädern, das tat sehr gut. Auch das Schwimmen.

Bald soll es schneien und glatt werden - da traue ich mich dann wahrscheinlich gar nicht mehr raus vor lauter Angst, hinzufallen oder wieder umzuknicken ...

Habe jetzt einen Termin beim Neurologen am 7.1.

Ein schönes Wochenende wünsche ich allen!
LG Birgit
 
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