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Laufen nach Weber C Fraktur - die II.

Hallo an alle,

danke für eure Antworten, es gibt mit die Bestätigung, denjenigen durch meinen Fall, etwas die Sorgen zu nehmen, die einem im Gedankenkarussell gefangen halten. Was kommt, wie geht es weiter, kann ich jemals wieder... wovon muss ich Abschied nehmen, welche Möglichkeiten bleiben mir, welche Türchen gehen neu auf.

Manchmal ergeben sich eine ganz neue Intension, weil man zwangsweise aus dem Alltagshamsterrad geschleudert wurde. Schicksal als Chance? Jedem der mir damals einen solchen Spruch angedeihen ließ, hätte ich auf den Mond schießen wollen. Ich wollte zurück, mein altes Leben wieder. Daher meine Hinweise: es gibt kein zurück - es gibt nur das Ausprobieren, was ist im Moment möglich, was nicht, was hat noch Potential sich zu verbessern, was bleibt auf dem eingeschränkten Zustand stehen. Mit welchen Einschränkungen muss ich lernen für den Rest meines Lebens umzugehen. Diese Narben, diese Verletzungen, diese Spätfolgen gehören zu mir, die kann ich nicht ablegen, abschütteln, das bin ich und das bleibe ich. Alles andere ist irreal und das Streben diese unnötigen Erfahrungen aus der Biografie zu streichen, es nicht wahrhaben wollen, hält einen in einem Panzer und lässt die Suche nach Alternativen nur schwer zu. Das ist meine Erfahrung.

Zur Ergänzung hatte zwei Jahre vor dem Verkehrsunfall Frühjahr 1997 am Knöchel einen Wadenbeinbruch, mit Platte und Schrauben versorgt, die Ende 1997 wieder raus kamen. Dann zwei Jahre später beim Frontalcrash das gleiche Bein in die Pedale bekommen mit dem Ergebnis: offener Waden- und Schienbeinbruch in Höhe des Knöchels, wobei das der lange Schienbeinknochen mit einem ca 30cm langen Marknagel versorgt wurde, mehrere Stellschrauben, davon kam die am Knöchel nach 6 Wochen raus, solange absolut keine Belastung erlaubt, nicht mal abstellen des Fußes auf dem Boden. Der Bruch am Wadenbein wurde nicht speziell gerichtet, da hieß es das heilt schon wieder - stimmt ist gerade zusammengewachsen. Ist auch nicht an derselben Stelle gebrochen gewesen, wie zwei Jahre vorher, da meinten die Ärzte, die neue Kallusbildung ist so stark, das bricht weniger schnell als der Rest des Knochens - da denkt man das sei doch verletzbarer, aber nein, das frische Knochenwachstum würde die Stelle besonders gut stabilisieren. Stimmte auch.

Verwundert war ich, dass diverse Knochensplitter, bis so 2cm lang, die im Fuß und Bein auf dem Röntgen zu sehen waren, binnen eines Jahres restlos vom Wunderwerk Körper aufgelöst waren. Ärzte meinten, die Teile die nicht direkt mehr durchblutet werden, erkennt der Körper als Fremdstoff und baut es ab. Klang seltsam, aber auch dies hatte sich bestätigt.

Folgen heute für den kaputten Fuß und das Bein: Wetterfühligkeit, Belastungsschmerzen, Gefühl eines Panzers um die Fessel, ziehende Schmerzen, als ob ein Stacheldraht mit Gummibändern dehnbar ist und immer wieder jemand daran zieht. Da hilft mir Entlastung und das Bein hoch legen. Bewegen bis zum Schmerz hin, nicht darüber hinaus und ganz viel Geduld. Es gibt bis heute keinen Tag, keine Nacht an denen ich nicht die Folgen des Unfalls zu spüren bekomme, das kann ein Außenstehender gar nicht nachvollziehen.

Ich wünsche allen Betroffenen Geduld und Mut und fragt alles, was Euch bedrückt und holt Euch aus unserem Erfahrungsschatz das heraus, was euch selber weiter bringt. Jeder Fall ist ein Einzelfall, es lässt sich nichts verallgemeinern.

LG Teddy
Teddy, Das ist voll die Tragödie die du schreibst. Ich bin mir wirklich leid dass ich dich so so hart getroffen hat.

Die Angst vor dauerhaften Schmerzen und Einschränkungen ich doch meine Größe sorge

Wie war damals eigentlich das verheilen deines ersten Bruch?

“Zur Ergänzung hatte zwei Jahre vor dem Verkehrsunfall Frühjahr 1997 am Knöchel einen Wadenbeinbruch, mit Platte und Schrauben versorgt, die Ende 1997 wieder raus kamen.“

Hattest du da auch schon was zurück behalten oder ist das problemlos verheilt?

Finde deine Einstellung vielleicht deshalb so massiv, weil dieser Fuß zweimal am Sprunggelenk gebrochen war? Weiß auch das ist meine Sorge, was wenn das verheilt und ich einen Unfall mit dem Auto habe. Der Fuß ist da mit Sicherheit nicht mehr so aufnahmefähig. Wenn er vorgeschädigt ist
 
@Teddy

Du kämpfst schon solange und hast trotzdem deinen Mut nicht verloren! Toll! Ich bewundere dein Durchhaltevermögen und gibst mir und vielen anderen das Gefühl mit der Verletzung nicht allein zu sein. Einfach DANKE !
 
Hallo an alle,

an Ralf: der erste Wadenbeinbruch hat bis die Platte mit mehreren Schrauben herauskam also ein knappes Jahr lang gemeckert. Man unterschreibt ja vor der OP, dass es sich nicht vermeiden ließe Nerven zu beschädigen. Die Schraubenköpfe unter der dünnen Haut am Außenknöchel drückten ständig - Socken, Schuhe, als Seitenschläfer im Bett, das war lange sehr unangenehm. Ab OP gab es mit dem dem kleinen Zeh und dem daneben Gefühlstörungen, d.h. ein Taubheitsgefühl, das bis heute anhält. Ich hatte gehofft, wenn die Schrauben herauskommen, dass sich das wieder gibt, aber leider nein. Die mit der Zeit wulstige Narbe wurde bei der ambulanten Metallentfernung in einen glatten leichten dünnen Strich verbessert. Laufen und Bewegen ging wieder gut, wobei ich Hobby Sport mit Sprüngen also Volleyball seither aufgegeben habe - nach langer Pause wieder den Anschluss an die Truppe verpasst.

an Steffi: da muss ich mal auf drei Schienen Antworten geben.
Haftpflicht
Verfahren gegen die nicht zahlen wollende Haftpflicht des Gegners: Da wurden drei Gutachten von der gegnerischen Versicherung in Auftrag gegeben. Sie wurden vom Richter als parteiisch vom Tisch gefegt. Die bisher von der Behörde bestellten Gutachter wurden da als neutraler und aussagekräftiger eingestuft. Zur schnelleren Abwicklung habe ich den Vergleichsvorschlag des Gerichts angenommen (Crash Dez 1999 Verhandlung März 2003) Ansonsten hätte das Gericht neue beauftragt, bis die jedoch vorgelegen hätten wäre ein weiteres Jahr gewesen: Gutachter suchen drei Monate, Gutachten Termin bekommen drei Monate, Gutachten schreiben drei Monate, neuer Termin vor Gericht drei Monate. Das ist keine Verzögerungstaktik sondern üblicher Zeitrahmen!!!

Verwaltungrecht:
Die ersten Gutachter von der Dienstbehörde über den Amtsarzt beauftragt (nach zwei Jahren) hatten einen Dauerschaden orthopädisch von Grad 10 zugesprochen und neurologisch von Grad 20 mit anhaltender Dienstunfähigkeit. Das bedeutete im Beamtenrecht, dass die Schwelle von mdst Grad 25 überschritten wurde und ich Anspruch auf Unfallrente hatte. Das wurde Jahre später durch den berühmten Schlechtachter aus TÜ bestritten obwohl mehrfache unterschiedliche Behandlungsberichte und Rehaentlassbriefe meinen Zustand bestätigten. Dagegen habe ich mich gewehrt. Für die Antworten auf meine Briefe (per Anwalt) ans Gericht brauchten dreimal jeweils 13 Monate, bis ich wieder etwas hörte. Da wird der Geduldsfaden auf eine harte Probe gestellt - sei aber nicht außergewöhnlich, war die Erfahrung meines Anwalts.

Schwerbehindertenrecht:
hier zählt zusätzlich zur den Einschränkungen im Arbeitsleben (Minderung der Erwerbsfähigkeit) auch die privaten alltäglichen Behinderungen - Grad der Schädigung
Als es 2005 zur Klage wegen Aberkennung der Unfallrente kam, bat mich der Anwalt, parallel zur eingereichten Klage im Verwaltungsrecht, hier nun im Sozialrecht einen Antrag auf Schwerbehinderung beim Versorgungsamt des Landkreises zu stellen. Inzwischen war ich zwei Mal in Neuroreha, hatte Schmerztherapie bei einer Anästhesistin, kognitive Verhaltenstherapie, weil sich aufgrund HWS-Nacken - SHT Traumafolgen ein chronifiziertes Schmerzsyndrom entwickelt hatte. Nach einem halben Jahr kam die Antwort: Grad der Schädigung 30, das fand der Anwalt wesentlich zu wenig und legte Widerspruch ein. Ein weiteres halbes Jahr später kam die Anerkennung auf Grad 40, was er aber auch noch als zu gering auffasste und dann Klage vor dem Sozialgericht einreichte. Daraufhin kam vom Versorgungsamt der "Vorschlag zur Heilung" des Vorgangs, damit kein Gerichtsverfahren eröffnet werden muss von Grad 50. Diesen Vergleich habe ich angenommen und einen Ausweis über Schwerbehinderung erhalten, der binnen zwei Jahren überprüft und auf Dauer ausgestellt wurde. Diese Einschätzung anderer Ärzte wurde dann im anderen Verfahren vorgelegt, dass eine amtliche Stelle die Aussagen der Reha, der Behandler als Grad 50 Schwerbehinderung einstufte, das ließ das Schlechtachten als noch fragwürdiger erscheinen und half mir zu meinem Recht.

Ich habe daraus gelernt, es gibt eine Sprache der Chirurgen, es gibt eine Sprache der Sachbearbeiter der Versicherungen, es gibt eine Juristensprache und es gibt eine Sprache der Gerichte und man braucht einen guten Dolmetscher einen guten Anwalt, der das alles beherrscht. Obwohl man selber ja der Spezialist ist, man selber jeden Moment mit den Folgen, den Einschränkungen leben muss, zählt man als Laie - medizinisch - juristisch - egal, überall braucht man den Stempel von irgendwelchen Hochwohlgeborenen, damit man seine Ansprüche rechtlich durchsetzen kann. Freiwillig machen das heute keine Versicherung, meist auch wohl Berufsgenossenschaften mehr.

Man selber ist der David gegen Goliath, aber auch der ist mit Mitteln zu Fall zu bringen. Man muss nur wissen wie und dazu ist das Forum hier so wichtig. Viele kleine Davids, dann steht man nicht auf verlorenem Posten.

Ich habe hier viel gelernt: so z.B. halten Schmerzen länger als sechs Monate an, gelten sie als chronifiziert und Schäden deren Folgen länger als ein Jahr beeinträchtigen, sind nur noch mit langem Atem, Ausdauer und Geduld zu verbessern. Es geht, aber ganz langsam in kleinen Schritten. Es gibt leider keinen Knopfdruck und alles ist wieder normal, sondern ein tägliches Anlauf nehmen die kleinen und großen Hürden des Alltags in Angriff zu nehmen. Oft fällt man auf die Nase, aber liegen bleiben ist keine Option. Kopf hoch aufstehen weiter versuchen, so gut es heute geht.

LG Teddy
 
Ok Danke jetzt weiß ich Bescheid, ich bin allerdings über das Festivel Alter hinaus und alle Gruppen die mich interessierten habe ich früher in Paris gesehen.

Falls Einige von euch lesen deren Unfall ein bisschen älter ist, hätte ich gerne gewusst ob Jemand anderes die gleiche Beschwerde hat nämlich dieses Fußfesseldruck rund um der Sprunggelenk . Es hindert mich nicht am laufen, ist aber immer da, im Ruhe weniger, beim laufen schon doller. Ich sehe in der Hinsicht auch keine Besserung. Und der Unfall ist schon 18 Monate her. Es ist kein Schmerz wo ich eine Tablette nehmen muss aber schön ist es nicht.

Vielleicht kennt ihr jemanden von euch das auch.

#Malleo, Ja schon gemeldet und das ist schon alles protokolliert. Danke die Nachfrage
Hallo Unfallopfer und all die anderen leidgenossen,

Ich bin seit über 1,5 Jahren (!!!) stille Mitleserin, auch ich hatte am 8.12.2020 einen Treppensturz mit Weber C Vollprogramm. Ich musste mich nun erstmal registrieren

Hier die Kurzfassung:
8.12.20 fixateur extern, 1. OP, eine Woche später 2. OP links, rechts dazu noch ein Bruch Mittelfußknochen, jaaa genau, zwei gebrochene Füße
Nach 2 Wo Klinik endlich heim, und nach 8 Wo Rollstuhl endlich wieder zur Arbeit mit Krücken. Dann das so durchgezogen mit Pysio, Stoßwellentherapie ( wegen Taubheit, kribbeln, Muskellähmung durch die Blutsperre bei der OP), Lymphdrainsge und was weiß ich allem Bild zur Metallentfernung im Oktober 2021.

Zustand jetzt ist so lala, immer noch nicht so wie vorher, mal kribbelst wieder, mal fühlt man die Fußfessel, mal ist es ok und dann mal wieder dick. Irgendwie immer was los und nix wie es mal war. Aber ich laufe, kann aber nicht joggen, ich radel und irgendwann lernt man, es ist ok so. Was nervt ist der Anlaufschmerz.

Dieses Forum hat mir extremst geholfen und mir viel Mut gemacht, dafür noch ein großes Danke !

Von daher auf deine Frage zurückzukommen Unfallopfer, ja ich kenne das genau. Vielleicht wird’s ja irgendwann mal noch besser.

Liebe Grüße an alle
Petra
53 Jahre, aus Freiburg, auf der Holztreppe ausgerutscht
 
Hallo zusammen, im Augenblick ist es bisschen ruhig geworden im Forum. Darum dachte ich stelle ich mal wieder eine Frage. Vielleicht kennt sich da jemand aus, Teddy Experte, vielleicht kennst du dich da aus? Es gibt ja eine vordere und eine hintere Syndesmose . Ich habe den OP Bericht bekommen. Ist es gut wenn nur die vordere interlagementär gerissen ist. Von der hinteren doch nichts gesagt.
ich habe schon gelesen dass die vordere hauptsächlich für die Stabilität zuständig ist. Aber vielleicht ist es ja gut wenn die hintere nicht betroffen war.
Und wird eine Syndesmose genäht oder nur über ne Stellschraube fixiert?
 
Hallo Ralf,

Die Syndesmosebänder bestehen aus Bindegewebe, sie halten die beiden Wadenknochen, Schien- und Wadenbein zusammen. Dieses Bindegewebe ist ein Strang aus tausenden länglichen Fasern, wie bei einem dicken starken Stromkabel. Bei einer Bänderdehnung sind davon einige gerissen, d.h. die Lympfe tritt aus und lässt die Stelle stark anschwellen. Wenn mehrere hundert Fasern gerissen sind, dann nennt man das Bänderriss, wobei die Schwellung so zentral sich ausbreitet dass sie wie ein aufgepropftes dickes Hühnerei aussieht. Ganz abreißen das ist äußerst selten, dann würde der Fuß nur noch rumbaumeln und keine bewußte Muskelanspannung könnte ihn stabil halten.

Behandlung normalerweise 4-6 Wochen strenge Ruhigstellung. Ist die Überbeweglichkeit groß, wird operiert und "enger" plaziert, mit einer Naht am Band oder, wenn die Bänderansätze an den Knochen betroffen sind, mit Schrauben. Es kommt sogar darauf an, wer diese Verletzung hat, Balletttänzer und Handballspieler haben schon so ausgeleierte Bänder, dass eine OP weniger oft gemacht wird. So kenne ich einige Fälle in meinem Umfeld.

Auch hier heißt es: dein Körper ist ein Wunderwerk, nach der Ruhephase in der die Selbstheilungskräfte des Körpers auf Hochtouren arbeitet, kann man langsam mit der Belastung wieder anfangen. Wenn sowieso wegen einem Knochenbruch am Bein/Knöchel eine strikte Ruhigstellung erforderlich ist, dann kann das alles parallel gesunden. Wenn du aufmerksam die Verletzungen bei Sportlern verfolgst, dann kannst du daraus lesen, dass mit voller Ausnützung von Physio, Training usw. bei reiner Bänderverletzung manche binnen sechs Wochen wieder aktiv sind. Profis haben oft tägliche Rehamöglichkeiten, Lymphdrainage, Massage, Physio, Wassergymnastik und stärken in der Ruhephase die anderen Gelenke und Muskeln, die an die verletzte Stelle angrenzen. Je erfahrender die Betreuer sind, desto schneller kommst du mit deren Anleitungen wieder auf die Beine. Die können dir nur raten, bewegen und üben, üben, üben, musst du alleine. Das ist der harte, aber erfolgreiche Weg zur vollständigen Beweglichkeit und Belastung, der viel Geduld und Ausdauer von einem abfordert.

LG Teddy


hier ein Zitat aus: Syndesmoseriss

Was ist eigentlich ein Syndesmoseriss?

Wie holt man sich einen Syndesmoseriss?

Die Syndesmoseruptur ist im Rahmen einer Drehverletzung üblich. Beispielsweise, wenn starke Gewalt von außen auf das Sprunggelenk einwirkt, während es sich in der Drehung befindet. Die Verletzung tritt manchmal auch beim Umknicken auf, wobei auch hier meistens das Gelenk zumindest leicht verdreht sein muss. Das Wadenbein wird dann häufig vom Schienbein abgespreizt. Als Sportverletzung findet man sie daher oft bei dynamischen Kontaktsportarten wie Fußball, Handball oder Judo sowie im Hockey.

Welche Beschwerden sind typisch?

Der Syndesmoseriss macht sich als druckschmerzhafte Schwellung oberhalb des Sprunggelenks bemerkbar. Er ist grundsätzlich die Folge eines Unfalls, weshalb die Ursache in der Regel eine Verletzung ist. Dadurch übersieht der Orthopäde allerdings oft den Riss. Im Röntgenbild ist die Ruptur nämlich nicht zu erkennen. Zunächst einmal hat der Betroffene in der Regel starke Schmerzen und Schwellungen. Klingen diese ab, kann sich die Ruptur längerfristig durch eine Überbeweglichkeit im Gelenk bemerkbar machen. Im weiteren Verlauf sind auch Abnutzungserscheinungen möglich.

Wie diagnostiziert und behandelt man einen Syndesmoseriss?

In der Regel entsteht der Syndesmoseriss aufgrund eines Unfalls. Davon ausgehend untersucht ein Orthopäde die schmerzhafte Stelle genau und rekonstruiert den Vorgang. Kann ein Patient den Bewegungsablauf genau beschreiben, erhält der Arzt wertvolle Hinweise, welche Bänder, Knochen und Gelenke in Mitleidenschaft gezogen wurden. Um den Verdacht auf diese häufige Sportverletzung zu sichern, wird anschließend ein Bild im Kernspintomographen angefertigt. Bestätigt sich dann die Syndesmoseruptur, muss die Entscheidung zwischen einer Behandlung mit oder ohne Operation getroffen werden. Ohne Operation wird der Bereich ruhig gestellt, das heißt es wird eine Bandage oder manchmal sogar ein Gips angelegt. Für das Sprunggelenk gibt es auch spezielle Schuhe oder Schienen, wobei das Gelenk in eine Rechtwinkelstellung oder leichte Spitzfußstellung gebracht wird. Eine Operation wird nötig, wenn die betroffene Körperzone stark instabil ist und sich im Falle des Sprungsgelenks das Waden- und Schienbein weiter bewegen können, als es eigentlich üblich ist. Sind gleichzeitig das vordere und hintere Syndesmoseband des Sprunggelenkes verletzt, ist eine Operation fast immer notwendig. Dem Patienten wird dann eine Art Stellschraube implantiert, um die Syndesmose zu entlasten und die Heilung zu unterstützen.

Wie lange sollte man als Amateur/Profi pausieren?

Damit die Ruptur heilen kann, muss das Sprunggelenk komplett entlastet werden. Selbes gilt natürlich auch für eine solche Verletzung an anderen Körperstellen wie dem Ellenbogen. Die Ruhigstellung dauert im Normalfall sechs Wochen. Danach gilt es, die betroffene Stelle wieder sorgsam aufzutrainieren. Nach der Ruhephase kann daher Krankengymnastik notwendig werden. Hierzu wird das Gelenk zunächst mobilisiert und im Anschluss mit gezielten Übungen angesprochen.
"In der Regel entsteht der Syndesmoseriss aufgrund eines Unfalls. Davon ausgehend untersucht ein Orthopäde die schmerzhafte Stelle genau und rekonstruiert den Vorgang. Kann ein Patient den Bewegungsablauf genau beschreiben, erhält der Arzt wertvolle Hinweise, welche Bänder, Knochen und Gelenke in Mitleidenschaft gezogen wurden. Um den Verdacht auf diese häufige Sportverletzung zu sichern, wird anschließend ein Bild im Kernspintomographen angefertigt. Bestätigt sich dann die Syndesmoseruptur, muss die Entscheidung zwischen einer Behandlung mit oder ohne Operation getroffen werden. Ohne Operation wird der Bereich ruhig gestellt, das heißt es wird eine Bandage oder manchmal sogar ein Gips angelegt. Für das Sprunggelenk gibt es auch spezielle Schuhe oder Schienen, wobei das Gelenk in eine Rechtwinkelstellung oder leichte Spitzfußstellung gebracht wird. Eine Operation wird nötig, wenn die betroffene Körperzone stark instabil ist und sich im Falle des Sprungsgelenks das Waden- und Schienbein weiter bewegen können, als es eigentlich üblich ist. Sind gleichzeitig das vordere und hintere Syndesmoseband des Sprunggelenkes verletzt, ist eine Operation fast immer notwendig. Dem Patienten wird dann eine Art Stellschraube implantiert, um die Syndesmose zu entlasten und die Heilung zu unterstützen."
 
Hallo Teddy,

wieder einmal vielen herzlichen Dank für deine sehr ausführliche und verständliche Antwort. Zwei Nachfragen.

Erstens ob es gut ist wenn nur die vordere Syndesmose gerissen ist hast du jetzt nicht geantwortet. In meinem OP Bericht steht folgendes: Revision der vorderen Syndesmose. Diese ist vollständig interligamentär zerrissen.

zweite Frage: du schreibst ‚Behandlung normalerweise 4-6 Wochen strenge Ruhigstellung. I‘
Das meint aber nur die Belastung mit Kilogramm. Nicht das Bewegen des Gelenks auf und ab, oder? Mir wurde noch im Krankenhaus gesagt ab OP darf ich 20 kg belasten.

Danke
 
Teddy ist ja nun auch kein Arzt und Experte auf dem Gebiet, oder?
Also alles wird er nicht beantworten können.
Auf und ab bewegen sollte kein Problem sein. Ist sogar hilfreich damit der fuss nicht so stark einsteifft.
 
Hallo Corika,

danke, ja bin kein Mediziner nur auf diversen Gebieten häufig Selbstbetroffener, der viele in meinem Umfeld durch OP, Reha, Rekonvaleszenz und Gerichtsverfahren begleiten musste, durfte, konnte.

Hallo Ralf,

fragst du ehrlich, ob es besser ist, wenn nur ein Band betroffen ist, statt zwei? Ist doch wohl logisch.

Frag deinen Physio, die kennen dich, dein Bein, deine individuelle Reaktion auf Bewegung und Belastung, Der Chirurg sagt mal schnell: belasten bis... Im Krankenhaus musste ich mich mit Gehilfen zur ebenen Wage begeben und mal das operierte Bein mit hauchdünnem leichten Druck abstellen, um mal zu sehen und zu spüren, was 15 - 20kg bedeutet. Aus meiner Erfahrung haben gute Physios den besten Durchblick, der Arzt schaut drauf und wackelt mal hin und her, der Physio nimmt ihn in die Hand, spürt Verklebungen auf, dehnt, kennt jede Sehne, jede Gefahr und kann die beste Hilfestellung leisten und ein echtes wandelnde Lexikon.

LG Teddy
 
Hallo teddy

Noch mal vielen Dank für deine wertvollen Beiträge wirklich. Ich weiß auch dass du kein Arzt bist aber du kennst dich sehr gut aus und hast du viel Erfahrung daher habe ich dich als Experte tituliert.

, ich bekomme erst am Freitag meine Stellschraube raus, habe bisher keine Physio oder Lymphdrainage erhalten. Aber wenn ich zur Physio nächste Woche gehe werde ich ihn fragen. Übrigens mein Therapeut hatte auch schon Weber C und er sagt er fühlt sich dadurch sehr erfahren in dem Bereich.

Die Frage ob es besser ist nur Einband Anstand zwei Bender Zu reissen war anders von mir gemeint. Ich hatte mir erhofft zu hören dadurch dass das hintere Syndesmose Band nicht gerissen ist die Position der Knochenstellung nicht wesentlich verändert wurde und somit weniger Probleme beim laufen beginnen entstehen werden und auch gegebenenfalls weniger Spätfolgen. Es war einfach als Aufmunterung von mir eine Hoffnung.
Mir ging es hauptsächlich um die Beurteilung der Verletzung und das Ausmaß der Zerstörung. Im Gelenk

Aber du hast recht, das war nicht gut formuliert von mir. Aber ich werde am Freitag sehen wie es ist.
 
Hallo zusammen!

Für alle die noch mit Schwellungen und ähnlichen Probleme im Knöchelbereich zu tun haben…
Seit gestern trage ich endlich eine OSG-Bandage von JUZO (keine Werbung:cool:) und bin begeistert …
Was Kompressionstrümpfe und Lymphdrainage nicht geschafft haben, hat die Bandage geschafft. Mein Knöchelbereich ist so dünn wie noch nie seit dem Unfall!
Die Platten schauen echt stark hervor ,kann jetzt fast alles (er)fühlen. Das Gelenk ist etwas beweglicher. Einfach Hammer!

Die Untersuchungen beim Chefarzt und Operateur waren durchweg positiv. Definitiv kein (stand zwischenzeitlich wieder im Raum) CRPS.

Die Knochen wachsen zusammen,klar sind die Bruchlinien noch gut zu erkennen…Aber an den relevanten Stellen schon sehr gut verheilt .
Zitat Chefarzt:"Sie dürfen alles machen, nur keine Sorgen! Für dieses Ausmaß der Brüche sind sie sehr weit"!
Hach …Das ging runter wie Öl und ich war unendlich froh nach der Sprechstunde !

Wie lange dauerte es bei euch bis die Fraktur-Linien weniger wurden? Morgen ist meine OP genau 5 Monate her…Ich weiß,jeder Körper ist individuell. Ich frag einfach Interessehalber :).

Weiter gute Erfolge euch allen!

Lg
 
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