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Kopfgelenkinstabilität festgestellt

Hallo Guitar,


direkt auf Nitrostress wird nicht getestet.
Es ist eher ein Test auf Schwermetallbelastung und einige Spurenelemente.
Der Heilpraktiker schließt daraus dann auf Mangelzustände im Sinne von Vitaminen und Mineralien. So habe ich das verstanden. Ich warte jetzt noch auf meinen Therapieplan von seiner Seite. Den Befund meiner Haaranalyse habe ich schon und der sieht teilweise erschreckend aus (siehe Kupfer: oberer Grenzwert = 41mcg/g und ich habe 175mcg/g und habe seit dem Wegsenden der Haarproben weiter Leitungswasser getrunken; es wird also weiter gestiegen sein).

Der Heilpraktiker heißt Olaf Posdzech und ist ansässig in Erfurt. Er befasst sich mit mitochondrialer Medizin und Nitrostress in Verbindung mit instabilen Kopfgelenken.
Er arbeitet bzgl der Kopfgelenke mit einem Labor für Umweltmedizin zusammen.
Schreib ihn einfach mal an. Er ist im Inet zu finden (ich weiß nicht, ob man hier Links posten darf).

Bzgl der Stammzellen soll ich mich bis morgen entscheiden, ob ich den Termin am 13. Juli 2021 haben möchte. Da ich aber noch mehrere Fragen an OREME (letzten Freitag und übers WE) für eine Entscheidung gesendet habe und noch keine Antworten bekommen habe sowie noch in einem Schweizer Forum Erfahrungsberichte durchlese, bin ich noch zu keinem Entschluss gekommen. Und jetzt kommt ja auch noch die Kupfervergiftung hinzu, wo auch noch nicht klar ist, ob das einer erfolgreichen Stammzelltherapie im Weg stehen würde. Wahrscheinlich muss ich jetzt erst einmal über lange Zeit schauen, das Kupfer loszuwerden (schöner Mist) und was das tatsächlich verursacht.
Der Termin am 13. Juli wird so oder so erst einmal nicht klappen.


Aber ich muss sagen. Gerade kommt mir ein bisschen zuviel an Hiobsbotschaften und Erkrankungen zusammen. Das ist echt nur noch Murks.


LG,
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Kupfervergiftung durch Nahrungsaufnahme halte ich für extrem unwahrscheinlich, eher würde ich diese Haaranalyse hinterfragen. Es gibt eine seltene Kupferspeichererkrankung, Morbus Wilson. Das könnte man evtl. weiter verfolgen, aber erstmal würde ich Kupfer im Vollblut bestimmen lassen (geht z.B. beim IMD Berlin als Profil für 60 €). Ich glaube du machst dich zu sehr verrückt auf der Basis von zweifelhaften Untersuchungen.
 
Eine Kupfervergiftung durch Nahrungsaufnahme halte ich für extrem unwahrscheinlich, eher würde ich diese Haaranalyse hinterfragen. Es gibt eine seltene Kupferspeichererkrankung, Morbus Wilson. Das könnte man evtl. weiter verfolgen, aber erstmal würde ich Kupfer im Vollblut bestimmen lassen (geht z.B. beim IMD Berlin als Profil für 60 €). Ich glaube du machst dich zu sehr verrückt auf der Basis von zweifelhaften Untersuchungen.
Genau diese Erkrankung meine ich.

Aber oft ist auch eine Trinkwasserverunreinigung Schuld und wir haben alte Kupferrohre (ich trinke lange und oft Leitungswasser).

Der Kupferwert wird vom Labor noch einmal nachgetestet. Mal schauen....

Ansonsten sind Werte im Blut (sei es Serum oder Vollblut) auch immer nur semiaussagekräftig, weil der Körper dort meistens so arbeitet, dass die Werte im Normbereich gehalten werden. Und auch bildet der Blutwert oft auch nur das ab, was "gerade" aus der Nahrung aufgenommen worden ist.

Daher ist der Wert aus den Zellen (Stichwort: auch Mitochondrien) nach meiner Meinung auch am aussagekräftigsten.


VG
 
r Heilpraktiker heißt Olaf Posdzech und ist ansässig in Erfurt. Er befasst sich mit mitochondrialer Medizin und Nitrostress in Verbindung mit instabilen Kopfgelenken.
Er arbeitet bzgl der Kopfgelenke mit einem Labor für Umweltmedizin zusammen.
Schreib ihn einfach mal an. Er ist im Inet zu finden (ich weiß nicht, ob man hier Links posten darf).
Danke dir für die Infos.
Du kannst uns bei Gelegenheit ja mal ein Update bezüglich deiner weiteren Vorgehensweise geben.
Viele Grüße und viel Kraft!
Guitar
 
Danke dir für die Infos.
Du kannst uns bei Gelegenheit ja mal ein Update bezüglich deiner weiteren Vorgehensweise geben.
Viele Grüße und viel Kraft!
Guitar
Hallo,


das wollte ich eigentlich schon längst gemacht haben.

Also, momentan ist der Stand so, dass Dr. Janusas gesagt hat, dass eine Behandlung keinen Sinn machen würde, weil ich Amalgam in den Zähnen habe und das erst einmal ersetzt und ausgeleitet werden muss.

Weiterhin ist bei mir ja noch eine toxische Kupferbelastung 5fach über Grenzwert in einer Haaranalyse getestet worden. Das lasse ich aktuell auch noch in einer Vollblut- und Urinanalyse testen.
Ich denke aber, dass sich das bestätigen wird, da mein Trinkwasser, wie jetzt getestet wurde, sehr kupferhaltig und zusätzlich sauer ist und ich habe in den letzten Jahren viel davon getrunken.

Wie es hierbei weitergeht, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall macht es Angst, da auch noch nicht klar ist, ob eine einfache Ausleitung machbar ist und zum Erfolg führt, da ich auch sehr starke Mängel bei anderen Metallen/essentiellen Spurenelementen habe, die mit einer Ausleitung mit ausgeschwemmt werden würden und die Substition schon Monate dauert.
Zusätzlich kommt eine Darmdysbiose (was die Aufnahme von bestimmten Mitteln schwierig macht), mit ziemlicher Sicherheit eine HIT (durch die man auch aufpassen muss, welche NEMs substituiert werden können) und laut meinem Heilpraktiker eine Laktatazidose aufgrund des mitochondrialen Stresses/Ungleichgewichts (das spielt wohl immer zusammen).

Alles ziemlich mies. Wo fängt man da nur an.... Zumal gerade die Kupfervergiftung und die Laktatazidose sehr gefährlich sind und alle o.g. Dinge (zusätzlich der Druck auf mein Rückenmark) können meine stärker werdenden Atembeschwerden und andere Symptome auslösen (wie z.B. starke Muskelverspannungen und -abbau im ganzen Körper).
Übungen mache ich trotzdem einige, ab und an sind die immer mal wieder den Zustand verschlechternd.

So ist der aktuelle Zwischenstand.

Außerdem frage ich mich tatsächlich, ob meine Übungen mit dem Feedback Stabilizer zur Aktivierung der Nackenflexoren überhaupt Sinn machen, wenn ich eventuell ein IRT (Injury Recall Trauma) (Video von Dr. Lars Kurvin auf YouTube) habe. Eigentlich müsste man das auch noch von einem AK-Therapeuten testen lassen, um sinnvoll zu "trainieren".
 
Also, momentan ist der Stand so, dass Dr. Janusas gesagt hat, dass eine Behandlung keinen Sinn machen würde, weil ich Amalgam in den Zähnen habe und das erst einmal ersetzt und ausgeleitet werden muss.
Hallo Manuel,
kannst du mir (uns) Laien kurz erklären, was die Kontraindikation deiner Amalgamfüllungen zu den Stammzellen ist? Hat er auch deine sonstige Fragestellungen beantwortet?

Die anderen Baustellen mit dem Heilpraktiker klingen ja ziemlich komplex und kompliziert. Hast du ihn persönlich konsultiert oder läuft das über Skype?
Die IRT Fragestellung betrifft mich auch. Leider habe ich festgestellt, dass die sog. AK Therapeuten auch nur eine Art manueller Therapie anwenden. Weitergebracht hat es mich leider nicht.

Hat irgendjemand Erfahrungen hinsichtlich einer Versteifung oder neurochirurgischen Intervention?

Viele Grüße und ein „gutes“Wochenende!
 
Hallo Manuel,
kannst du mir (uns) Laien kurz erklären, was die Kontraindikation deiner Amalgamfüllungen zu den Stammzellen ist? Hat er auch deine sonstige Fragestellungen beantwortet?

Die anderen Baustellen mit dem Heilpraktiker klingen ja ziemlich komplex und kompliziert. Hast du ihn persönlich konsultiert oder läuft das über Skype?
Die IRT Fragestellung betrifft mich auch. Leider habe ich festgestellt, dass die sog. AK Therapeuten auch nur eine Art manueller Therapie anwenden. Weitergebracht hat es mich leider nicht.

Hat irgendjemand Erfahrungen hinsichtlich einer Versteifung oder neurochirurgischen Intervention?

Viele Grüße und ein „gutes“Wochenende!
Hallo Guitar80,


Dr. Janusas sagt, dass Amalgam eine Belastung für den Körper ist und somit der Selbstheilung des Körpers im Wege steht, weil es seiner Auffassung nach den Körper vergiftet.
Meine anderen Fragen hat er auch zu 99% beantwortet, mehr oder weniger zufriedendstellend, halt nach seiner Meinung nach. Inwieweit man ihm dann glaubt, liegt im Ermessen eines jeden Einzelnen.

Den Heilpraktiker habe ich per eMail, aber auch schon mal per Telefon kontaktiert.

Leider hat sich bei mir jetzt auch noch eine chronische Borreliose (sowie schlummerndes EBV und Chlamydien) bestätigt, wo ich gehofft habe, dass ich eher zu den 10% der Kopfgelenksgeschädigten gehöre, die keine chronische Borreliose haben.

Also langsam wird es dafür, dass ich immer sehr gesund gelebt habe, echt viel an Krankheiten.
Ich hatte nie wissentlich eine Zecke und/oder Wanderröte. Ich bin zwar früher öfter durch höheres Gras gelaufen, habe aber immer sofort geschaut, dass keine Zecke dranhängt.
Mir wurde aber gesagt, dass sich Borrelien auch über Milch etc übertragen können oder eine Zecke nur ganz kurz beißen muss und gleich abfallen kann und trotzdem Erreger übertragen kann. Das könnte bei mir natürlich der Fall gewesen sein. Wie und warum, ist mittlerweile auch nebensächlich. Fakt ist, ich hab den Mist jetzt und auch die instabilen KG (vermutlich auch durch die Borrelien und /oder den Manganmangel -> Bindegewebsschwäche) und muss irgendwie lernen, damit zu leben. Ob auch EDS vorliegt, weiß ich (noch) nicht.

Ich hatte letzte Woche eine Übung von einem AK Therapeuten an die Hand bekommen, die neurologische Richtigschaltung und das Zusammenspiel der verschiedenen Muskelgruppen wieder in die Bahn zu bringen, der ich aber nicht viel Vertrauen der Wirksamkeit entgegenbringe. Ich mach die jetzt mal vier Wochen dreimal tgl., wie angeraten, und dann mal schauen. Von IRT und deaktivierten tiefen Muskeln "wollte" er jedenfalls nicht viel reden. Er hat auch IRT anders bezeichnet als "Injury Recall Trauma".
Naja, also heißt es weitersuchen und mehrere AK Therapeuten in meinem Umkreis fragen, ob die IRT kennen.

Ansonsten hatte doch in einem anderen Thread (ich glaube, im Laserpointertherapie-Thread) mal Jemand geschrieben, dass er nach nur vier Sitzungen an einem MedX-Gerät die tiefen Muskeln wieder aktiviert bekommen hat. Das verstehe ich dann so, dass es vermutlich mehrere Ansätze gibt, diese tiefen Muskeln wieder anzusteuern, solange man Übungen findet, die diese Muskeln ansprechen (ist also vermutlich keine Sache, die nur AK Therapeuten richten können, solange es keine PTBS ist -> das muss man vielleicht über AK Therapeuten rausbekommen, keine Ahnung). Vielleicht brauche ich nur noch ein paar Wochen Geduld bei den Übungen mit meinem BioFeedback Stabilizer zur Aktivierung der tiefen Nackenflexoren. Ich mache die Übung jetzt seit Ende Mai tgl.

Denkst du denn über Versteifung nach?


LG,
Manuel
 
Hallo an Alle,


es gibt hier ja Einige, deren Symptome beim Kopf nach vorn unten kippen (also beim Runterschauen) und auch zur Seite drehen aufkommen bzw verstärkt werden.

Gerade das nach unten schauen ist doch im Alltag die Bewegung, die am Meisten benötigt wird (z.B. Schreiben, etwas schneiden etc).

Wie gestaltet ihr denn euren Alltag, wenn diese Kopfhaltung(en) nicht geht/gehen? Wie sieht es bei euch mit Hausarbeiten und Einkäufen aus, wie gestaltet ihr diese mit der KG Instabilität (gerade Wasserkästen tragen)?


LG,
Manuel
 
Hallo Manuel,

bei mir ist ja der Auslöser bereits 20 Jahre her, aufgrund dessen musste ich meinen Schuldienst aufgeben, denn an der Tafel oben und unten schreiben, sich ständig hin und herdrehen führte zu solch Problemen, dass ich in den Ruhestand versetzt wurde. Seither habe ich vieles ausprobiert, das mir hilft das Auslösen der Schmerzkaskaden zu minimieren.

Arbeit am PC: senkrecht sitzen, eher nach hinten geneigt, Kopfhaltung, wie bei einer Marionette am hinteren Kopf nach oben gezogen mittig stabil halten. Bildschirm nicht waagrecht sondern leicht nach unten einstellen, sodass der Blick ohne Kopfbewegung nur mit Augenbewegungen einsehbar ist und rechtwinklig auftrifft.
Ähnlich beim Schreibtisch - schräge Platte - nahe an den Körper herangezogen, damit die Arme nicht ständig nach vorne gehalten werden müssen.

Küche: höhere Arbeitsfläche und zusätzliche Schneidebretter vermeiden das Vorbeugen. Unterschränke ersetzt mit großen Schubfächern, damit ich beim nach vorne Bücken den Kopf hängen lassen kann und nicht in der schrägen Haltung auch noch hochhalten oder drehen muss.

Arbeiten über Kopf stets meiden mit Hocker oder Leiter, denn den Kopf in den Nacken legen erzeugt bei mit akut Schwindel und löst Kopfschmerzen aus. Dasselbe für Tätigkeiten unter der Gürtellinie. So habe ich mir einen kleinen Stuhl vör die Waschmaschinentrommel gestellt. So kann ich senkrecht sitzend sie füllen und leeren und muss mich mit der HWS nicht in Schräglage halten. Tragen von Einkäufen nie einseitig, lieber zwei kleine Taschen als eine große schwere. Einkaufswagen bis an den Kofferraum, sodass ich nur kurz anheben muss, dabei keine Drehbewegung sondern direkt vor dem Körper senkrecht anheben, gesamten Körper drehen und dann wieder senkrecht absetzen.

Auto: Ausgestattet mit Abstandshelfer vorne und hinten, dann muss ich beim Einparken meinen Kopf nicht drehen und kann mich auf die akustischen Signale verlassen.

Belastenden Tätigkeiten stückeln, häufige Pausen einlegen und täglich mehrfache Muskelübungen zur Verbesserung der Stützfunktion und Entspannungsübungen zur Lockerung, das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen.

Längere Autofahrten oder bei Flügen während Start- und Landungen lege ich eine stabile Halskrause an, dann weiß meine HWS sich aufgehoben und kann die Überforderung bei der Arbeit den schweren Kopf zu halten besser abfedern. Schwimmen: eigentlich nur noch Rückenschwimmen ohne Probleme möglich.

Schlafen - leicht erhöht nur mit einer Nackenrolle möglich, falls nicht vorhanden rolle ich mir ein Badehandtuch zurecht. Bei Arztbesuchen - Untersuchungen im Liegen geht nur mit Nackenstütze, notfalls ein eigenes Kleidungsstück - Zahnarztstuhl mit nur Kopfstütze geht gar nicht, da helfen spezielle medizinische Nackenkissen, die jeder Zahnarzt inzwischen wohl hat. Kopf drehen und schräg halten beim Zahnarzt geht nur mit ganz bewussten Entspannungsübungen, ständige Kontrolle ob ich anspanne und dem konkret gegen arbeiten und so weiter...

Es ist eine tägliche Gratwanderung, was ist gut, was ist schlecht, was ist egal, 24 Stunden täglich seit Jahren. Das ist mein Alltag, der in Vielem mir zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Ein Leben mit angezogener Handbremse, aber es ist ein Leben und ich bin dankbar überlebt zu haben und nicht im Rollstuhl gelandet zu sein. Anders als je erwartet und jeden Tag mit der Aufgabe der Person, die ich morgens in meinem Spiegel sehe einen guten Tag zu bereiten und jeden Abend der Person im Spiegel zu beantworten, ob es geklappt hat.

LG Teddy
 
Hallo Manuel,

bei mir ist ja der Auslöser bereits 20 Jahre her, aufgrund dessen musste ich meinen Schuldienst aufgeben, denn an der Tafel oben und unten schreiben, sich ständig hin und herdrehen führte zu solch Problemen, dass ich in den Ruhestand versetzt wurde. Seither habe ich vieles ausprobiert, das mir hilft das Auslösen der Schmerzkaskaden zu minimieren.

Arbeit am PC: senkrecht sitzen, eher nach hinten geneigt, Kopfhaltung, wie bei einer Marionette am hinteren Kopf nach oben gezogen mittig stabil halten. Bildschirm nicht waagrecht sondern leicht nach unten einstellen, sodass der Blick ohne Kopfbewegung nur mit Augenbewegungen einsehbar ist und rechtwinklig auftrifft.
Ähnlich beim Schreibtisch - schräge Platte - nahe an den Körper herangezogen, damit die Arme nicht ständig nach vorne gehalten werden müssen.

Küche: höhere Arbeitsfläche und zusätzliche Schneidebretter vermeiden das Vorbeugen. Unterschränke ersetzt mit großen Schubfächern, damit ich beim nach vorne Bücken den Kopf hängen lassen kann und nicht in der schrägen Haltung auch noch hochhalten oder drehen muss.

Arbeiten über Kopf stets meiden mit Hocker oder Leiter, denn den Kopf in den Nacken legen erzeugt bei mit akut Schwindel und löst Kopfschmerzen aus. Dasselbe für Tätigkeiten unter der Gürtellinie. So habe ich mir einen kleinen Stuhl vör die Waschmaschinentrommel gestellt. So kann ich senkrecht sitzend sie füllen und leeren und muss mich mit der HWS nicht in Schräglage halten. Tragen von Einkäufen nie einseitig, lieber zwei kleine Taschen als eine große schwere. Einkaufswagen bis an den Kofferraum, sodass ich nur kurz anheben muss, dabei keine Drehbewegung sondern direkt vor dem Körper senkrecht anheben, gesamten Körper drehen und dann wieder senkrecht absetzen.

Auto: Ausgestattet mit Abstandshelfer vorne und hinten, dann muss ich beim Einparken meinen Kopf nicht drehen und kann mich auf die akustischen Signale verlassen.

Belastenden Tätigkeiten stückeln, häufige Pausen einlegen und täglich mehrfache Muskelübungen zur Verbesserung der Stützfunktion und Entspannungsübungen zur Lockerung, das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen.

Längere Autofahrten oder bei Flügen während Start- und Landungen lege ich eine stabile Halskrause an, dann weiß meine HWS sich aufgehoben und kann die Überforderung bei der Arbeit den schweren Kopf zu halten besser abfedern. Schwimmen: eigentlich nur noch Rückenschwimmen ohne Probleme möglich.

Schlafen - leicht erhöht nur mit einer Nackenrolle möglich, falls nicht vorhanden rolle ich mir ein Badehandtuch zurecht. Bei Arztbesuchen - Untersuchungen im Liegen geht nur mit Nackenstütze, notfalls ein eigenes Kleidungsstück - Zahnarztstuhl mit nur Kopfstütze geht gar nicht, da helfen spezielle medizinische Nackenkissen, die jeder Zahnarzt inzwischen wohl hat. Kopf drehen und schräg halten beim Zahnarzt geht nur mit ganz bewussten Entspannungsübungen, ständige Kontrolle ob ich anspanne und dem konkret gegen arbeiten und so weiter...

Es ist eine tägliche Gratwanderung, was ist gut, was ist schlecht, was ist egal, 24 Stunden täglich seit Jahren. Das ist mein Alltag, der in Vielem mir zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Ein Leben mit angezogener Handbremse, aber es ist ein Leben und ich bin dankbar überlebt zu haben und nicht im Rollstuhl gelandet zu sein. Anders als je erwartet und jeden Tag mit der Aufgabe der Person, die ich morgens in meinem Spiegel sehe einen guten Tag zu bereiten und jeden Abend der Person im Spiegel zu beantworten, ob es geklappt hat.

LG Teddy
Hallo Teddy,


deine Zuversicht möchte ich gerne haben.

Ich kann nicht mal mehr Autofahren oder Fahrrad, weil die Erschütterungen zu doll sind. Vor einem halben Jahr war das noch möglich, weil die äußere Muskulatur noch kompensiert hat.
Die Halskrause, obwohl schon die höchste Größe, verhindert die Bewegungen des Kopfes bei Stößen auch nicht.

Ich kann mich auch schon eine Weile nicht mehr wirklich gut aufrecht halten, weil sich meine gesamte Muskulatur nur noch schwach anfühlt. Leichtes Nachvornelehnen oder Zurücklehnen mit dem gesamten Körper erzeugt mittlerweile auch sofort das Gefühl zu fallen. War bis vor drei Wochen noch nicht so krass.
Arbeiten am PC auch mehr schlecht als recht, weil sofort Schwindel und Schmerzen. Runterschauen ist schlecht bei mir und auch Essen und Kauen, weil sofort der Reizerguss von dem vernarbten Band stärker am Rückenmark reizt (Schwindel, Benommenheit, verstärkte Sehstörungen). Sprich, auch da ist bein Essen das Runterschauen Mist.
Aktuell wird mein Körper immer schwächer. Ich erkenne mich gar nicht mehr wieder und fühle mich total fremd darin.

Ich ärgere mich darüber, dass ich, weil alle immer gesagt habe, man solle als Psychosomatiker nicht zu doll auf seine Symptome achten, in den letzten zwei Jahren Trampolin gesprungen bin, viel mit schlechter Haltung (Geierhals) an Autos geschraubt habe, Headbanging gemacht habe (ich wusste das mit den KG ja vorher noch nicht) und weiter Fußball gespielt habe, wodurch mein zwischenzeitliches Hoch und die Besserung wieder schleichend sehr viel schlimmer als damals geworden ist. Im Nachhinein vermute ich mal, da ich die Diagnosen jetzt weiß, dass mein Manganmangel und die chr. Borreliose an den Bändern weiter "zugeschlagen" haben. Jetzt klappt das mit dem Sport machen und wieder bessere Stützfunktion nicht mehr so wie vor 3 Jahren.

Was machst du denn für Muskelübungen und hat es denn bereits eine kleine Besserung gebracht? Du scheinst zumindest aktuell besser im Leben zu stehen als ich. Und daher vermute ich mal, dass du zumindest mehr Übungen machen kannst als ich oder auch Andere hier.

Ich bin immer noch auf der Suche, was mir gut tun könnte. Bisher ging es leider eher negativ aus.

Es ist aber schön zu hören, dass du für dich Hilfen schaffen konntest.


LG,
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manuel,

Das Fahrradfahren war von Anfang an ausgeschlossen, jede Erschütterung rüttelte am ausgeleierten Bandapparat. An Trampolin ist überhaupt nicht zu denken, Hatte dann anfangs die ersten Monate die Probleme im HWS Bereich auf die Krücken geschoben, von denen ich nach fünf Monaten mal eine ablegen konnte. Aber selbst nach deren Wegfall blieben die Probleme. Mein fünfjähriges Kind umarmen, geschweige denn hoch heben, es abends am Hochbett einen gute Nacht Kuss geben usw. das fiel alles schwer oder ganz aus.

Auto fahren nach mehreren Monaten habe ich ganz langsam wieder angefangen. Zuerst nur auf kurzen bekannten Strecken ein paar hundert Meter so zum Einkaufen, weil ich das zu Fuß gar nicht konnte, geschweige denn länger überhaupt etwas tragen (hatte auch noch einen offenen Waden- und Schienbeinbruch, der mich ausbremste).Nach drei Jahren hatte ich mal eine Autostrecke von 15km geschafft ein Jahr später musste ich zum Gutachter ST aus TÜ und war ganz stolz die 30km ohne Begleitung zu meistern. Heute bitte ich beim Mitfahren lieber gerade Autobahnen zu nutzen, statt kurviger Strecken, unebene Straßenbeläge vertrage ich nicht, Rütteln und Erschütterungen sind Gift für meine HWS.

Mit den HWS Problemen hieß es, bleiben sie senkrecht - gehen sie in die Knie, mit dem kaputten Bein hieß es, bücken sie sich, Kniebeugen gehen nicht - und für einbeinige Kniebeugen war ich nicht artistisch genug, eine echte Zwickmühle.

Thema Übungen: kein Kopf kreisen lassen, kein Kopf in den Nacken bzw auf die Brust legen, alles Überdehnen vermeiden. Dafür bei senkrechtem Kopf Handfläche flach auf die Stirne und für fünf Sekunden mit dem Kopf gegen drücken und loslassen, das dann bis zu zehn Mal wiederholen. Dasselbe auch am hinteren Oberkopf die vorwärts bzw. rückwärtige Bewegung, sowie die Seitneigung dafür die rechte Hand über dem rechten Ohr, llinke Hand über dem linken Ohr jeweils mit dem Kopf gegendrücken. Eine Ergänzung ist mit der linken Hand über den Kopf am rechten Ohr festhalten und dasselbe auch mit der rechten Hand über den Kopf geführt am linken Ohr festhalten. Jeweils bei den Übungen den Kopf senkrecht halten und nur mit dem Kopfdruck arbeiten, dabei gilt die Handstütze als Grenze. Diese Übungen dehnen die schrägen Muskelstränge. Bei allem musst du beachten, dass die Schulter locker hängen bleibt.

Das alles lässt sich im Alltag in allen möglichen Momenten einbauen, ob bei der Ampelpause, im Aufzug, im Stehen, Warten in der Schlange - es gibt keine Ausrede, es nicht zu tun.

Wie viele Jahre hat es gedauert bis es zu deinem heutigen Zustand gekommen ist? Dann braucht es wieder mit allen Übungen konsequent und pausenlos durchgezogen meistens wieder solange bis eine wirkliche Verbesserung spürbar wird. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und träge, es braucht täglichen Anschub, den inneren Schweinehund zu überwinden. Das ist nur allzu menschlich und Erfolge stellen sich in Wellen ein. Nach Juchuu es wird besser, folgt meist ein Rückschlag. Drei Schritte vor und zwei zurück aber nur so kommst du voran, zwar mühsam aber stetig kann es besser werden.

In schwierigen Zeiten habe ich eine Schmerztherapeutin mit einbezogen, die mich teils unter Vollnarkose mal für ein paar Tage Schmerzfrei bekam. Auch habe ich 10 Akupunktursitzungen ausprobiert und habe wöchentlich über 10 Jahre lang zwei Mal die Woche Physiotherapie absolviert. Dabei wurde ich massiert u.a. liegend teilweise in Seile gehängt oder manualtherapeutisch behandelt. Alles um festgeklebten Muskeln zu lockern und parallel deren Stärke aufzubauen. Stationäre Rehas könnte ich dir empfehlen, weil doch Jahr für Jahr neue Ansätze bekannt werden, die einen neue Weg eröffnen um sie für sich auszuprobieren.

Es ist eine ganz individuelle Sache, aber jeder ist anders, jeder spürt Schmerzen und Belastung verschieden und es gibt keinen goldenen Weg. Eines ist wichtig, trainieren, trainieren, trainieren, immer nur ran bis zur Schmerzgrenze, aber nie drüber, das wäre kontraproduktiv.

LG Teddy
 
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