Angiographie der hirnzuführenden Gefäße - bitte beteiligen!

[odyssina]

Hallo allerseits,

angeregt durch Eure Links habe ich noch ein bisschen weiter recherchiert. Die "Schlängelung" der Arterien (= Elongation) wird tatsächlich in einigen Studien erwähnt - es gibt sogar einige Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass der Schleudertrauma-Verletzungsmechanismus eine dynamische Elongation dieser Arterien bewirkt. Inwiefern diese Elongation von Dauer ist, konnte ich den Abstracts leider nicht entnehmen.

Auf dieser Chiropraktik-Seite wird das Thema etwa in auf der Mitte der Seite angesprochen und einige Studien werden in chronologischer Reihenfolge erwähnt:

http://thechiropracticimpactreport.com/february-2011/


In einer weiteren Studie geht es um stumpfe Verletzungen der Vertebralarterien:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1421054/

Daraus ein (durch mich übersetztes) Zitat:

Um in der Duplex-Sonographie Störungen des Blutflusses zu erkennen, muss eine Stenose von mindestens 60% gegeben sein, daher werden Verletzungen des Grades I oder II nicht zuverlässig erkannt; außerdem können die knöchernen Vertebralforamina die Darstellung des kompletten Gefäßes beeinträchtigen.

Ich hatte ja die Vermutung, dass die negativen Ergebnisse meiner sonographischen Untersuchung nicht aussagekräftig sein müssen, da ich vom Erleben meiner Symptome her eine Minderdurchblutung der Arterien für sehr wahrscheinlich halte.


Außerdem bin ich über den Begriff "Dolichoectasia" auf eine etwa 10 Jahre alte Studie gestoßen, die ich auch sehr interessant finde - wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich inhaltlich alles richtig verstehe. Dabei handelt es sich wohl um eine Verlängerung und/oder Aufblähung der Arterien, die wiederum zu vielfältigen Symptomen führen kann (u.a. durch Komprimierung von Hirnnerven und sonstiger umliegender Strukturen).

Hier ein Link zur englischsprachigen Wikipedia-Erklärung des Begriffs:

http://en.wikipedia.org/wiki/Dolichoectasias

Hier der Link zur Studie. Interessant finde ich auch, dass in der Studie erwähnt wird, dass die Ursachen der Dolichoectasia unklar sind; als eine eventuelle mögliche Ursache wird unter anderem ein Trauma der oberen Halswirbelsäule erwähnt:

http://jnnp.bmj.com/content/75/1/22.full

Soviel für den Moment von mir.

Viele Grüße und eine schönes Wochenende Euch,

odyssina

 

[sachsblau]

Hallo odyssina,


Dolichoectasia ist damit verbunden, dass sich die Gefäßlänge (nimmt zu) und die Gefäßedicke verändert (nimmt ebenfalls zu). Hier wird unter anderem von einer Art Bindegewebsschwäche ausgegangen, auch Bluthochdruck wird als Ursache genannt. In der Folge können Aneurismen entstehen.
Ich denke für uns HWS-Verletzte ist das eher nicht so bedeutend, auch wenn einige der arteriellen Veränderungen bei uns auch eine Rolle spielen (z.B. Elongation). Aber es ist gut, wenn man durch solche Recherchen etwas ausschließen kann von den vielen Möglichkeiten. Danke, dass Du Dir die Mühe machst, immer wieder nach neuen Infos zu suchen.




Hallo alle miteinander,

ich bin gerade auf das sogenannte Vertebrale Okklusions Syndrom gestoßen, das auch Bow Hunter Syndrom genannt wird.
Dabei handelt es sich ebenfalls um ein A. vertebralis Syndrom, welches durch Kopfbewegungen ausgelöst wird. Liest man sich hierzu die Fachtexte im Netz durch (leider fast nur englischsprachig) so finde ich den Aspekt interessant, dass für die Diagnostik immer wieder eine funktionellen Angiographie gefordert wird.
Ich kenne einige Schleudertrauma-Verletzte, die ebenfalls unter auslösbarem Schwindel bei Kopfrotation leiden, teilweise sogar mit dabei einschießenden (teilweise auch pochenden) Schmerzen im Kopf.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahl der nicht erkannten Gefäßbeteiligungen recht hoch sein könnte, da es kaum Spezialisten bzgl. der Diagnostik gibt und leider meist nur "statische" Untersuchungen durchgeführt werden.

Hier mal ein Patientenschicksal, das ein gutes Ende gefunden hat:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/abenteuerdiagnose397.pdf


Viele Grüße
sachsblau

 

[odyssina]

Strechted loop sign

Hallo miteinander,

ich habe folgende Publikationen gefunden, die vielleicht noch interessant sein könnten:

"Stretched loop sign" of the vertebral artery: a predictor of vertebrobasilar insufficiency in atlantoaxial dislocation


Vertebral artery injuries following cervical spine trauma: a prospective observational study

Viele Grüße,

odyssina