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Allianzopfer In Hungerstreik

Wünsche dir alles gute und hoffe das du Erfolg hast.
Würde dich selbst gerne unterstützen, doch es ist mir zur Zeit nicht möglich das Haus eigenständig zu verlassen.
Wünsche dir alles nur erdenklich Gute.

Gruß
Kriss;)
 
Hallo, es ist natürlich tragisch das Unfallopfer19 solch schwere körperliche Schäden hat, doch für mich stellt sich die Frage warum er bei dem Unfall aus dem Wagen geschleudert wurde. Dies geschieht meines Wissens nur wenn man nicht ordnungsgemäß angeschnallt war. Doch dann liegt doch eindeutig ein Eigenverschulden vor für das man eine Versicherung (egal welche es auch ist) nicht verantwortlich machen kann.
Wie geht es denn den anderen Unfallteilnehmern? Welche körperlichen Schäden haben diese davongetragen und wie haben sich die Versicherung in diesem Fall verhalten?
In der Rhein-Main-Zeitung wird übrigens über den Fall berichtet.
Trotzdem viel Erfolg und vor allem viel Gesundheit.
 
Tarquin, hier geht es nicht um die Überprüfung des Mitschuldanteils von 50%, sondern um die Probleme bei der Verwirklichung der sicher rechtskräftig festgestellten Schadensersatzpflicht in Höhe von 50%. Die stellt sicher, daß der Betroffene 50% aller Aufwendungen bekommen muß, die er benötigt, um so gestellt zu werden, als wäre das schädigende Ereignis nicht eingetreten. Und das wäre schon einiges ...

Mir geht es darum, darauf aufmerksam zu machen, daß sich unser weitgehend demokratisch ausgelegtes Rechtssystem einigen Systemschwächen beugt, die dazu führen, daß die meisten teuren Unfallopfer auf dem größten Teil fremdverschuldeter Schäden alleine sitzen bleiben bzw. sich von der Gemeinschaft der Steuerzahler (!) helfen lassen müssen, aber keine oder nur schwer Hilfe von der Wirtschaftsmacht bekommt, die zu den reichsten der Welt gehört, zuständig wäre und für den Ausgleich solcher Schäden genug Geld bekommt von Kraftfahrern.

Daß das so schlecht funktioniert liegt daran, daß Rechtsanwälte bei "schwachen" Gegnern die Sau rauslassen, während sie bei starken den Schwanz einziehen, weil sie eben halt auch Menschen sind, die sich dem Machtgefüge unterordnen. Natürlich geben sie das nicht zu, sagen es vor allem ihren Mandanten nicht. Vor denen stehen sie da als Alleskönner, und wenn was schief geht, sind immer andere schuld. Auch das ist ja bekannt und weit verbreitet.

Unfallopfer hätten eine gewaltige Rechtsordnung als Macht im Rücken, nutzen sie aber nicht, weil sie sich nicht informieren, bzw. weil sie zu spät anfangen, sich über den entstandenen Mist zu ärgern. Dann werden sie teilweise in bestimmten Bereichen wissensfit, durchblicken aber nicht das Ganze und machen bis zum Schluß die selben Fehler. Die lassen dann auch dem Europäischen Gerichtshof keine andere Wahl, als den Fall nicht anzunehmen. Wer nämlich auf dem nationalen Rechtsweg bereitstehende Möglichkeiten nicht genutzt hat, weil er Juristen blind vertraute, hat halt sein Pulver verschossen, geht leer aus und ist frustriert.
 
Es spielt doch überhaupt keine Rolle ob er einen Anteil Eigenverschulden hatte oder nicht.
Ich habe in meiner Sani Zeit auch bei Unfällen des öfteren gesehen das bei genügend Wucht die Sicherheitsgurte einfach gerissen- , bzw. aus der Verankerung gerissen wurden.
Es ist einfach so das man als UO Ewigkeiten auf das einem zustehende Geld, Pflege, Hilfe und sonstiges warten muß!
Wie ich in einem anderen Beitrag geschrieben habe, trauen sich die meißten garnichtmehr ihre Rechte einzufordern!
Das wird nunmal ausgelöst durch Versicherungen Anwälte und Berichte die suggerieren das man ja garnicht so schlimm dran ist wie man tut.
Bei den meißten könnte man sehr wahrscheinlich mit dem Kopf unterm Arm dastehen und sie würden immer noch behaupten das alles ist rein psychosomatisch bedingt.
 
Das eine Versicherung einen Teil auch bei Eigenverschulden zahlen muss sehe ich auch ein. Genauso das Versicherung, Gerichte, Anwälte und Beteiligte solch tragische Ereignisse oftmals verschleppen.
Was interessant ist ist jedoch die Reaktion und Antwort/Stellungnahme der Allianz in der Rhein-Main-Zeitung. Demnach scheinen bereits durchaus Gelder zu fließen und ein Umbau bzw. Einbau eines Treppenliftes sei vom Umfallopfer19 abgelehnt worden sein.
Bei aller Emotionalität die solche Fälle bei Betroffenen auslösen muss man immer beide Seiten kennen. Mir fiel nur diese Diskrepanz auf. Das Opfer sagte das sich die Versicherung weigere die Wohnung umzubauen, Die Versicherung sagt das sich das Unfallopfer weigere.

Hier sind übrigens die drei Nachrichtenmeldung aus der Rhein-Main-Zeitung:

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4328910

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4331400

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4330867
 
Hallo Tarqiun,

mich würde das Gutachten interessieren, welches der Allianz den Richterspruch auf Halbierung des Schuldspruches brachte. Wir kennen nur zu gut die Macht und den Einfluß der Versicherungen. Ich kann mich nur solidarisch mit Özgür Kazan zeigen. Vielleicht ist die Forderung etwas hoch, aber das kann und will ich nicht überprüfen. Bei einem Konzern der 2006 6 Milliarden Überschuss gemacht hat, Mitarbeiter zur weiteren Gewinnoptimierung rausgeschmissen hat, bei dem kann die Forderung nie zu hoch sein.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo seenixe,
das ist halt das Problem mit Gutachten. Jede Partei bringt ihr eigenes Gutachten und jedes sagt etwas anderes aus...
Was die Forderung jetzt mit der Gewinnoptimierung zu tun hat weiß ich nicht, die Versicherung verhält sich wie jedes anderes Unternehmen, oder kennst du eines welches nicht Leute entlässt um seinen Gewinn zu maximieren? Das ist bei der Stadtverwaltung genauso wie bei Aktienunternehmen oder Kleinstunternehmen. Doch diese Diskussion wäre eine andere Baustelle.
 
Hallo,

ich glaube nicht das sich ein Querschnittgelähmter bei diesem Wetter ohne Nahrung für viele Stunden (Tage) vor ein Versicherungsgebäude setzt, wenn diese Versicherung ihren Zahlungen/Verpflichtungen nachgekommen wäre.

Das Versicherungen einfach mal lügen....habe ich selber schon vor Gericht erlebt.
Und wieder vergeht Zeit, in der ein UO Beweise für seine Vorderungen zusammentragen muß.....so läuft es...und so können Jahre um Jahre vergehen.

Gruß
Kai-Uwe

Hallo, ich habe es mir eben angetan :eek:die Komentare:eek: zum "Hungerstreik" der FNP zu lesen.

Ich denke (und hoffe ) es sind Mitarbeiter der Versicherung, aber wie UO von "Intakten" gesehen werden:eek:....UO-besonders Özgür Kazan, werden als Abzocker dargestellt die den Hals nicht voll bekommen.

Da reden/schreiben Blinde von Farbe.

Mir läuft es kalt den Rücken runter, nur Gesunde zählen...wer nix mehr taugt soll sich schön ruhig verhalten.

Gruß
Kai-Uwe
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Tarquin,

das ist halt das Problem mit Gutachten. Jede Partei bringt ihr eigenes Gutachten und jedes sagt etwas anderes aus...
Was die Forderung jetzt mit der Gewinnoptimierung zu tun hat weiß ich nicht, die Versicherung verhält sich wie jedes anderes Unternehmen, oder kennst du eines welches nicht Leute entlässt um seinen Gewinn zu maximieren?
Nein, es ist nicht ein Problem der Gutachten, es ist ein Problem der "Waffengleichheit". Die Versicherungen und allen voran die Allianz sorgen schon von vorneherein dafür, dass sie im Vorteil sind und zumindest ein Gericht hat die Schadenverteilung schon mal anders gesehen. Aus diesem Grunde habe ich auch den Wunsch geäußert, das Gutachten zu sehen, damit ich mir ein eigenes Bild davon machen kann. Ich habe in den letzten vier Jahren zu viele Winkelzüge und Schlechtgutachten gesehen und gelesen.
Die Werbung der Allianz sagt was ganz anderes... und die Frage der Gewinnoptimierung bedeutet für mich schon, dann einer ganzen Menge Leuten das Fell über die Ohren gezogen wurde. Ob dies nun aus zu hohen Versicherungsprämien oder aus nichtausgezahlten Versicherungsfällen stammt, dies lasse ich mal dahingestellt. Aber der Umfang der Gewinne alleine schon ist gigantisch und da tut es mir selbst nicht Leid, das dieses Unternehmen zur Kasse gebeten wird.
Übrigens: Genau wegen ihrer Gewinnoptimierung im Jahr 2006 habe ich alle Versicherungsverträge bei diesem Konzern gekündigt. Vielleicht sollten dieses sehr viele Menschen tun, um damit diesem Riesen zu zeigen, dass es unsere Gelder sind, von denen er solche Gewinne einfährt.
Und: es wäre schlimm, wenn sich jedes Unternehmen so verhalten würde.

Gruß von der Seenixe
 
Zitat Rhein-Main-Zeitung

"bot die Allianz Verhandlungen an. Sie schlug vor, dem Unfallopfer eine Million Euro und von Januar 2008 an monatlich 10 000 Euro zu zahlen.

Doch Kazan fordert 4,5 Millionen Euro als einmalige Zahlung und anschließend 48 000 Euro pro Monat. Auf das Angebot der Versicherung ließ er sich nicht ein"

ohne Worte
 
Zitat Rhein-Main-Zeitung

"bot die Allianz Verhandlungen an. Sie schlug vor, dem Unfallopfer eine Million Euro und von Januar 2008 an monatlich 10 000 Euro zu zahlen.

Doch Kazan fordert 4,5 Millionen Euro als einmalige Zahlung und anschließend 48 000 Euro pro Monat. Auf das Angebot der Versicherung ließ er sich nicht ein"

ohne Worte

Das ist das was mich auch ein wenig stutzig macht. Wie kommen 4,5 Millionen Euro + 48 Tsd monatlich zustande? Wir sind ja nicht in den USA wo es möglich wäre, allerdings zahlt dort auch keine Versicherung bei möglichem Eigenverschulden.
Mir persönlich ist es egal ob jemand 1, 4 oder 12 Millionen fordert. Doch er muss es begründen können. Vor allem müssen solche immense Forderung mal in der Relation zu anderen Unfallopfern gesehen werden. Es gibt sicherlich Opfer die wesentlich weniger bekommen haben.
Ich möchte nochmals klarstellen das ich betroffen bin über das Schicksal dass diesem Unfallopfer widerfahren ist doch man sollte zuerst alle Fakten kennen bevor man einseitig Partei für oder gegen jemanden ergreift.
Ich persönlich finde die geforderte Summe nur aberwitzig hoch, aber das ist meine persönliche Meinung.
Vielleicht gibt das Unfallopfer ja weiterhin "Wasserstandsmeldungen" wie seine Aktion verläuft und wie die Reaktion der Medien sind, denn leider habe ich bis auf die von mir verlinkte Rhein-Main-Zeitung keine weiteren Nachrichten entdeckt.
 
Hallo,
habe gestern über einen anderen Fall bei Allianz gehört, wo der Rechtsanwalt ein AbschreckGeld für seine Mandantin haben will. Er sagte, der Betrag wäre untergeordnet. Aber die Versicherung müsste "leiden" wenn was geändert werden soll. Hintergrund: eine Allianz-Vertreterin wollte nach der Geburt ihres Kindes wieder einsteigen und bekam ein wesentlich schlechteres Klientel bzw Kundenkreis zugeordnet. Es geht hier also um eine ganz andere Art von Schadensersatz. Aber durch den Betrag (glaube 500.000) soll die Versicherung abgeschreckt werden, unrechtliche Machenschaften an den Tag zu legen.
Der Ansatz des RA ist nicht schlecht. Leider kennt er die Versicherungswelt schlecht....
Ich drücke unserm hungerstreikenden Kameraden alle DAumen. ist auch eine Art an die Öffentlichkeit zu gehen. Viel Kraft
 
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