• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Laufen nach Weber C Fraktur - die II.

Wenn ich keine Physios finde, die demnächst Termine frei haben und insbes. auch Hausbesuche machen, muss ich mir etwas anderes überlegen.
Könnte man die wichtigsten Übungen und MLD auch alleine selbst machen? Vielleicht vorher vom Orthopäden zeigen lassen?
Lieber @Martinus12 ,
Du erwähntest einmal, dass Du privat versichert bist, also rechnen die Praxen ihre Behandlung direkt mit Dir ab. Die Praxen wissen den Vorteil zu schätzen, da ihnen das Geld sofort zur Verfügung steht.

Den Hausbesuch muss der Arzt auf dem Rezept mit ankreuzen, da sonst die Kasse die Kosten für die An-und Abfahrt des Therapeuten nicht übernimmt.
 
Mir brachte Krankengymnastik im Bewegungsbad während der Zeit der Teilbelastung richtig viel.
Laufen ohne Gewicht, Abrollen üben usw
Bieten leider sehr wenige Praxen an
Wie kann ich mir ein Bewegungsbad vorstellen? Eine Art Mini-Swimmingpool bei der Physio, wo du bis zur Hüfte im Wasser stehst?
Da müsste ich dann aber definitiv hinfahren bzw. mich hinfahren lassen.


Die Praxen wissen den Vorteil zu schätzen, da ihnen das Geld sofort zur Verfügung steht.

Den Hausbesuch muss der Arzt auf dem Rezept mit ankreuzen, da sonst die Kasse die Kosten für die An-und Abfahrt des Therapeuten nicht übernimmt.
Das steht da schon drauf, weil ich extra darum gebeten habe und weil ich ja tatsächlich weder selbst hinfahren kann (frühestens nach 6 Wochen mit Vollbelastung im VacoPed-Stiefel?) noch jemand habe, der mich hinfährt.
Als "Krankentransport" mit einem Krankentaxi wird das die PKV meines Wissens nicht übernehmen. Als Hausbesuch kommt es auch der PKV günstiger per Hausbesuch der Physio, die an einem Termin gleich beides macht, KG+MLD.

Die Physio verdient vermutlich besser daran, aber wenn "demnächst" keine 10 Termine frei sind für solche Hausbesuche, oder manche aus irgendwelchen Gründen generell keine Hausbesuche machen, dann hilft das leider auch nicht. Schneller das Geld direkt von mir kriegen... na ja, ich muss bei den vielen großen Beträgen demnächst auch erst mal die Rechnungen einreichen und von der PKV bezahlt bekommen...
Bisher scheinen fast alle Physios erst wieder am 7.1. zu arbeiten und dann werde ich anklingen lassen, dass ich privat versichert bin. Das Problem scheint aber eher eines der Kapazitäten zu sein.

Die Übungen zeigt dir die Physio, glaube nicht dass der Orthopäde dafür Zeit hat.
Zum Orthopäden muss ich ja relativ bald eh wieder hin und wenn er mir ein paar wichtige Übungen nur ZEIGEN muss und diese 10-15 Minuten angemessen abrechnen kann...
Wäre doch besser als Wochen ohne Physio zu verlieren.

Ich wickel jetzt jeden Abend meinen Unterschenkel aus und versuche, den Fuß nach unten und oben zu bewegen sowie den Fuß mit der Greifübung zu trainieren, z.B. ein Handtuch darunter zu greifen.
Wenn ich ein elastisches Visko-Kissen sitzend unter dem Fuß oder auf der Couch horizontal wegdrücke (fühlt sich an wie Gasgeben beim Auto), tut mir das gut.
Von MLD habe ich keine Ahnung, lässt sich aber vielleicht auf YT finden.
Die Schwellung ist mittlerweile (im Ruhezustand, auf der Couch sitzend oder liegend) fast weg. Die Knöchel sehen zwar groß aus, aber nicht weil geschwollen, sondern weil alles andere drumherum so sehr "verschwunden" ist. So ähnlich wie bei den hungernden Kindern in Afrika, die Spendenaufrufe der Hilfsorgas manchmal im Fernsehen zeigen.

Im Sitzen, Stehen oder Gehen schwillt der Fuß natürlich noch an, aber nicht mehr so schnell und stark wie früher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Martinus12

Es soll jetzt keine Werbung sein, aber damit hat er mir sehr geholfen, die Zeit zu überbrücken.
Auf YT hat Physiotherapeut Marvin Seidel einen Kanal. Dort zeigt er viele Übungen und hat Tipps.
Schau dort mal rein.

LG Anja
 
Hallo ! Ich lese seit einiger Zeit still mit. Ich bin über 50 und habe mir durch einen Treppensturz am 27.10.2024 eine Trimalleoläre Sprunggelenksluxationsfraktur (Weber C) rechts zugezogen. Die Stellschraube ist immer noch drin, weil ich keinen zeitnahen Termin zur Entfernung dieser bekomme trotz Privatpatient. Ich habe massive psychische Probleme, da ich diverse Schmerzmittel nicht vertrage (Novalgin, Tilidin und Paracetamol) und deswegen fast alles ohne überstehen musste. Außerdem ist bei mir so einiges schief gelaufen. Notarzt bekam keinen Zugang, also wurde mir ohne Betäubung ein Zugang in den Knochen gelegt (mit Bohrer) = Schmerzskala 10000000.
Danach wurde das Operationsfenster (6 Stunden) verpasst, so das ich 8 Tage bis zur Abschwellung mit Fixateur versorgt wurde. Dieser war so sperrig und das Bein so hoch gelagert, das ich 8 Tage fast NULL geschlafen habe und mein Rücken (habe Bandscheibenprobleme ) mehr weh tat als alles andere.
Nach der 2.OP war das Bein zu eng gewickelt, so das ich 2 Tage vor Schmerzen durchgedreht bin. Ich dachte die ganze Zeit in meinem Bein explodiert eine Handgranate. Weitere 3 Tage später bin ich aus dem Krankenhaus geflohen. Zuhause wurde ich ohne Haushaltshilfe (habe ein 4 Jähriges Kind) und adäquate Unterstützung im Stich gelassen.
Mittlerweile sind die Schmerzen zum Aushalten und ich habe endlich einen Orthopäden gefunden, der mit Schmerztherapie begonnen hat, um Morbus Sudeck zu verhindern.
Allerdings habe ich immer noch nachts Panikattacken (Unfalltrauma) und starke Depressionen, weil ich an das Haus gefesselt bin. Ich wohne sehr abgelegen und ohne Auto geht garnichts.
Dann war vor dem Unfall Linedance mein Leben. Mein gesamter Freundeskreis und meine Freizeit bestand aus Linedance (Partys, Events, Wettkämpfe, Auftritte, Workshops, selbst Urlaubsreisen). Nun bin ich isoliert (einsam) und es kreisen meine Gedanken, was tue ich , wenn ich nie wieder tanzen kann.
Wie war das bei euch, wann konntet ihr wieder Autofahren (Automatik) bei Verletzung des rechten Fußes ? Wie sieht es mit Sport aus ?
Eine weitere Hürde ist die Entfernung der Stellschraube. Ich habe aufgrund der bereits erlittenen Schmerzen Panik und Angstzustände vor weiteren Schmerzen. Kann man dafür nicht eine kurze Sedierung bekommen ? Mein Kopf dreht sonst durch.
Vielen Dank fürs Lesen.
 
Hallo @Anni71
Ach Mensch, da machst du ja gerade wirklich was mit....aber glaub, mir es wird besser.
Ich bin ca 8 Wochen weiter als Du.

Die psychische Belastung kenne ich zu gut. Bei mir dreht sich auch viel um Bewegung, Wandern, Schwimmen und mein geliebter Skisport.

Mir hat es sehr gut getan, 4 Wochen nach der großen OP zu schwimmen und das Lebensgefühl auf dem Land ist sofort ein anderes, wenn man Auto fahren kann.
Das habe ich ziemlich früh gekonnt (rechtes Bein, zusätzlich am Knie verletzt, Automatik)

Die Stellschraube raus zu nehmen war gar kein Problem. Hab nicht eine einzige Tablette genommen.
Ich gehöre zu den wenigen die bereits vorher voll belastet haben (Weber B) und ich bin nach der OP sofort ohne Stützen unterwegs gewesen und einkaufen gegangen.
Wenn die Schraube raus ist fühlt der Fuß sofort besser an.

Zum Sport: Inzwischen gehe ich kilometerweit spazieren, schwimme fast wie vorher und mit jedem Fortschritt kommt das gefühl wieder, dass ich wieder alles machen werde. Auch Skifahren.

Drück dir die Daumen dass du wieder zum tanzen kommst.
Die Zeit heilt viel.

Alles Liebe und einen schönen Sonntag
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ! Ich lese seit einiger Zeit still mit. Ich bin über 50 und habe mir durch einen Treppensturz am 27.10.2024 eine Trimalleoläre Sprunggelenksluxationsfraktur (Weber C) rechts zugezogen. Die Stellschraube ist immer noch drin, weil ich keinen zeitnahen Termin zur Entfernung dieser bekomme trotz Privatpatient. Ich habe massive psychische Probleme, da ich diverse Schmerzmittel nicht vertrage (Novalgin, Tilidin und Paracetamol) und deswegen fast alles ohne überstehen musste. Außerdem ist bei mir so einiges schief gelaufen. Notarzt bekam keinen Zugang, also wurde mir ohne Betäubung ein Zugang in den Knochen gelegt (mit Bohrer) = Schmerzskala 10000000.
Danach wurde das Operationsfenster (6 Stunden) verpasst, so das ich 8 Tage bis zur Abschwellung mit Fixateur versorgt wurde. Dieser war so sperrig und das Bein so hoch gelagert, das ich 8 Tage fast NULL geschlafen habe und mein Rücken (habe Bandscheibenprobleme ) mehr weh tat als alles andere.
Nach der 2.OP war das Bein zu eng gewickelt, so das ich 2 Tage vor Schmerzen durchgedreht bin. Ich dachte die ganze Zeit in meinem Bein explodiert eine Handgranate. Weitere 3 Tage später bin ich aus dem Krankenhaus geflohen. Zuhause wurde ich ohne Haushaltshilfe (habe ein 4 Jähriges Kind) und adäquate Unterstützung im Stich gelassen.
Mittlerweile sind die Schmerzen zum Aushalten und ich habe endlich einen Orthopäden gefunden, der mit Schmerztherapie begonnen hat, um Morbus Sudeck zu verhindern.
Allerdings habe ich immer noch nachts Panikattacken (Unfalltrauma) und starke Depressionen, weil ich an das Haus gefesselt bin. Ich wohne sehr abgelegen und ohne Auto geht garnichts.
Dann war vor dem Unfall Linedance mein Leben. Mein gesamter Freundeskreis und meine Freizeit bestand aus Linedance (Partys, Events, Wettkämpfe, Auftritte, Workshops, selbst Urlaubsreisen). Nun bin ich isoliert (einsam) und es kreisen meine Gedanken, was tue ich , wenn ich nie wieder tanzen kann.
Wie war das bei euch, wann konntet ihr wieder Autofahren (Automatik) bei Verletzung des rechten Fußes ? Wie sieht es mit Sport aus ?
Eine weitere Hürde ist die Entfernung der Stellschraube. Ich habe aufgrund der bereits erlittenen Schmerzen Panik und Angstzustände vor weiteren Schmerzen. Kann man dafür nicht eine kurze Sedierung bekommen ? Mein Kopf dreht sonst durch.
Vielen Dank fürs Lesen.
Hallo Anni,

dass klingt ja mal garnicht so schön bei dir.
Bleib stark, es wird alles besser mit der Zeit !

Ich habe exakt 1 Woche vor dir meinen Unfall gehabt und auch ich konnte erst 8 Tage später operiert werden. Bei mir war es eine Weber-B Fraktur , ebenfalls der rechte Fuß.
Das mit dem zu eng gewickeltem Bein kenn ich auch, war anfangs bei mir auch und tat höllisch weh.

Bzgl. der Stellschrauben-OP möchte ich versuchen dir evtl. etwas die Angst zu nehmen.
Meine kam nach 6 Wochen raus und es war ganz entspannt.
Die OP dauerte mit allem drum und dran 45min.
Es wurde an zwei Stellen betäubt (die Schmerzen waren vergleichbar der täglichen Trombosespritzen) und das war’s. Vom restlichen Eingriff habe ich wirklich garnichts gemerkt. Keine Schmerzen, kein unangenehmes Gefühl , gar nichts !!!

Nachdem die Stellschraube raus war ging es auch alles sehr schnell in die positive Richtung .
Es ist jetzt 4 Wochen her und ich nutze die Krücken garnicht mehr. Ich bin noch nicht 100% schmerzfrei , aber merke wie es von Tag zu Tag und Woche zu Woche besser wird.
Autofahren (Automatik) kann ich seit 2 Wochen wieder.
Hast du schon mit Physio angefangen.
Das ist enorm wichtig, gerade was die Bewegungseinschränkung betrifft.

Viele Grüße und gute Besserung
 
Hallo !
Ja, ich bekomme Lymphdrainage und mein Fuß wird bewegt. Allerdings kann ich das Sprunggelenk wegen der Stellschraube nur 10 Prozent bewegen.
@Murmeltier Kannst du denn bereits wieder ohne Krücken laufen ?
 
Hallo !
Ja, ich bekomme Lymphdrainage und mein Fuß wird bewegt. Allerdings kann ich das Sprunggelenk wegen der Stellschraube nur 10 Prozent bewegen.
@Murmeltier Kannst du denn bereits wieder ohne Krücken laufen ?
Perfekt! Dasselbe war bei mir auch.
Sobald die Schraube raus ist, geht’s dann schnell bergauf. Anfangs dachte ich noch „Oh Gott, ich kann den Fuß doch nie wieder so bewegen wie den Anderen!“, 2 Wochen später war ich bei ca. 90% der Bewegung wieder.

Das wird schon !
 
Hallo !
Ich danke euch für das Mut machen. Das kann ich echt gebrauchen.
In meinem Umfeld verstehen mich die Meisten nicht, denn für sie ist ein “Beinbruch” nichts schlimmes und meine Verletzung wird bagatellisiert.
Zuspruch vom Umfeld ist bei mir leider nicht vorhanden.
Vielen herzlichen Dank also dafür.
 
Hallo @Anni71 ,
herzlich Willkommen, schön dass du uns nach einiger Zeit lesen, deine Geschichte schreibst. Hast ja schon ne ganze Menge hinter dir und das mit einem kleinen Kind im Haushalt.
Ich ziehe erst heute, 7 Monate nach meinem Unfall wieder ins Schlafzimmer im 1.OG. und muss somit wieder jeden Tag meine Unfalltreppe bewältigen.
Ich hatte eine wundervolle Physiotherapeutin. Sie war zwar streng, was für mich gut war, da ich auch immer große Angst vor Allem hatte, aber sie wusste dies und hat mich mental auch immer sehr aufgebaut. Vielleicht findest du auch so eine gute Physio (ich weiß, heutzutage kann man sich das nicht aussuchen).
Ich drücke dir alle Daumen, dass es schnell wieder aufwärts geht und du dann nach einiger Zeit wieder unbeschwert tanzen kannst.
VG Jana
 
Es soll jetzt keine Werbung sein, aber damit hat er mir sehr geholfen, die Zeit zu überbrücken.
Auf YT hat Physiotherapeut Marvin Seidel einen Kanal. Dort zeigt er viele Übungen und hat Tipps.
Schau dort mal rein.
Danke!


Die Stellschraube ist immer noch drin, weil ich keinen zeitnahen Termin zur Entfernung dieser bekomme trotz Privatpatient.
Da das eine relativ einfache Op ist, kennt dein Orthopäde vermutlich einen Kollegen, der das ambulant macht oder eine andere Klinik.
Die Klinik, die es reingemacht hat, sollte in der Lage sein, dir einen halbwegs zeitnahen Termin anzubieten, hm.

Was deine unerfreulichen Erfahrungen angeht: Abgesehen vom großen Schmerz und der Depression hatte ich das meiste davon auch erlebt.

Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr unser Gesundheitssystem offenbar jegliches Verständnis für Ängste (z.B. noch nie im KrHaus operiert worden zu sein und überhaupt stationär gewesen zu sein; noch nie Vollnarkose gehabt ect.), häusliche Sondersituationen, (kein Hausarzt, allein leben und keine Angehörigen mehr) und Schlafprobleme (hallo, nachts geschieht körp. Heilung!).
Eigentlich ist es ja traurig, dass es nötig ist, aber es gibt Orte wie dieses Forum hier, wo das ausgeglichen wird.

Für eine normale und möglichst störungsfrei funktionieren sollende Klinik ist das alles "lästig und aufwendig", vor allem, wenn es größere Personalnot gibt.

Ich bin auch nach drei Tagen (ohne Op!) geflüchtet und wenn ich wahrheitsgemäß meine Gründe geschildert habe, hat man mich meistens wie einen Außerirdischen angesehen und nicht geglaubt, evtl. sogar als Angriff auf die schulmedizinischen Künste empfunden. Mit Ausnahme eines einzelnen Arztes im 1. und eines einzelnen Arztes im 2. Krankenhaus. Der eine meinte: "Ich verstehe schon, Sie liegen hier seit drei Tagen nur rum und können nur zuschauen und warten, bis die starke Schwellung langsam zurückgeht (was auch nach drei Tagen noch gar nicht weniger geworden war). Sie kennen jemanden privat, der diesselbe Fraktur hatte und wollen ihn kontaktieren, was hier aber nicht geht, o.k. Sie sind ein erwachsener Mann und wissen, was Sie tun."
 
Zuletzt bearbeitet:
Back
Top