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Kopfgelenke

Hallo,

ich hatte auch Kontakt über Kopfgelenke.de. Im Gegensatz zu derrotekobold habe ich die E-Mails noch (etliche gingen hin und her). Ich habe jetzt mal das Wichtigste zusammenkopiert und hoffe, dass es einigermaßen verständlich rüberkommt. Was dort steht, hört sich sehr kompetent an - ich gebe es mal unter dem Vorbehalt weiter, dass jeder sich seine Meinung dazu selbst bilden muss:

"
Adressen
>>
dr.montazem@gmail.com
>>
Hier eine mögliche Vorgehensweise. Wenn Sie sich nach erfolgreicher
Bildgebung an einen Neurochirurgen wenden wollen, empfehle ich das
Diakoniekrankenhaus - Wirbelsäulenzentrum - Stuttgart oder das
Wirbelsäulenzentrum des St. Josefs-Krankenhauses in Wiesbaden.
Eine mögliche Anlaufstelle zur Beurteilung von Ligamenten und
Gelenkmembranen - Rupturen der Ligg. alaria, des Lig. apicis dentis,
des Lig. cruciatum atlantis, bzw. Transversumband, Rupturen von
Gelenkkapseln - durch Funktions-Kernspintomographie ist bei Dr. Thomas
Schulze, Expo Plaza in Hannover gegeben.
>>
Oder Dr. Naxera in der Schweiz.
>>
Ich empfehle zunächst konventionelles transorales "open mouth" Röntgen
in Lateralflexion, um die Alarligamente zu untersuchen und ggf.
markante atlantoaxiale Subluxationen abzubilden. Zur Röntgentechnik
und Auswertung schrieb ich andernorts.

Bitte betrachten Sie die Anweisungen und medizinischen Aussagen ohne
Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit und hinreichende
Differenziertheit.
>>
>>
Alles Gute und Gottes Segen.
>>
Newt
>>
>>

>
Datum: 15.02.2010 12:57
Betreff: Re: Aw: Re: www.kopfgelenke.de Patientenformular
>
Liebe Frau XXX,,

Nachfolgend habe ich Ihnen einige Informationen zur Diagnostik von
Kopfgelenksinstabilitäten zusammengefasst. Prinzipiell kann jeder
niedergelassene Radiologe anhand der Anleitungen Untersuchung
durchführen. Gerne sehe ich mir die Röntgenbilder an. Wenn sie nicht
weiterkommen, melden Sie sich bitte noch einmal, auch wenn sie
Adressen von Neurochirurgen brauchen.

Letztlich liegt viel Heilkraft im Körper selbst, ich habe gute Erfahrungen mit Büchern wie: Christus unser Heiler erlebt. Ob das für sie zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ich wünsche auf jeden Fall gute Besserung und verbleibe mit herzlichen Grüßen.

Newt------------------------------

Insbesondere Verletzungen im Bereich der Kopfgelenke - das sind
Kopfansatz und die obersten beiden Halswirbel - die durch
Bänderzerreißungen dauerhafte Instabilitäten verursachen, machen
vielfältige Symptome. Die Symptome sind so vielfältig, weil
Steuermechanismen des gesamten Körpers am Verletzungsort liegen und
irritiert oder geschädigt werden können. Durch den Verlust von
Bänderfunktion kommt es zum unkontrollierten Verschieben, Verkippen
oder Rotieren von Wirbeln. Dies kann zu immer wiederkehrenden
mechanischen Schädigungen von Nervengewebe des Rückenmarks und des
Hirnstammes führen, ebenso kann die Durchblutung des Gehirns immer
wieder gestört sein, was zu sehr diffusen Sensationen führen kann.
Daher reichen die Symptome von Gefühlsstörungen an den verschiedensten
Stellen des Körpers oder Schwächegefühlen an verschiedenen Orten, über
Stammhirnsymptome wie zerebraler Schwindel, Sehstörungen, diffusen
Atemstörungen, Blutdruckabfälle oder Krisen wie aus heiterem Himmel,
Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Bewußtseinsstörungen,
Depersonalisation, Derealisation, bis hin zu Schockzuständen und
begründeten Panikattacken. Hinzukommen können Schmerzen
verschiedenster Ausprägungen.

Wenn hinreichend Verdacht besteht, dass bei Ihnen eine
Kopfgelenksschädigung vorliegen könnte, es muß nicht zwangsläufig ein
Unfallgeschehen erinnert werden, sollten Sie zunächst wissen, dass in
den meisten Fällen - insb. bei Rissen der sogenannten Flügelbänder im
Genick - nur ein spezielles Funktionsröntgen, Funktions-Computertomographie und Funktions-Kernspintomographie als Mittel zur Diagnostik zu einem Ergebnis führt. Die meisten
Untersuchungsmethoden - die üblicherweise angewendeten - bleiben bei dieser Verletzungsart wiederholt ohne Ergebnis.

Wichtig ist, daß die Aufnahmen, egal mit welchem Gerät und mit
welcher Technik, in Seitenneigung des Kopfes stattfinden, also mit dem Ohr in
Richtung Schulter. Kopfrotation ist also falsch, ebenso, den Kopf zu
senken oder nach hinten zu überstrecken.

Warum diese Technik der Seitenneigung?

Es ist notwendig, während der Röntgenaufnahme besondere Haltungen
einzunehmen, die die Gelenk-Fehlfunktionen offenbaren können. Normale
Röntgenaufnahmen geben kaum Aufschluß über Verletzungen von Bändern
und Gelenkkapseln im Bereich der Kopfgelenke, da die Halswirbelsäule
median gehalten wird; auch bei sogenannten Funktionsaufnahmen wie Ante- und
Retroflexion, also dem Nach-vorn- und hinten-Neigen des Kopfes
bleiben Kopf und Hals median, also in Haltungssymmetrie. Die konventionellen
Röntgentechniken reichen hier nicht aus, weil sie keine krankhaften
Fehlstellungen im Bereich der Kopfgelenke provozieren. Daher bleibt
der eventuell vorhandene krankhafte Befund wahrscheinlich aus.

Um zur richtigen Diagnose und damit zum Offenbarwerden der
Instabilität zu gelangen, ist es nötig, die Kopfgelenke dazu zu bringen, ihre
krankhaften maßlosen und gefährlichen Über- und Fehlbeweglichkeiten
zu entblößen. Also Verschiebungen von Wirbeln, die bei einem gesunden
Menschen nicht stattfinden können, weil die Haltebänder eines
Gesunden das nicht zulassen.

Es verhält sich ähnlich wie beim Knie: da haben sich bereits diese
Funktionsuntersuchungen in abnormen (unphysiologischen) Haltungen,
bspw. Pivot-Shifting und Lachman-Test etabliert.

Im Bereich der Kopfgelenke ist der Sachverhalt vergleichbar - nur daß
das gesamte Gefüge noch viel sensibler und komplexer und von noch
mehr voneinander abhängenden Bändern gehalten wird.

Wie bereits gesagt, werden Untersuchungen der Halswirbelsäule meist
nur in medianen Funktionshaltungen gemacht, die nicht in der Lage sind,
manche, teils schwerwiegende Verletzungen zu offenbaren.

Schritt 1 - Röntgen in Lateralflexion
---------------------------------------------------

Diese spezielle Untersuchung kann theoretisch jeder niedergelassene
Radiologe durchführen. Manchmal sind mehrere Anläufe und manchmal
auch mehrere Radiologen nötig, um jmd. zu finden, der ausreichend Geduld
aufbringt. Es bedarf keiner besonderen technischen Ausstattung. Ein
Bildverstärker, ein C-Arm-Röntgengerät ist von Vorteil.

Eine Überweisung zum Röntgen der Halswirbelsäule in einer
diesbezüglichen spezifischen Technik sollte folgenden Wortlaut haben:
(kann vom Hausarzt ausgestellt werden):


Diese Untersuchung am besten mit einem Bildverstärker durchführen:

Erbitte Röntgen HWS in Lateralflexion.
Anteroposteriore "Open-mouth" Densprojektion bei maximaler
Lateralflexion. Rotation des Kopfes weitestgehend vermeiden. Bei V.a.
ligamentäre Verletzung im Bereich der Kopfgelenke, besonders der
Ligg. alaria, Lig. cruciatum atlantis, Lig. apicis dentis. V.a. paradoxe
Beweglichkeit C0-C1. DD Integritätsstörung Zwischenwirbelgelenke /
der Gelenkkapseln C0/C1/C2/der Art. atlantoaxialis mediana.


Zur Auswertung dieser Bilder bitte per eMail an
- Newtc@res.kopfgelenke.de
- oder siehe Auswertungsinformationen auf www.kopfgelenke.de
- oder Neurochirurgen mit Erfahrungen im Bereich der Kopfgelenke

Untersuchungstechnik für den Mediziner
-----------------------------------------------------------

Röntgen HWS in Lateralflexion. Subluxationsprovokation.
Diese Untersuchung wenn vorhanden mit Fluoroskopie/Bildverstärker
durchführen:

Anteroposteriore "Open-mouth" Densprojektion bei maximaler
Lateralflexion (soweit möglich isoliert innerhalb des oberen
Halswirbelsäulenabschnittes). Rotation des Kopfes weitestgehend
vermeiden, ggf. leicht nach kontralateral. Bds.

Bei V.a. ligamentäre Verletzung im Bereich der Kopfgelenke, besonders
der Ligg. alaria, Lig. cruciatum atlantis, Lig. apicis dentis.

V.a. paradoxe Beweglichkeit C0-C1. DD Integritätsstörung
Zwischenwirbelgelenke / der Gelenkkapseln C0/C1/C2/der Art.
atlantoaxialis mediana.


Es geht um den Gelenkspalt zwischen Dens axis und den Massae
laterales des Atlas in ausgeprägter Seitenneigung. Bei Rupturen von Ligg.
Alaria kommt es zu einem Ausschlag des Dens zur Seite hin. Densspitze
verläßt die Konfluation der Medianlinie weist auf Ruptur der Alarligamente.
Wenn sich zusätzlich die Breite des Dens-Massa lateralis-Gelenkspaltes
weitet, ist davon auszugehen, daß neben Alarligamenten auch
Gelenkkapseln atlantoaxial defekt sind. Bei gleichzeitiger Ruptur der
Art. atlantoaxialis mediana und seitlicher Gelenkkapseln kommt es
zum Lateralgleiten oder Abdriften des Atlantookzipitalkomplex auf dem
Axis bei Lateralflexion oder zu einer rotatorischen Subluxation.

Weitere Untersuchungsmöglichkeiten
-------------------------------------------------------

* Funktions-MRT mit Lateralflexion zur strukturellen Untersuchung von
Gelenkkapseln, Alarligamenten, des Ligamentum cruciatum atlantis und
weiteren
* Funktions-CT in Lateralflexion beidseits
* MR-Angiographie oder/und DSA der Halsgefäße in Funktionsstellungen
* Glucose-Utilisations-PET des Gehirns im Hinblick auf den Stoffwechsel
im Vertebralisstromgebiet.

Sicher gibt es noch akzessorische Möglichkeiten, wie axiales CT in
Lateralflexion bei gleichzeitiger Anteflexion (Kopf unterlagert) und
auch getestet in Retroflexion. Mit 3d-Rekonstruktion....


In manchen Fällen ist eine MR-Angiographie in Lateralflexion und-oder
Anteflexion (nicht Rotation) von Bedeutung bei ligamentärer
Insuffizienz mit intermittierenden Okklusionen aufgrund von
Instabilitätsdislokationen.

Eine DSA der Halsgefässe ist bei (auch nicht objektivierbaren)
zentralnervöser, insb. Stammhirnirritationen wie lagerungsabhängiger
Benommenheit, Desorientiertheit, Derealisationserleben eventuell
ratsam
- durchgeführt unter Beihilfe von Muskelrelaxation odar unter Narkose,
und zwar in sämtlichen möglichen Kopfpositionen, insbesondere:
- Lateralflexion
- Rotation
- Anteflexion
- Anteflexion mit Lateralflexion homogen über gesamte HWS und
isoliert
auf obere HWS
- Retroflexion
- Retroflexion mit Lateralflexion
- Retroflexion mit Lateralflexion und Rotation nach median und
lateral
- Rotation mit Lateralflexion zur kontralateralen und ipsilateralen
Seite

Zur Beurteilung des Hirnstoffwechsels ggf. Glukose-Utilisations-PET
mit Fragestellung: isolierter Stoffwechselauffälligkeiten im
vertebrobasilären Stromgebiet.

Funktions-MRT der HWS MIT zusätzlicher Lateralflexion - Beurteilung
der Ligamenta alaria, etc., Gelenkkapselrupturen.

Was man selbst tun kann
-------------------------------------

Sämtliche manipulativen Techniken wie Dehnen, Strecken, Mobilisation,
Muskelkräftigung zeigen regelmässig keinen Erfolg, Dehnübungen
tendenziell eher Verschlechterung. Am besten ist gemäss meiner
Meinung Kopf und Hals komplett in Ruhe zu lassen und ggf. ausserdem Tagebuch
zu führen, was schadet. Sicherlich ist eine momentane "Entlastung" durch
Manipulation kein probates Mittel, den Zustand zu verbessern.

Blockaden vergehen in der Regel von selbst. D.h. Die Muskelverkrampfungen mit Verkantungen lösen sich nach Heilung von selbst. Jede Gewalteinwirkung, auch kurze Impulse, hinterlassen
Schädigungen im Gefüge.
Ggf. Wärmebehandlung, warme Bäder, Schmerzmittel.


Was man konservativ tun kann?

- In leichteren Fällen kann das rigorose und konsequente Tragen einer
Langzeitorthese u.U. ausreichen, bspw. eine Miami J-Halskrause von
Thämert, bzw. Jerome Cervical, dabei ist zu beachten, das der Mund
geschlossen bleibt, da beim Mundöffnen während des Tragens der
Orthese mehr Schaden angerichtet werden kann als ohne. Also vor dem Essen,
Kommunizieren, ... vorher Halskrause abnehmen. Das gilt für die
meisten Halskrausen mit Kinnauflage



- isoliertes Bauchmuskeltraining
- Hals komplett in Ruhe lassen, niemals Einrenkmanöver und vielleicht
Erstverschlechterung und Verspannungen als beginnenden
Heilungsprozess anerkennen und zulassen
- wenig am Schreibtisch/PC sitzen, viel Bewegung, viel Spatzierengehen

Was soll ich tun, wenn die Befunde für eine Instabilitätsverletzung
sprechen?

Je nach Leidensdruck, seelischer Erschöpfung oder Schwere der
Verletzung:

Bei hinreichendem Verdacht - ob durch Bildgebung erhärtet oder durch
logische Schlussfolgerung, d.h. bestimmte Haltungen beinflussen das
Beschwerdebild, operative Stabilisierung. Sowohl bei atlantookzipitalen
als auch bei atlantoaxialen Instabilitäten von CO - also mit
Okziputstäben oder Okziputplatte - bis wenigstens C3 mit dorsaler
Instrumentierung durch Stab- oder Plattensysteme und zusätzlicher
atlantoaxialer Verschraubung nach Magerl oder anderweitige Fusion
des atlantoaxialen Bewegungssegmentes.

Ich plädiere dafür, bei offensichtlichem Leidensdruck, auch bei
Abwesenheit offensichtlicher pathologischer Befunde, eine operative
Stabilisierung bei Wunsch des Patienten zu versuchen. Das Fehlen von
Befunden heißt in höchster Instanz lediglich das keine suffizienten
diagnostischen Möglichkeiten vorhanden sind. Nicht aber, daß dem
Patient organisch nichts fehlt! In diesem Fall empfehle ich eine temporäre
Stabilisierung (gleiche OP jedoch ohne dem Ziel der knöchernen
Durchbauung) von C0 bis wenigstens C3 und dann abzusehen, ob eine
Besserung eintritt, wenn Besserung oder Erholung eintritt,
Nachoperation ein halbes Jahr später mit dem Ziel der knöchernen Spondylodesis,
ansonsten Entfernung des Implantats.


Bei Nachweis von manifesten Integritätsdefiziten ist gemäß meiner
Meinung frühzeitig eine Operation anzuraten, insbesondere, wenn
wiederholt kognitive Störungen auftreten, Konzentrationsprobleme,
Desorientierung, Störungen des Selbsterlebens, Vigilanzstörungen wie
Benommenheit oder Schwindel.
In diesen Fällen ist davon auszugehen das (rekurrente) Okklusionen im
arteriellen oder venösen Gebiet, ob direkt oder reflektorisch, oder
mechanische Reizungen des Hirnstammes, oder eine Vergesellschaftung
beider Formen zur Problematik führt.

Bei grossem Leidensdruck und-oder Behandlungsresistenz scheint gemäss
meiner Meinung die dorsale Instrumentierung mit Okziputstäben oder
Okziputplatte und atlantoaxiale Verschraubung nach Magerl das
praktikabelste Mittel zu Behandlung der Symptome zu sein und zwar am
besten - wie mehrfach erwähnt - von C0 bis mindestens ca. C4,
eventuell temporär, dann aber - wenn sich dadurch die Lebenssituation
verbessert, ein halbes jahr später eine Revision mit dem Ziel der knöchernen
Fusion, der sog. Spondylodese, oder ggf. das System wieder entfernen.


Röntgenbilder helfe ich gerne mitauszuwerten.

Bitte betrachten Sie die Anweisungen und medizinischen Aussagen ohne
Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit und hinreichende
Differenziertheit.


Newt "


P.S. Um Adressen von Neurochirurgen bitten Sie mich bitte explizit.

Newtc@res.kopfgelenke.de
http://groups.google.de/group/hws-instabil/
www.kopfgelenke.de
------
Buchtipp: Christus unser Heiler - F. F. Bosworth

Info: 2x XXX ersetzen und alle Bilder anfügen aus:
/home/kiessecker/Share/ReferencedMedia/CervicalSpineRadiographs
*++++++++++++++++++++++++++++

Sehr geehrter Herr Dr. XXX.

Vorab herzlichen Dank für Ihre Hilfszusage.

Es geht um Herrn XXX. Meiner Ansicht nach könnte eine Instabilität
im
Bereich der Kopfgelenke die Ursache seiner Beschwerden sein.
Daher möchte ich Sie bitten, sich Herrn XXX am besten unter
Bildverstärker anzusehen.

Anteroposteriore "Open-mouth" Densprojektion bei maximaler
Lateralflexion (soweit möglich isoliert innerhalb des oberen
Halswirbelsäulenabschnittes). Rotation des Kopfes weitestgehend
vermeiden, ggf. leicht nach kontralateral. Bds.


Es geht um den Gelenkspalt zwischen Dens axis und den Massae
laterales
des Atlas in ausgeprägter Seitenneigung. Bei Rupturen von Ligg.
alaria
kommt es zu einem Ausschlag des Dens zur Seite hin. Densspitze
verläßt
die Konfluation der Medianlinie weist auf Ruptur der Alarligamente.
Wenn
sich zusätzlich die Breite des Dens-Massa lateralis-Gelenkspaltes
weitet, ist davon auszugehen, daß neben Alarligamenten auch
Gelenkkapseln atlantoaxial defekt sind. Bei gleichzeitiger Ruptur der
Art. atlantoaxialis mediana und seitlicher Gelenkkapseln kommt es
zum
Lateralgleiten oder Abdriften des Atlantookzipitalkomplex auf dem
Axis
bei Lateralflexion oder zu einer rotatorischen Subluxation.


Mögliche Techniken:
1. Untersuchung im Stehen oder Sitzen - die Schwerkraft hilft mit
beim
"Abgleiten zur Seite" - am einfachsten. Bilder: 1, 2
2. Im Liegen: diffiziler: 3, 3
(3. Im Liegen: nach kontralateral gedrückt: 6 - in seltenen Fällen
erfolgreich)

Insgesamt sollte Patient keine mehr oder weniger unbewußte
Schutzspannung aufbauen, die die Verletzung maskieren könnte. Es
empfiehlt sich, den Patient etwas zu sedieren.

Bei V.a. ligamentäre Verletzung im Bereich der Kopfgelenke, besonders
der Ligg. alaria, Lig. cruciatum atlantis, Lig. apicis dentis.
V.a. paradoxe Beweglichkeit C0-C1. DD Integritätsstörung
Zwischenwirbelgelenke / der Gelenkkapseln C0/C1/C2/der Art.
atlantoaxialis mediana.

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen.

Newt














Betreff: Re: www.kopfgelenke.de Patientenformular
>
>
Liebe Frau XXX

Ich würde Ihrem Sohn raten, auf sämtliche chiropraktischen Einwirkungen zu verzichten und absolut ruhigstellen. Keine Dehn- oder Mobilisationsübungen. Kräftigungsübungen ev. ebenfalls verzichten.

Wenn Ihr Sohn Doppelbilder gesehen hat, mag das an einer Instabilität im Bereich des oberen oder unteren Kopfgelenks liegen. Die HWS wird weder von Luft und Liebe, noch von Muskeln zusammengehalten, sondern von Gelenkkapseln, also Kollagenfasern, Membranen und vor allem
Ligamenten.

Da sei erwähnt, daß Ruptur der Ligg. alaria exakt solche Beschwerden machen. Beim Knie gibt es zur Beurteilung der Kreuzbäbnder verschiedene Tests: Lachman, Pivot-Shifting,... beim Hals ist die Medizin noch nicht so weit. Beim Knie sollte absolut ruhiggestellt werden. Beim Hals in diesem Fall ebenso. Damit die Bandstrukturen wieder heilen, doch wer Gewalt auf den Hals einwirkt, wird keine Heilung erfahren. Da alles sehr frisch noch ist, halte ich eine autologe Heilung für möglich.

Wenn es mit Ruhigstellung (oder zumindest ohne Manipulation) langfristig nicht besser wird. Hilft mitunter nur chirurgische Intrumentierung. D.h.am besten wärs, den Hals heilen zu lassen.

Wenn Körper mit Muskelverspannungen reagiert mag das zwei Gründe haben:

a) entweder bekommt die aktuelle Halteposition (Sitzen,....) nicht oder
b) Gelenkkapseln sind bereits gerissen oder beschädigt und Wirbel sind dadurch nicht mehr im Festen verbunden. Körper erhöht Muskeltonus um schädliches Verschieben oder Verkippen zu vermeiden, insb. um auch Heilung durchführen zu können. Wird dagegen angegangen ists
vielleicht nicht produktiv.

Zum Muskeltraining: da WS nicht von Muskeln sondern von Gelenkkapseln,... siehe oben, zusammengehalten wird, halte ich Muskeltraining nicht zwangsläufig für beste Lösung, da u.U. Wenn bspw. atlantoaxial Verletzung ist und mit Kopf gegen Hand gepresst, die verletzte Struktur nachgibt und keine Heilung durchführbar.

Wenn es nicht besser wird oder sogar schlechter - wass nicht zu erwarten ist, wenn Ihr Sohn sich richtig verhält, wäre ggf. Bildgebung in Lateralflexion zur Beurteilung der Kopfgelenke angeraten.

Ich würde es mit Halskrause probieren, ev. Miami J von Thämert und dann sehr gewissenhaft
beobachten, ob sich dadurch etwas verschlechtert oder verbessert und dann ggf. Strategie anpassen.

Jedenfalls haben Menschen sich mit Einrenkmanövern lebensgefährlich verletzt. Wurde eine Vertebralisdissektion ausgeschlossen? Ggf. noch MR-Angiographie um weitere Aufklärung zu erhalten.

Wenn Sie Anweisungen brauchen, wie Instabilität diagnostiziert wird und behandelt werden kann, bitte nochmals melden...

Von Herzen Gute Besserung und Gotes Segen für Ihren Sohn und Ihre
Familie.

Newt
 
[FONT=&quot]Danke Rudinchen,

Du hast mich wieder etwas "auf die Spur" gebracht.

Durch den normalen täglichen Kampf (Kai-Uwes Schmerzen und meine Arbeit) habe ich etwas den Weg verloren und werde mich noch einmal (bevor unsere gerichtliche Begutachtung ist) einlesen. Nach über 4 Jahren wird alles leider Rutine und man nimmt es als Normal an.

Eines habe ich aber jetzt schon gefunden:
[/FONT]
[FONT=&quot]------------------------------[/FONT][FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Spezielle neuro-otologische Untersuchungen[/FONT][FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Nicht erforderlich, da meist ohne jeglichen Befund[/FONT]

  • [FONT=&quot]Visus-Beurteilung, Perimetrie (Gesichtsfeldmessungen)[/FONT]
  • [FONT=&quot]Geruch[/FONT]
  • [FONT=&quot]Balance-Symmetrie[/FONT]
  • [FONT=&quot]Gehör, Audiometrie[/FONT]
[FONT=&quot]------------------------------------[/FONT][FONT=&quot]
bei meinem Mann habe ich festgestellt und es durch Messungen bestätigen lassen:
Sein Geruchssinn hat sich total verändert, oft kann er überhaupt nichts riechen.
Balance ist nicht mehr vorhanden (Stürze und Straucheln)
Sein Geschmacksinn ändert sich fast täglich, was ihm gestern noch geschmeckt hat mag er heute nicht mehr. Er kann auch keine Speisen mehr benennen.
Sein Gehör lässt immer noch weiter merklich nach und der Tinnitus begleitet ihn täglich.

Manche Supermärkte können wir (wegen der Beleuchtung) überhaupt nicht mehr zusammen aufsuchen, mein Mann muss die Augen schließen und verliert die Orientierung, dazu setzen Kopfschmerzen ein.


Große Angst habe ich vor der Begutachtung, weil das gericht auf einen Orthopäden besteht und dieser sicher an seinem Hals zerren und drehen wird.


Euch allen einen freundlichen 3.Advent[/FONT]


Lieben Gruß
Kai-Uwin


[FONT=&quot]
[/FONT]
 
Hallo Kai-Uwe,

mir geht es auch nicht besser, da auch mein Sohn in die BG-Klinik zur Begutachtung für die PUV muss (zu den allseits bekannten und beliebten Ärzten, von denen du und andere bereits berichtet haben) ...

Hoffe, dass alle beide es gut überstehen!

Viele Grüße und auch einen besinnlichen 3. Advent,

Rudinchen
 
Urheberrechtsverletzung von Gutachten

Hallo Rudinchen,
hast Du die Erlaubnis, Genehmigung von diesem Arzt, diese Dir privat anvertrauten, zum persönlichen Nutzen erhaltenen Gutachten – Informationen zu veröffentlichen?

Hallo,

ich hatte auch Kontakt über Kopfgelenke.de. Im Gegensatz zu derrotekobold habe ich die E-Mails noch (etliche gingen hin und her). Ich habe jetzt mal das Wichtigste zusammenkopiert und hoffe, dass es einigermaßen verständlich rüberkommt. Was dort steht, hört sich sehr kompetent an - ich gebe es mal unter dem Vorbehalt weiter, dass jeder sich seine Meinung dazu selbst bilden muss:

Mediziner haben ihr Wissen und ihre jahrelang aufgebauten Wissenserfahrungen, um ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Das gelingt nur, wenn Sie möglichst viele Patienten haben, die ihnen vertrauen und vertrauen können. Besonders unsere seltenen unabhängigen Ärzte sollten von uns gefördert werden. Das bedeutet aber, dass sich jeder Patient selbst die Mühe macht, zu dem Arzt den Kontakt zu suchen.
Veröffentlicht man aber dessen speziellen Kenntnisse ohne Genehmigung, so ist das für diejenigen abhängigen Ärzte und Therapeuten ein leichtes, ohne jede Anstrengung von dem Wissen unserer Spezialisten zu profitieren; jedoch ohne uns Unfallopfer dadurch profitieren zu lassen.

Ich denke, es ist eine Verletzung des Urheberrechts auf spezifizierte Gutachten und vertraulichen Anordnungen. Und dann auch nicht korrekt zitiert.
Ich weiss, Du hast nicht in böser Absicht gehandelt.(?)
Deinem Sohn alles Gute.

Die Kliniken Stuttgart, egal welche, besonders aber die Diakonie, mach einen grossen Bogen drum rum!

Gruss Ariel
 
Huups, da habe ich ja meinen langen Beitrag 2 x eingestellt - kann man den zweiten evtl. einfach löschen?

Viele Grüße, Rudinchen
 
HWS Kopfgelenke

Rudinchen,

ganz ganz Herzlichen Dank für die Einstellung der Informationen, ich werde mich selbst auch an die Adresse wenden.

Laverda
 
Hallo Ariel,

ich habe es auch überlegt, ob ich das hier so weitergeben soll. Aber 1. ist der Artikel anonoymisiert und zweitens stehen alle Infos - vielleicht nicht wortwörtlich so, aber im Großen und Ganzen, auch auf der Seite "kopfgelenke.de". Deshalb glaube ich nicht, dass ich hier einen Vertrauensbruch begehe.

Falls das die Administratoren anders sehen, bitte ich sie, den Beitrag (besonders den doppelten) einfach zu löschen...

Sorry, falls ich damit jemanden auf die Füße getreten bin, aber ich denke, es gibt genug Leute, die leiden ...

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,
ich habe den doppelten Artikel mal gelöscht und ich denke das ich einen so informativen Artikel, für den sich 7 Mitglieder bedankt haben, zumindest so lange stehen lasse, bis sich jemand beschwert.
Viele Grüße

Micha
 
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