Endlich vorbei, für mich
Hallo,
ein Endbericht über die Anklage.
nun ist mein erster (+2.) Amtsgerichtstermin vorbei und die Klage des RA wurde abgewiesen.
Er hatte ja seinen Kanzleikollegen als Zeuge für das angebliche Beratungsgespräche genannt und dieser Zeuge wurde zur 1.Verhandlung im Februar vorgeladen.
Kam aber nicht.
Weil....angeblich der Brief mit der Kontoverbindung für die Überweisung des Zeugengeldes beim RA nicht eingegangen ist...was der Richter mit kopfschütteln zur Kenntnis nahm, dazu sollte der Zeuge auch soooooo sehr krank sein.
Die ganze Verhandlung bestand nur aus Widersprüchen und es wurde extra für den so wichtigen Zeugen (der ja alles aufklären sollte) ein 2.Verhandlungstermin angesetzt.
Der Richter ermahnte den RA und mich noch einmal ...es könne auf Prozessbetrug hin laufen und das hätte schlimme Folgen.
Auf Fragen des Richters an den RA wie er es denn heute am Telefon so mache, antwortete der : (wörtlich, so steht es auch im Protokoll)
"Es ist witzigerweise ja so, dass viele Mandanten einen großen Argwohn haben, wenn man vorher auch noch für eine telefonische Beratung eine Beratungsvereinbarung schließen würde, das mache ich nicht. Es ist auch heute noch so, dass ich telefonisch dann einfach drauflos berate"
Damit war für mich die Sache mehr als eindeutig.
Nun kam der 2.Termin und wirklich kam der RA mit seinem Zeugen (Kollegen, so jung und gerade aus dem RA-Ei geschlüpft).
Der Zeuge konnte sich nicht einmal erinnern ob er mit dem Kläger befreundet ist/war und wenn ja wie lange sie sich kennen....totaler Gedächnisverlust.
Auch könne er sich nicht an ein Gepräch mit mir erinnern, immerhin nähme er so 50 Telefonanrufe am Tage an.
Aber es sei IMMER
so, sie würden vor jedem Gespräch auf eine Beratungsgebühr aufmerksam machen und man mußte als Anrufer zustimmen sonst wird man nicht verbunden
Was ist den das für ein Zeuge
.
Der Richter war sauer und ich platt, über soviel Frechheit.
Als ich auf den Absatz im Protokoll aufmerksam machte (siehe oben) und er RA muß es wohl überlesen haben und was er alles so gesagt hatte wußte er wohl selber nicht mehr .....da ist er völlig ausgeflippt....hat nur noch sehr laut und sehr schnell gesprochen (ich dachte er kippt gleich um) und gesagt (sehr laut) soviel Frechheit und Lügen wie sie von mir kämen hätte er noch nie erlebt und er bestehe darauf das die Akte gleich nach der Verhandlung sofort zur Staatsanwaltschaft komme und ich des Prozessbetruges angeklagt werden.
Er verdiene 2.000€/Tag und hätte nun schon 2 kostbare Tage wegen mir in den Sand setzten müssen.
Wir (Kai-Uwe, der Richter und ich) haben nur staunend diesen Ausbruch verfolgt.
Das Urteil:
Die Klage wurde abgewiesen und der Kläger trägt alle Kosten.
Nun kann er auch noch die 200€ Zeugengeld für seinen Kollegen tragen.
Nun habe ich eine kleine Sorge weniger, kann aber besser schlafen
Lieben Gruß
Kai-Uwe´s Frau