Hallo Kai-Uwe,
was ist eigentlich aus der Sache, die schon lang her ist, geworden?
Ich finde es widerlich, schmierig, ekelhaft usw. wie der Anwalt mit Hilfe seiner Rechtskenntnis abzockt, denn nichts anderes ist hier geschehen. Der Typ hat die Unkenntnis von Laien ausgenutzt.
Ja, ich meine Anwälte haben das in großem Stil nötig und noch viel mehr.
Ich frage dehalb, weil ich ein ähnliches Erlebnis hatte.
Ich habe mit einem Rechtsanwalt tel. gesprochen und angefragt, ob er mich in einer Sache ggf. vertreten würde. Ich war auch so dumm, auf seinen Wunsch hin Unterlagen zu übersenden.
Der RA teilte mir darauf mit, dass er mich nicht vertreten könne, da er am Tag der Verhandlung einen anderen Mandanten vor Gericht vertreten muss.
Da der Anwalt tel. nicht mehr erreichbar war, teilte ich seiner Sekretärin mit, dass ich seine Vertretung nicht wünsche und ihm kein Mandat erteile. Auch schriftlich habe ich ihm das so mitgeteilt.
Nach einiger Zeit kam ein Mahnbescheid über ca. 1.800,00 €, dann mein Widerspruch und dann sein Gerichtsverfahren.
Vor Gericht konnte ich dem Anwalt nachweisen (da er nur das wusste, was ich in grobem Umfang bei meiner Anfrage am Telefon mitteilte) dass er die Unterlagen niemals gelesen hat, er berichtete von entscheidenden falschen Tatsachen. Zudem hatte er nach seinen Aussagen am Tag der Verhandlung keine Zeit.
Der Typ wusste von meiner tel. Anfrage schlicht nur, worum es in grobem Umfang geht und das hat er aus Unkenntnis verdreht, er wusste aber kein einziges Detail aus den ihm übersandten Unterlagen.
Bezüglich Überführung seiner Lüge meinte der RA nur, wenn er die Unterlagen auch noch gelesen hätte, wäre das noch teurer geworden.
Das AG in Thüringen gab dem Anwalt Recht und ich musste an ihn zahlen! ! !
Zuvor hatte ich, zur Vermeidung eines Rechtsstreits, dem Anwalt ein Angebot zur gütigen Einigung gemacht und mir von einem Fachmann (nicht von meinem Anwalt) sagen lassen, dass ich dem RA 130,00 € - ohne Anerkenntnis einer Schuld - überweisen solle. Was ich auch gemacht habe. Diese 130,00 € habe ich natürlich von den ca. 1.800,00 € abgezogen.
Der Anwalt wollte die 130,00 € aber noch einmal von mir geschenkt haben, andernfalls drohte er mit einer weiteren gerichtlichen Auseinandersetzung.
Da ich aus Erfahrung wusste, wie das AG reagieren würde und meinen Anwalt die Agelegenheit nicht mehr interessierte (der rührte sich einfach nicht mehr), habe ich dem "armen" Anwalt noch einmal 130,00 € geschenkt, zuzüglich seiner und meiner Anwaltskosten sowie Gerichtskosten.
Der Anwalt, der mich gegen den Betrügeranwalt vertrat, war auch nicht anders.
Ich könnte heute noch ausspucken.
Gruß
Inka