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HWS- Instabilität konservativ oder operativ behandeln

Lieber schwarzer1982,

jede Info, jede Idee ist wichtig. Es soll keine Kritik an deinem Bericht sein.
Danke für deinen Hinweis. Diese Info hatte ich schon.

Dies sollte auch nicht als Therapievorschlag verstanden werden.

Nicht dass man jetzt die Betonböden zwingend in Holz umwandelt.
Obwohl Beton für unseren Rücken Gift ist.

Liebe sachsblau,

habe dahin kopiert.

LG

Norbert
 
Hallo Norbert,

DANKE (!), dann können andere Verletzte das dort jetzt auch nachlesen, denn in diesem Beitrag würde man es vermutlich nicht suchen bzw. finden.



Hallo schwarzer1982,

Du schreibst:
...ich hatte auch mal Probleme mit den Kopfgelenken. Habe diese aber mittlerweile gut im Griff. Bald sogar ganz weg.

Was war bei Dir passiert? Wie stark waren Deine Kopfgelenke geschädigt? Und worüber hast Du diese Verbesserungen erreicht?

Das "nur vernarbt" ist so nicht ganz korrekt, denn Vernarbungen sind das Ergebnis einer ernsteren Bandverletzung, meist eines Einrisses. Auch wenn das betreffende Band narbig verheilt, so wird es nie die vorherige Struktur und Funktion erreichen, so wie eben auch bei Verletzungen anderer Bänder, beispielsweise im Knie. Außerdem ist ein Einriss meist zusätzlich mit einer Überdehnung vergesellschaftet und diese sorgt für eine zusätzliche Instabilität. Eine solche Beanspruchung über das physiologische Maß hinaus, wie bei einem Unfall, bildet sich leider auch nicht wieder zurück.

Betroffene hier im Forum verfolgen die Therapie-Ansätze, die es für Kopfgelenksinstabilitäten gibt mit großem Interesse, denn niemand hier würde sich einfach so operieren lassen wollen. Im Gegenteil, viele versuchen eine Versteifungsoperation zu umgehen oder zumindest hinaus zu zögern. Von daher könntest Du uns durch Deine Berichte vielleicht zu zusätzlichen Informationen verhelfen. Es ist viel zu selten dass jemand sagen kann, dass es ihm wieder besser geht oder die Symptome vielleicht sogar vollständig los wird.


Viele Grüße
sachsblau
 
Ich war eigentlich schon immer sehr frei von Symptomen. Auch ob etwas gerissen gewesen sein soll, ist bei mir fraglich. Allerdings neuestes MRT in MUC im Upright hatte doch schon etwas spuren hinterlassen. Obwohl dieser Unfall nur mit knapp 10 kmh erfolgte hatte ich Denskapsel vernarbt, Lig Alaria beide am Dens vernarbt und Lig Transversum leicht vernarbt .... seit 2005....

Narbiges Gewebe ist stärker als normales Gewebe. Egal wo im Körper! Das ist biomechanisch erwiesen! Allerdings kann man Propriopzeptoren nicht wieder herstellen ....

Ich lebte lange nach dem Unfall komplett Symptomfrei. Erst ca. 1,5 - 2 Jahre fing es an. Saß zu diesem Zeitpunkt auch schlecht vor dem PC. Dann eben Diagnose und niemand fand was .... also wie viele.

Dann 2008 mit MKT angefangen. Isoliertes Tiefenmuskeltraining. Jedem Kiesertraining angeschlossen. Habe wieder Fußball gespielt, Ski gefahren, etc ....

Leider jetzt wieder starkes Bremsmanöver und Instabilität zurück gekommen. Naja, scheint aber alles zumindest von den Bändern in Ordnung zu sein, weil das Upright MRT nach dem Bremsmanöver war!

Stammzellentherapie interessiert mich extrem. Wenn man schon Kreuzbänder zusammenwachsen lassen kann ..... narbenfrei! Dann solltes es auch mit anderen Ligamenten machbar sein.

Weiß jemand ob man mit einer Nadel ins Atlantodentalgelenk kommt?
 
Hallo schwarzer1982,

danke für deinen Hinweis mit der Stammzellentherapie. Die funktioniert ähnlich wie die Prolotherapie, nur dass stattdessen Stammzellen gespritzt werden.

Das Problem ist, dass niemand mit einer Spritze in die Nähe des Atlas kommt ... egal mit welcher Injektion.

Ich habe mal alle Größen der Proliferationstherapie in Deutschland abtelefoniert: Sie spritzen alle ab dem 2. Wirbel abwärts ... Dr. H. spritzt ab dem 1. Wirbel abwärts ... Er verwendet aber nicht nur Glukose, sondern auch Rich Plasma und auch Stammzellen.

http://www.caringmedical.com/what-is-prolotherapy-with-platelet-rich-plasma

http://www.caringmedical.com/stem-cell-therapy

Was das kostet, kann man auch sehr schön nachlesen (hoffe, dass bei allen das Englisch ausreicht, ansonsten Google Übersetzer nutzen - das Wichtigste versteht man dann):

http://www.caringmedical.com/for-patients/pricing-and-payment-policies

Vielleicht hilft dir das bei deiner Frage etwas weiter? Angeblich soll die Protherapy aber auch am Atlas helfen - ich frage mich nur, wie, wenn man nicht hinkommt mit der Spritze?

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo mit einander!

Ich habe eine Fraktur des Axis (Effendi II/ Josten II) und leider ist in den Bruchspalt ein gehirnversorgendes Blutgefäß gerutscht.
Gott sei Dank haben die Ärzte im ersten Krankenhaus sich richtig entschieden und mich in eine andere spezialisiertere Klinik verlegt. Dort bin ich vom "Gott" (nach Aussage anderer Chirurgen in einem anderen Kranknehaus) der Unfallchirurgen behandelt worden. Mein Bruch ist nicht operabel und wird deshalb konservativ behandelt. Ich habe einen Halo Fixateur bekommen und bin nach anfänglicher Skepsis und Unsicherheit, ob es wirklich richtig ist, mit der Entscheidung mehr als zufrieden. Ich halte sehr viel von diesem Arzt und seinem Wissen. Ich kann ihn nur empfehlen (Prof. Dr. C. Josten - Uniklinikum Leipzig). Er hat auch einige Bücher geschrieben, unter anderem auch "Chirugie der Wirbelsäule" wo fast alle Krankheitsbilder und ihre Therpiemöglichkeiten mit Vor- und Nachteilen beschrieben sind.

Jetzt habe ich meinen Fixateur schon 12 Wochen. Mein Bruch steht gut, das Blutgefäß ist gut durchblutet und es ist auch schon gut verknöchert, aber die Verknöcherung ist noch nicht so dicht, dass sie den Fixateu abmachen könnten. Sie haben Angst, das sich der Bruch verschieb und dadurch dieses Blutgefäß abgedrückt wird. Nun muss ich ihn weiter 6 Wochen tragen.

Die ganze Schiene mit der Therapie kommt noch auf mich drauf zu und kann dazu leider nichts sagen.

Viele Grüße Säxin
 
Hallo Saexin,

schön, wieder von Dir zu lesen. Als jemand, der ebenfalls eine Verletzung der oberen Halswirbelsäule hat, interessiert es einen natürlich, wie es anderen damit geht und welche Diagnostik bzw. Therapie bei ihnen durchgeführt wird.

Wie geht es Dir denn mit dem Halo, wie kommst Du klar mit allem? Ich stelle mir das sehr schwierig und anstrengend vor.

Du schreibst, dass Du jetzt in der Uniklinik behandelt wirst. Wurde die Fraktur dort festgestellt oder bereits vorher in dem anderen Krankenhaus?
Was wurde insgesamt alles an Diagnostik bei Dir gemacht? Ist auch die Bandscheibe mit verletzt? Können die Ärzte schon etwas zur Prognose sagen?


Ich wünsche Dir, dass der Frakturspalt knöchern gut durchbaut wird, sodass am Ende alles stabil verheilt und Du ein hoffentlich normales Leben führen kannst.
Und es wäre schön, wenn Du schreiben würdest, wie es bei Dir weiter geht. Solche Patientenberichte sind recht selten aufgrund der seltenen Verletzung und es hilft anderen Betroffenen, die hier ins Forum kommen vielleicht weiter.

Alles Gute und vor allem gute Besserung,
sachsblau
 
Hallo!

Der ganze Unfall ist durch einen Sturz vom Pferd passiert. Leider weis ich von dem Unfall nicht mehr viel, außer das es im Gallop passiert ist und ich irgendwie das Gleichgewicht verloren habe.
Ich konnte nach dem Sturz sofort wieder aufstehen und mich bewegen. Musste mich allerdings erstmal hinsetzen. Ich bin dann auch noch selbst mit dem Auto in die Notaufnahme gefahren, da es alles höllisch weh tat.
In der Notaufnahme angekommen wurde ich erstmal für verrückt erklärt, dass ich selbst gefahren bin. Nur ich wusste ja da nicht, dass ich mir das Genick gebrochen habe. Ich wurde sofort in den Schockraum gebracht und die Ärztin (Gott sei Dank selbst Reiterin) hat mich untersucht und zum Röntgen geschickt. Es hat ewig gedauert, bis ich das Ergebnis aus dem Röntgen bekommen habe. Später habe ich erfahren, dass sich die komplette Mannschaft erstmal hinsetzen musste und durchatmen musste, dass ich noch lebe. Dann bekam ich sofort eine Halskrause und wurde ins CT geschafft. Dort konnte man das Ausmaß dann komplett sehen.
Ich wurde auf Station geschafft und bekam strickte Bettruhe.
Das ganze ist an einem Sonntag passiert. Montag lag ich dann "nur" rum, weil die Ärzte sich untereinander erstmal absprechen mussten, was sie mit mir machen (Op, nicht OP). Dienstag bin ich dann ins MRT gesteckt worden, weil man gucken wollte ob irgendwelche Gefäße in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ich bekam Kontrastmittel und dann wurde die Diagnose noch schlimmer, als alle gedacht haben. Abends kam dann der Chefarzt und erklärte mir das ganze Ausmaß und sagte, dass sie mich verlegen wollen, da sie sich da nicht ran trauen und ich ja noch jung bin (da noch 24) und sie nicht mein Leben versauen wollen. Mittwoch Morgen kam der Oberarzt und verkündete mir, dass ich verlegt werde, aber sie noch suchen müssen, da die nächst mögliche große Klinik (Uni Dresden) keine Kapazitäten hatten.
Mittags kam er wieder und verkündete mir mit breiten grinsen, dass ich nach Leipzig in die Uniklinik verlegt werde und dass es in 2 Stunden los geht.
Das nächste Problem war dann, dass sie zum verlegen nur einen Krankentransportwagen hatten, aber sie konnten irgendwie nicht auf einen Rettungswagen warten und so bin ich mit diesem Krankentransportwagen von Bautzen nach Leipzig verlegt worden.
In Leipzig ist dann meine Bettruhe aufgehoben worden und ich musste abends noch mit zum Gespräch zum Assistenzarzt. Er zeigte mir das erste mal die Bilder aus MRT und CT. Und fragte mich dann bei dem Bild von meinem Bruch was ich davon halte. Ich habe ja kaum medizinisches Wissen und meinte dann nur, dass ich es doch richtig gut hinbekommen hätte. Der Arzt fand das zwar nicht lustig, aber freute sich, dass ich den Kopf nicht "hängen" lasse und das alles mit Humor nehme.
Dann wurde mir die OP erklärt die sie durchführen wollten und das es 3 Möglichkeiten gibt, er aber noch nicht sagen könnte, dass es wirklich so kommt, da der Chefarzt (Prof. Dr. Josten), der über mich entscheidet und bei mir das letzte Wort hat.
Donnerstag sollte ich dann operiert werden. Ich wartete und wartete und wartete und nichts passierte. Mittags kamen die Ärzte und meinten, dass sich der Prof. Dr. Josten sich die ganze Sache nochmal anschauen will, er aber grade auf einer Tagung ist und die OP wurde abgesagt. Abends kam dann die "Horrornachricht" ich bekomme einen Halo-Fixateur. Er erklärte mir alles und ich unterschrieb die Aufklärungsbögen.
Freitag war dann der Tag, an dem ich meine "OP" endlich bekommen sollte. Nach dem Mittagessen wurde ich in den OP gefahren. Ich saß im OP und dann das Missgeschickt. Der Halo-Ring war zugroß und hat nicht gepasst, also nichts mit Fixateur und es ging zurück aufs Zimmer. Sie haben den passend Ring bestellt und er kam nachts mit dem Kurierin die Klinik.
Samstag wurde ich dann wieder in den OP geschoben und diesmal ging es richtig los. Erst wurden die Punkte wo die PINs sitzen angezeichnet und dann kamen die Betäubungen, wobei ich die für die Knochenhaut am schlimmsten empfand. Das reinschrauben war dann auch etwas unschön, aber es war aushaltbar. Dann hatte ich das Ding dran und es ging eigentlich. Durch die hohe Dosis an Schmerzmedikamenten hatte ich auch kein Schmerzgefühl. Mein erster Weg nach der OP ging zum Kaffeeautomaten um mir einen Kakao zu holen :) Am Monatg bin ich dann entlassen worden und durfte endlich zum Sohn und Mann nach Hause.

Meine Enddiagnose lautete Fraktur des 2. Halswirbelkörpers (Effendi II/ Josten II) mit Luxation der rechten Arteria vertebralis in den rechten Frakturspalt. (werde später die CT Bilder mal reinstellen)

Die erste Woche habe ich eigentlich nur im Sitzen geschlafen. Nach der Woche war ich so übernächtigt, dass ich mich ins Bett gelebt habe. Bei meiner Schwiegermutter habe ich ein kleines Kissen mit Styroporkugeln gefunden, was ich mir seitlich zwischen Fixateurstangen und Kopf klemmte, damit ich ein gutes Gefühl beim Schlafen hatte. Auch benutze ich nun Kinderzahnbürsten, da ich mit den normalen immer hängen blieb. Sonst habe ich mich eigentlich recht zügig an mein Gerüst gewöhnt und komme eigentlich mehr als gut zurecht. Gut es gibt Einschränkungen. Ich kann meinen Sohn nicht hochnehmen oder mit ihm kuscheln, auch im Haushalt kann ich kaum was machen, versuch aber mein Bestes. Momentan habe ich ein paar Probleme, dass wenn ich mich überanstrenge, dass mir schlecht wird. Aber die Wort meines Sohnes, als ich aus dem Krankenhaus kam, waren die besten! Er meinte "Mama, schick!"

Das größte Problem waren eigentlich die Medikamente. 3x 600er Ibu und 0,3 Fraxiparin. Bei einer Größe von 166 cm und 46 kg wirkte das Ibu recht extrem. 3 Wochen habe ich mit der Dosis geschafft, dann bin ich in die Notaufnahme und sie stellten von Ibu auf Arcoxia 90 um. Von den Arcoxia habe ich 4 oder 5 Stück genommen und seit mitte Januar bin ich Schmerzmittel frei.

Meine Pins haben sich mehr mals gelockert und man merkt es eigentlich schon am Anfang, dass sie sich lockern. Das Erste mal wusste ich die Symptome nicht zu deuten und die Schrauben lockerten sich so, dass die eine verrutscht ist und dann ist hinterm rechten Ohr die Haut etwas eingerissen. Das Nachziehen ist eigentlich nicht schlimm, es tut auch nicht weh, es ist einfach nur unangenehm. Es knirscht etwas und knackt, aber es war in Ordnung.
wieder von Dir zu lesen. Als jemand, der ebenfalls eine Verletzung der oberen Halswirbelsäule hat, interessiert es einen natürlich, wie es anderen damit geht und welche Diagnostik bzw. Therapie bei ihnen durchgeführt wird.
Mit meiner Fraktur ist man sowas wie ein weißes Kaninchen mit 2 Köpfen :) Ein Chirurg, bei dem ich am Wochenende zum Pins nachziehen war, wollte mir das mit der Fraktur erst nicht glauben und musste sich die Briefe und Bilder erstmal anschauen, bis er mir endlich glaubte, dass das Blutgefäß in den Bruchspalt gerutscht ist.

Zur Kontrolle geh ich einmal zu meinem Orthopäden, den ich schon aus meiner Kindheit kenne, der mich mit dem Spruch "Na haste nen Flachköpper gemacht!" begrüßt hatte. Nur hatte er mir damals immer gesagt reiten ist gut für den Rücken :) Und zum anderen geh ich nach Leipzig ins Ambulanzzentrum, wo ich aber nur einmal war bis jetzt.
Mein Orthopäde meinte, dass die Heilungschancen und die Verbesserung mit einem Fixateur besser sind, als mit jeder OP. Er meinte, dass mit dem Halo die Sachenteilweise zu 99% ausheilen.
Aber wie es am Ende aussieht kann mir keiner sagen, da der Bruch einfach zu selten ist und selbst manche Ärzte die schon Jahrzehnte praktizieren, haben diese Art Bruch noch nie gesehen!

Am Montag war ich zur Kontrolle stationär in Leipzig, da CT nicht ambulant geht. Das Ekelhafteste war eigentlich wieder das Kontrastmittel. Sonst steht der Bruch gut, das Blutgefäß ist rdentlich durchblutet und so ist eben auch alles in Ordnung. Nur das die Verknöcherung noch nicht aussreichend ist um den Fixateur ohne Probleme zu entfernen. Jetzt habe ich den nächsten Termin zum erneuten Versuch am 10.04 (also sind es heute noch 43 Tage).

Sorry, dass es so.... lang geworden ist, aber das ist meine Geschichte und ich hab bestimmt die Hälfte vergessen :)

Wie oben geschrieben, ich versuche dann mal die aussagekräftigsten Bilder reinzustellen.

Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung und freu mich auch von den anderen mal was zu hören ;)

Liebe Grüße Säxin
 
Hallo Saexin,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Es ist schon sehr heftig, was Dir passiert ist, aber Du hattest das Glück an einen erstbehandelnden Arzt gekommen zu sein, der sich mit der "Materie" auskannte und sofort wusste, worauf er bei seinen Untersuchungen schauen muss. Leider ist das in vielen Fällen anderer Verletzter nicht so. Auch ist es bei einer solchen Verletzung wichtig, dass man an einen spezialisierten Arzt überwiesen wird, so wie in Deinem Fall, wo es die Uniklinik war.
Und es ist gut, dass Du Dir trotz dieser Diagnose Deinen Humor bewahrst. Das hilft einem über schwierige Zeiten ein wenig hinweg.
Sehr abenteuerlich fand ich allerdings den Transport vom Heimatort in die Uniklinik. Das ist ja nicht eben mal um die Ecke und man darf nicht vergessen, dass bei einer Fahrt mittels Krankenwagen auch immer die Gefahr besteht, dass etwas passiert oder das die Krafteinwirkungen auf die verletzte HWS zu groß sein können.
Erstaunlich finde ich auch, dass Du mit dem Halo recht gut zurecht kommst. Da habe ich schon ganz andere Erfahrungsberichte gehört bzw. gelesen. Aber es freut mich für Dich, dass es so ist.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du zu dem Prozentsatz gehörst, bei dem die Fraktur folgenlos ausheilt und dass es zum nächsten Termin positive Nachrichten gibt, was die knöcherne Durchbauung angeht. Ich bin gespannt, was Du berichten wirst.


Viele Grüße und danke,
sachsblau
 
Hallo!

So ich melde mich mal wieder zu Wort, wie es bei mir so weiter gegangen ist.

Am Donnerstag war ich zur Wirbelsäulensprechstunde in der Uniklinik in Leipzig und wurde auch gleich Stationär aufgenommen, nach einer kleineren Diskusion, ob ich wieder Heimfahren solle und die am nächsten Tag anrufen und es in der folgenden Woche gemacht wird oder ob ich da bleibe.
Freitag bekam ich dann eine Beruhigungsinfusion und eineSchmerzspritze und mein Halofixateur ist vom Kopf entfernt worden. Ich hätte es mir echt schlimmer vorgestellt, aber es war echt richtig gut, wieder das alte Gefühl wieder zu haben. Kopf konnte ich auch alleine halten, trotzdem bekam ich eine "Halskrause".
Es ist eine etwas neuartige Halskrause, eine sogenannte PDC (Physiotherapeutische Dynamische Cervicalstütze). Mit dieser kann ich physiotherapeutisch behandelt werden ohne die Stütze abzunehmen.
Eigentlich hätte ich Freitag wieder Heim gehen können, aber die Schmerzspritze zählte unter die Betäubungsmittel und da sie sich mit meinem Gewicht verschätzt hatten (wiege 46 kg), wirkte die Spritze bei mir eher wie eine dezente Narkose und ich war dermaßen benebelt, dass sich selbst der Tee es sich anders überlegte und wieder Retour kam. Nach 2 l Infusion und was gegen die Übelkeit ging es mir wieder gut und ich durfte Samstag endlich wieder nach Hause.

Nun warte ich auf meinen Rehaantrag, um endlich wieder richtig auf die "Beine" zu kommen.

Dann habe ich erfahren, dass ich irgendwie die erste bin, die einen solchen Bruch erlitten hat bzw. ihn überlebt hat, den er war noch nirgendwo beschrieben und nun wollen die Ärzte der Uniklinik diesen Bruch in einer Zeitung veröffentlichen und auch im nächsten Buch erwähnen. Da musste ich einen Zettel unterschreiben, dass ich einverstanden bin, dass meine Röntgenbilder etc. veröffentlicht werden dürfen.

Viele liebe Grüße von mir
Säxin
 
Bin neu hier, suche Hilfe für meine Freundin HWS Problem

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und suche dringend Hilfe für meine Freundin. Sie hat offenbar eine Instabilität in der HWS und dadurch Dauerkopfschmerz und zahllose andere Beschwerden.

Sie wurde vor kurzem an der LWS wegen Prolaps operiert und durch das lange Liegen haben sich die HWS Probleme extrem verschlechtert. Transport im Auto ist nicht mehr möglich, auch nicht liegend auf der Seite.

Sie hat nun grenzenlose Angst, versteift werden zu müssen in der HWS.

Wir alle sind psychisch extrem angespannt, weil wir nun ratlos sind. Eigentlich wollten wir zu Prof.Richter im Jojo, können aber nicht dorthin. Wir wohnen in Bayern, Nähe München.

Kennt jemand einen guten Arzt, vielleicht auch eine gute Schmerzklinik? Enzenzberg war sie schon, war ein kompletter Reinfall.

Hat jemand eine Idee?

Kontakt auch gerne über jurgen_vent@yahoo.de
 
Hallo astrofranze,

willkommen hier bei uns im Forum.
Bitte nutze die Suchfunktion (oben) und lies´ Dich in die Beiträge der anderen Betroffenen ein. Du wirst viel zu diesem Thema finden. Gib´ einfach "Instabilität HWS", "Instabilität Kopfgelenke" bzw. "Kopfgelenksinstabilität" ein.

Es wäre hilfreich, noch etwas mehr zu erfahren, um gezieltere Tipps geben zu können.
1. Was ist der Auslöser für die HWS-Probleme? Unfall oder ähnliches?
2. Wurde die Instabilität durch radiologische Untersuchungen bestätigt?
3. Was ist bisher an Therapie erfolgt?
4. Was sagen die Ärzte?

Instabilitäten der HWS lassen sich durch funktionelle MRT-Untersuchungen nachweisen. Über die Suchmaschinen im Web kannst Du nach "Upright MRT" suchen und wirst dort auch eine Praxis in München finden, die diese spezielle Untersuchung anbietet. Allerdings ist das keine Kassenleistung, sodass man die Kosten dafür zumeist selbst tragen muss.

Fachlich gut, sind in vielen Fällen Neurochirurgen, die allerdings auf die Behandlung der HWS spezialisiert sein sollten. Im Internet könntet Ihr ganz gezielt danach suchen bzw. nach Wirbelsäulenspezialisten/Wirbelsäulenzentren.

Von einigen Patienten mit Wirbelsäulenproblemen habe ich gehört, dass die Praxis Dr. Schneiderhan ganz gut sein soll, gerade auch was die angebotenen Behandlungsmöglichkeiten bei Schmerzen angeht. http://www.orthopaede.com/willkommen-im-mvz
Ich selbst kenne den Arzt und die Praxis nicht, aber einen Versuch wäre es vielleicht wert.

Ansonsten gibt es leider nicht sehr viele Experten in Deutschland, die sich mit HWS-Instabilitäten beschäftigen. Im SRH-Klinikum Karlsbad-Langensteinbach wurde einigen Patienten in dieser Richtung auch schon geholfen.

Was den Transport angeht, so könnten Euch behandelnde Ärzte einen Transportschein ausstellen, da gibt es auch die Möglichkeit des Liegendtransports, falls das Deiner Freundin helfen würde, die Fahrt besser zu überstehen.

Hier im Forum kannst Du auch gut im nachfolgenden Beitrag nachlesen, wo Betroffene sehr viele nützliche Informationen zum Thema zusammengetragen haben:
http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=23292

Ggf. macht es Sinn, ein eigenes Thema zu eröffnen, damit man Deine Anfrage und Deine Problematik besser findet


Das mal für den Moment.
Alles Gute und gute Besserung,
sachsblau
 
Prolotherapie

Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen weil ich ebenfalls an einer HWS Instabilität leide (und noch viele mehr) und gerade in den USA bin um mich einer Proliferationstherapie zu unterziehen. Meine Erfahrungen schreib ich seit einigen Tagen in einem Blog nieder. Vielleicht kann ich euch und anderen damit helfen. Oder ihr habt zum hundertsten mal eine Therapie die nicht funktioniert. Ich weiß wie das ist. Na gut für alle die Interesse haben hier der Link:
http://instabilewirbelsaeule.blogspot.com/

Liebe Grüße aus den Staaten

Hallo Schmetterling,

wie ist Dir nach der Prolotherapie ergangen? Warst Du in Chicago?

viele grüsse
bluedanube
 
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