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Gutachtertermin

Also ich hatte Dr. Liske auch in einem BU Prozess. Der Mann ist komplett befangen, Vorsicht!
Trotz eindeutiger Zeugenaussagen hält er an seinem Gutachten fest. Ihm ist völlig gleich was
andere sagen. Eindeutig befangen und Schule Dr. Stevens, welcher sein großes Vorbild ist.
Er scheint der nächste Stevens werden zu wollen. Ist auch immer mit seinem Lakaien unterwegs,
sehr merkwürdig. Falls ihr noch könnt sucht einen anderen Gutachter und erklärt ihn für befangen.
 
Schönen guten Tag an alle Leidensgenossen,

zu Allererst: Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben! Diverse Erfahrungen bezüglich Verfahrensverzögerung) und nun aktuellstens auch Einstellung jeglicher medizinischer und finanzieller Zahlungen) bestätigt mich in meinen Vermutungen über diverse rechtswidrige und befangene Prozesse der BG und auch deren Gutachter.
Ich hatte einen UNVERSCHULDETEN Arbeitsunfall, alle Diagnosen (u.a. die beiden Ausschlaggebendsten: PTBS, HWS-chronisches Schmerzsyndrom) gesichert und zweifellos auf den Arbeitsunfall zurückzuführen. Wichtig ist vielleicht noch anzumerken, dass ich mich in den Anfängen eines sehr guten, erfolgreichen Berufslebens befand. (Mitte 20 )

Leider habe ich den Fehler gemacht und bin ins offene Messer gerannt!
Die Berichte zur Befangenheit des Dr. Liske kann ich aus eigener Erfahrung genauso bestätigen.
Ich war bei dem besagten Dr. Liske und es sollte ein Gutachten für die BG zur Heilverfahrenskontrolle gemacht werden. Nach einer kurzen oberflächlichen Vorabrecherche kam ich zwar die ausschließlich negativsten Google-Bewertungen, dachte mir aber nichts dabei, da meine Symptomatik bedauerlicherweise real ist und von Beginn an zu 100% auf den unverschuldeten Arbeitsunfall zurückzuführen war.
All meine Ärzte, Therapeuten, Gutachter wurden immer durch die BG ausgesucht, was für mich nie ein Problem darstellte! Mein Ziel war immer jede Hilfe anzunehmen um schnellstmöglich wieder gesund zu werden. Und ausnahmslos alle Ärzte, Kliniken & Gutachter waren sich der Diagnosen einig.

Nun wurde ich 2 Monate nach dem letzten Gutachten, welches auch die vorherigen Diagnosen weiter stütze erneut zu einem Gutachter - diesmal Dr. Liske geschickt worden. Die Begründung des Reha-Managers, weshalb schon wieder ein Gutachten: Dies beschleunige den Prozess bezüglich der stationären Reha. Ich hatte im Übrigen wie die Meisten hier berichten, keine 3 Gutachter zur Auswahl. Der Termin wurde bereits durch die BG fest vereinbart. Irgendwann trudelte dann bei mir das Einladungsschreiben der Praxis ein.
Also bin ich trotz der negativen Bewertungen mit meiner kompletten Akte zu diesem 4-stündigen Termin erschienen. Dr. Liske ging überhaupt nicht auf mich als Patientin ein, im Gegenteil: Es wurden quasi bereits vorgefertigte Sätze aus einem einzelnen Fragebogen vorgegeben. Diese sollte man nur kurz und oberflächlich beantworten, sonst wurde man unterbrochen um Bruchteile ins Diktiergerät zu sprechen. Auf den eigentlichen Arbeitsunfall wurde gar nicht eingegangen, was mich zwar verwunderte, aber ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt auf die vermeintliche Kompetenz und deren Fachwissen ("Wer einen sozialen Beruf ausübt, muss es ja auch am Besten wissen wie man behandelt und handelt ebenso sozial und aus keinerlei wirtschaftlichen Gründen") verlassen habe. Auch ging dieses Gespräch nur knapp 20 Minuten - wie man sich nun denken kann viel zu wenig Zeit für solch ein komplexes Thema! Man merke an, ich befinde mich seit knapp 2 Jahren regelmäßig in ärztlicher Behandlung und befand mich auch über 3 Monate in 2 Kliniken. Diese konnten ergo sehr präzise Aussagen zu meinen Beschwerden treffen.
Wie sich jetzt in diesem Falle auch herausstellt: Ein gravierender Fehler mich nicht im Vorab gründlich zu informieren. Dinge, um die man sich eigentlich keine Gedanken machen sollte um die Zeit und Kraft dafür lieber in den Heilungsprozess zu investieren. (Mein 1. Reha Manager war super engagiert und hilfreich, in dieser Zeit waren die Fortschritte im Heilungsprozess konstant positiv, leider hat sich dann die Zuständigkeit gewechselt) Eigentlich das vermeintlich gleiche Ziel, welches die BG anstrebt, oder? Könnte man eigentlich meinen... Ist in meinem Fall aber nicht so. Und wie ich jetzt u.a. hier in diesem Forum sehe, dass dies nicht nur ein "Einzelfall" ist, sondern so viele Unfallopfer einen langwierigen Kampf für ihr Recht aufnehmen müssen.
Für mich eine Grätsche zwischen alle Kraft in den anstrengenden Klageprozess gegen die BG (den ich zweifellos gehen werde wenn es so weit kommen muss) und dem eigentlichen Ziel des Gesundwerdens.

Ich erhielt im Übrigen am selben Tag, an dem der BG der Bericht vorlag einen Anruf: Die BG übernimmt keine Behandlungen & Therapien mehr, sie wären nicht mehr zuständig. Das Gutachten von Dr. Liske unterstellte mir wohl Zweifel an meinen Beschwerden, also Simulation.
Mir sind die Augen aus dem Kopf gefallen!!! Ständig kämpft man mit dem Unfall und den Folgen, muss lernen damit umzugehen, die Situation zu akzeptieren um sich selbst nicht im Wege zu stehen. (Detailliertere Schilderungen würden den Beitrag sprengen :D)
Und dann wird von einem 20-minütigen Gespräch mit einem Fremden solch eine Unterstellung abgegeben?

Angewiesen auf die wöchentlichen Therapietermine, stehe ich nun im Leeren. Ohne Hilfen - sei es finanziell (BGHM hatte das Verletztengeld bereits vor 2 Monaten eingestellt, Widerspruchsverfahren läuft und ggf. folgendes Klageverfahren angestrebt).

Gibt es hier inzwischen vielleicht auch noch weitere Leidensgenossen oder Erfahrungen mit diesem dubiosen Gutachter?

Ich freue mich auch über jegliche Erfahrungen oder Anregungen hierzu ! :) Und werde erstmal übers Wochenende in den Forenbeiträgen hier versinken.
Danke das es dieses Forum gibt und bestätigt das Vieles nicht Rechtens abläuft, es Gleichgesinnte gibt und man (wenn auch bedauerlicherweise) nicht alleine mit solch einer Situation damit ist.
 
hallo,

Ich hatte im Übrigen wie die Meisten hier berichten, keine 3 Gutachter zur Auswahl.

zum wert eines solchen gutachtens sieh dir einmal diese entscheidung an:

BSG, Urteil Vom 05.02.2008, Az. B 2 U 8/07 R - Zu § 200 SGB 7; Gutachterauswahlrecht Des Versicherten Und Beweisverwertungsverbot; 2008.


damit solltest du deine einwendungen gegen das GA vorbringen und die entfernung fordern und eine verwertung untersagen (und es dir auch schriftlich bestätigen lassen).


Angewiesen auf die wöchentlichen Therapietermine, stehe ich nun im Leeren.

vielleicht nicht ganz im leeren. wenn erst einmal keine therapien mehr durchgeführt werden, würde ich folgendermassen vorgehen:

a) "Anruf: Die BG übernimmt keine Behandlungen & Therapien mehr" - etwas ironie: kann das nicht auch ein albtraum gewesen sein? ein anruf ist jedenfalls untauglich; wenn eine einstellung vorgesehen ist, verlange das schriftlich mit einer entsprechenden begründung!

b) verweigert man tatsächlich die behandlungen, bleibt erst einmal die eigene krankenversicherung. hier auch angeben, dass es sich um einen arbeitsunfall handelt (das hat den vorteil, den die BG sicher nicht wünscht: du gehst erst einmal zu dem arzt DEINES vertrauens);

c) sieh dir auch folgendes an: BG delegiert Behandlung an die GKV - rechtswidrig? | Forum für Unfallopfer, kläre das mit der krankenkasse und stelle einen entsprechenden antrag bei deiner BG


gruss

Sekundant

ps:
für den beitrag wäre als eigenständiges thema angebracht, vielleicht kann da ein admin ...?
 
Hallo Fellpfoten, willkommen im Forum.

Ich habe nicht verstanden, ob du zur Heilverlaufskontrolle / Heilverfahrenskontrolle oder zum Gutachten zu Dr. Liske gegangen bist. Was stand in der Einladung?

Die Aussage, dass die BG sich nicht für weiter zuständig erklärt, hast du bisher nicht schriftlich?


Der nächste für dich wesentliche Schritt ist, deine Akten bei der BG anzufordern.

LG
 
Vielen Dank @Sekundant das werde ich umgehend tun!

@HWS-Schaden : In der Einladung stand zur Heilverfahrenskontrolle. Die Akte der BG habe ich nun auch vorliegen.
Der besagte Gutachter hat jeder vorangehenden Diagnose widersprochen, ich hätte WARSCHEINLICH eine persönliche Störung die auf die Kindheit zurückzuführen ist und keine PTBS durch den schweren Unfall. Nach 20min Gespräch indem es nicht einmal um den Unfall (im Übrigen auch nicht um meine Kindheit) ging und er davon noch 10min meine Reflexe testete muss er wohl anderweitige "Fähigkeiten" haben um solch eine Behauptung aufzustellen. Oder gar finanzielle Interessen? Ein Schelm, wer Böses denkt.... (vor allem nach dem Lesen dieses Forenbeitrages & anschließender Recherche)
Btw wurde nach mehrmonatiger stationärer Reha, ständiger Behandlung rund um die Uhr und kompletter Durchleuchtung meines Lebens und meines Vorerkrankungsverzeichnisses, bereits sichergestellt, dass die Beschwerden zu 100% und zweifelsfrei auf den Unfall zurückzuführen sind. Und auch hatte ich das Privileg eine wunderschöne Kindheit genießen zu dürfen.

Dieser dubiose Mann beginnt im Übrigen schon bei Betreten der Praxis mit der Diagnose und mir wird u.a. unterstellt das es mir ja gut ginge, da ich freundlich bin. Kein Kommentar zu dieser schwachsinnigen These :D :D

Also, an alle erkrankten Menschen: Hört auf freundlich zu Mitmenschen zu sein, denn sonst simuliert ihr nur und habt eine psychische Störung seit der Kindheit! *Kopfschüttel*
 
Hallo Fellpfoten

Steht denn über dem Bericht der HVK, dass es ein Gutachten (GA) ist oder welche Bezeichnung findest du?
Ein GA hätte nicht erstellt werden dürfen, da du nicht zu einer Begutachtung eingeladen wurdest.

LG
 
Hallo @HWS-Schaden ,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Folgende Bezeichnung steht am Anfang:
Neurologisch-Psychiatrischer Befundbericht zur Heilverfahrenskontrolle. Die Praxis bezeichnet sich als "Neurologisch-Psychiatrische Untersuchung, Beratung & Begutachtung".

Mir wird hier eine Krankheit angedichtet, die bekannterweise zum Teil auch mit vielen PTBS-Symptomatiken übereinstimmt. Übrigens werden keine Ursachen oder Begründungen für diese angebliche Krankheit genannt. Die Aussage stütz sich lediglich auf eine von dem Arzt erstmals in den Raum geworfene Vermutung. Am Ende des Berichtes steht, dass wenn weitere unfallbedingte Beschwerden geltend gemacht werden, eine Begutachtung zur Zusammenhangsfrage auch psychiatrischem Fachgebiet stattfinden müsse. Ich dachte dieser "Arzt/Gutachter" stammt als "Facharzt für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie Verkehrsmedizin" aus genau diesem Fachgebiet? Ich bin verwirrt.

Was ist denn hier Konkret der Unterschied zwischen einem Gutachten und einem sogenannten Befundbericht?
Hätte die BG mir auch in diesem falle 3 Ärzte /Gutachter zur Auswahl stellen müssen?
Darf die BG aufgrund solch eines Berichtes, der nicht einmal alle Beeinträchtigungen prüft, die vorangehenden gesicherten Diagnosen "aberkennen" und einfach an die GKV weiterschieben?
 
hallo,

zu dieser HVK nochmal hier ein hinweis auf ein urteil

SG Frankfurt, Urteil v. 17.6.2014, Az. S 8 U 130/12 - Heilverlaufskontrolle Nicht Zulässig; 2014.


und zu
jeder vorangehenden Diagnose widersprochen, ich hätte eine persönliche Störung

da bringen spekulationen u/o ironie nicht weiter, auch wenn es verständlich ist.

das sind genau die stellen, die aus GA herauszuarbeiten sind und dieses dann zerlegt werden muss. die vorherigen diagnosen entgegenhalten, sehen, ob dem widersprochenen auch eine med. begründung folgt und diese dann aber auch überprüfen, ob sie schlüssig ist und mit lehrmeinungen übereinstimmt. völlig schräg und dem GA schon für sich abträglich ist ein "WARSCHEINLICH", das zusammen mit den dann noch festgestellten fehlern davon zeugt, dass sich der SV keine/wenig gedanken gemacht oder die sache gar nicht/nicht richtig/vollständig erfasst oder gelesen hat.

und noch ein hinweis: ein GA muss nicht unbedingt als GA bezeichnet sein, es kommt auf umfang, inhalt, auftragsbestimmung an. dann kann eine HVK auch ohne konkret als GA bezeichnet zu sein, ein solches sein.


gruss

Sekundant
 
Hallo

Du bist auf Einladung der BG zu einem Facharzt zur HVK gegangen. Dieser hat einen „Befundbericht“ erstellt.
Ob selbiger geschrieben ist wie ein Gutachten, musst du prüfen (lassen).

Nein, ein Befundbericht ist kein GA.
Bitte nenn den HVK-Liske-Befundbericht nicht Gutachten, denn das sorgt für Verwirrung.

Der Befundbericht darf auch von der BG lediglich als ärztlicher Befund herangezogen werden.
Die BG stützt ihre Bescheide (z.B. welche verbleibenden Gesundheitsschäden der Unfall verursacht hat) auf Gutachten.

Wenn du bereits durch andere Ärzte begutachtet wurdest, dann kann mW. (und ich weiß nicht, ob ich richtig liege) nicht ein Arztbefund die Inhalte der GA kippen.

Ich würde einen Facharzt gleicher Fachrichtung wie Liske aufsuchen und dem sowohl GA als auch den Liske-Befund vorlegen. Vielleicht erklärt sich der letzte Gutachter bereit?

Hast du von der BG schriftlich, dass die Zuständigkeit für eine weitere Behandlung abgelehnt wird?
Ist eine Widerspruchsfrist / Rechtsbehelfsbelehrung angegeben?
Hast du schon widersprochen?

LG
 
Schönen guten Abend,

ja ich habe von der BG schriftlich, dass sich aufgrund des Heilverfahrenskontrollberichtes von Dr. L. ergäbe sie seien nicht mehr zuständig und die Behandlung demnach zu Lasten der Krankenkasse zu erfolgen habe. Sie werden den Bericht an die Krankenkasse weiterleiten, damit diese in die weitere Behandlung und Gewährung von Leistungen einsteigen könne.
Eine Widerspruchsfrist / Rechtshelfsbelehrung ist nicht beigefügt.
Mit meiner Krankenkasse habe ich heute telefoniert, diese erkennt den Fall nach Sichtung der Akte nicht an, da es sich "ganz klar um einen BG-Fall handelt". Demnach werden hier auch keine Therapien die bisher über die BGlich vermittelten Ärzte und Therapeuten stattgefunden hat, übernommen.
Leider bin ich aber auf diese wöchentlichen Therapien dringend angewiesen, was die BG nicht interessiert. Es geht keiner mehr ans Telefon und die Rückrufe, die ich über die Zentrale habe vereinbaren lassen finden nicht statt. Eine "Notfalllösung" gibts hier wohl nicht? Kostenfrei arbeitende Therapeuten? :D :D

Weiterhin läuft auch mein Widerspruch zur rechtswidrigen Einstellung des Verletztengeldes nach der "78.Woche". Diesen hatte ich vor 7 Wochen eingereicht. Finanzielle Leistungen habe ich seit fast 3 Monaten auch nicht mehr erhalten.

Einen weiteren Fachanwalt habe ich heute auch eingeschalten. Die Ersteinschätzung ergab bereits das die Einstellung des Verletztengeldes und das aktuelle Verfahren nicht rechtens verlaufen. Bringt einem Patienten leider auch erstmal nicht weiter, wenn die Priorität eigentlich im Genesen liegen soll. Bin gespannt wie das Alles weitergeht...

Vielleicht hat ja Jemand noch hilfreiche Tipps oder Erfahrungen
Wünsche euch einen schönen Abend!
 
Hallo

1. siehe hier https://www.unfallopfer.de/threads/bg-delegiert-behandlung-an-die-gkv-rechtswidrig.27327/

2. Ein Bescheid ohne Rechtsbehelfsbelehrung hat 1 Jahr Widerspruchsfrist. Verpass bei Bedarf die Frist nicht.

3. Gutachten mit der beratungsärztl. Stellungnahme auszuhebeln geht m. W. gar nicht.
Hast du die Fragen an den Beratungarzt und seine Stellungnahme?
Hast du dir von der BG den Vertrag mit ihm zuschicken lassen? Es darf nicht jeder deine Unterlagen lesen, dazu braucht es das vertragliche Verhältnis oder deine Zustimmung, die es ja nicht gibt.

LG
 
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