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Amoklauf

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas oerni
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Hallo natascha,

Lehren ist immer ein Mit-Erziehen, das eine geht nicht ohne das andere sinnvoll.
Das enbleuen von Lehrhinhalten und das wie, sowie die Vorbildfunktion, das sind wichtige Elemente der Charakterschulung.
Vergiss nicht, viele Kinder sehen und hören ihre Lehrer länger als ihre Eltern pro Tag!
Auch den Erziehungsauftrag an die Lehrer weiterzugeben ist der falsche ansatz.
Nicht umsonst wurden die Hochschulllehrer 1933 ausgetauscht, was man nach 1945 vergessen hatte.

Gruß Ariel
 
Erziehungsauftrag?

Hallo,

zum Erziehungsauftrag sind Lehrer nicht ausgebildet. Lehrer können und dürfen nicht die Aufgaben die Eltern übernehmen.

Aber: wir bräuchten viel mehr Erzieher oder Sozialarbeiter an den Schulen.

Tiptoe
 
Hallo,

mit meinen letzten Beiträgen wollte ich in keinster Weise nur der Schule die Schuld geben. Das hatte ich auch schon in den vorherigen Beiträgen geschrieben, dass hier mehrere versagt haben!

ABER ich wollte mal einen Eindruck geben, wie es ganz normalen Schülern an ganz normalen Schulen hier in Dtl. geht... und dabei nicht zu vergessen: Der Täter aus Erfurt und der Täter jetzt kamen aus scheinbar "normalen" Elternhäusern... Welchen Erfolgsdruck es da evtl. gab, den die Kd. nicht standhalten konnten und dass Waffen nicht einfach rumzuliegen haben, ist was anderes, aber beide Kinder waren weder verwahrlost, noch dumm, noch aus einer Hauptschule o.ä.

Und ich bin weiter der Meinung: Die Amokläufer zieht es dorthin, wo ihnen die meiste Pein wiederfahren ist! Die Schule! Wer Schuld ist, werden wir nicht herausfinden, nur drüber diskutieren können, was evtl. besser laufen könnte. Dass die Elternrolle dabei das Wichtigste ist, ist klar, aber wie Tiptoe und Ariel sagen: unsere Kinder sind eine nicht unerhebliche Zeit in anderer Obhut... und dessen sollte sich auch die Schule bewusst werden!

VG Santafee
 
Schuld

Hallo Santafee,

ich hatte auch nicht verstanden, dass Du der Schule oder Lehrern die Schuld geben wolltest.

Nur: Lehrer sind oftmals wirklich überfordert, zum einen mit den Schülern, zum anderen mit all dem Zeug, was in Schulen zu tun ist.KOnferenzen, Teamsitzungen, Elternabend, elternsprechtag, Zeugnisse, KLassenkonferenzern, Klassenfahrten. Eine 60-Stunden-Woche ist nicht selten.

Und wir alle können nicht in Menschen hineinschauen.

Tiptoe
 
Lehrer haben eine Ausbildung für ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag!

Hallo tiptoe,

"Es gibt einen Bildungs- UND Erziehungsauftrag. Und dies ist gesetzlich verankert. Das hat eine andere Dimension, als wenn man es nur von den Lehrern gesellschaftlich erwarten würde. Sie sind dazu VERPFLICHTET."

zum Erziehungsauftrag sind Lehrer nicht ausgebildet.

Lehrer haben Pädagogig- und pädagogische Psychologieschulung im Studium zu absolvieren, wozu das, wenn sie keinen Erziehungseffekt in ihrer Lehrarbeit haben?

Selbst wenn Lehrer schlechte Vorbilder sind, speziell der Anbiederungseffekt, (Pflegmatisch schlampige Körperhaltung und schlechtes Vokabular usw.) den manche Lehrer praktizieren, der ist ein schlechter Erziehungseffekt.
Prägephase des Lebens ist die Kindheit und Jugendzeit. Da wird alles nachgeahmt und von Idolen übernommen, was ihnen angenehm erscheint.


Schüler unterrichten, Sie zu Disziplin erziehen, sie zum Lernen zu motivieren, das geht nicht ohne Erziehung. Disziplin heißt, sich situationsangemessen verhalten zu können. Eltern können kaum eine notwendige Disziplin in einem Unterricht/Lernverhalten anerziehen, es sei denn, sie unterrichten ihre Kinder selbst. Aber dann haben sie selbst genug Kenntnissse darin.

Es kann durchaus sein, dass Lehrer das alles nicht wissen, welche Aufgaben sie zu erfüllen bezahlt werden, aber es wird bei den Schülern nicht die Arbeit im Elternhaus im Zeugnis benotet, sondern die Leistung, die Schüler in der Schule erworben haben und dazu gehört das Verhalten der Schüler.
Verhalten von Schüler zu bewerten, ohne ihnen vorher gelehrt zu haben, worauf es ankommt, das wäre reine subjektive Gefallensäußerung.

Lernziele müssen vorgegeben, gelehrt und erreicht werden, und das wird bewertet. Das ist Schule.

In jedem Beruf gibt es solche und solche, das wissen wir doch am Besten, wir haben auch mit akademischen Berufen Kontakt, und kennen unserer Pappenheimer. Viel Geld wollen, aber möglichst wenig dafür leisten!

So wie ein 'RAmed' sich seine Mandanten erst zurechtstutzen will, für höchstmöglichen Gewinn für kleinstmögliche Anstrengung. So will mancher Lehrer auch selbstgebackene Wunschkinder, die keine Arbeit machen und ihm viel Freizeit lassen.

Dabei weiß ich sehr genau, dass das nicht bei allen zutrifft. Es gibt gute Ärzte, gute Anwälte gute Lehrer, man muss sie halt nur finden.

http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article3465589.html

Die Einstellungspolitik für Lehrer ist das Übel, dass man in Zeiten, wenn gute Lehrer vorhanden sind, diese keine Einstellung bekommen, und in den Zeiten des Lehrermangels jeden "Schrott" von der Straße aufsammelt, der deutsch sprechen kann, und den Kindern für Erziehung und Bildung vorsetzt.:rolleyes:

Jeder gute Lehrer hat auch gute Chancen in der freien Wirtschaft, einmal dort Fuß gefasst, warum dann in die schlecht bezahlte Stellung als Lehrer wechseln?

Gruß Ariel
 
@Alle,

wir alle haben uns in diesen Tagen unsere Gedanken über diese abscheuliche Tat in Winnenden gemacht, was als Auslöser, zu dieser unmenschlichen und nicht nachzuvollziehenden Tat des Jugendlichen geführt haben könnte. Einige haben hier auch die Schulen mit ins Feld geführt, andere wiederum die Eltern, denen es gleichgültig ist, wie sich ihre Sprößlinge entwickeln. Dennoch so glaube ich, haben wir eins gemeinsam erkannt, die Schulen und die Eltern müssen an einem Strang ziehen, und sich nicht wegen der gemeinsamen Verantwortung noch gegeneinander ausspielen oder ausspielen lassen.

Da wir selbst noch einen fünfzehnjährigen Halbstarken haben, kenne ich all die menschlichen Unzulänglichkeiten der vorgenannten Beiträge nur zu gut. Auch ich, bin mit der Schule, die unser Sohn derzeit besucht, nicht unbedingt zufrieden. Auch hier gibt es einige Lehrer und Lehrerinnen, die die anvertrauten Schüler und Schülerinnen regelrecht denunzieren und erniedrigen. Da ich dies anfangs auch nicht wahrhaben wollte, aber mein Sohn und weitere Klassenkameraden mir dies nochmals ausdrücklich bestätigten, habe ich mir dann bei der Schulleiterin einen Termin genommen, und sie mit den Vorkommnissen konfrontiert. Nachdem sie anfangs die Vorkommnisse noch bestritt, lenkte sie dann während des weiteren Gespräches ein, dass auch sie wisse, dass es im Kollegium durchaus Personen gäbe, die auch nach ihrer Ansicht, nicht als Lehrer an einer Schule unterrichten dürften, weil ihnen, die dazu nötige Befähigung fehlte.

Für mich nicht nachvollziehbar, aber von der Direktorin bestätigt, brauchen die Lehrer die an allgemeinbildenden Schulen unterrichten, das Fach "Pädagogik" heute an der Uni nicht mehr zu belegen, es sei denn, sie unterrichten Grundschüler. Also eine Lehrerin/ein Lehrer, der an einer Real- bzw. an einem Gymnasium unterrichtet, braucht keine pädagogische Ausbildung mehr. Ich wollte dies nicht wahrhaben und wandte mich an die Schulaufsicht. Auch hier wurde mir bestätigt, was zuvor die Direktorin mir mitgeteilt hatte. Auf meine dbzgl. Nachfrage, warum dies nicht mehr erforderlich sein sollte, wurde mir durch die Blumen mitgeteilt, dass dies das zuständige Bildungsministerium und die ständige Konferenz der Kultusminister, dies so beschlossen hätten.

Eine schriftliche Eingabe an das zuständige Bildungsministerium, wurde Wochen später mit folgendem Text beschieden, ............ Zitat: müssen wir gestehen, dass wir es nicht mehr als notwendig erachten, auf Grund der allgemeinen Haushaltsnotlage in unserem und in den anderen Bundesländern ...... ein allumfassendes Angebot insbesondere inden Bereichen der Lernmethodik und des Faches "Pädagogik" ................. den Bewerberinnen und Bewerbern eines Lehramtes anbieten zu können, Zitatende. Im Auftrag: Frau Dr. ............. Ltd. Ministerialrätin. Diese allumfassende Auskunft besagt nur eins, wir brauchen uns um einen Bildungsnotstand in unserer Republik keine Sorgen zu machen.

Nachdem ich mich nochmals in die Schule meines Sohnes begeben musste, bestand ich darauf, dass der Elternbeirat und der Elternschulsprecher - ein Anwalt - von der Direktorin informiert werden musste, in welcher Form hier Verfehlungen von Mitgliedern des Lehrerkollegiums vorlagen. Da ich nicht gewähltes Mitglied des Elternbeirates bin, habe ich mich hinterher informiert, wie die Schulleitung gedängt, die Verfehlungen (insbesondere die Beleidígungen und Erniedrigungen von Schülerinnen und Schüler) durch Lehrer zu ahnden. Der Vorsitzende hielt sich naturgemäss bedeckt, einige Elternbeiratsmitglieder waren mit einem Verweis in die Personalakte einverstanden. Nur die Direktorin ist nicht peronalbearbeitende Stelle, sondern das zuständige Ministerium.

Mit dieser Realschilderung wird eindeutig aufgezeigt, dass es an vielen Ecken und Kanten in unserem Schul- und Bildungssystem mangelt. Es kann nicht sein, dass unqualifizierte nicht pädagogisch ausgebildete Lehrkräfte an Schulen unterrichten dürfen, nur weil die Länderhaushalte (außer den reichen Bundesländer) überwiegend defizitär sind. Können wir es uns leisten, dass Abbrecher aus anderen Studiendisziplinen meinen, für das Lehramt reicht es allemal. Und die Politik unterstützt diese Geisteshaltung dahingehend noch, indem es diesen Versagern auch noch ermöglicht wird, als Seiteneinsteiger in das Lehramt einzusteigen. Dann allerdings wundert mich garnichts mehr. Dann kann ich es auch nachvollziehen, warum das Lernziel bei bestimmten Schulen nur unterdurchschnittlich ist, und bei anderen Schulen die Schüler 2 Schulnoten besser sind. Dann kann ich es auch durchaus nachvollziehen, warum einige Schüler mit Bauchschmerzen in die Schule gehen und andere von ihren Lehrern schwärmen. Aber ist dieser Unterschied von uns so gewollt.
Ich denke nein! Aber was können wir daran ändern?

In Deutschlands größer Boulevard-Zeitung las ich heut, dass der Manager des 1.FC. Bayern-München einen Soli für die Bundesliga fordert. Braucht die kommerziell ausgerichtete Bundesliga wirklich einen Solidarbeitrag (Soli?). Ich denke, die Bundesliga hat eigene Möglichkeiten, die Streu vom Weizen zu trennen? Wieso, ein Soli-Beitrag von der Allgemeinheit? Warum soll die Allgemeinheit in ein eigenständiges und gut funktionierendes Finanzsystem investieren? Ich glaub, der Mann verarscht uns! Alle Welt behauptet, dass wir in unsere Kinder in unsere Zukunft investieren sollen. Aber wer investiert denn überhaupt und womit? Keiner der lippenbekennenden Politiker hat bis heute daran gedacht, die Lippenbekenntnisse in die Tat umzusezten. Da ich beruflich einer der wenigen bin, der die Länderhaushalte kennt, kann ich die Behauptung mit Fug und Recht in den Raum stellen, dass, dies noch nicht passiert ist, und es wird auch so schnell nichts passieren. Die Wahlversprechungen dieser Art sind alle nicht gegenfinanziert. Und nach der Wahl........, was interessiert mein Gespräch von Gestern.

Aber es gäbe schon eine Möglichkeit, die Wahlversprechungen dahingehend einzulösen, wenn man gewillt wäre, den jetzigen Solidaritätsbeitrag (Soli) zum Teil umzuwidmen, und hälftig, in das bestehende Schul- und Bildungssystem zu investieren. Denn die bestehenden finanziellen Defizite in den einzelnen Bundesländern insbesondere auch bei den Universitäten können die Länder- und Kommunalhaushalte nicht so schnell mehr auffangen. Dies ist ein unmögliches Unterfangen. Auch die in der Pisa-Studie angegebenen Anteile zur Bildungspolitik zum Brutto-Sozialprodukt sind nur Augenwischerei. Diese Anteile können wir in dieser Prozentangabe nicht mehr stämmen. Deshalb so denke ich, sollte über meinen Vorschlag mal nachgedacht werden. Auf jeden Fall, wär hier nach meiner unmaßgeblichen Meinung, ein Soli besser angebracht, als immernoch in eine Infrastruktur zu investieren, die mittlerweile besser strukturiert ist, wie im Westen.

Damit allein, ist es aber nicht getan. Damit sind die innerschulischen Probleme noch nicht gelöst. Aber ich denke, die Ausgangsbasis wäre eine bessere. Wenn der Soli-Beitrag auch die Studienmöglichkeiten der Lehramtsbewerber verbessern könnte, indem ein besseres qualitativer und pädagogisch wertvolleres Studium angegangen werden könnte, käme dies auch den Schulen und den Schülern zu gute. Es könnte auch bei den Lehrkräften die Spreu vom Weizen getrennt werden. Es könnten höhere Anforderungen an die Befähigung eines Lehramtes gestellt werden, als dies jetzt der Fall ist. Man könnte in die psychologische Aus- u. Weiterbildung der Lehrkräfte investieren, damit eine adäquate Betreuung im schulpsychologischen Bereich vorgenommen werden könnte. Man könnte neue Schulgebäude errichten, und alte dementsprechend wieder sanieren. Man könnte eine bundeseinheitliche Schulbuchnorm erstellen, die in Schleswig-Holstein wie in Bayern einheitlich im Unterricht angewendet werden kann, usw., usw. .......

Aber alldies, kann uns Eltern wie die Schule nicht von der gemeinsamen Verantwortung gegenüber unseren Kindern entbinden. Hier hilft nur ein gemeinsames und entschlossenes Verhalten. Hier müssen beide Parteien ein Frühwarnsystem entwickeln, damit jede Partei von sich aus, rechtzeitig gegensteuern kann. In dieses Frühwarnsystem können selbstverständlich auch Ehrenamtliche mit eingebunden werden, z. B. Betreuer, Trainer oder sonstige Geistliche, die gemeinsam und partnerschaftlich an einen Strang ziehen, wenn es darum geht, unseren Kinder Hilfe angedeihen zu lassen, wenn sie die Hilfe benötigen. Ob wir damit Ereignisse wie jetzt in Winnenden und Erfurt verhindern können, weis ich auch nicht, aber ich denke, wir müssen es versuchen, wir sind es unseren Kindern schuldig. Ich grüß euch alle .......

Gruss
kbi1989
 
Hallo kbi1989,

das was du schreibst erschüttert mich zutiefst.

Man spart an der falschen Stelle, und diejenigen die das entschieden haben sind die falschen Leute auf den Entscheidungsstühlen, die ohne Sachwissen nur Blödsinn anstellen können.

Da muss einem nichts mehr wundern, wenn es so ist, wie du schriebst.

Gruß Ariel
 
Hallo kbi,

Dein Text war zu dem Ganzen hier eigentlich ein guter Schlusstext und hat nochmal alles zusammengetragen, dessen Meinung ich auch bin!

Ich hätte zwar nicht gedacht, dass "Pädagogik" nicht belegt werden muss, aber kann mir inzwischen leider alles vorstellen... Bei uns ist es leider so, dass viele Lehrer auf "Kurzarbeit" sind, d.h. nur noch ca. 20 Stunden arbeiten. Um ihren Lebensstandard zu halten, sind viele gezwungen einen Nebenjob zu machen und sind demzufolge auch ziemlich frustriert, auch da sie z.T. unbezahlte Überstunden machen müssen. So möchten zwar manche Lehrer AGs anbieten, dürfen es aber nicht, da es nicht bezahlt wird...

Es etablieren sich hier Ganztagsschulen und rühmen sich damit. Beim näheren Hinsehen bieten sie dann aber nur an 2-3 Nachmittagen AGs an... (Fördergelder streichen sie natürlich trotzdem ein)
An der Schule meiner kl. Tochter gibt es auch eine Menge AGs. Diese liegen in der 7. u. 8. Stunde. Da meine Tochter aber an ca. 3 Tagen 8 Stunden hat, kann sie nicht teilnehmen. Hinzukommt, dass ihr Heimweg 1 Stunde dauert, so dass sie froh ist, an "kurzen" Tagen mal eher zu Hause sein zu können, zumal ja noch am Nachmittag und Abend Üben und HA und Training auf sie zukommen...

Ich bin der Meinung, dass unsere Kinder heutzutage schon wie kleine Erwachsene behandelt werden - nur sind sie es nicht - das sollten wir nicht vergessen! Leider habe auch ich erlebt, dass die Schule weder interessiert ist, sich den Problemen von Kindern anzunehmen (bei uns z.B. der Dyskalkulie) oder ein Mitspracherecht der Eltern zuzulassen. Deshalb ist es für Eltern schwer - für sein Kind handelnd - mit der Schule an einem Srang zu ziehen. Es ist einfach nicht gewollt - die Gründe sind mir ein Rätsel!

VG Santafee
 
Hallo kbi

Auch ich kann dein geschriebenes nur unterstützen. Es wurde vor ein paar Jahren vom Kultusministerium beschlossen, das man Eltern und pensionierte Lehrer an die Schulen holt, als Vertretung. Damit konnte man sagen bei uns fällt kein Unterricht mehr aus. Unterricht nicht aber Lernstoff, denn das hat zur Folge das die Kinder im Lernstoff weit zurückhängen wenn wie jetzt bei meiner Tochter 2 Fachlehrer für Mahte und Geschichte für 4 Monate ausfallen.

Es stand in der Zeit für alle 6. Klassen eine Mathearbeit an. Die Klasse meiner Tochter schnitt dabei am schlechtesten ab keine 1, nur 3 2 und 2 3. Gott sei Dank gehörte meine Tochter zu den guten aber auch nur weil mein Mann mit ihr geübt hat und ihr alles beigebracht hat. Der Vertretungslehrer war so sauer über den Durchschnitt das er sich weigerte die Klasse weiter zu unterrichten. Also wurde kein Mathe mehr gemacht. Nun ist die Fachlehrerin wieder da und ich denke sie wird es verdammt schwer haben den verlorenen Stoff wieder aufzuholen. Meine Tochter erzählte mir das sie in den Vertretungsstunden immer machen können was sie wollen. Das kann doch nicht sein.

@ Santafee: Auch ich habe deine Beiträge nicht so verstanden das du die Schule als alleinige Schuldige bezeichnest. Im Fall Tim denke ich das auch die Eltern vorallem der Vater gegen den jetzt ermittelt wird einen großen Anteil an dem Massaker haben.

LG
 
Gott-sei-Dank ist die Schulzeit unserer Töchter erfolgreich abgeschlossen.

Aber ich kann mich Santafee nur anschließen, auch wir wohnen auf dem Land und im Sommer begann die Schule etwas nach 7 Uhr und ab 9.-10. Klasse war der Untericht meißt erst um 15-16 Uhr vorbei.

Dann kam Nachhilfe, Chor.-u. Orchesterproben, Geigenuntericht und soziale Dienste.
Die heutigen Schüler haben es viel viel schwerer als wir früher.
Sie müssen ungleich mehr lernen, haben einen furchtbaren schulischen Leistungsdruck und sehr viel mehr (sowie Internet, Handy, TV, PC) strömt auf sie ein.

Unsere Aufgabe ist es unseren Kindern Werte, Liebe, Toleranz und Verständnis glaubhaft zu vermitteln, besonders Liebe:)
Schon ein liebevolles Frühstück kann für einen guten Schultag sorgen.
Bei uns hat nie jemand alleine am Frühstückstisch gesessen, selbst wenn Kai-Uwe mal um 5 Uhr zum Flughafen mußte, saßen wir immer alle am Frühstückstisch. Und es hat nicht einen einzigen Schultag unserer Kinder gegeben an dennen sie alleine morgens am Tisch saßen.

Ich denke bei Tim ist sehr vieles falsch gelaufen, so mancher Lehrer und auch die Eltern haben sicher Fehler gemacht. Wir werden es nie im Ganzen erfahren.

Trotzdem ist für diese schreckliche Tat ganz alleine und ausschließlich der Täter verantwortlich, wir können nach Gründen suchen und Fehler aufzeigen, es rechtfertig den Tod von 16 Menschen nicht.

Mir kommen die Tränen wenn ich an die traumatisierten Kinder denke, die nie an eine schöne Schulzeit zurück denken können.....immer werden sie zuerst an dieses brutale Morden denken. Es wird ihre Köpfe nie vollständig verlassen.
Auch die Schwester von Tim wird diesen Tag nie vergessen können.
Und das alles nur weil ein Mensch sich falsch verstanden und behandelt fühlte. Das rechtfertig diese Tat nicht.

Lieben Gruß
Kai-Uwe´s Frau
 
Demonstration von Täter- und Opferkultur!

Hallo an alle,

ich habe mir heute die Deck(Titel)blätter von Spiegel und Focus angesehen.
Der Spiegel, wie könnte es anders sein, fröhnt der Täterkultur.
Somit hat der Täter erreicht, was er wollte, einmal Star als Titelblattfigur auf dem 'Spiegel', einer der meist gelesenen Zeitschriften Deutschlands und darüber hinaus.
Bravo, Spiegel -verdreckter Unterhosenjournalismus!

Der Focus hat auf seinen Titelblatt die Opfer, eine Menge Opfer, junge Mädchen und Lehrerinnen, die unsere Töchter sein könnten.

Zum erstenmal seit diesem Amoklauf kamen mir dazu die Tränen, erst recht, als ich dann die nächsten Seiten las. Die Opfer waren plötzlich so lebendig vor mir, als hätte ich sie persönlich gekannt.

Das ist Opferkultur, was brauchen wir was zu wissen über den Täter, der uns unsere Kinder nimmt, dem seine Fisage muss ich mir nicht einprägen, der muss kein Held werden, Titelblattberühmtheit! - Nein, der soll 'Täter' heißen und sonst nichts über ihn.

So, wie der Focus seine Trauerdemonstration dargestellt hat (der Text hätte besser sein können), so stelle ich mir Opferkultur vor, und Täterverachtung.
Bravo, Focus! Gut gemacht, meine Meinung!

Gruß Ariel
 
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