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Amoklauf

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas oerni
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Hey Speetwomen,

Du hast Recht nicht das ganze Geschrei nach schärferen Waffengesetze ändert etwas an der Stuation. Der Anfang findet im Elternhaus statt. Dem Kind das Gefühl geben von Geburt an, egal was passiert im Leben ,du kannst immer zu uns kommen und reden. Eltern sind nichts für alles verantwortlich, aber für ein familienfreundliches Zuhause. Kuschlen, austausch von Gefühlen, Zeit haben auch nur zum zuhören, aber auch Grenzen aufzeigen, egal was gerade gefordert wird>>> das wichtigste ist dasein für die Kinder>>>. Was die Partnerschaft der Eltern und deren Umgang miteinander spiegelt, so gehen auch die Kinder mit anderen Menschen um.
Darum, das Samenkorn für den Charakter des Kindes und der Umgang mit Anderen wird zu Hause gelegt und muß weiter gepflegt werden.
Dann kommen die Lehrer und hier sind auch eine Menge Defizite aufzuarbeiten ( s. Speetwomen ).
Gruß Buffy07
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eigentlich ist schon fast alles geschrieben, was auch meine Gedanken und Meinung dazu darstellt. Dabei bin ich unbedingt Petras Ansicht!

Ich finde, diese Taten geschehen doch dort, wo die größte Pein/Unerträglichkeit stattfand... nicht, wo es schön/erträglich war! Deshalb ist m.E. auch das Schulsystem/die Schule der zu hinterfragende Grund. Bitte nicht falsch verstehen, es sind sicher mehrer Komponenten (hier: leichter Waffenzugang, Depression/Krankheit, wo Eltern, Ärzte, Psychologen ihre "Hausaufgaben" falsch gemacht haben), aber man darf nicht vergessen, dass die "Kinder"/Jugendlichen bis dato mehr als die Hälfte ihrer Lebens- Zeit in Einrichtungen verbracht haben und davon den größten in Schulen. Da ich auch Mutter bin, weiß ich, was dort los ist:

Angefangen von Stress, Konkurrenzkampf, Druck (von "oben" nach "unten") bis Missachtung (v.a. stiller, ruhiger, zurückhaltender, finanziell schlechter stellter Kd.), Aroganz, Respektlosigkeit, Unterdrückung und nochmals Druck und extremer Stress!

So ist meine große Tochter früh die erste, die das Haus verlässt (schon seit Jahren!) und nachmittags/abends die letzte... von "Arbeitschutz" keine Rede. Zu der 35 St.Woche - das ich nicht lache... mit Lernen und Schulweg ect. tut sie zeitmäßig den Großteil der arbeitenden Menschen in die Tasche stecken. Von schlechten "Arbeitsbedingungen" mal ganz zu schweigen: wenig Bücher (vieles muss sich zeitaufwendig im Internet beschafft werden), schwere Ranzen, die weite Wege geschleppt werden müssen, unzureichende Pausen (klar Pausen von 5 Min., die zu Zimmerwechsel reichen müssen und 2 Große), schlechtes Essen, keine Möglichkeit des "Abreagierens" mit sinnvollen sportl. Betätigungen während der Pausen oder nach der Schule (warum ist z.B. nicht die Turnhalle bei der Pause offen? oder könnte sich sinnvoll auch noch nach der 4. Klasse auf dem Hof die Zeit vertreiben?)
Hinzu kommen frustriete Lehrer, die zu Stundenbeginn in die Klasse stürzen und danach wieder weg sind! Wann sollten dabei Lehrer von "Problemen" der Schüler erfahren? Meine Tochter ist auch mal eine ganze Zeit gemoppt worden, als ich den Klassenlehrer darauf ansprach, wusste der von nichts... das sagt doch alles! Ich hatte ganze Arbeit, um meine Tochter tagtäglich wieder aufzubauen, wollte sie schon von der Schule nehmen - als die Peinigerin zum Glück von selbst ging...

Und nochwas: Warum haben heute soviel Schüler schon psychische Erkrankungen/Auffälligkeiten? Wie kann man täglich Klausuren/Arbeiten schreiben? Wie hält das ein Schüler aus? Wo bleiben da faire Chancen? Und dann noch, das egoistische Konzentrieren der einzelnen Lehrer auf sein Fach und Blosgestelle einzelner Schüler, wenn sie nicht die zu erwartenden Leistungen bringen, statt aufzubauen: Du schaffst das schon... (positive Bestärkung nennt sich das und ist Bestandteil jeden Lehrerstudium - oder sollte es sein) u.s.w.

So jetzt habe ich mich zur Schule ausgelassen, will aber nochmal klarstellen, dass natürlich jedem hier in der Gesellschaft seine Pflicht zukommt, dass sowas nicht passiert - auch den Eltern, Verwandten, Freunden, Ärzten, Therapeuten ect.

VG Santafee
 
... Psychologen ihre "Hausaufgaben" falsch gemacht haben ...
Hallo Santafee,
ich stimme Dir uneingeschränkt zu, wobei ich noch Aspekte ergänzen möchte:

1.) Wg. Pausenbeschäftigung, Kleidung, Ranzen und vieles mehr:
Nach meinen Informationen liegt es an den Schulen selbst, ob sie sich diesbezüglich engagieren (Schule = Kinder, Eltern, Lehrer, Schulleitung). Unsere Erfahrungen: eine Schule hatte Schulkleidung selbst eingeführt und die Schulleitung/Lehrer haben die Schüler aktiv angehalten, dass diese auch getragen wird. Die Entscheidung der Modelauswahl lief demokratisch ab. Eine andere Schule hatte zwar Schulkleidung, aber dies wurde seitens Schulleitung/lehrer nicht aktiv "durchgesetzt", allerdings war dies die Schule mit der aktiven Pause (also Turnhalle auf, auch 2 x Nachmittags, Geräteverleih etc.) und nun werden gerade Spinde für die Scüler angeschafft, nachdem die bisher auch schon Container am "Arbeitsplatz" haben.
ABER: Im wesentlichen wurde das durch die Eltern gepusht. Ich glaube die Schulbehörde oder das Kultusministerium lässt den Schulen diese Freiheit.
Hier braucht es also Willensbildung bei Eltern, Schulleitung und Lehrkräften.

2. Im konkreten Fall wg. Versagen:
Nach meinem informatione waren es Psychiater, nicht Psychologen, die hier "behandelt" haben.
Wenn dies richtig ist, dann bestätogt sich meine Erfahrung/mein (Vor-)Urteil, dass die (medikamentgetriebene) psychiatrische Medizin zwar zur Krisenintervension oder zur Behandlung erwiesener medikamentös zu behandelnder Erkrankungen geeignet ist, aber nicht zur Verhaltenstherapie. Das ist nun einmal das Fachgebiet der Psychologen. Und ein Psychiater der dies entweder nicht erkennt oder den Patienten für sich reserviert, hat in meinen Augen versagt.
Wenn der Heranwachsende sich schon in medizinische Hände begibt, weil er merkt, dass er Unterstützung benötigt, dann frage ich mich noch, was er machen soll? Muss er tatsächlich selbst, wie viele hier, selbst danach forschen was die Ursachen und wie die richtige Behandlung aussehen könnte?

Dies ist, ebenso wie der Umgang mit unserer Zukunft/unserem Nachwuchs, ein Versagen des Systems, da es sich ständig wiederholt. Ansätze dies umfassend ändern zu wollen erkenne ich nicht.

Übirgens heißt es immer der Heranwachsende habe die tat nicht angekündigt. Dann frage ich mich, wie man es für normal halten kann, dass ein Jugendlicher mehrmals psychiatrische Hilfe in Anspruch nimmt. So ein Mensch sagt doch deutlich: "Ich habe ein Riesenproblem mit dem ich alleine nicht fertig werde. Helft mir! Bitte." Was braucht es denn noch. Natürlich ist den Ermittlern das You Tube Video lieber, aber die kommen auch erst danach. Die Signale "davor" sollten, mindestens von den sogenannten Fachleuten, erkannt werden.

Grüße
oohpss
 
Hallo zusammen,

wuuuuh, jetzt trau ich micht garnicht meine Meinung zu schreiben, bleib also ganz Kleinlaut und frage nur mal so in die Mitte:


Wer war bei den Elternabenden aktiv beteiligt?
Wer hat sich Gesprächstermine bei den Lehrern der Kids geben lassen.
Wer hat sich an den Elternbeirat gewandt um mit mehreren Eltern dem Vortrag gegen Lehrermacht höherer Präsenz gegenüber zu stellen?

Wer bringt sich ehrenamtlich ein in die Freizeitgestaltung mit Kindern/Jugendlichen?

Ich frage das, weil ich das alles getan habe und tu. Und nebenbei merke, dass angesprochene, aufgemunterte Eltern mitzumachen, jedoch immer nie Zeit hatten, Versprechen, aber nie einhalten. Nie!

Ich habe Kids/Jugendliche eingesammelt und die Sportarten beigerbacht - ehrenamtlich, Instrumente spielen - ehrenamtlich, zu Veranstaltungen gefahren - das Auto voll mit Kids, auch Kids mal gegen ihren anfangs Unwillen zu klassischen Veranstaltungen bewegt, wie Konzerte, Opern usw.

Ich habe Anfangs-Widerstand versucht mit Überzeugung und Motivation zu überwinden helfen, weil ein Jugendlicher, was er nicht kennt, keinen Bock drauf hat.
Heute kann ich das nicht mehr so, wie früher, aber dafür bin ich mit ähnlichem Engagement für UO da - ehrenamtlich.

Es gibt viele Lehrer, die auch ehrenamtlich das alles tun, aber nie unterstützt werden - mmer nur eine noch oben drauf bekommen, wenn dann mal was nicht glatt geht.

Petra, ich weiß, du tust noch weit mehr als das alles!
Gruß Ariel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ariel

Ich war auch bei jedem Elternabend ( jetzt geht mein Mann weil ich nicht mehr kann), war jahrelang selbst im Elternbeirat ( auch im Kindergarten) und Lehrer Elterngespräch gehe ich heute noch hin. Wobei ich sagen muß das diese Gespräch ein Witz sind, denn der Lehrer nimmt sich genau 10 min Zeit. Außerdem habe ich bis an dem Tag wo mein Unfall war Kinder im Geräteturnen und im Tanzen in einem Turnverein trainiert. Da mein Mann und ich beide Berufstätig waren und ich zudem auch selbst getanzt und Tennis gespielt habe, haben wir uns dann am Wochenende immer Zeit für die Kinder genommen. Wir haben fast jedes Wochenende was unternommen. Wir waren und sind in allen Lebenslagen für unsere Kinder da und das denke ich ist sehr wichtig. Nicht die Elternabende oder Elterngespräche. Ich habe mich z.B. beim letzten Elternabend wo ich mich mit Hilfe meines Mannes hingequält habe sehr geärgert. Es gab einen Vater der meinte das man doch das Jugendamt mal zu den Eltern schicken sollte die nicht zum Elternabend erscheinen:confused:. Bei unseren Elternabende versuchen sich nur die Lehrer rauszureden warum sie mit dem Stoff zurückhängen und warum die Klasse soviel Vertretung bezw. Lehrerwechsel haben. Dabei sind natürlich wie soll es anders sein die Kinder Schuld. Den Vater der das mit dem Jugendamt sagte, habe ich heftig in die Schranken gewiesen, denn es gibt viele Eltern in der Klasse wo der Mann Schicht arbeitet und die noch Kleinkinder zu Hause haben. Manche sind auch Alleinerziehend. Bei uns ist es so das mein Mann wegen mir zu Hause geblieben ist, denn mir geht es von einer Sekunde auf die andere sehr schlecht.
Unsere Kinder haben beide schon gesagt das sie sehr froh sind uns als Eltern zu haben. Ich denke das bei dem Jungen die Eltern sich keine Zeit genommen haben und auch die Lehrer auch so reagiert haben wie bei meiner Tochter. Ich denke das WARUM wird wohl nie beantwortet werden, denn man kann ihn nicht mehr fragen.

LG
 
Hallo Ariel,

Du hast ja auch völlig Recht und ich will mich nicht als "Supermutter" darstellen, aber ich und mein Mann versuchen alles... Wir waren auch bei allen Elternabenden (obwohl wir uns manchmal gefragt haben, warum? Zeitverschwendung!), aber ich wollte mein Mitspracherecht nicht aus der Hand geben, auch wenn ich manchmal es kaum ausgehalten habe dort so lange zu sitzen (schmerzmäßig). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Mundtod geredet wird, wenn man Kritik anbringt. Unterstützung von anderen Eltern Fehlanzeige! Ich habe nicht einen Lehrer erlebt (außer den Letzten - bei uns wird alle 2 Jahre der Klassenlehrer gewechselt), der sich tatsächlich irgentwelchen Problemen annahm! Mobbing in der eigenen Klasse gibt es doch nicht! Der "Täter" wird geschützt und das Opfer übertreibt doch sowieso...

Und noch was: Meine Kleine Tochter hat evtl. ein "Essproblem", doch die Psychologin, zu der wir von unserem Arzt geschickt wurden, sagte doch glatt: "Sie können doch nicht ihr Kind zur Therapie zerren..." und brach nach der 1. Stunde ab! Soviel zu Hilfesuchenden - man bekommt gar keine Möglichkeiten, auch wenn man wollte! So wie es evtl. bei Tim war: Vllt. bewertet man die Arbeit von Psychologen einfach zu hoch! Auch ich habe inzwischen 2 kennenlernen dürfen und habe nun meine eigene Meinung darüber...viel Schaum...

Um nochmal zur Schule zu kommen: Weshalb gibt es denn soviele Schulverweigerer und -abbrecher? Warum packt man zu "Wissen" immer mehr Wissen hinzu und misstet nicht mal aus? Fragt man Schüler, was 12 hoch2 ist oder 10% von... dann zucken sie mit den Schultern oder zücken den Rechner, aber sie kennen jedes Gebirge, alle großen Flüsse von China, jede Jahreszahl von 2000 v.u.Z. bis 1945... (zumindest bis zur nächsten Arbeit) ... für mich völliger Quatsch!

VG Santafee
 
Hallo speetwomen,

das ist was ich meine, du engagierst dich und weißt dann was los ist mit den Kindern/Jugendlichen.
Das war dann ein voller Einbruch, als dein Unfall passierte und du jenseits der Realität das Dasein bewältigen musstest.

Der Tischtennistainer konnte viel oberflächliches über Tim berichten, und wusste trotzdem nichts über ihn.
Kinder, die sich angenommen fühlen, die wissen, dass man sich für sie interessiert und nicht nur für das, was sie an Leistung zu bieten haben, die Kinder/Jugendlichen öffnen sich.

Der Freund von Tim, der mit Tim ab und an die PC-Spiele durch ging, der hat bemerkt, dass Tim beim Spielen anders war als sonst, dass er richtig aggressiv werden konnte.

Mir ist bei einem Kollegen, der sehr ruhig und richtig überlegen wirkte auf andere, einmal aufgefallen, dass er sich beim Autofahren als "richtige Wildsau im Angriff" verhielt. Er fuhr dem Vordermann so dicht auf, so dass er nicht mehr die Bremslichter erkennen konnte (früher waren die meist unten und nicht an den Heckfenstern).

Ich habe ihn daraufhin angesprochen und er sagte, dass er das doch nicht täte, (Beschuldigung abgewehrt = zuerst normal) so dicht aufzufahren.
Ich erklärte ihm meine Beobachtung und forderte ihn auf, einaml darauf zu achten. Er sagte, dass er das garnicht bemerkt habe, ihm selbst dies nicht bewusst war.
Er achtete danach darauf, wie er sich beim Autofahren verhielt und er bestätigte mir, dass er sich verhalte wie eine richtge Wildsau im Angriff, und er sich auch so fühle, wenn er aber aus dem Auto aussteige, sei er doch wieder wie immer, ganz ruhig und absolut das Gegenteil von dem Gefühl wie beim dichten Auffahren.

Wir haben noch öfter darüber gesprochen, er hat mir immer wieder bestätigt, dass er mir dankbar sei, dass ich ihn darauf aufmerksam gemacht hätte und er sich aber seine Veränderung während des Autofahrens anfangs nicht erklären konnte.
Mit der Zeit gab er zu, dass er sich im Auto unerkannt, unbeobachtet fühle und da die Sau raus lasssen könne.
Übrigens, dieser Kollege war ein Einserschüler-/student.

Gruß Ariel

Hallo Santafee,

das ist für die meisten Eltern schwer gegen einen, nach Außen "arrogant wirkenden" Lehrer seine Meinung zu äußern.
Deswegen sollten sich gleichbetroffenen Eltern nicht allein in die Höhle des Löwen wagen, sondern um Mitwirken von anderen Eltern oder Elternbeirat bitten.
Ich habe mal eine lautstarke Äußerung gegen einen Schüler außerhalb des Klassenzimmers mitbekommen. Dieser Junge hatte erst kurz vorher seine Mutter verloren. Der ungehaltene Gröhler war ein Musiklehrer.
Eigentlich wollte ich unser Kind entschuldigen, weil es im KH war, ich klopfte, nach einer Weile nochmal stärker, erst dann, nach einer Weile wurde ich hereingerufen.
Beim Elternabend wurde dieser Lehrer von einigen Eltern zur Rede gestellt wegen seiner sonderbaren Erziehungsmethoden. Er meinte, für ihn sind alle Schüler gleich! Ich habe dann diesen Lehrer gefragt, ob er denn unmusikalische Schüler überhaupt leiden könne und ob das für ihn auch Schüler seien.
Danach musste ich unser Kind aus dem Unterricht von diesem Lehrer befreien lassen, der es hatte keine ruhige Minute mehr in dieser Unterrichtsstunde.
Wenn Eltern sich zu weit vorwagen, dann bekommt es das Kind ab, im Unterricht, in dem sich der Lehrer unbeobachtet fühlt.
Und das sollte abgestellt werden; Lehrer sollten ihren hochherrschaftlichen isolierten Privatbereich, das Klassenzimmer, öffnen müssen, der Unterrichtsraum und der Unterricht muss transparent werden. Lehrer müssen beobachtbar werden in ihrem gesamten Arbeitsbereich. Kinder sind kein Privagut des Lehrers, sondern sind anvertraut an die Lehrperson, dafür wird dies bezahlt und nur eingeschränkt kündbar, er ist eine "öffentliche Person" mit entsprechenden Pflichten!

Nochwas dazu: Ein Richter kann als Befangen abgelehnt werden, wenn er sich ungebührlich zu unneutralen Äußerungen hinreißen lässt.
Dasselbe sollte auch mit Lehrern passieren können, wenn diese sich mit diffamierenden und entwürdigenden Äußerungen den Schülern gegenüber äußern. Jeder Mensch hat ein Recht auf Würde, auch unsere Kids und Jugendlichen

Andererseits ist mir auch bekannt, dass manche Kinder mit ihren Eltern gerade mal 2 volle Sätze an einem 24 Stunden -Tag miteinander sprechen (und die Eltern mit ihren Kindern), tagtäglich!. Ansonst läuft der Fernseher, oder der PC.
Warum sollten da dann die Lehrer das fehlende Sprechen alleine auffüllen? Kinder ohne Sprechpraxis, denen kann man selbst mit viel Geduld nur wenig beibringen. Unterricht ist nun mal eine Lernwerkstatt durch das Medium Sprache!

Wenn Kinder Uniform tragen, dann haben die einen das aus Cashmer, die anderen Second hand, was soll das ändern?

Wir müssen die Finanzkrise nutzen, über das Phänomen: "Zeit ist Geld und Geld ist alles" nachdenken. Zeit für Kinder ist immer eine Investition für Geld, das in der Zukunft verdient wird.

Gruß Ariel
 
Hallo Ariel,

das wünschte ich auch, dass man Lehrer wg. den genannten Gründen "ablehnen" könnte! Ich kenne einen Sportlehrer, der die Jungen einer Klasse in einer Tour beleidigt und angegriffen hat. Viele Eltern taten sich zusammen, bewirkten sogar einen Termin beim Direktor... der Lehrer ist weiterhin an der Schule, soll sich anfangs ruhiger verhalten haben, aber geändert hat sich wohl nicht viel... soviel dazu!

Außerdem rege ich meine Kinder eigentlich dazu an, ihre Umwelt aktiv mitzugestalten... leider rede ich da z.T. gegen Wände: Es ist wie unsere Gesellschaft es will: kuschen, kuschen, kuschen... Ich zeige Möglichkeiten auf, doch sie meinen beide (!), dass sie allein dastehen, keiner von den anderen Mitschülern eine Meinung hat und etwas bewegen will!

Man kann als Mutter nicht ständig in die Schule rennen, wenn etwas ist, sondern manche Dinge sollten sie allein lernen zu gestalten, aber scheinbar lernen nicht alle in den Familien "Meinungen" zu bilden. Dazu gehört natürlich reden, reden, reden; nicht nur Meinung aufdrücken, sondern lernen Meinung zuzulassen, akzeptieren, annenhmen, ablehnen, durchsetzen! Das kann kaum einer!

VG Santafee
 
Hallo Santafee u. Ariel,

beide sagt ihr das der Meinungsaustausch zwischen den Eltern und den Kindern in euerer Umgebung Defizite aufzeigen. Das ist es doch reden miteinander muß man lernen. Wer von den Eltern hat noch Zeit mit den Kindern zu Reden oder zu Diskutieren mit unterschiedlichen Meinungen und diese andere Meinung mit Argumenten durchzusetzen.
Das spiegel sich auch in einer Studie die vor ca. 2 Monaten in der Zeitung stand. Es hat noch keine Generation vor uns gegeben, die alles Sprachlos hinnimmt und nicht politisch interessiert ist. Das die letzten 2 Generationen nicht gelernt hat mit Argumenten ihre Forderungen, Vorstellung von Sachen und Politische Ansichten durchzusetzen.
Das Fazit war, denen ist alles egal...Diese Generationen haben das nicht gelernt zu kämpfen egal wie, weil sie alles immer bekommen haben und ob der Nachbar das braucht interessiert sie nicht .:eek::eek:
Ehrlich gesagt, ich war schockiert über diese Studie.
Hoch lebe der Egoismus.

Gruß Buffy07
 
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Hallo speetwomen,

ich möchte nochmal auf diese Sätze von mir zurückkommen, weil das nicht klar formuliert war, was ich meinte.
,
das ist was ich meine, du engagierst dich und weißt dann was los ist mit den Kindern/Jugendlichen.
Das war dann ein voller Einbruch, als dein Unfall passierte und du jenseits der Realität das Dasein bewältigen musstest.
Du tust dein Bestes für die Kinder im Sinne von persönlichem Engagement. Dann kommt dein Unfall und das genau zu der Zeit, als Deine Ältere in die Pubertät kommt.
Gerade, da wenn die mutter ammeisten gebraucht wird, fällst aus. Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, das sieht man nicht, deine Tochter weiß nicht, warum du plötzlich nicht mehr "die Alte" bist, nicht mehr so an ihr dran bleiben kannst. Sie nimmt das persönlich ud kapselt sich ab.

Dieser Schaden, der an deiner Tochter und Familie entsteht, durch deinen Unfall, das ist schlimmm, wiel ihr Leben steht erst am Anfang.
Hier müsste viel schneller geholfen werden, mit Erziehungsersatz. Das herausreden, es ist doch noch der Vater da, oder die Tochter ist doch schon 12, das ist einfach ignorant.

Eine tägliche Betreuung nach der Schulzeit, für ca 2-3 Stunden, das müsste sofort ermöglich werden.
Unfallschaden ersetzen, das bedeutet doch, so gestellt werden wie vor dem Unfall, also auch Kinderbetreuung wie vor dem Unfall, dann das war ja deine Pflicht.
Was nützt es deiner Tochter, wenn die Versicherung jetzt, nach 8 Jahren den Schaden ersetzt? Das macht die Zeugnisse, die Seelenwunden nicht heile.
Haushaltsführungsschaden, was heißt das, dass die Wohnung sauber ist?
Was nützen geputzte Fenster, wenn der Schulabschluss den Bach runter geht.


Hallo zusammen,

Was ist das, das fortwährende überlegen, "Warum"? die Frage nach dem Warum hat er das getan, ist eine ständige Beschäftigung mit dem Täter, er stilisiert ihn zum Helden, so wie das im Internet nachzulesen ist. Wir werden irgendwann informiert werden über die Hintergründe dieser schrecklichen Tat. Deswegen müssen wir unsere Gedanken nicht nur um den Täter kreisen lassen ud ihn dadurch immer interessanter werden lassen.

Denken wir an die Opfer, diese jungen Menschen, die gerade dabei waren, ihren Schulabschluss zu erarbeiten.
In einer Klasse über dem Klassenzimmer, aus dem die verzweifelten Hilfeschreie der Kinder kamen, aus dem die Schüsse zu hören waren, wurde eine Klassenarbeit geschriben. Die Kinder mussten diese Arbeit weiter schreiben, trotz dieser deutlich hörbaren Geschehnisse. Es war der Moment des schrecklichen Geschehens, was nützen dann die jetzt eingerichteten Ruheräume für diese Schüler?
Denken wir an die Angehörigen, die Ihren Lebenssinn verloren haben.
Ich denke dabei auch an die Eltern, die ihre Kinder durch S-Triebtäter verloren haben, und mit der Gewissheit weiter leben müssen, dass ihre Kinder vor der Todesstunde noch Höllenqualen durchleben mussten.
Solche Gedanken sollten wir vielleicht in uns haben, und die Täter nicht nachahmenswert erscheinen lassen, weil alle Welt nach so einer Tat über sie redet und nachdenkt.

Ich wünschte, die Medien, wenigsens einige Medien kämen mal auf die Idee, Lebenserinnerungen von den Opfern anzubringen. Da gibt es sicher einige tolle Erinnerungen, die die Freunde in den Medien lieber lesen würden, als immer nur das Konterfei des Täters. Es gibt stimmt ein nettes Erlebnis, das eine Freundin beschreiben könnte, ein tolles Miteinander im Schullandheim, eine sportliche oder schulische Betätigung, über die man berichten könnte. Mich würde das eher interessieren, als immer dieses Tischtennis vom Täter.

Gruß Ariel
 
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Sind Fehler, Unfälle oder Amokläufe zu verhindern?

@ Alle,
ich habe mir alle Post's durchgelesen. Es fällt zweierlei auf, es werden Argumente, Möglichkeiten zur Verhinderung derartiger Ereignisse und Schuldige gesucht.
Ich kann Euch versichern, es gibt keine Möglichkeit derartiges oder andere Unfälle zu verhindern. In dem Fall wird es ausser dem Täter keinen Schuldigen geben; denn keiner konnte ihm in den Kopf sehen.
Vollkommene Sicherheit bedeutet vollkommene Unfreiheit.
Schauen wir uns doch mal die Katastrophen, auch die durch Glück verhinderten an:
den Radreifenbruch mit vielen Toten,
den Achsbruch, Gott sei Dank, ohne Verletzte
den Einsturz von Häusern in Köln.
Andererseits, sind die Amokläufer bei uns nicht den Selbstmordattentätern anderer Ethnien gleichzusetzen. Unsere Amokläufer wissen auch, dass es kein Entkommen werden geben wird.
Bei allen Unglücken wird in D-Land dummerweise immer zuerst der Schuldige und Verantwortliche gesucht und nicht die Ursache.
Ich bin mit allen Forumsmitgliedern einer Meinung, der evtl. Schuldige sollte gefunden werden, aber viel wichtiger ist die Frage, warum machte er den Fehler?
Zum aktuellem Fall, warum erkannte keiner der involvierten Psychologen das zerstörerische Potential des Jungen. Haben sie ihn als Kassenpatienten nachlässig behandelt, wenn schon die Bundeswehr Depressionen erkennt, haben sie gedacht, ihre BW Kollegen wären auf einen Simulanten hereingefallen, weil sie die komfortable wirtschaftliche Situation ihres Patienten kannten?
Andererseits finde ich den Aufwand unserer Sicherungskräfte (zählen der Einschüsse) albern; denn es gilt keine Beweise zu sichern und auch keinen Täter zu fassen.
Auch wenn ein Polizeiminister meint, Spuren im WWW gefunden zu haben, wem nutzt es?
Auch finde ich die permanente Betonung einer kirchlichen, wie psychologischen Betreuung albern und nur eine Geldquelle für Psychologen und Co.
Da der Tod allgegenwärtig ist, für jeden, dem einen früher, dem anderen später, sollte doch jeder damit fertig werden.
 
... Auch finde ich die permanente Betonung einer kirchlichen, wie psychologischen Betreuung albern und nur eine Geldquelle für Psychologen und Co.
Da der Tod allgegenwärtig ist, für jeden, dem einen früher, dem anderen später, sollte doch jeder damit fertig werden. ...
Hallo Paro,
darf ich Dir wiedersprechen.
Dieser gewaltsame Tod ist zum Glück bei uns bzw. in unserem Bekanntenkreis nicht alltäglich.
(Wir spielen aber auch noch nicht mal Ballerspiele.)
Und eine gute psychologische Betreuung halte ich für sher hilfreich, insbesondere wenn man sich in einer Situation befindet in der die erlernten Gedanken- und Verhaltensmuster nicht funktionieren.

Aber es freut mich, dass Du noch nicht in so einer Situation warst.

Grüße
oohpss
 
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