beinbruch07
Nutzer
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Am 20. Februar 2007 war ich mit meiner Familie im Urlaub im Allgäu, wo ich an diesem Morgen das Freizeitbad „Wonnemar“ in Sonthofen besuchte. Dort gibt es einen Rutschenturm, wobei ich zunächst einige male die „Black-Hole“, eine Rutschenröhre, in der man sitzend/liegend mit den Füßen voraus nach 108 m in einem Auffangbecken ankommt, hinunter rutschte.
Ganz zum Schluß meines Besuchs wollte ich auch einmal den wirbelnden Spaß der „Crazy-River-Reifenrutsche“ testen. Es handelt sich hierbei um eine Rutsche auf der man in einem überdimensional großen luftgefüllten Kunststoffreifen mit den Beinen überhängend sitzend die Bahn hinunter gleitet.
Kurz nach dem Start folgte nach einer kurzen Rutschstrecke ein Auffangbecken, in dem sich immer einige Badegäste auf ihren Reifen schwimmend tummeln, um mit etwas Geschick den Beckenausgang zu erreichen, wo es dann weiter auf der Rutsche nach unten geht. Nach ein paar Versuchen hatte auch ich paddelnd den Beckenausgang erreicht und gleitete weiter nach unten. Durch die glatte Oberfläche der Reifen ging die Fahrt recht schnell voran, wobei sich der Reifen nicht steuerbar immer wieder drehte. Kurz vor dem Auffangbecken folgt nach einer schiefen Ebene eine Linkskurve. In voller Fahrt drehte ich in diese Kurve hinein und was ich dann hörte, das werde ich mein Leben lang wohl nicht mehr vergessen. Durch diese Wucht und der Drehbewegung wurde ich mit meinem linken Bein voran so in die Kurvenwand gedrückt, dass ich das Brechen und Bersten der einzelnen Knochen meines linken Unterschenkels und des Sprunggelenks mit anhören musste. Ich konnte nur noch Schreien, nicht vor Schmerz, den habe ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht registriert, sondern vor Schauer des Geräuschs der eigenen brechenden Knochen.
Unten im Auffangbecken angekommen konnte ich mich natürlich nicht mehr selbst aufrichten. Ich sprach andere Badegäste an, die mir aus dem Becken halfen und mich auf einen Stuhl setzten. Mein 6-jähriger Sohn, der unten auf mich gewartet hatte lief trotz des Schocks zu der Badeaufsicht, die mich daraufhin mit einem Rollstuhl abholten.
Ich wurde ins Krankenhaus nach Immenstadt gebracht, wo man mich nach der Unfallursache fragte. Etwas überrascht hierrauf war ich allerdings, dass ich als Antwort bekam: „Ach schon wieder ein Badeunfall im Wonnemar – letzte Kurve…“. Am gleichen Tag wurde ich dort noch operiert und bekam einen 340 mm langen Marknagel in den Markkanal des Schienbeins getrieben, der mit insgesamt 5 Schrauben fixiert wurde. Seither bin ich mit viel Mühe dabei die Beweglichkeit so weit herzustellen, dass ich zumindest ein Teil meiner früheren Freizeitaktivitäten wieder aufnehmen kann.
Ich hatte natürlich meinen Anwalt beauftragt meine Interessen gegenüber dem Bäderbetreiber wahrzunehmen und diesen dazu zu bewegen, die besagte Bahn „ungefährlicher“ zu machen. Auf dessen Bitte um Stellungnahme hin kam ein Schreiben der Versicherung des Betreibers, die wiederum ein Gutachten über den ordnungsgemäßen Betrieb der Rutsche erstellen ließ. Dabei kam heraus: ALLES in bester Ordnung und auch der Betreiber beobachtet und wartet die Rutsche ordnungsgemäß. ENDE
Mein Anwalt meinte dazu, dass wohl nichts zu machen sei, solange wir keine weiteren Geschädigten ausfindig machen können und das ist nun eben nicht so einfach. Der Bademeister in dem Bad, ein Mitarbeiter des BRK, hatte zwar zugesagt zumindest nach der Anzahl weiterer Personenschäden zu forschen, hatte dann aber wohl doch kalte Füße bekommen. Das Krankenhauspersonal ist für mich nicht mehr erreichbar und als ich da in der Notaufnahme auf der Trage lag, dachte ich auch nicht daran nach Name und Adresse zu fragen. Außerdem steht bei allen nicht direkt Betroffenen der Datenschutz im Wege, auch wenn es hier in erster Linie um die Vermeidung weiterer Personenschäden geht.
Daher mein Anliegen: Sollte dies hier jemand lesen, der selbst in einem Bad dieses Betreibers (Wonnemar gibt es in Sonthofen, Ingolstadt, Wismar und Bad Liebenwerda) einen ähnlichen Körperschaden erlitten hat oder der jemanden kennt, der dies von sich selbst berichtet hat, dann bitte hier oder per email unter c.halpaus@web.de melden!
Ich bin u. a. mit einem halben Jahr Arbeitsausfall und einigen körperlichen Einschränkungen davon gekommen, jeden Tag nutzen dort aber tausende von Kindern diese Bahn ….ich darf gar nicht weiter denken!
Ganz zum Schluß meines Besuchs wollte ich auch einmal den wirbelnden Spaß der „Crazy-River-Reifenrutsche“ testen. Es handelt sich hierbei um eine Rutsche auf der man in einem überdimensional großen luftgefüllten Kunststoffreifen mit den Beinen überhängend sitzend die Bahn hinunter gleitet.
Kurz nach dem Start folgte nach einer kurzen Rutschstrecke ein Auffangbecken, in dem sich immer einige Badegäste auf ihren Reifen schwimmend tummeln, um mit etwas Geschick den Beckenausgang zu erreichen, wo es dann weiter auf der Rutsche nach unten geht. Nach ein paar Versuchen hatte auch ich paddelnd den Beckenausgang erreicht und gleitete weiter nach unten. Durch die glatte Oberfläche der Reifen ging die Fahrt recht schnell voran, wobei sich der Reifen nicht steuerbar immer wieder drehte. Kurz vor dem Auffangbecken folgt nach einer schiefen Ebene eine Linkskurve. In voller Fahrt drehte ich in diese Kurve hinein und was ich dann hörte, das werde ich mein Leben lang wohl nicht mehr vergessen. Durch diese Wucht und der Drehbewegung wurde ich mit meinem linken Bein voran so in die Kurvenwand gedrückt, dass ich das Brechen und Bersten der einzelnen Knochen meines linken Unterschenkels und des Sprunggelenks mit anhören musste. Ich konnte nur noch Schreien, nicht vor Schmerz, den habe ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht registriert, sondern vor Schauer des Geräuschs der eigenen brechenden Knochen.
Unten im Auffangbecken angekommen konnte ich mich natürlich nicht mehr selbst aufrichten. Ich sprach andere Badegäste an, die mir aus dem Becken halfen und mich auf einen Stuhl setzten. Mein 6-jähriger Sohn, der unten auf mich gewartet hatte lief trotz des Schocks zu der Badeaufsicht, die mich daraufhin mit einem Rollstuhl abholten.
Ich wurde ins Krankenhaus nach Immenstadt gebracht, wo man mich nach der Unfallursache fragte. Etwas überrascht hierrauf war ich allerdings, dass ich als Antwort bekam: „Ach schon wieder ein Badeunfall im Wonnemar – letzte Kurve…“. Am gleichen Tag wurde ich dort noch operiert und bekam einen 340 mm langen Marknagel in den Markkanal des Schienbeins getrieben, der mit insgesamt 5 Schrauben fixiert wurde. Seither bin ich mit viel Mühe dabei die Beweglichkeit so weit herzustellen, dass ich zumindest ein Teil meiner früheren Freizeitaktivitäten wieder aufnehmen kann.
Ich hatte natürlich meinen Anwalt beauftragt meine Interessen gegenüber dem Bäderbetreiber wahrzunehmen und diesen dazu zu bewegen, die besagte Bahn „ungefährlicher“ zu machen. Auf dessen Bitte um Stellungnahme hin kam ein Schreiben der Versicherung des Betreibers, die wiederum ein Gutachten über den ordnungsgemäßen Betrieb der Rutsche erstellen ließ. Dabei kam heraus: ALLES in bester Ordnung und auch der Betreiber beobachtet und wartet die Rutsche ordnungsgemäß. ENDE
Mein Anwalt meinte dazu, dass wohl nichts zu machen sei, solange wir keine weiteren Geschädigten ausfindig machen können und das ist nun eben nicht so einfach. Der Bademeister in dem Bad, ein Mitarbeiter des BRK, hatte zwar zugesagt zumindest nach der Anzahl weiterer Personenschäden zu forschen, hatte dann aber wohl doch kalte Füße bekommen. Das Krankenhauspersonal ist für mich nicht mehr erreichbar und als ich da in der Notaufnahme auf der Trage lag, dachte ich auch nicht daran nach Name und Adresse zu fragen. Außerdem steht bei allen nicht direkt Betroffenen der Datenschutz im Wege, auch wenn es hier in erster Linie um die Vermeidung weiterer Personenschäden geht.
Daher mein Anliegen: Sollte dies hier jemand lesen, der selbst in einem Bad dieses Betreibers (Wonnemar gibt es in Sonthofen, Ingolstadt, Wismar und Bad Liebenwerda) einen ähnlichen Körperschaden erlitten hat oder der jemanden kennt, der dies von sich selbst berichtet hat, dann bitte hier oder per email unter c.halpaus@web.de melden!
Ich bin u. a. mit einem halben Jahr Arbeitsausfall und einigen körperlichen Einschränkungen davon gekommen, jeden Tag nutzen dort aber tausende von Kindern diese Bahn ….ich darf gar nicht weiter denken!