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Können Unfallfolgen Depressionen auslösen?

Können Unfallfolgen Depressionen auslösen?


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Das Thema Depressionen ist ein ziemlich schwieriges Thema!
Da geht man zum Arzt und ist nach 3 Minuten wieder draussen!
Nun gut denkt man der Arzt hat Dir eine Therapie verschrieben vielleicht klappt das ja zumindest!
Aber nun nach drei - vier Monaten ist immer noch keine Genehmigung da!
Also ist man weiter auf Pillen und Tropfen angewiesen und hat mitunter das Gefühl man steht vollkommen neben sich!
Da bekommt man starke Schmerzmittel und darauf reagiert irgendwann einmal der Bauch, trotz Magenschutz! Also gibt ein neues Mittelchen Amitrit....

In einem kleinem Dorf im Südwesten ist man ein Ausgestossener wen man am Morgen nicht schaffen geht! Ausser man geht auf allen vieren über die Strasse dann sieht auch ein Schwabe OK da gibts ein Problem!

So bleibt nichts anderes, man zieht sich halt ein Stück zurück! Auch deswegen weil die Medikamente doch sehr starke Nebenwirkungen haben!
Ja so häufen sich halt Dinge die wenn die BG nach dem Gesetz gehn würde eigentlich nich vorhanden wären!
Nun und irgendwann ist schlicht der Tank leer und dann geht nichts mehr!
Vorallem wenn man Allein klar kommen muss und nichts irgendwie delegieren kann!
Ja und wenn man dann eine Petition schreibt muss man schwer aufpassen, dass man nicht da seine ganze Wut reinpackt und die dann abschickt! Weil es Probleme mit wirklich simplen Dingen gibt!
Wenn man dann irgendwann keine Lust mehr hat über Wochen mit dem Kostenträger zu diskutieren!
Denn die entsprechenden Kostenträger werden dann wenn man am Boden liegt schlicht sagen, oh hätten sie doch einmal eher was gesagt wir hätten gerne geholfen!
Wenn man dann in die absolute Depression verfällt ist dies normal!

Gruss Joachim
 
Nur wer ist dann Kostenträger dieser Folgekrankheit?

Hallo Oerni,

wir können hier wohl nur spekulieren, wann was von wem anerkannt wird.
Beispiele gibt es in der Rechtssprechung und für anerkannte psychische Gesundheitsstörungen als Unfallfolge gibt es Verletztenrente. Die Betonung muss hier wohl auf 'anerkannt' liegen. Das kennen wir doch.... :rolleyes:

Zwei Beispiele:

Ein Sozialgericht hat in dem Fall beschlossen, dass eine chronifizierte depressive Anpassungsstörung sich zusätzlich erwerbsmindernd auswirkt. Ob Berufung eingelegt wurde - keine Ahnung.

In diesem Urteil vom BSG kannst viel Info (z.B. Absatz 21, 22 ) zu dem Thema und weitere Urteile finden.

Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.

Gruß
Cindy
 
Hallo @,

ich glaube auch, dass niemand vorhersagen kann, ob und wann eine Depression ausbricht... So denke ich, dass viele nach einem Unfall erstmal "funktionieren"! Wenn alles passt (die Anpassung, Hilfestellungen, Heilung, ect.) muss eine Depression evtl. nicht ausbrechen, aber halten die Beschwerden (auch versicherungsrechtliche und nat. körperliche,...) an oder kommen regelmäßig zum Vorschein, dann haut es irgentwann jeden um... selbst den "Stärksten" und ich gehe noch weiter: der fällt zum Schluss in ein tieferes Loch als alle anderen, weil seine "heile Scheinwelt" am unrealistischsten ist!

Und gerade Frauen unter uns kennen es vllt.: Man hat Kinder und muss natürlich funktionieren... auch dem Mann zuliebe ect., man hat doch Stolz und ist doch eine "starke Frau!", doch, wie Chrissi92 auch schreibt, irgentwann kommt der Punkt, da ist die Luft raus! Nichts geht mehr! Und "starken Männern" geht es sicher genauso...(vllt. nicht sofort, aber in einigen Jahren, was ich natürlich niemanden wünsche - bitte nicht falsch verstehen;))

Und ich denke auch, viele bauen sich eine Mauer auf: Außen sieht es keiner, wie es einem geht: keine Nachbarn, keine Bekannten oder Verwandten, selbst dem Partner heult man nicht den ganzen Tag die Ohren voll... Wie wollen Andere dann sehen, dass man innen doch leer ist?
Und noch was, "nicht heulen" kann auch auf eine Depression hinweisen! Denn wer heult verarbeitet, die anderen verdrängen nur...


Oerni, ich bin der Meinung die BG sollten bei einer Depression nach einem AU dafür gerade stehen, kenne aber leider keine Urteile dazu... Übrigens meine Psychotherapie bezahlte die KK, ohne meckern... komisch!:rolleyes:

VG Santafee
 
Ich hab auch nach den ganzen Operationen (60) und Schmerzen schwere Depressionen bekommen. Dann noch die Amputation alles das habe ich erst weggesteckt und gesagt schau nach vorne. Aber das ging mit einmal nicht mehr. Ich mache mir Selbstvorwürfe da die Erkrankung Osteomyelitis doch wieder da ist jetzt im Knie. Ich sage mir hätte ich mal der Amputation nicht zugestimmt. Dann wäre VIELLEICHT alles halb so schlimm wie jetzt. Ich leide an starken Phantomschmerzen und die Osteomyelitis im Knie ist auch nicht ausgeheilt. Es folgt eine Operation nach der anderen bis mein Knie auch weg ist. Ich komme mir vor wie eine Salami. Scheibchenweise.Nur die Psychotherapie zahlt auch die BG anstandslos.:eek:

drischi1981
 
Hallo an Alle,

ich habe alle Beiträge gelesen und kann jedem nur zustimmen. Eben jeder aus seiner Sicht und es gibt nun einmal immer mehrere Meinungen.
Ich will auch keinen ärgern, ganz bestimmt nicht.

Auch wir haben Tage, da kommen schlechte Nachrichten vom Arzt/Versicherung/DRV u.s.w., an den Tagen drehen wir uns im Kreis (da schreibe ich meine Verzweiflung auch mal ins Forum, das machen andere auch) und ziehen uns zurück.....ich habe geweint und gefragt "was kommt noch alles"...wie bekommen wir das auf die Reihe

Aber nach dem "Wundenlecken" haben wir uns immer wieder gegenseitig aufgebaut und einer von uns (mal mein Mann mal ich) waren bei diesen Tiefpunkten der Stärkere. Wir sprechen viel und immer alles bis zum Letzten aus.
Geht ja bei uns auch gut, wir sind (ausser Kai-Uwe ist im Krankenhaus, wie gerade) 24Std/Tag zusammen seit dem Unfall.
Auch wir haben unsere ganzen Ziele verloren und müssen uns starkt einschränken. Ich arbeite mind. 10Std/Tag, damit wir über die Runden kommen, habe ich mir in meinem "hohen" Alter auch mal anders gedacht.
Aber wir haben uns neue Ziele gesetzt.

Diese Tiefpunkte halte ich (meine ganz pers.Meinung) nicht für Depressionen sondern unfall/versicherungsbedingte schlechte Tage.
Dafür würde ich kein Medikament nehmen.

Eine Depression ist eine schwere Krankheit, ganz sicher kommt da niemand alleine ohne Ärzte/Medizin raus.
Aber, und dabei bleibe ich auch, eine Depression kann man "aus heiterem Himmel" auch ohne Unfall oder schlimme Umstände bekommen und in manchen Menschen liegt dafür eine Veranlagung vor.
Und egal ob eine Veranlagung da ist, sollte nach einem Unfall eine Depression auftreten ist sie als Unfallfolge zu behandeln.
Genau wie ich darum kämpfe das die PNP und andere Krankheiten die bei meinem Mann nach dem Unfall aufgetreten sind als Unfallfolgen anerkannt werden müssen.

Aber, und auch das ist meine Meinung schon durch Lebenserfahrung, es wird schnell bei einer normalen Erkältung von Grippe gesprochen (obwohl eine Grippe lebensbedrohend ist) und bei einer durch unglückliche Umstände (warum auch immer) depresiven Verstimmung von einer Depression gesprochen.

Ich finde es nur schade, wenn man eine andere Meinung vertritt man sehr schnell persöhnlich angegriffen wird.
Aber gerade das austauschen verschiedener Meinungen regt einem doch zum Denken an.

Ich hoffe Ihr habt mich noch lieb:)

Lieben Gruß
Kai-Uwe´s Frau
 
Hallo Kai-Uwes Frau,

bitte lese die ganzen Beiträge nochmals in Ruhe durch, keiner der hier geschrieben hat , hat dich persönlich angegriffen>>> KEINER<<<. jeder hat hier seine Meinung und Erfahrungen dargelegt und die damit verbundenen Auswirkungen.
Du reagierst auf das Wort Depression ganz schön panisch. Du erfährst doch auch jeden Tag die Höhen und Tiefen im Durchlauf der ganzen Instanzen, da ist es doch nur natürlich das der Verunfallte und auch du an die körperlichen Grenzen stossen.. Du bist doch auch nur ein Mensch und trägst zur Zeit für Zwei. Deine Kraft ist aber auch begrenzt.
Du bekommst Hilfe von allen User, wie ich auch und daran sehen wir doch, das wir Hilfe und Zuspruch benötigen und wir sollten sie auch suchen.
Also Kai-Uwes-Frau rufe nach Hilfe wenn Ihr/ Du sie brauchst und ziehe dich nicht in die Ecke zurück:).Man darf Schwächen ruhig zugeben.:)

L G Buffy07
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kai-Uwes Frau,

auch ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Dich mit meiner gegenteiligen Meinung angreife:eek:! Bitte verstehe es nicht falsch - wir diskutieren doch hier!


Ich verstehe, was Du mit "Depression" und "depressiver Verstimmung" meinst, nur gibt es da einen fließenden Übergang und sollte man nicht reagieren/behandeln bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist?
In der modernen Schmerzforschung wurde festgestellt, dass bei Schmerz und Depressionen die selben Neurotransmitter beteiligt sind, insofern ist bei einer Schmerzkrankheit immer auch besonders auf Depressionen zu achten (Depression durch Schmerz - nicht umgekehrt!)! Deshalb sind solche Fragen zum Befinden beim Schmerzarzt auch Standard;)

Und was Buffy noch sagt, finde ich sehr wichtig: Achte auch auf Dich! Du musst nun doppelt stark sein und vielleicht ist dadurch Dein Akku schneller leer, als der Deines Mannes - und dann ist niemanden geholfen:cool:

VG Santafee
 
Hallo @,


eins wollte ich mit meiner Umfrage nicht, Unfrieden stiften!

Zum Glück sind wir nicht alle Maschinen ohne eigene Gefühle, Meinungen,
Wünsche oder Bedürfnisse.

Ich führ meinen Teil kann für mich 100% eintreten, aber nur
im geringen Prozentsatz für meinen Nebenmann oder Frau.

Es gibt BK - Mitmenschen oder UO die sind alleine, manche haben Partner,
dadurch können sich die Krankheiten wieder sich ganz anders Äußern.

Ich meine wenn jede /r bei der Wortwahl aufpasst, kann es keinen Unfrieden geben.

Danke!
 
Hey Oerni,

bitte es geht hier nicht um die Wortwahl, vielmehr darum das man auch über Befindlichkeiten debattieren kann, die fast uns alle betreffen. Zu ersehen aus den Beiträge. Das Thema ist nah am Puls des Geschehens und die Reaktionen zeigen das.
Es ist nur ein Thema über das nicht gerne gesprochen wird, weil hier immer noch die Schamgrenze hochgehalten wird. Aber es ist eine weitverbreitete Feststellung das Depressionen sehr weit verbreitet sind.
Keiner will es zugegeben, weil es irgendwie Anrüchig ist. Aber man darf darüber diskutieren und es war gut das oerni diese Umfrage gestartet hat.
Der Bedarf besteht doch. Jeder kann doch hier unter seinem Usernamen sein Auswirkungen durch Behandlungen, KH u. s. w. schildern, damit die Anderen lesen können, aber hallo anderen geht es genau so wie mir.
Jeder kann in den vorherige Beiträgen lesen, dass hier Keine/Keiner persönlich angegriffen wurde und man muß sich auch nicht für seine Wortwahl entschuldigen. Jeder hat geschrieben wie er es empfindet.

Oerni, der User Licht hat mal ein Urteil ins Forum gestellt ( Zivilrecht, glaube ich ) dass Depressionen mit psych. Auswirkungen als Unfallfolgen anerkannt wurden. Vielleicht hilft das, denn dann müßte auch die Kostenträgerfrage geklärt sein. ICH HOFFE.
Und lasst uns bitte weiter darüber diskutieren, wie ich sehe besteht Gesprächsbedarf.
Nicht jeder hier hat einen verständnisvollen Partner/ in, also sind die User im forum doch für die Hilfe ( wenn machbar) zuständig.
L. G. Buffy07
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Licht,:)

danke, das wird Einigen vielleicht helfen, da hier so wohl Versicherungen als auch die BG genannt wurde.

L G Buffy07
 
Lyrica im Verdacht

Hallo Oerni,

ich bin Lyrica-Patient (Medikament in der Schmerztherapie), der Anästhesist will es ausschleichen, weil ich es schon zu lange nehme und es keine Langzeitstudien gibt. Es gebe eine Studie/Bericht, dass in letzter Zeit bei Lyrica-Patienten Depressionen mit Suizidfällen/ -tendenz aufgefallen seien.

Es hat auch bei mir durchaus "die Stimmung" negativ verändert.
Auch vor meiner "Lyricazeit" war ich seit dem unfall oft depressiv und gefährdet und nehme Antidepressiva.

Ich hoffe, dies passt zu Deiner Fragestellung.

Viele Grüße
Worst_Case
 
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