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Epileptische Anfälle nach SHT oder oHWS-Kog-Distorsion

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Ariel
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Ariel

Erfahrenes Mitglied
Hallo,

Ich suche Gesprächspartner über selbsterlebte epileptische Anfälle nach Unfällen wie oHWS-Kog-Distorsion und/oder SHT, Sturz, Kopfgelenksmanipulationen o.ä.

Gruß Ariel
 
Gedächtnislücke durch Epilepsie Anfall

Hallo Ariel,

Dein Gesuch dürft schwierig werden. In der Wissenschaft steht, daß sich die meisten an einen epileptischen Anfall nicht erinnern können, da eine Gedächtnislücke entsteht - aber ich glaube nur bei wiederholten Anfällen.

Ich hoffe Du hast dennoch Glück!

gruß

Hollis
 
Hallo Hollis,

"Der Mangel eines Beweises ist nicht der Beweis eines Mangels."

Das Sprichwort kann man auch anwenden, auf Epileptiker:
"Eine vorübergehende Ausblendung des Bewusstseins bedeutet kein Verlust des Bewusstseins über die vorübergehende Ausblendung des Bewusstseins" (*)

Betroffene wissen, was ich meine, und hoffe auch, dass sich UO mit solchen Erfahrungen melden, um über die Erfahrung mit moderner/aktueller Diagnostik, Ärzten und Kliniken, Medikamenten und Therapien auszutauschen.

Gruß Ariel

(*) ist geschützter Ausspruch
 
Hallo Ariel,

müssen es epileptische Anfälle (als solche diagnostiziert) sein?
Denn bzgl. der eigenartigen Anfälle (die teilweise lebensbedrohlich empfunden werden) sind wir noch auf der Suche denkbarer Ursachen. Allerdings sind bisher noch keine Hirnstromkurven während der "Anfälle" angefertigt worden, so dass noch unklar ist, ob es sich tatsächlich um epileptische Anfälle handelt und der Hausarzt meint, das seien Nebenwirkungen der Medikamente. Allerdings kann er auch nichts ausschließen, es ist halt nur seine Vermutung.

Aber die Erscheinungsformen wie wir sie kennen, die Folge des SHT sein können, sind eben doch Anfälle die sowohl im Wach- als auch im Schlafzustand, ohne erkennbare Vorzeichen, auftreten.
Die Häufigkeit der Anfälle ist in unterschiedlicher Ausprägung ca. 2 bis 3 mal pro Woche.
Grundsätzlich entsprechen die Symptome einem einfach partiellen epileptischen Anfall inkl. der Darstellung der Aura (soweit wir das als Laine beurteilen können) und so wird wohl, soweit die Blutwerte nichts hergeben, die Untersuchung mit den dafür vorgesehenen Methoden bzgl. epileptischer Anfälle einer der nächsten Ansatzpunkte sein. Allerdings müssen wir das mit dem Schmerzspezialisten abstimmen, da ja die Morphine und das Doxepin auch eine Wechselwirkung haben und das eine das andere beieinflusst. Dieser Termin steht für Ende März in einer Klinik an.
Und dann müssen wir mal schauen was in welcher Reihenfolge sinnvoll gemacht werden kann.

Eine neurologische Untersuchung hatte bisher noch nichts gebracht, aber wie gesagt, da war bisher auch noch keine mehrtägige Aufzeichnung - insbesondere während eines Anfalls - dabei und es wurde vorwiegend nach den Einblutungen im Gehirn gesucht worden.

Wir haben nun erstmal viel Hoffung bei der Suche nach Störungen der Hirnanhangdrüse/Hypophyse, die ja auch ziemlich eigenartige Folgewirkungen haben kann, und deren Fehlfunktionen sich wohl recht gut behandeln lassen sollen.

Übrigens vermute ich, dass viele Menschen mit Schädelverletzungen nicht ahnen, dass ihre "Anfälle" auf epileptischen Anfällen berugen können und diesbezüglich nicht untersucht wird bzw. den Patienten auch nicht klar ist, dass sie epileptische Anfälle haben könnten.

Möglicherweise findest Du mehr, die sich auf Deinen Aufruf melden, wenn Du danach fragst, wer nach der Schädelverletzung Anfälle mit Bewustseinsstörungen hat, soweit das für Dich von Interesse sein könnte. (Nur ein Tip ohne den tieferen Beweggrund Deiner Anfrage zu kennen).

Grüße
oohpss
 
Hallo oohpss,

danke für deine Ausführungen.

Ich unterscheide verschiedene Bewusstseinsstörungen, die ich immer als ischämische Stöerungen erklären kann.

Jedoch treten Bewusstseinsstörungen auf, die sich anders anfühlen, und bei mir zumindest meist mit weiteren später auftretenden Störungen einhergehen.

Die Absencen, die ich seit dem Unfall habe, die meine ich damit nicht.
Medikamente, die Hirnfunktionsstörungen hervorrufen könnten, habe ich keine mehr, weil ich unter Medikamentendröselung die Atmung nicht mehr kontrollieren könnte. Also fällt das auch flach.

Ich kenne auch plötzlich auftretende Herzkrämpfe, die aufgrund der Impulsleitungsstörung auftreten.
Ich kenne Spastiken, wie sie sich auf Muskeln auswirken.
Ich weiß, dass die großen Hirngefäße ebenfalls mit Nervenfasern umgeben sind, und dieser Impulsleitungen unterliegen.

Ich möchte gerne herausfinden, ob die selbe Ursache auch für plötzliche auftretende Hirnstörung der Fall sein kann.
Mit Ärzten kann man darüber nicht sprechen, denn das was die Wissen, das steht in Büchern, das ist mir alles bekannt. Weiter darüber hinaus zu denken, interdisziplinär zu diskutieren, inklusive einbeziehend vor allem der Beobachtungen der Patienten, da habe ich keinen gefunden.

Es besteht auch kein Bedarf, in der Diagnostik voran zu kommen. Das ist wie mit der Schaffung von Neu-Autohalden, die werden geschaffen, weil man keinen Bedarf von Neuerung sieht, die besseren Ansatz hätte.
Auf Bestehendem und Alt-bewährten beharren, das ist bequem und nicht anstrengend.

Die Einzigen, die in der Medizin was voranbringen, das ist die Pharmaindustrie, gebe ich nicht gern zu, aber es ist so!
In den Pharma-Blättern findet man mehr aktuelle med. Erkenntnisse, die man bei niedergelassenen- oder Klinik-Neurologen lange aus der Nase ziehen muss, und dann leider feststellt, dass es voll veraltetes, bereits verwesendes Wissen ist.

Mit Blutdruckmessen, an einem Arm, Hämmerchen klopfen, in nur einer bestimmten Körperhaltung, ein Gefummel mit dem Finger vor den Augen, dem man nachschauen muss, da muss man schon halb im Sarg liegen, um dabei positive und auch nur klassische Befunde zu erhalten.

Deswegen würde ich lieber mit Betroffenen, mit selbigen Auslöse-Unfällen darüber sprechen.

Wie kann ein Arzt feststellen, welcher Art eine mögliche Durchblutungsstörung (Ischämie), wodurch hervorgerufen, welcher Mechanismus usw. herausfinden, wenn er nur die klassischen Untersuchungen aufbietet.
Als diese entwickelt wurden, war von Epilepsie und Impulsleitungsstörungen und ähnliches kaum bekannt.

Eine Duplexsonographie kann nicht immer richtig durchgeführt werden, und dann hat diese Untersuchung zu hohen Grad an falschen Ergebnissen.

EEG sagt nur was aus, wenn eine Attacke gerade während der Messung auftritt.

Ein EKG berichtet auch nur über Störungen, die gerade bei der Messung auftreten.

PET sagt viel, aber wer kann das schon lesen und deuten?

Also hofft man halt, dass man überlebt, überlebt, auch das nächste Mal wieder überlebt.

Niemand (ohne Selbsterfahrung) kann nachfühlen, wie das ist, wenn es sich plötzlich anbahnt, für den Bruchteil einer oder zwei Sekunden hilflos dem Lauf ausgeliefert ist, so, wie einer der gerade anfängt zu Stürzen. Es ist nicht aufhaltbar! Nur bei dem Sturz behält man das Bewusstsein bis zur Landung.
Ich rede nicht von dem, was man spürt, sondern nur davon, wie ohnmächtig man gegen diesen Ablauf ist.

Gruß Ariel
 
hallo, ariel

ich habe gelegentliche aussetzter, die ich nicht zuordnen kann.
leider merke ich es selber nicht mal.
oftmals fehlen mir sogar stunden.
daraufhin wurde ein mrt gemacht - ohne ergebnis.
es macht mir schon sorgen, dass ich zeitweise handele, ohne es zu wissen.

mfg
pussi
 
Hallo pussi,

Sogenannte "Aussetzer" können eine Orientierungsstörung sein, eine Vorankündigung von Alzheimer.

Leichte, vorübergehende Ischämien sind eigentlich ohne "Aussetzer", es sei denn eine komplette Blutzufuhr in einem Gebiet, wie bei einem vollendetem Schlaganfall.
Krämpfe - wenn es das ist was ich vermute, bin ja selbst noch am Zweifeln, da spürst du das zu Beginn ganz genau, ein spezielles Spüren, das mit nichts anderem verglichen werden kann.

Absencen, das ist ähnlich 'Luftlöcher stieren', bist aber nicht weg, nur blockiert!

Sollte es aber einen Zusammenahng mit Bewegung des Kopfes haben, dann sollte in dieser Bewegung eine gezielte Bildaufnahme gemacht werden, das musst du halt selbst beobachten.

Eine wiederkehrende Blutflussdrosselung wegen einer Verengung durch HWS/Kog-Bewegungsanomalie, das lässt das Hirn mit der Zeit "schlapp machen". Das haben einige HWS/Kog- Verletzte.

Gruß Ariel
 
... Ich möchte gerne herausfinden, ob die selbe Ursache auch für plötzliche auftretende Hirnstörung der Fall sein kann. ...
Hallo Ariel,
nun weiß ich nicht, ob ich Dich richtig verstehe.
Geht es Dir darum zu erfahren, ob die Ursache sich in plötzlich auftretenden Hirnstörungen manifestieren kann, d.h. die Erscheinungsformen der Hirnstörung tauchen ab und an auf (z.B. epileptische Anfälle)?
Dann wäre die Antwort im Zusammenhang mit SHT eindeutig ja, denn dies ist ja dokumentiert.

Z.B.: "Posttraumatische Anfälle oder eine posttraumatische Epilepsie lassen sich weder durch Herdbefunde oder sogenannte epilepsiespezifische Potentiale im EEG (siehe epi-info “EEG und Epilepsie”) verlässlich vorhersagen, noch schliesst ein normales EEG das Risiko einer PTE aus. Viele Patienten haben vor einem ersten posttraumatischen Anfall ein normales EEG, und bei rund jedem Vierten ist dies selbst bei einer posttraumatischen Epilepsie der Fall. Umgekehrt entwickelt nur etwa jeder sechste Betroffene mit sogenannten epileptiformen Potentialen auch Anfälle."
Quelle: http://www.swissepi.ch/web/swe.nsf/0/2C298BCA37D9D9E4C1256A790030D3EE?OpenDocument

Oder da, mit einer Vermutung über den Grund der auftretenden Anfälle nach Hirnverletzungen (Ich würde es mit eigenen Worten so sagen: Neue Verbindungen nach Verletzung schaffen Verwirrung im Hirn.)
http://pfizerforschungspreis.ch/pfi...s/winners/1999/Posttraumatische_Epilepsie.pdf

Oder habe ich Dich falsch verstanden und Du suchst ganz was anderes?

Grüße
oohpss
 
Hallo Ariel,ich denke mal das man das erst richtig beurteilen kann wenn Du in einer Fachklinik stationär das untersuchen lässt.Ein EEG muss kurz nach einem solchen Anfall gemacht werden um einwandfrei einen epileptischen Anfall nachweisen zu können,wobei die Ursache dann noch zu suchen ist.
Es gibt viele Ursachen aber auch viele die daran leiden und wo keine Ursache gefunden wurde.
Aber auf die leichte Schulter sollte man das auf keinen Fall nehmen!Es gibt schon sehr gute Medikamente um anfallsfrei leben zu können!
Und geh nur zu einem Neurologen!Lass nicht locker!
Gute Besserung!
Grüße von vonacki!
 
Hallo Pussi,

hast Du (Dein Kopf) ein Schädel-Hirn-Trauma/eine Schädelverletzung/ein große Beschleunigung hinter Dir?

Grüße
oohpss
 
... Die Einzigen, die in der Medizin was voranbringen, das ist die Pharmaindustrie, gebe ich nicht gern zu, aber es ist so!
In den Pharma-Blättern findet man mehr aktuelle med. Erkenntnisse, die man bei niedergelassenen- oder Klinik-Neurologen lange aus der Nase ziehen muss, und dann leider feststellt, dass es voll veraltetes, bereits verwesendes Wissen ist.
Das bestätige ich gerne, was das ganze für mich noch befremdlicher macht: Ich habe recht gute neurologische Forschungen bei Psychiatern gefunden, wenn die von den Pharmakonzernen entsprechend gefördert wurden.
Und auf die Psychiater an sich, bin ich aus eigener Erfahrung überhaupt nicht gut zu sprechen.

Aber das ist wohl das Spiel in dem wir uns befinden.

Grüße
oohpss
 
Hallo oophss,

du fragst zwar nicht mich, aber mich interessiert, wie du das meinst mit:


Das mit den Psychiatern, die gutes aktuelles Wissen von den Pharmakonzernen bekommen, da laufen wir im Kreis.
Für Medikamentenkonsum können die super sorgen, aber wenn es um das Gutachten geht, dann kommt wieder nur der vergammelte Rotz aus der Nase, siehe oben.

Deshalb kann ich mich auch keinen Ärzten anvertrauen, da ich weiß, wie die mit der Befunderhebung von UO umgehen.
Möchte aber trotzdem gern eine Ursache für bestimmte "Hirn-Vorkommnisse" herausfinden.

Dass ich Simulant bin, dafür habe ich ja bereits ein Zertifikat, also brauche ich nicht deren kostenverschwendende Untersuchungen.
Ich möchte, dass ein Kompetenzler mit mir zusammen auf meine Beobachtungen eingeht und gezielt Ursachesuche betreibt.

(Kein Arzt kann offiziell Dokumentation abgeben, die denen in den Patientendateien bereits vorhandenen widersprechen würden. Sonst würden die vorher verweigerten ärztlichen Nachweise, trotz vorhandener Beschwerden, auffliegen.)

Gruß Ariel
 
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