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Ausbildung/Arbeitsplatz zum Kaufmann für Büromanagement

Rudinchen

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
6 Dez. 2009
Beiträge
2,883
Hallo,

etliche der Unfallopfer haben ja Schwierigkeiten - je nach Art der Verletzungen - eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz zu bekommen, da sie doch sehr eingeschränkt sind.

Es gibt seit einiger Zeit virtuelle Bildungswerke, die eine rein virtuelle Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement anbieten. Vielleicht wäre das eine Option für den einen oder anderen, der eine Ausbildung benötigt bzw. eine Umschulung aufgrund seiner Behinderung machen muss? Deshalb wollte ich euch einmal darauf aufmerksam machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Berufsbildungswerk

Als Arbeit nach der Ausbildung bzw. für Arbeitssuchende, die bereits eine Ausbildung zum Bürokaufmann haben und die aufgrund ihrer Behinderung nicht mehr mobil sind, käme dann evtl. ein Telearbeitsplatz in Frage:

http://de.wikipedia.org/wiki/Telearbeit

Die Kosten für eine Ausbildung würden - je nach Antrag, Absprache und Behinderung - von der Agentur für Arbeit übernommen.

Vielleicht ist das ja noch ein Impuls für den einen oder anderen?

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Ist ja alles schön und gut, aber so eine Ausbildung kann man eigentlich in die Tonne kloppen. Der Arbeitsmarkt ist überschwemmt von Kauffrauen bzw. Kaufmännern. Da wird man sich auch nur die Sahneschnitten rauspicken, also die, die auch Berufserfahrung in dem Bereich haben oder mind. praxisnahe Ausbildung besitzen und nicht nur eine rein theoretische. Die, mit einem Behindertenausweis oder sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen werden zum Großteil auch aussortiert.

Gruß
Sheep
 
Hallo ihr beiden,

danke Rudinchen für die Links!

Hallo Sheep,
es gibt immernoch Arbeitgeber, die lieber Behinderte für sich arbeiten lassen ( dies auch gern in der Presse presentieren), als die Abgaben zu bezahlen!

Hier war kürzlich ein Bericht in der Zeitung, dass etliche Millionen für die Vermittlung von Schwerbehinderten bereitgestellt sind- für 3 Jahre! Auch explizit für behinderte Facharbeiter!
Ich frag mich halt, was nach den 3 Jahren ist?

Krankenzeiten , Arztbesuche, werden dann sicher einfacher hingenommen:confused:
VG
Aramis
 
Hallo Sheep,

kann sein, dass man nach der Ausbildung keine Stelle findet - aber keine Ausbildung bringt dir ganz sicher keine Stelle!

Und wenn man es rententechnisch betrachtet: 3 Jahre Ausbildung = 3 Jahre (minimale) Einzahlungen zur Rentenversicherung ... und selbst das kann dem einen oder anderen was bringen ...

Danach ist man dann noch mal arbeitssuchend ...

Es kann eine Chance sein - muss aber nicht. Ob es eine gewesen wäre, kann man immer nur rückwirkend beurteilen.

Ich wollte einfach mal eine Möglichkeit aufzeigen, die evtl. zu einer realen Chance führen kann, doch noch ins Berufsleben einzusteigen. Ob das jemand in Anspruch nehmen möchte, ist seine eigene Entscheidung. Und die Arbeitsagentur muss als Träger ja auch mitspielen ...


Hallo Aramis,

wenn man eine Person und ihre Arbeitskraft erst einmal kennen gelernt hat, ist evtl. auch nach den drei Jahren noch eine Stelle drin. Ist ja nicht so, als ob es keine Schwerbehinderten geben würde, die im Arbeitsleben stehen! Obwohl es für sie unbestritten schwerer ist, eine Stelle zu finden.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

meine Frau ist Ausbilder für Bürokaufleute und hat einen GdB von 70. Glaubt mal nicht das sie eine Arbeit findet oder finden könnte mit 49.
Allerdings bringt die Zeit auf jeden Fall etwas "finanzelle Sicherheit".

Die DRV Bund hat EM Rente abgelehnt, lehnt sämtliche Leistungen zur LTA ab und das für eine unbefristet Schwerbehinderte. Was soll man dazu sagen?

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Hallo,

es geht bei uns nicht um die Möglichkeit zur Arbeit, sondern um den Umfang!
Die Gegnerische sagt einfach 400€ gehen -über Computer- sie seien keine Berufsberater...

Komischerweise braucht jeder von unserem Bekanntenkreis ( BJ vor 1970) auch immer Stunden vor dem PC um " Kleinigkeiten" zu erldigen!
Also ich brauchte ca. 6 Stunden online und Warteschleife für ne Rentenneuberechnung. Ohne Kopie und rennerei zur Post wegen Einschreiben!
Mir wird schlecht, wenn ich On-line-Arbeitsplatz höre!

LG
Aramis
 
Nábend,
erstmal möchte ich mich bei Rudinchen für die Tips und Links bedanken, es ist doch immer gut wenn sich jemand Gedanken macht, wie es weitergehen kann.

Grundsätzlich ist so ein Tele Arbeitsplatz von Zuhause eine feine Sache.
Einige Dinge sind aber für so etwas vorab wichtig.
Von Vorteil ist, wenn man aus der Computerbranche kommt und auch ausreichend Grundwissen für die Arbeit am PC mitbringt.
Optimal wäre, jemand war früher jahrelang als Sachbearbeiter in einem Büro tätig und kommt mit dem Betriebssystem etc. bestens klar.
Die Kommunikation zwischen Betrieb und Angstellten zu Hause sollte harmonisch sein, das beginnt alles beim Einrichten des Tele Arbeitsplatzes bis hin zur Kontrolle. Sicher bringt es einem Berufsneuling bzw. Umgeschulten nichts, wenn er totalem Druck ausgesetzt wird und alles nur von der geforderten persönlichen Leistung abhängt.
Die körperlichen Einschränkungen müsten berücksichtigt werden, unrealistische nicht erfüllbare Zielvorgaben z.B. wie in Versicherungen, das man am Monatsende so und soviel Abschlüsse vorweisen muß, wären sicher nichts für einen Behinderten.

Und darin sehe ich dann auch das Problem, eine Firma finden- die das alles auf sich nimmt.
Wird sicher auch nicht einfach sein im Trott dann privates von beruflichen zu trennen und ein Informationsaustausch mit Kollegen ist auch nicht möglich, auf sich allein gestellt sein, das muss einem liegen, das sollte jedem bewußt sein, bevor man so etwas anleiert.

LG L
 
Hallo Lara,

wie kommst du auf einen Telefonarbeitsplatz? Und warum sollte man hierfür zwingend aus der Computerbranche kommen?

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo,

noch mal ein kurzes Update:

Der Computerarbeitsplatz (für die Ausbildung wohlgemerkt) wird von Fachleuten im Zuhause des Auszubildenden vor Ort - der Behinderung entsprechend - eingerichtet.

Der Unterricht erfolgt zu best. Zeiten online. Dann werden quasi Aufgaben gestellt, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden müssen. Diese Zeiten, wann man die Aufgaben bearbeitet, kann man individuell gestalten. Und sie werden online an den Ausbilder geschickt, der sie dann durchsieht und mit einem bespricht.

Hört sich erst einmal nicht schlecht an, wenn man nicht beweglich ist schlecht aus dem Haus kommt oder durch versch. Einschränkungen/Therapien nicht "normal" in einem Betrieb arbeiten kann.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

fraglich nur, ob dich damit später jemand einstellt, weil die praktischen Kenntnisse einfach fehlen?

Hört sich ein wenig nach DAA an, bei denen ich mich selber mal wegen einer Weiterbildung erkundigt hatte. Da kannst du dann aus dem Internet die Antworten suchen und in den Fragenkatalog reinkopieren. Ob du dann aber tatsächlich was gelernt hast?

Ich selber habe mich für eine Vollzeit-Weiterbildung entschieden. Macht sich jetzt bezahlt! Vor allen Dingen habe ich direkten Kontakt zu meinen Kollegen, weil ich nicht zu Hause in meinem stillen Kämmerlein sitze.

Gerade als Behinderter sollte man doch versuchen, sich nicht noch weiter zu isolieren.

Der Weg dahin war lang, weil nicht jeder Arbeitgeber sofort hier geschrien hat, wenn ich mich bei ihm beworben habe!

Aber ich habe mir bewusst eine Weiterbildung gesucht, die a auf meinen früheren Beruf aufgebaut hat und b eine Möglichkeit auf einen Arbeitsplatz als Ziel hatte.

Der Arbeitsmarkt mit Kaufleuten für Büromanagement ist übersättigt. Da muss man schon großes Glück haben, wenn man überhaupt eine Anstellung findet. Da wartet keiner auf einen Behinderten.

Hast du dich mal erkundigt, unter welchen Voraussetzungen die Arge überhaupt Ausbildungen finanziert? Durch das Raster fallen so schon 98% aller Arbeitswilligen.

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo, auch ich halte nicht viel von einer Umschulung von zu hause aus, bei der es keinerlei Bezug in die Praxis gibt.

Ich selber befinde mich gerade in einer Umschulung zu Kaufmann für Büromanagement. Ich mache die Umschulung bei der Akademie Überlingen und bin an 3 Tagen in der Woche in einem Betrieb, bei der ich praktische Erfahrungen sammeln kann.

Mir macht diese Umschulung großen Spaß und ich bin davon überzeugt auch hinterher etwas zu bekommen in dem Bereich.

Mich interessieren die ganzen Schwarzmaler nicht, die ständig behaupten man hätte keine Chance auf dem Arbeitsmarkt, denn das ist Unsinn.

Jeder hat eine Chance.
 
Hallo Mehlstaub,

Du kennst Dich also auf dem Arbeitsmarkt besser aus, als diejenigen die den Beruf erlernt und mehr als 20 Jahre Berufserfahrung haben? Erstaunlich.

Ein guter Freund hat (neben meiner Frau) diesen erlernten Beruf, hat wenn ich das nicht falsch in Erinnerung habe über 600 Anschläge pro Minute beim Schreiben ist jetzt ca 35 Jahre alt, ist Singl und hat 6 Jahre gebraucht eine Anstellung zu finden (verdient jetzt ca. 850 € Netto).

Aber natürlich ist das einfach einen Job zu bekommen. Die meisten die in diesem Beruf arbeiten sind auf Grund Ausbildung (BWL u.s.w.) bei weitem besser einsetzbar.

Das hat weder was mit "Schwarzmalerei" zu tun noch mit sonstigen Kristallkugeln, das ist der Stand der Dinge.
 
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