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Wieviel Schmerzmittel ist zumutbar?

Hallo,

wie bei allen Medikamenten kommt es darauf an, wie der Einzelne darauf reagiert.

Hier ein Auszug einer Pressemitteilung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats:
"Ich muss seit Jahren Palladon einnehmen. Darf ich trotzdem Auto fahren?
Prof. Daldrup: Wird dieses Opioid, das ähnlich wie Morphin wirkt, regelmäßig eingenommen, bestehen keine grundsätzlichen Bedenken, am Straßenverkehr teilzunehmen. Nur bei einer Erhöhung der Dosis oder wenn weitere Mittel eingenommen werden, ist eine Überprüfung notwendig. Wenn Sie Nebenwirkungen an sich feststellen und sich nicht fahrtüchtig fühlen, dürfen Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen."

Der gesamte Text ist hier zu lesen:
http://www.dvr.de/site.aspx?url=html/presse/informationen/903.htm

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo Derosa,

wenn Du einen Unfall hast und die Versicherung bekommt raus(und sie bekommen es raus) das Du Medikamente (Opioide) nimmst....glaube mir....sie werden Dir einfach unterstellen das Du zum Zeitpunkt des Unfalls nicht fahrtüchtig warst.

Dann versuche mal das Gegenteil zu beweisen.

Nix für ungut, aber wir sind lieber auf der sicheren Seite auch für Mitmenschen.

Lieben Gruß
Kai-Uwes Frau
 
Hallo Derosa,

ich sehe das auch so und fahre nur, wenn ich mich dementsprechend fühle. Ich stimme auch den anderen zu, das ein Restrisiko immer mit fährt, aber dieses tut es auch ohne die Einnahme der Mittelchen!
Im großen und ganzen will und muss man sich ja auch der Problematik stellen, will man noch am Leben teilnehmen.
Für mich ist Autofahren auch noch eine Form von Lebensgefühl und Lebensfreude "noch" nicht in Abhängigkeit von Bus und Bahn zu sein.

Was bei der Diskussion völlig unter den Tisch fällt (gerade auch bei den Ärzten) ist die Problematik der ständigen Blut und Urinuntersuchungen. Wenn ich nicht selber darauf dränge, hält sich keiner dafür zuständig. Wenn die Leber und Nierenwerte nicht ständig kontrolliert werden, kann dieses später zu richtigen Problemen führen!
Aber die Schmerzen haben wir ja erstmal im Griff! Wie sind da Eure Erfahrungen?
In welchen Abständen werden die bei Euch kontrolliert?

MfG.
Pit
 
Hi ihr,
ich handhabe das auch so, dass ich unter meinem Fentanyl nur dann Auto fahre, wenn ich mich dazu imstande fühle. Deshalb schrieb ich auch dass ich nicht!mehr im Berufsleben stehe. Da kann ich das natürlch nicht so einschätzen. Allerdings meint meine Schmerzi auch, dass man durchaus Auto fahren darf, aber man sich auch auf seine "Vernunft" verlässt und das Auto stehen lässt, wenns nicht geht. Ich selbstfahre fast nur Kurzstrecken.Wir sind aber hier aufs Auto angewiesen, denn der nächste Bus hält erst 1,2 km von hier und ich habe 80 GdB mit Merkzeichen G und mein Mann 90 GdB mit G. Da hat man keine andere Wahl.Meist fährt mein Mann, der selbst keine Opiate nimmt. Es ist aber auch bei anderen Medis so, selbst nach manchen Kopfschmerztabletten z.B.ist man dann auch nicht zum Auto fahren fähig.
LG Karina13
 
Was bei der Diskussion völlig unter den Tisch fällt (gerade auch bei den Ärzten) ist die Problematik der ständigen Blut und Urinuntersuchungen. Wenn ich nicht selber darauf dränge, hält sich keiner dafür zuständig. Wenn die Leber und Nierenwerte nicht ständig kontrolliert werden, kann dieses später zu richtigen Problemen führen!
Aber die Schmerzen haben wir ja erstmal im Griff! Wie sind da Eure Erfahrungen?
In welchen Abständen werden die bei Euch kontrolliert?

Die müssen aber bei Opoiden nicht sein, oder ? :confused:
Ich wollte meine Adern gern noch ein bißchen für die nächsten OPs aufsparen.

Bei mir ist es genauso: mein Hausarzt hatte mir dringend geraten, min. alle 6 Monate meine Leberwerte kontrollieren zu lassen. Da meine Adern aber schon so zerstochen sind, habe ich das bisher immer (unregelmäßig) bei passenden Gelegenheiten mitmachen lassen, bei der Aufnahme zur OP z.B. Für mich ist das allerdings nur ein Anhaltspunkt, wann ich mal wieder einen Entzug von Diclo machen sollte ! :D Ansonsten kümmert sich wirklich keiner darum ! Meine Anästhesisten-Freundin hat mir aber geraten, zumindest bei jeder Narkose-Besprechung DEUTLICH auf mein Leberwerte-Problem hinzuweisen. Wäre eigentlich auch die Aufgabe des Hausarztes gewesen, mich darauf hinzuweisen, oder ? Die Narkoseärzte haben von sich aus noch NIE gefragt !

@ karina13:
Danke für Deinen Beitrag. Der macht doch Mut, mal zum Schmerztherapeuten zu gehen ! Mich macht einfach dieses "besoffene" Gefühl am Anfang der Therapie unsicher. Ich trinke keinen Alkohol, u.a. deswegen, quasi Angst vor Kontrollverlust. Aber da muß man am Anfang anscheinend durch, oder ?

Danke auch an alle andere für die kontroverse Diskussion !
Die Verkehrssicherheit bzw. Schikane durch die Polizei fängt ja schon an, wenn man bloß eine Krücke auf dem Rücksitz liegen hat: "Ist das Ihre ?" Nee, die fahre ich natürlich nur spazieren ! Oh Mann ! Als ich dann lang und breit erklärt habe, daß Auto fahren für mich einfacher ist als Laufen, heuchelten sie Verständnis und ließen mich gnädig fahren. Grmpf ! Ein Attest für die Fahrtüchtigkeit wollte mir mein Doc da natürlich auch nicht schriftlich geben ! "Das müssen Sie wissen" - super ! Gut, daß nie was passiert ist, ich nehme auch an, daß sich die Versicherer dann auf die Hinterbeine stellen !
 
Hallo Pit,

mit den Blutuntersuchungen gebe ich Dir vollkommen Recht.

Wenn ich nicht alle 1/4 Jahre für meinen Mann einen Butabnahmetermin mache und nicht genau angebe was untersucht werden soll....passiert nix.:eek:

Wenn mein Mann dann zur Blutentnahme geht hat er eine Liste von uns dabei wo wieder unsere Wünsche drauf stehen....sonst heißt es beim Anruf von uns....."alles OK"....."also Leberwerte, Schilddrüse, HDL und LDL u.s.w.....alles OK?"...."ach:eek:, das haben wir nicht untersucht"
:eek:...was soll das

Wie Du schon schreibst, die Schmerzen sind erst einmal etwas abgedeckelt...was will der denn nun noch?

Das Schlimme ist, bist Du selber das UO, machst Du auch keinen Termin dafür....Hauptsache man kommt über den Tag.
Würde ich das nicht für Kai-Uwe machen, es wäre ihm egal....vielleicht nicht egal, aber er ist froh wenn nicht immerzu an ihm herumgemacht wird.

Kann ich auch verstehen:rolleyes:, aber wir wollen ihn ja noch behalten.

Dein Satz:
das ein Restrisiko immer mit fährt, aber dieses tut es auch ohne die Einnahme der Mittelchen!
ist schon richtig, nur mit "Mittelchen" wirst Du vielleicht auf den ganzen Schaden alleine sitzen bleiben.
Und sollten dann auch Menschen zu Schaden kommen ist der moralische Druck doch sehr groß.

Lieben Gruß
Kai-Uwes Frau
 
Hallo ....,

ich bin gerade in einer Schmerzklinik und da ist man der Meinung das man z.B. Tramal ziemlich hoch verordnen kann! Bis zu 500 Tramal ! Uns wurde gesagt nach der Eingewöhnungsphase könnte man wieder mit dem Auto fahren während der Ein- / bzw. Abgewöhnungsphase nicht!
Nun habe ich dem Arzt gesagt für mich sind 300 Tramal schon ordentlich - er aber meinte da geht noch etwas, ich weis nicht wie ich mit 500 Tramal rumlaufe?
Eine Ärztin hat einen Vortrag zu Thema gehalten dabei haben Schmerzmitteltropfen algemein ganz schlecht abgeschnitten! So würden die Tropfen in der Schleimhaut Magen Darm kleinste Verletzungen verursachen, was dann zum Schluss zu Geschwüren udgl. ausartet!
Ihre Meinung (Dr. Babel) wir Patienten sind Schuld wenn etwas schief geht! Wir lesen halt die Beipackzettel nicht genau!
Wie auch immer es gibt nicht soviel Schmerzmittel die wenig Nebenwirkungen haben die man ohne größere Probleme verschreiben könnte - Tramal , Valeron, Paracetamol (geringe Dosierung..).
Valoren , Diclofinac usw.. sind nicht gerade Magen /Darmfreundlich trotz Magenschutz!

Viele Grüsse
Joachim
 
Hallo JoachimD.,

Ihre Meinung (Dr. Babel) wir Patienten sind Schuld wenn etwas schief geht! Wir lesen halt die Beipackzettel nicht genau!
ich hoffe nur das meiner Frau diese Ärztin nicht über den Weg läuft, denn es könnte gut sein das sie danach ein paar Probleme hätte :cool: das sie ihre Schmerzmittel selbst schlucken muß.

Mit solch einer Aussage qualifiziert sich ein Arzt selbst in die unterste Riege. Warum brauch ich einen Arzt wenn ich solche dummen Kommentare hören muß.
Ich denke wenn solche Ärzte selbst betroffen wären würden sie vieles anders sehen.
Bei einem Arzt, gerade in einer Schmerzklinik, muß ich erwarten können, das er, wenigstens am Anfang:eek:, meine Medikamente abstimmt und nicht ich als Patient seine Arbeit übernehmen muß.

Gerade bei Tramal wäre ich vorsichtig, das Zeug ist nicht ohne
In der Rehaklinik wurde mir zuerst Tramal gegeben die ich ablehnte weil ich diese nicht vertrage, und bat darum die selbe Medikation aus der Uniklinik zu bekommen, aber in Tablettenform. Daraufhin bekam ich Novaminsulfon in Tropfen! Ich bat erneut um Tabletten, die ich zum Glück nach langem Hin und Her auch bekam. Da ich schon seit Jahren mit Reflux Probleme habe nehme ich sowieso Omeprazol 40 mg - diese wurden durch ein schlechteres Präparat in geringerer Dosierung ersetzt. Das gleiche Spiel wie bei Tramal.

Die Stationsärztin meinte dann ich müßte mich selbst "am Schopf" aus dem Sumpf ziehen. Meine Frau die dabei war, ist ihr fast an den Hals gegangen.

Inzwischen komme ich gut mit Valoron, Lyrica und Novominsulfon zurecht. Bis jetzt ohne Probleme bei den Blutuntersuchungen.

Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg in der Schmerzklinik.

Viele Grüße
Ironman13/08
 
Hallo Joachim und Ironman,
es ist wirklich eine Unverschämtheit, dass fast jeder neue Arzt versucht die Medikamentenliste zu ändern, dazu mit blöden überflüssigen Komentaren.

Mein Mann hat dieses auch in seiner letzten Reha erlebt. Obwohl er sehr gut mit Targin (das ist übrigens Magenfreundlich), Lyrica u.a.M. vom Schmerzarzt eingestellt war/ist.... wollten sie alles ändern und ihn so richtig volldröhnen.
Er sagte dem Rehaarzt das er es lieber in Kauf nimmt 1x am Tag zusätzlich sehr starke Kopfschmerzen (über ca. 30-45 Minuten) zu haben als wie betrunken durch den Tag zu taumeln.
Der Arzt meinte nur "ich bin hier der Arzt und sie wissen ja nicht wovon sie sprechen":eek:
Also hat mein Mann für 2 Wochen die zusätzliche Tablette genommen und im Klo entsorgt (nicht die feine Arzt, aber besser als den Umweg durch Kai-Uwe:D)
Nach 2 Wochen hatte er einen neuen Rehaarzt, der schlug die Hände über den Kopf zusammen und setzte die Zusatztablette sofort ab.:rolleyes:

Was will man dazu sagen....NIX.

Unsere Tochter ist fast fertige Apothekerin, wir lassen jetzt immer alle neuen Medikamente von ihr prüfen....ich werde sie auch mal nach Tramal fragen.

Mir selber ist Omeprazo nicht so gut bekommen, ich nehme (auf ihr Anraten) jetzt Talcid und es bekommt mir sehr gut.
Sie sagt bei Talcid kann man überhaupt nichts falsch machen.

Joachim ich wünsche Dir noch eine erfolgreiche Reha und auch viele nette Tage dort.

Liebe Grüße
Kai-Uwes Frau
 
Hallo Kai-Uwes Frau,

Also hat mein Mann für 2 Wochen die zusätzliche Tablette genommen und im Klo entsorgt (nicht die feine Arzt, aber besser als den Umweg durch Kai-Uwe:D)
Allemal besser als sich unnötig zu quälen. :)

Ich vertrage Omeprazol sehr gut, Talcid wirkt bei mir so gut wie Traubenzucker, nämlich gar nicht.

Aber das würde mich auch sehr interessierne wie es mit Tramal aussieht. Meine Frau sollte vor Jahren ebenfalls Tramal nehmen und hat es genauso wenig vertragen wie ich.
Übrigens wurden wir beide nicht darüber aufgeklärt das man dann kein Auto fahren kann mit dem Zeug, aber dafür gibts ja Beipackzettel:rolleyes:

Die Ärztin in der Reha wollte nach 3 Wochen die Medikamente radikal reduzieren, das war zu einem Zeitpunkt als ich noch nicht mal laufen konnte! Ich habe heute noch die gleiche Medikation wie damals und brauche sie auch noch.

Vor kurzem habe ich meinen D-Arzt auf eine Schmerztherapie angesprochen, natürlich bei einem Schmerzarzt, er meinte ich hätte ja eine Schmerztherapie, das würde reichen.
Ich will aber irgendwann ja auch mal von dem ganzen Zeug weg, nur ohne geht noch gar nichts nach 12 Stunden sind die Schmerzen mit einem Schlag da als würden die auf die Uhr gucken :mad:

Viele Grüße
Ironman13/08
 
Guten Morgen Ironman,

mein Mann hatte/hat einen sehr guten Schmerzarzt. Er lag 14 Tage in der Schmerzklinik und jetzt fahren wir alle 4 Wochen zu ihm.

Das nun fast 3 Jahre. Wenn mein Mann mal seine Tabletten vergißt, was leider mal vorkommt wenn ich bevor er aufsteht ins Büro muß...dann merkt er es erst einmal überhaupt nicht.:confused:
Nur mir fällt so gegen Mittag auf das er sich kaum noch bewegen kann und ihm kalt und schwindelig ist, er fängt an zu zittern und kann vor Schmerzen kaum denken.
Leider ist es dann zu spät und er muß bis zum frühen Abend durchhalten....das ist immer ein sehr sehr schlimmer Tag für ihn.

Ich habe mehrmals mit seinem Arzt gesprochen, aber es wird für ihn keinen Weg raus aus dem Tablettenweg geben. Er ist gut eingestellt und wenn er auf die Stunde genau seine Tabletten nimmt ist der Tag so zu ertragen.
Eine "Abhängigkeit" ist in sofern da, als das seine Schmerzen ohne die Pillen nicht zu ertragen wären.

Wenn ich hier lese wie manche (sogenannten:eek:) Schmerzärzte mit Euch umgehen:mad: und sich keine Zeit für klärende und zu verstehende Gespräche nehmen....könnte ich platzen.
Da hatten wir nun einmal richtig Glück mit unserem Schmerzarzt.
Bei jeder Frage legt er den Stift aus der Hand, dreht sich zum Patienten und hört aufmerksam zu, unterbricht nicht und gibt dann klare freundliche Antworten.
Ich wünsche Euch allen so einen Arzt.

Über Tramal werde ich berichten, sobald meine Tochter ihre Klausur hinter sich hat;).

Lieben Gruß aus dem bitterkalten Taunus
Kai-Uwes Frau
 
Hallo Joachim und Ironman,

meine private (fast) Apothekerin hat für uns gelesen und meint:

Tramal sollte man nicht höher als 400 nehmen. 300 wäre schon ganz schön hoch.
Es kann natürlich sein das mit der Zeit die volle Wirkung etwas nachläßt, aber bei Erhöhung steigt auch das Nebenwirkungsrisiko.
Mit dem Fahren eines Autos sieht unsere Tochter es wie wir und sie würde auch jedem raten total auf Alkohol zu verzichten.

Targin ist auch nicht so ohne, aber es ist eben Magenfreundlicher und verursacht keine Verstopfung.
Bei Tramal oder Targin kommt es immer auf die Wechselwirkung der anderen Medikamente an, so kann man nicht pauschal sagen dieses ist gut aber das andere besser.

Ich habe durch das sehr umfangreiche Studium unserer Tochter gelernt: Hast Du keinen guten Arzt frage immer einen Apotheker Deines Vertrauen. Wenn Du einen guten Apotheker hast wird er Dir gerne alle Fragen gut beantworten, oft viel besser als ein Arzt.
Ein Apotheker sagt einem auch viel genauer wann und wie man ein Medikament nehmen soll, der Arzt schreibt zu 98,9% nur auf.

Lieben Gruß
Kai-Uwes Frau
 
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