• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Wieviel Schmerzmittel ist zumutbar?

Hallo,
so weit ich mich erinnere, kommt bei IngLag die Berufsgenossenschaft für die Unfallkosten auf. In der Regel kommt die BG auch für Kosten einer Schmerztherapie auf.

Da die Medikamente langsam angepasst werden, kann man damit auch Auto fahren. Aber dazu sollte man sich dann das OK des Schmerzarztes einholen. Ich selber habe neue Medikamente zunächst immer an Wochenenden getestet, damit ich nicht aufs Auto angewiesen war. Mittlerweile bekomme ich Morphin und selbst damit bin ich in der Lage, selber zu fahren.
Die Schmerzmittel sollen schließlich eine Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen und nicht verhindern.

Auch ich bin immer wieder fasziniert, mit welchen Therapien die Chinesen Erfolg haben. Die TCM (tradititionelle chinesische Medizin) kommt zum Glück auch immer öfter in Deutschland zum Einsatz.
Bleibt nur zu hoffen, dass auch die (gesetzlichen) Versicherungen in naher Zukunft endlich begreifen, dass man bei Schmerzen nicht nur zur pharmazeutischen Waffe greifen muss und sie die TCM-Therapien endlich bezahlen.

Ich bin mir sicher, dass mit der TCM einige Kosten gespart werden können. Schon alleine, weil sich keine Nebenwirkungen einschleichen.

Meine Schmerzärztin bildet sich für die Akupunktur immer weiter. Ich hätte nie gedacht, dass eine Akupunkturnadel in der Stirn, meinen Schmerz aus der Hand regelrecht herauszieht.

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo Derosa!

Du hast das OK vom Schmerzarzt, mit Morphin Auto zu fahren,
obwohl im Beipackzettel, das Führen von Fahrzeugen, bei Einnahme
untersagt ist.

Wie ist das, wenn man in einen Unfall verwickelt wird.

Wie sieht also Dein OK aus?
Hast Du eine Sondergenehmigung zum
Autofahren, welche die Versicherungen anerkennen
und wird sie auch rechtlich also von der Polizei anerkannt?

VG
maja
 
Hallo Maja,

da dieser Punkt auch auf mich zutrifft, habe ich meinen behandelnden Schmerztherapeuten gezielt danach gefragt. Um auch ganz sicher zu sein dann noch

einen Polizeibeamten gefragt. Dieser gab mir dann die Begründete Ausnahmeregelung unter.§ 24aStVG

(1) Ordnungswidrig handelt, wer im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt, obwohl er 0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder 0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eine Alkoholmenge im Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder Blutalkoholkonzentration führt.
(2) Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt. Eine solche Wirkung liegt vor, wenn eine in dieser Anlage genannte Substanz im Blut nachgewiesen wird. Satz 1 gilt nicht, wenn die Substanz aus der bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt.
(3) Ordnungswidrig handelt auch, wer die Tat fahrlässig begeht.
(4) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu dreitausend Euro geahndet werden.
(5) Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung und dem Bundesministerium der Justiz mit Zustimmung des Bundesrates die Liste der berauschenden Mittel und Substanzen in der Anlage zu dieser Vorschrift zu ändern oder zu ergänzen, wenn dies nach wissenschaftlicher Erkenntnis im Hinblick auf die Sicherheit des Straßenverkehrs erforderlich ist.



MfG.
Pit
 
Hallo Maja,

bei allen Schmerzmitteln steht drin, dass beim Führen von Maschinen und die Autofahren Vorsicht geboten ist. Das schon daher, weil man anfangs sehr benommen ist.

Hier der Auszug aus dem Beipackzettel:
"Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Morphin-ratiotharm 30 mg kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug und gezielt reagieren. Besprechen sie mit ihrem Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie z. B. Autogahren (siehe unten) können. Eine verstärkte Beeinträchtigung ist besonders bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präperatewechsel sowie Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie dann nicht ohne sicheren Halt!"

Daher habe ich in meinem Beitrag darauf hingewiesen, dass man sich das OK seines Arztes einholen muss, bevor man Auto fährt. Natürlich muss eine Fahrtauglichkeit bestehen. Und dieses kann nur ein Arzt beurteilen und nicht man selber!

Werde mal meinen ersten Beitrag auf Fettschrift korrigieren, damit niemand auf die Idee kommt, selber zu entscheiden, dass er fahrtüchtig ist! (Der Versuch war leider zu spät)

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo Derosa!

Zuerst wurde ich mit Valloron vollgestopft-
ich war ständig benommen davon.
Und zwar so sehr, dass ich von selbst nicht Auto gefahren bin.
Da ich aber sehr auf mein Auto angewiesen bin,
wenigstens zum Bahnhof fahren, weil ich die drei Kilometer nicht
laufen kann, ich niemanden habe der mich fährt und die Nachbarn obwohl sie wirklich sehr lieb sind, nicht mehr belasten wollte , habe ich so nach 8Wochen,
meine Schmerzärzte gebeten, mir etwas anderes zu verschreiben.

Die sagten, alles Quatsch nach 3 Wochen, hat man sich dran gewöhnt.

Ich aber nicht.

Auch bei Lyrika und Zimbalta hatte ich derartige Probleme.
Keine Gewöhnung-ich bin immer geflogen-grins.

Dann habe ich alles abgesetzt, bin auf Ibo umgestiegen und eine Zeit, wenn es ganz schlimm war, am Abend Kathadolon-was mich dann auch umgeworfen hat.
Fast wie Ohnmacht und den nächsten Tag, konnte ich immer noch nicht fahren.

Also ich habe im KH mehrere Schmerzärzte gehabt.

Dann mir habe ich mir 2 hier praktizierende Ärzte gesucht-die sich ähnlich äußerten.

Gut vielleicht bin ich überempfindlich-vertrage auch keinen Alkohol
und auf Faustan reagiere ich völlig entgegengesetzt-hebe voll ab.

Egal-denn obwohl ich das meinen Ärzten dies sagte -reagierten sie mit Unverständnis.
Kann nicht sein.

Also es hat ja auch Spass gemacht das Fahren mit dem Zeug :))))
Düdel düdel
war mir aber für andere und mich zu gefährlich.

Heute sage ich -schöne Grüsse-und verlasse mich in der Sache lieber auf mich und bin der Meinung, dass es zu gefährlich ist,
Menschen, die solche Medikamente nehmen ,auf die Strasse zu lassen.

Sonst brauchte man ja auch, den Kiffern nicht die Fahrerlaubnis zu entziehen.
Macht für mich keinen Sinn.

Gruss
maja
 
Hallo Derosa,

wir hatten schon mind. ein Thema mit vielen Beiträgen zur Medikamenteneinnahme und Fahrtüchtigkeit.

Ich bin ganz sicher, wenn Du einen Unfall hast und die Versicherung geht davon aus das Du durch Deine Medikamente etwas benommen warst und nicht zu 100% Fahrtüchtig.....das DU sehr schlechte Karten haben wirst und das nicht Dein Arzt zur Verantwortung gezogen wird.

Du trägst die Verantwortung für Deine Fahrtüchtigkeit, wen Du ein Auto fährst, Du ganz alleine.
Dein Arzt wird Dir niemals eine Bescheinigung für Fahrtüchtigkeit (schriftlich) unter Einnahme von Opiaten ausstellen.

Meinem Mann wurde auch gesagt "wenn Sie sich fahrtüchtig fühlen;) dann fahren Sie doch" schriftlich wollte es ihm aber keiner geben:rolleyes:.

Mein Mann fährt seit seinem Unfall überhaupt nicht mehr selber ein Auto.

Sicher ist es für Berufstätige nicht leicht auf das Auto zu verzichten und dann bei Schmerzen auch noch auf den öffentl. Verkehr angewiesen zu sein. Und nicht jeder hat einen fahrbereiten Partner.

Gruß
Kai-Uwes Frau
 
es gibt eine schriftliche Bestätigung "..zum Mitführen von BTM.."

die vom Arzt ausgefüllt werden muss. Ob der Arzt dabei die haftung im Falle eines Unfalles +übernimmt, wage ich zu bezweifeln:eek:

Ich glaube diese Bescheinigung dient lediglich dazu, das man im Reiseverkehr (z.B. Flughafen / Polizeikontrolle) keine Schwierigkeiten bekommt weil man BTM´s mitführt.
>> gem Artikel 75 des Schenger Durchführungsabkommen

Weiterhin gibt es auch einen sogenannten Opioid-Ausweis.

Näheres dazu gibt es über die Bundesopiumstelle oder hier:
http://www.schmerzliga.de/informationen/index.htm


Herzliche Grüsse
sonja42
 
Hallo @,

mein Beitrag Nr.15 bezieht sich nur auf die Ausnahmeregelung (Verstoß gegen BTM.)

Mein Arzt hat mir auch deutlich gesagt, dass ich im zu gedröhnten Zustand (Eingewöhnungsphase) besser nicht fahren sollte/darf!

Sollte etwas passieren, wird sicher geprüft, ob eine Fahrlässigkeit vorliegt oder nicht.
Ich nehme das Zeug schon ein Jahr und man merkt schon wann und wann es nicht geht!

MfG.
Pit
 
Hallo,

ich denke, es ist ein Unterschied im StVG und Strafrecht, wenn ein Unfall unter Medikamenteneinfluss passiert und die Versicherungsfrage... So kann die Ausnahmeregelung vielleicht vor einer Strafe der Polizei schützen, aber auf den Kosten des Unfalls bleibt man womöglich allein sitzen, weil die Versicherungen sich weigern werden einzuspringen und das kann sicher teurer werden als eine Strafe.:eek:

Also mein Arzt hat mir auch das Autofahren erlaubt, aber ich hatte bisher 2-3 brenzliche Situationen (unter einem anderen Medikament) und wir sollten uns bewusst sein, dass wir womöglich immer die Dummen sind, wenn etwas passiert! Hat jemand eigentlich mal seine Versicherung gefragt, wie es sich im Schadensfall verhält?

VG Santafee
 
Fahrtüchtigkeit bei Opioideinnahme

kann meinen Vorrednern insbesonder Kai-Uwe&Frau, Santafee und PIT13 nur zustimmen - wehe wenn was passiert:eek:

Aber ich habe in meinem BTM-Archiv nochwas gefunden - hoffe mal das dies jetzt als jpg.Datei angehängt wird ?

hier sagt zumindest die Firma munid pharma aus: das nach erfolgreicher Eingewöhnung Fahrtüchtigkeit gegeben sei..

herzliche Grüße
sonja
 

Anhänge

  • Info zur Fahrtüchtigkeit bei Einnahme von Opioiden 01.jpg
    Info zur Fahrtüchtigkeit bei Einnahme von Opioiden 01.jpg
    24.8 KB · Aufrufe: 15
Hallo Pit,

"Ich nehme das Zeug schon ein Jahr und man merkt schon wann und wann es nicht geht!"

Und das gerade glaube ich nicht.
Ich meine es nicht Böse oder Überheblich, aber mein Mann nimmt jetzt fast 3 Jahr u.v.a. auch Opiate und nur die Vernunft hält ihn vom Autofahren ab.
Er selber würde gerne und meint auch er könne....aber in der letzten Reha ließ er sich freiwillig testen und im Bericht steht:

"Aufgrund der gefundenen Aufmerksamkeitsdefizite erschein Kai-Uwe auch zur Zeit der Nachuntersuchung als nicht fahrtüchtig hinsichtlich neuropsychologisch erfassbarer Parameter. Die Aufmerksamkeitsleistung, bezogen auf die Prüfung der Dauerbelastbarkeit, der Konzentrationsleistung und der Orientierung, waren erheblich beeinträchtigt.
Dies könnte sowohl durch das Schmerzerleben als auch durch Nebenwirkungen der Schmerzmedikation mit beeinflusst sein."

Laßt doch mal so einen Test bei Euch machen, dann habt ihr wenigstens einen Beweis für die Fahrtüchtigkeit.
Es geht ja nicht nur um Euch, andere Verkehrsteilnehmer (z.B. Kinder) haben ein Recht auf voll aufmerksame Fahrzeugführer.

Lieben Gruß
Kai-Uwes Frau
 
Fahrtüchtigkeit bei Opioideinnahme Seite 2

und hier noch Seite 2 dazu
 

Anhänge

  • Info zur Fahrtüchtigkeit bei Einnahme von Opioiden 02.jpg
    Info zur Fahrtüchtigkeit bei Einnahme von Opioiden 02.jpg
    24.6 KB · Aufrufe: 4
Top