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"Unfall nicht Verletzungsursächlich" *hust*

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas dagegen
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Hallo Ichwunderemich,

nach der conditio-sine-qua-non Formel ist Ursache jede Bedingung eines Erfolges, die nicht hinweg gedacht weden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.
Danke für das Einbringen dieser Regelung in die Diskussion.


Wenn die innere Blutung auch ohne das Medikament eingetreten wäre, dann ist das Medikament meiner Meinung keine Ursache.

Hierüber lässt sich nur spekulieren.

Alleine, dass es die Blutung verstärkt hat, würde für mich nicht genügen.

So sehe ich das auch.
Man kann von einer Schadensleistung einen prozentuellen Abstrich machen, was auch in der Urteilsbegründung überlegt wurde.
Doch das Gericht stützt sich voll auf die versicherungsgünstigen Spekulationen des Sachverständigen S.
Das widerspricht einer neutralen Haltungsbedingung des Gerichts. Gerichte müssten ein Gespür dafür haben, ob Vertragsbedingungen nicht schon ausreichend zuungunsten des Vertragspartners aufgestellt sind, was der Beitragszahler nicht erkennen kann.

Der Begründungsversuch, PUV sei ein Wirtschaftsunternehmen, also ein Unternehmen, das mit der Gesundheit von Menschen Geschäfte macht, zieht nicht bei mir. Alle Geschäfte mit Menschen, wobei der Mensch (Gesundheit und Existenz)selbst das Geschäft ausmacht, Versicherungen für Krankheit/Unfall, Kinder-/Menschenhandel, Organhandel, ..., muss unter besonderen menschenachtenden Bedingungen stattfinden. Der Beitragszahler darf nicht nur als Zahler (Melkkuh) ohne Risiko missbraucht werden.

Hätte die PUV bei Vertragsabschluss konkret erklärt, wo im einzelnen die Ausschluss-Gefahren bei den Bedingungen sind, so wie man das nun auch von Beratern bei Bankengeschäften (Existenzrisiko) fordert, voll detaillierte Risiko-Aufklärung, dann weiß der Beitragszahler was er bei Verschreibung des Medikaments Macumar machen sollte, nämlich die PUV kündigen oder erst keinen Vertrag abschließen. Dann ist er dem Geschäftspartner auf gleicher Augenhöhe.

Gruß Ariel
 
Physikalische Grundsätze

Hallo Ariel,

um es vorweg zu sagen, Du hast es auf den Punkt gebracht. Die beste Lösung ist es, erst gar keine PUV abzuschließen. Denn, was nützt sie mir, wenn die Versicherung genau in dem Moment, wo ich die Leistung dringend benötige, die Leistung verweigert und ich sie mir erst einklagen muss mit dem Risiko, dass meine Klage auch noch nach ewiger Prozesszeit abgewiesen wird.

Nun zu Deinen anderen Punkten. Ich bin keineswegs Deinen Fragen ausgewichen.

Letztendlich ist doch jeder mündig genug, um sich darüber im Klaren zu sein, eine PUV abzuschließen oder es lieber sein zu lassen. Und psychologisch gut aufgepeppte Werbung verleitet mich persönlich jedenfalls nicht einen Vertrag zu schließen.

Übrigens habe ich versucht Dir klar zu machen, dass physikalische Grundgesetze unabhängig vom Willen der Versicherer existieren. Und gerade mit den Berechnungen konnte ich bereits einer Reihe von Geschädigten helfen, die ohne meine Hilfe den Berechnungen der SV-Kollegen vom Gericht hilflos ausgeliefert gewesen wären.

Im Übrigen bildet die Berechnung im Verhältnis zu meiner gesamten Arbeit nur ganze 10 %. 90 % ist reine Kriminalistik, also Spurensuche und Finden von Anknüpfungstatsachen. Das stellt auch letztendlich den wichtigeren Teil dar.

Klar kannst Du darauf abzielen, dass Berechnungen in Zukunft keine Rolle mehr spielen sollen. Damit machst Du mich nicht arbeitslos, aber die Versicherer bekommst Du damit auch nicht in den Griff. Die werden sich etwas neues ausdenken. Mit Sicherheit.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
Hallo zusammen,

nochmal bzgl. der Urteile bzw. die Argumentation der Gutachter und Versicherer: aus meiner Sicht kann es nur hilfreich sein, auch Negativurteile zu kennen und die Arbeit der beteiligten Gegenpartei. Das ist eine gute Vorbereitung, um im Ernstfall auf genau diese Ausflüchte, Spekulationen und Falschbewertungen der Versicherer und der Gutachtenmediziner vorbereitet zu sein. Es wäre blauäugig, ohne derartiges Wissen in einen Prozess zu starten und zu glauben, dass alle daran interessiert sind, das Recht heruaszufinden und dieses zu sprechen.

Und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie die PUV´s ticken. Seinerzeit hatte ich nicht die Erfahrung und die Kenntnis über diesen ganzen "Sumpf" und einen Anwalt, der zu zeitig aufgegeben hat. Ein Gefälligkeitsgutachten hat schließlich dafür gesorgt, dass ich von meiner PUV keinen Cent gesehen habe. Das war dann der Punkt für mich, die Versicherung zu kündigen. Und selbst wenn ich jetzt eine private Unfallversicherung in meiner HWS-Geschichte hätte, so würde die sich auch um jegliche Zahlung drücken wollen. Von daher bin ich gerade ein wenig froh, keine zu haben, denn das wäre nur eine weitere anstrengende Baustelle....und davon habe ich auch so genug derzeit....


Allen einen erfolgreichen Tag heute.
Viele Grüße
sachsblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst die Puffs haben menschenwürdigere Konditionen als die PUV-Verträge

Hallo RekoBär,

Letztendlich ist doch jeder mündig genug, um sich darüber im Klaren zu sein, eine PUV abzuschließen oder es lieber sein zu lassen. Und psychologisch gut aufgepeppte Werbung verleitet mich persönlich jedenfalls nicht einen Vertrag zu schließen.


Mit 18 ist man volljährig und kann einen Versicherungsvertrag unterschreiben, im psycho-weichgekochten Zustand.
Ist man jedoch mit 18 mündig? Mündig genug, das zu durchschauen, was Juristen bei der Versicherungs-Familie (ma fia) Jahrzehnte ausgedacht und ausgeklügelt haben im Durchforsten von Gesetzeslücken?
Ich zählte nicht zu solchen Mündig-Frühreifen.

Und bei den Banken sind es fast nur vollreife mündige Bürger gewesen, die den Bankverträgen blind vertrauten; selbst bei Kenntnis des Risikos. Doch was genau ist Risiko bei einem seriösen Institut für den Sparer?


Selbst ein Puff hat menschenwürdigere Konditionen, als die PUV-Verträge. Aber Puffs sind ja soziale wirtschaftliche Einrichtungen, die machen auch Gewinne, aber keine Gewinnmaximierung auf Kosten von Menschenleid.

....die Versicherer bekommst Du damit auch nicht in den Griff. Die werden sich etwas neues ausdenken. Mit Sicherheit.


Absolut! (:mad:)

Gruß Ariel
 
Hallo Sachsblau,

danke für die Urteile. Ich habe ein Problem mit der Rechtsauffassung des OLG Koblenz, denn dort wäre ohne den Unfall die innere Blutung gar nicht eingetreten, Macumar hin oder her. Das schließt meiner Meinung nach Macumar als Ursache aus. Wenn die Versicherung unter den Ausschluss auch den Fall fassen will, dass der Unfall auf eine schadensanfällige Person trifft, muss sie ihre Bedingungen so gestalten. Dann hat jeder Versicherungsnehmer zumindest die Chance, die Versicherung nicht abzuschliießen und sich eine andere Vesicherung zu suchen.
 
Hallo,

Betroffenen kann ich das Buch sehr empfehlen. Ich habe zwar eine ältere Ausgabe, aber auch hier konnte ich wesentliche Informationen abklären.

Da es recht teuer ist, sollte man uU nach gebrauchten Exemplaren suchen.


Gruss

Sekundant
 
Möglicher Lösungsvorschlag

Hallo Ariel,

ich habe noch einmal über Deine moralischen Bedenken, was die Versicherungsbedingungen der PUV angehen, nachgedacht.

Mein Vorschlag, den ich nachfolgend gleich nennen werde, könnte vielleicht das Problem lösen.

Wenn jemand in Zukunft eine PUV abschließt, egal mit welcher Versicherungsgesellschaft, sollte er dem Versicherungsvertreter ein Schreiben vorlegen bevor er den Vertrag unterschreibt.

In dem Schreiben könnte sinngemäß darin stehen, dass der Versicherungsvertreter dafür mit seinem Privatvermögen haftet, falls sich die Versicherung weigert, Leistungen im Leistungsfall zügig und zeitnah ohne Prozess usw. zu erbringen. Dieses Schreiben müßte der Versicherungsvertreter dann unterschreiben.

Falls der Versicherungsvertreter entsprechend den Werbeslogan damit wirbt, seine Versicherung würde im Notfall stets hilfreich zur Seite stehen und anstandslos bezahlen, dann dürfte er ja keine Bedenken haben, das Schreiben ruhigen Gewissens zu unterschreiben.

Sollte er jedoch Bedenken haben, ist offensichtlich klar, dass er in seine Versicherungsgesellschaft keinerlei Vertrauen hat.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
... Machen wir uns bitte aber auch noch eins nicht vor: würden Versicherungen tatsächlich so regulieren, wie du es z. B. anregst, dann würden derartige Verträge (und damit meine ich private, genauso wie gesetzliche) exorbitant viel teurer sein! Am Beispiel der BU habe ich das einmal grob überschlägig berechnet: der Beitrag müsste sich ungefähr verzehnfachen! ...
Hallo xgreek69x,
und wo wäre das Problem?
Was spräche dagegen, dass die Interessenten vor dem vertragsabschluß nicht über die Leistungen getäuscht werden würden?
Was späche dagegen, dass jeder BUV- und PUV-Interessent verpflichtend eine rechtsschutzversicherung abschließen müsste?
Im Augenblick werden praktisch alle getäuscht. Erst dann wenn man die Leistungen am Dringestens bräuchte, erfolgt die vorher unterlassene Aufklärung.

Wird durch die Umverteilung von den VIELEN die sich nicht wehren können (z.b. weil kein Rechtsschutz da ist und/oder die Verletzungen zu einschränkend waren) zu den WENIGEN, die sich beispielsweise eine Rechtsschutzversicherung leisten konnten und auch noch gesundheitlich in der Lage waren die Auseinadersetztung zu führen, das System besser?

Nach meiner Meinung wird hier durch die Versicherungen und die Juristerei ein Scheinsicherheit aufgebaut, die Millionen von Menschen abzockt und beruhigt. Dass ein paar nach einem Schadenereignis wissen, wie es richtig läuft, stört auch nicht weiter, die haben dann andere Probleme, als sich öffentlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Es gibt Versicherungen, die kapitale Risiken unter engeren Bedingungen versicherun und billiger sind als der größte Teil aller BUs. Warum klärt darüber kaum einer auf?

Nee, das System ist einfach nur kaputt und nur zu rechtfertigen mit dem Nichtwissen der Masse.

Grüße
oohpss
 
Hallo oohpss,

meiner Meinung nach: kein Problem... außer vielleicht:
zu den WENIGEN, die sich beispielsweise eine Rechtsschutzversicherung leisten konnten
-> wenn sich schon die Frage stellt, ob man sich eine Rechtsschutzversicherung leisten kann, die schätzungsweise vielleicht so zwischen 10.- € und 35.- € monatlich (je nach Umfang und Anbieter) kostet (und natürlich stellt sich die Frage!) wer kann dann (um bei meinem Beispiel zu bleiben) eine BUV bezahlen, die dann schätzungsweise irgendwo zwischen 500.- € und 1000.- € im Monat kostet? :confused:



Was späche dagegen, dass jeder BUV- und PUV-Interessent verpflichtend eine rechtsschutzversicherung abschließen müsste?
Ich bin ganz bei dir, ganz deiner Meinung! Leider sind wir in diesen Bereichen noch weit davon entfernt, dass solche Verträge zu Pflichtversicherungen werden!
Zumindest wären hier die Medien und insbesondere die ganzen "ach-so-seriösen-Verbraucherschützer-und-Tester" gefragt, das Thema in die Köpfe der Bürger zu HÄMMERN! :D



Dass ein paar nach einem Schadenereignis wissen, wie es richtig läuft, stört auch nicht weiter, die haben dann andere Probleme, als sich öffentlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Wir schimpfen über Versicherungen, Vertreter, Staat und Justiz, dass sie nur an sich selbst denken... und doch tun wir es auch! :mad:
Wir könnten GEMEINSAM sehr viel mehr erreichen und die Problematik publik machen und bekämpfen - bestimmt nicht "über Nacht aus der Welt schaffen", aber zumindest Teilerfolge erzielen, die nicht nur uns selbst zugute kommen... aber wir tun es nicht!



Es gibt Versicherungen, die kapitale Risiken unter engeren Bedingungen versicherun und billiger sind als der größte Teil aller BUs. Warum klärt darüber kaum einer auf?
Halte ich für ein Gerücht.
Meinst du die Grundfähigkeitsvers.?
Absolut nicht vergleichbar, leistet nur im "Extremfall" und hat eine ebenso besch.... Leistungsprüfung, bzw. Leistungsverweigerung...
oder die dread disease / SKV?
Einfacher in der Leistungsprüfung, greift aber nur bei fest definierten Erkrankungen... gerade im Falle eines Unfalls und der meisten Krankheiten die zu einer BU führen überhaupt nicht!

Ich kenne keine Alternative zu BUV und PUV (immer zusammen mit KTG und RSV und immer mit den individuell passenden Leistungen...)
Wenn du eine Alternative kennst, dann nenn sie mir - ich lerne immer gern dazu! :)


Nee, das System ist einfach nur kaputt und nur zu rechtfertigen mit dem Nichtwissen der Masse.
Stimme ich dir völlig zu und habe ich schon oft hier geschrieben:
das ganze ist NICHT die Masche "eines schwarzen Schafes", sondern das System ist falsch!
Ich für meinen Teil tue aktiv etwas dagegen... leider machen die wenigsten mit! :mad:

LG
greek69
 
Hallo RekoBär,

ich habe noch einmal über Deine moralischen Bedenken, was die Versicherungsbedingungen der PUV angehen, nachgedacht.
Wenn Du meinst, dass unsere Grundgesetze nur moralische Anregungen sind?

Ich meine, es geht hier um unsere Grundhaltung in unserer freiheitlichen Ordnung und zu Menschenrechten, die mit viel Blutvergießen von unseren Vorfahren errungen wurden. Das ist eine über Jahrhunderte entwickelte Errungenschaft der Zivilisation, welche die Gier, das ideologisch menschenverachtendes Machtstreben und die Bevormundung des vorzeitlichen Denkens überwunden hat.

Dass natürlich die Gierigen, die Machtgeilen und Bevormundungssüchtigen damit nicht zurecht kommen und weiter ihre egoistischen Spiele mit den Menschen treiben wollen, das ist klar. Weiterhin werden von Ideologen die Kranken und Selbstsüchtigen angeheuert, die auf Provisionsbasis die "Dummen" und Gutgläubigen ködern. Sei es auf Kaffefahrten, mit Versicherungspolicenverkauf, mit Drückerkollonnen, mit Scientology-Aquisateuren, durch Berater für faule Bankgeschäfte, Drogenhändler, .... kurz - Leistungsversager auf Dummenfang.

Man versucht das zu begründen, mit "ökonomisches Denken und Handeln" und meint, niemand gäbe es, der diese schäbigen Schurken- und Sch(l)eißspiele mit den unverständlichen Vertragsbedingungen (kleingedrucktes Juristendeutsch) durchblicken würde.


Wenn jemand in Zukunft eine PUV abschließt, egal mit welcher Versicherungsgesellschaft, sollte er dem Versicherungsvertreter ein Schreiben vorlegen bevor er den Vertrag unterschreibt.
:D Das käme einer Leistungsversager-Vertreibung gleich?
Dann kommt aber der Dummenschutzbeauftragte!:rolleyes:

An sonst, Deine Vorschläge sind diesbezüglich zu akzeptieren.:)

Gruß Ariel
 
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