Hey Leute,
ich könnt platzen, ich weiß momentan nicht wohin mit meiner Wut!
Ich hatte irgendwie Angst zu schreiben, was passiert ist. Ich bin zwar mit einem Nicknamen hier, aber bekanntlich ist man nicht wirklich anonym im Netz und ich hab irgendwie Angst, dass mein Unfallgegner ja auch nicht blöd ist und vielleicht, das was ich hier schreibe, finden kann (dem trau ich alles zu) und irgendwie gegen mich verwenden kann.... aber... entweder ich schreib's mir jetzt von der Selle oder ich sitz mal wieder alleine, heulend zu Hause und wenn mein Sohn, der den Unfall mit ansehen musst dann in ner Stunde von der Arbeit kommt, sich wiedermal noch mehr um "Mama" sorgt...
Also: hier meine Geschichte:
Ich bin (auch - ich hab auch ein Auto) leidenschaftliche Motorradfahrerin. Nein, nicht unverantwortlich rasend, doch ich fahre umsichtig, sehr umsichtig, gerade in Ortschaften/Städten ist das meine "Lebensversicherung".
Ich fuhr (Ende August) von zu Hause los, kam keine 40 m weit. An einer rechts-vor-links Einbiegung, 30er-Zone, ich hatte Vorfahrt (auf die ich NICHT bestehe! Ich habe NICHTS davon, wenn ich Vorfahrt habe und mich ein Auto umnietet!") hat mich einer, mit überhöhter Geschwindigkeit, das rechts-vor-links missachtend, nahezu frontal umgefahren. Er ist mir genau ins linke Bein gefahren.
Zur Erklärung der örtlichen Verkehrssituation: die Straßen sind eng, Wohngebiet, die, von mir aus gesehen, Gegenfahrbahn ist IMMER zugeparkt, d. h., dass JEDER der aus dieser Straße, aus der der Unfallgegner kam, nach rechts abbiegen mag, automatisch im Gegenverkehr landet, man sich IMMER langsam raustasten muss. Der Unfallverursacher kennt die örtliche Verkehrssituation, wohnt selbst in dieser Straße, ist also quasi ein "Nachbar" von mir.
Ich war wirklich wirklich langsam. Ich fuhr nicht schneller als die erlaubten 30 km/h. Ich wollte gerade in den zweiten Gang schalten (jeder weiß, wie schnell ein Schaltvorgang abläuft...) ich wollte gerade in den zweiten Gang schalten, zog die Kupplung, legte den Gang ein und wollte gerade wieder Gas geben, dazu kam ich nicht mehr. Von links tauchte eine Motorhaube vor mir auf, ich hatte keine Chance ihn vorher zu sehen (Bäume, Hecke, zugeparkte Gegenfahrbahn), keine Chance auch nur noch "irgendwie" zu reagieren, genau we er. Zwischen "sehen" dass er kommt und "Einschlag" verging kein Wimpernschlag.
Zum Thema "überhöhte Geschwindigkeit" und der Wucht des Aufpralls nur noch: mein Motorrad (kein "kleines" war eine 1200er) zerbrach in zwei Teile. Da meine Maschine (wäre jetzt gerade 4 Jahre alt geworden) eine Rarität ist bzw. war, es gab in D nur 53 Stück, hat mein Händler sie zum Schrottwert aufgekauft, in der Hoffnung sie noch ausschlachten zu können. Er wird die 400 € aber nicht mehr "rausholen" können, es ist einfach alles kaputt: Gabelhome verzogen, Gabelbrücken gebrochen, aus der Felge fehlt ein Stück, Rahmen verzogen, Motor zusammengeschoben (kaputt), Schwinge verbogen usw.... der Tacho, der ging noch.
Da lag ich dann.... mit einem sehr unnatürlich abgewinkelten Bein und Schmerzen die ich nicht beschreiben kann...
Mein Sohn fuhr hinter mir (eigenes Motorrad)... der Unfallverursacher stieg aus und... telefonierte. Mit wem? Ich weiß es nicht.
Ich rief/schrie meinem Sohn zu "... ruf den Notarzt" vor lauter Schreck/Schock wusste mein Sohn die Nummer nicht... ich schrie "112, ruf mir bitte einen Notarzt" er bekam die Straßennamen nicht wirklich zusammen, obwohl wir in dieser Straße wohnen, ich schrie sie ihm zu... danach sagte ich ihm, dass er die Polizei rufen solle und, dass er Papa anrufen soll, jemand hinter mir sagte, dass die Polizei schon verständigt sei. Der Unfallverursacher... telefonierte... mit wem - weiß ich nicht, auf alle Fälle nicht um sich um medizinische Hilfe für mich zu kümmern. Er kam nicht her, kümmerte sich um nichts, sah sich das Auto an, stand auf dem Gehweg und telefonierte....
Die Polizei war ein oder zwei Minuten vor dem Notarzt da... und er sagte eiskalt zu einem Polizisten "Ich bin gestanden! Die ist mir reingefahren!" Wenn ich gekonnt hätte.... aber ich konnte nichts tun, nicht mal was dagegen sagen.
Mein Mann machte, nachdem er kam (der Notarzt war schon da) Fotos der Unfallstelle, gute Fotos, man sieht ganz deutlich wo er mich getroffen hat (ausgetretenes Kühlerwasser), dass ich ca. einen halben Meter weit vom rechten Bordstein weg war (also wirklich auf meiner Fahrbahnseite) und dass der Unfallfahrer nach dem Aufprall noch ein Stück weiter gefahren/gerollt ist, also in seine Fahrtrichtung. Auch lt. Polizei ist alles klar und auch der Arztbericht ist eindeutig "Die Patientin wurde am ..... als Motorradfahrerin von einem Pkw seitlich angefahren...."
Nun ist mein Unfall 9 Wochen her und dieser Mensch behauptet immer noch, dass ich in sein "seit längerer Zeit stehendes Fahrzeug" gefahren sei.
Auch hat er zwei Zeugen benannt. Wo er die herbekommen hat, frage ich nich allerdings schon! ES WAR NIEMAND AUF DER STRASSE als der Unall passierte
Zeugen habe ich: meinen Sohn, Zeugenaussage (genau wie ich) bei der Polizei. Den Enkel (erwachsen, junger Mann) einer Nachbarin, er hat's vom Balkon aus gesehen. Er ist völlig geschockt in die Wohnung und hat seiner Oma/Mama (weiß ich nicht mehr) erzählt: "Der hat sie jetzt einfach umgefahren... volle Kanne!" auf die sofort gestellte Nachfrage "Ja.... war sie schnell?" sage er "Nein, die is ja grad erst los gefahren!" Dieser Zeuge ist der Polizei aber leider nicht bekannt, er kam nicht raus und ich habe davon erst im Krankenhaus erfahren. Meinem Anwalt habe ich ihn aber benannt.
Versicherungstechnisch ist auch alles kompliziert: Das Auto wurde von einem jungen Mann an ein Autohaus gegeben (verkauft oder in Zahlung weiß ich nicht) doch wurde es nicht abgemeldet und stand dort eben mit den Kennzeichen des jungen Mannes. Der Unfallfahrer hat wohl das Auto angezahlt, aber noch nicht ganz bezahlt, somit war der Eigentümer des Fahrzeugs noch das Autohaus, der Unfallverursacher fuhr aber munter mit den Kennzeichen des Vorbesitzers. Der Unfallverursacher lügt nach wie vor, er hat auch dem Autohaus erzählt, dass ich in ihn gefahren sei und nicht, dass er mich umgefahren hat. Das Autohaus ist nämlich jetzt an meine Versicherung herangetreten um den Schaden am Auto ersetzt zu bekommen! Ich bin echt fassungslos über so viel.... Dreistigkeit, Frechheit und .... Charakterlosem Verhalten! Unfälle passieren, macht niemand mit Absicht (verkehrswidrig fahren dagegen schon!) aber dann noch die bodenlose Frechheit zu besitzen, dem Menschen den ich geschädigt, schwerst verletzt (ja ich lief unter "schwerstverletzt") habe, die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen... das ist allerunterste Schublade! Übrigens, bis zum heutigen Tag, hat er nicht ein einziges Mal erkundigt, wie es mir geht. Mittlerweile, nach so einem Verhalten, lege ich aber auch keinen Wert mehr darauf!
Meine Verletzungen (ja, ich habe komplette Schutzkleidung getragen):
1. I° offene distale US-Mehrfragment # links mit III° geschlossenem WT-Schaden (u. a. traumatische Ruptur der Arteria Tibialis anterior und Arteria Fibularis im Unterschenkel (eine Rekonstruktion war nicht mehr möglich) sowie Lasion des Nervus Tibialis. Versorgt mit: Fibula winkelstabile 6-Loch LCP, MITO Tibia mit 8-Loch-Metaphysenplatte)
2. Lisfranc'sche Luxatins# links (kann mir das jemand bitte übersetzen? Das sind Mittelfußbrüche, oder?), versorgt mit: temp. KD-Arthrodese 1. + 3. Strahl)
3. Fraktur sustentaculum tali links, versorgt mit: offene Verschraubung
Da meine Trümmerbrüche nicht so recht heilen wollen, steht nun eine weitere OP im Raum, bei der mir aus dem Beckenkamm Spongiosa entnommen werden soll und in die Bruchstelle eingepflant werden soll. Eigentlich hätten die Ärzte das schon gern vor 3 Woche gemacht, doch stehen dem Eingriff meine Weichteilverletzungen noch im Weg. Nächste Wocher erfahre ich (hoffentlich) mehr.
Mein Motorrad wurde von einem Gutachter besichtigt. Er hat auch den Tacho ausgelesen, zum Unfallzeitpunkt hatte ich, lt. Tacho, eine Geschwindigkeit von 35 km/h bei einer Umdrehungszahl von 800 U/min.
Nun ein paar Fragen, ich habe diese zwar auch gestern meinem Anwalt (per Mail) gestellt, doch noch keine Antwort, ok, ich hoffe ja auch, dass ich nicht seine einzige Mandantin bin.... aber es brennt mir einfach auf den Nägeln und ich will das "jetzt" wissen. Ich bin so wütend auf diesen Menschen und möchte im Moment, da er meint mir durch seine Lügen das Leben noch schwerer als er es mir eh schon gemacht hat, einfach nur zum "Gegenschlag" ausholen!
Kann ich bewirken, dass festgestellt wird, mit WEM er unmittelbar nach dem Unfall telefoniert hat? (ich vermute: Zeugen "organisieren") Also bewirken, dass seine Handydaten ausgewertet werden?
Kann ich die beiden "Zeugen" wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen? Denn... wenn sie doch am Unfallort waren, wie sie angeben, warum sind sie nicht zu mir gekommen? Warum haben sie mich alleine auf der Straße liegen lassen? Warum haben sie nicht mal versucht Erste-Hilfe zu leisten?
Den Fahrer werde ich kaum deswegen dran kriegen, man könnte ihm einen Schock zugestehen, was ihn aber nicht daran hinderte mit "irgend wem" zu telefonieren, was ihn nicht daran hinderte, die Polizei eiskalt anzulügen!
WENN das geht, dass ich diese beiden "Zeugen" anzeigen kann, muss ich das bei einem evtl. Verfahren selbst bezahlen oder fällt das unter die Verkehrsrechtschutz? Entschuldigt bitte, wenn ich vielleicht "dumm" frage, ich habe aber was sowas angeht noch wirklich keine Erfahrung/Ahnung.....
Zählt der Enkel meiner Nachbarin, der bei der Polizei nicht genannt wurde, weil er nicht raus kam, ich erst im KH davon erfahren habe (wie gesagt, dem Anwalt habe ich ihn benannt) bei einem Gerichtsverfahren auch "vollwertig"?
Entschuldigt bitte den "Roman", aber ich.... ich hätte wegen diesem Menschen fast meinen Fuß verloren! In der Notaufnahme sagte jemand zu mir "Sie hatten Glück diesen Notarzt gehabt zu haben, sonst wär der Fuß weg!" Da ich in einem sehr kleinen Städtchen wohne, sind die Wege nicht weit und ich habe meinen Notarzt besucht, mich bei ihm für die Rettung meines Fußes bedankt, war mir absolut super wichtig. Mein Sohn hat mich hin gefahren und ich hatte das Glück, dass er keinen Einsatz hatte. Er sagte mir, dass es mehr als knapp war, mein Fuß so blau wie meine Krücken war.... und... er hat sich sehr gefreut, als ich mit zwei Füßen an kam, hatte sich sogar, als ich noch im KH war, mal erkundigt, ob ich meinen Fuß tatsächlich behalten konnte, sich meine Röntgenbilder und CT-Aufnahmen nochmal angeschaut. Klar, nicht wegen meiner Person sondern weil ihn "seine Arbeit" interessierte, aber... es war ein wirklich rührendes Treffen, für ihn und mich.
Viele Grüße - Mankalita
ich könnt platzen, ich weiß momentan nicht wohin mit meiner Wut!
Ich hatte irgendwie Angst zu schreiben, was passiert ist. Ich bin zwar mit einem Nicknamen hier, aber bekanntlich ist man nicht wirklich anonym im Netz und ich hab irgendwie Angst, dass mein Unfallgegner ja auch nicht blöd ist und vielleicht, das was ich hier schreibe, finden kann (dem trau ich alles zu) und irgendwie gegen mich verwenden kann.... aber... entweder ich schreib's mir jetzt von der Selle oder ich sitz mal wieder alleine, heulend zu Hause und wenn mein Sohn, der den Unfall mit ansehen musst dann in ner Stunde von der Arbeit kommt, sich wiedermal noch mehr um "Mama" sorgt...
Also: hier meine Geschichte:
Ich bin (auch - ich hab auch ein Auto) leidenschaftliche Motorradfahrerin. Nein, nicht unverantwortlich rasend, doch ich fahre umsichtig, sehr umsichtig, gerade in Ortschaften/Städten ist das meine "Lebensversicherung".
Ich fuhr (Ende August) von zu Hause los, kam keine 40 m weit. An einer rechts-vor-links Einbiegung, 30er-Zone, ich hatte Vorfahrt (auf die ich NICHT bestehe! Ich habe NICHTS davon, wenn ich Vorfahrt habe und mich ein Auto umnietet!") hat mich einer, mit überhöhter Geschwindigkeit, das rechts-vor-links missachtend, nahezu frontal umgefahren. Er ist mir genau ins linke Bein gefahren.
Zur Erklärung der örtlichen Verkehrssituation: die Straßen sind eng, Wohngebiet, die, von mir aus gesehen, Gegenfahrbahn ist IMMER zugeparkt, d. h., dass JEDER der aus dieser Straße, aus der der Unfallgegner kam, nach rechts abbiegen mag, automatisch im Gegenverkehr landet, man sich IMMER langsam raustasten muss. Der Unfallverursacher kennt die örtliche Verkehrssituation, wohnt selbst in dieser Straße, ist also quasi ein "Nachbar" von mir.
Ich war wirklich wirklich langsam. Ich fuhr nicht schneller als die erlaubten 30 km/h. Ich wollte gerade in den zweiten Gang schalten (jeder weiß, wie schnell ein Schaltvorgang abläuft...) ich wollte gerade in den zweiten Gang schalten, zog die Kupplung, legte den Gang ein und wollte gerade wieder Gas geben, dazu kam ich nicht mehr. Von links tauchte eine Motorhaube vor mir auf, ich hatte keine Chance ihn vorher zu sehen (Bäume, Hecke, zugeparkte Gegenfahrbahn), keine Chance auch nur noch "irgendwie" zu reagieren, genau we er. Zwischen "sehen" dass er kommt und "Einschlag" verging kein Wimpernschlag.
Zum Thema "überhöhte Geschwindigkeit" und der Wucht des Aufpralls nur noch: mein Motorrad (kein "kleines" war eine 1200er) zerbrach in zwei Teile. Da meine Maschine (wäre jetzt gerade 4 Jahre alt geworden) eine Rarität ist bzw. war, es gab in D nur 53 Stück, hat mein Händler sie zum Schrottwert aufgekauft, in der Hoffnung sie noch ausschlachten zu können. Er wird die 400 € aber nicht mehr "rausholen" können, es ist einfach alles kaputt: Gabelhome verzogen, Gabelbrücken gebrochen, aus der Felge fehlt ein Stück, Rahmen verzogen, Motor zusammengeschoben (kaputt), Schwinge verbogen usw.... der Tacho, der ging noch.
Da lag ich dann.... mit einem sehr unnatürlich abgewinkelten Bein und Schmerzen die ich nicht beschreiben kann...
Mein Sohn fuhr hinter mir (eigenes Motorrad)... der Unfallverursacher stieg aus und... telefonierte. Mit wem? Ich weiß es nicht.
Ich rief/schrie meinem Sohn zu "... ruf den Notarzt" vor lauter Schreck/Schock wusste mein Sohn die Nummer nicht... ich schrie "112, ruf mir bitte einen Notarzt" er bekam die Straßennamen nicht wirklich zusammen, obwohl wir in dieser Straße wohnen, ich schrie sie ihm zu... danach sagte ich ihm, dass er die Polizei rufen solle und, dass er Papa anrufen soll, jemand hinter mir sagte, dass die Polizei schon verständigt sei. Der Unfallverursacher... telefonierte... mit wem - weiß ich nicht, auf alle Fälle nicht um sich um medizinische Hilfe für mich zu kümmern. Er kam nicht her, kümmerte sich um nichts, sah sich das Auto an, stand auf dem Gehweg und telefonierte....
Die Polizei war ein oder zwei Minuten vor dem Notarzt da... und er sagte eiskalt zu einem Polizisten "Ich bin gestanden! Die ist mir reingefahren!" Wenn ich gekonnt hätte.... aber ich konnte nichts tun, nicht mal was dagegen sagen.
Mein Mann machte, nachdem er kam (der Notarzt war schon da) Fotos der Unfallstelle, gute Fotos, man sieht ganz deutlich wo er mich getroffen hat (ausgetretenes Kühlerwasser), dass ich ca. einen halben Meter weit vom rechten Bordstein weg war (also wirklich auf meiner Fahrbahnseite) und dass der Unfallfahrer nach dem Aufprall noch ein Stück weiter gefahren/gerollt ist, also in seine Fahrtrichtung. Auch lt. Polizei ist alles klar und auch der Arztbericht ist eindeutig "Die Patientin wurde am ..... als Motorradfahrerin von einem Pkw seitlich angefahren...."
Nun ist mein Unfall 9 Wochen her und dieser Mensch behauptet immer noch, dass ich in sein "seit längerer Zeit stehendes Fahrzeug" gefahren sei.
Auch hat er zwei Zeugen benannt. Wo er die herbekommen hat, frage ich nich allerdings schon! ES WAR NIEMAND AUF DER STRASSE als der Unall passierte
Zeugen habe ich: meinen Sohn, Zeugenaussage (genau wie ich) bei der Polizei. Den Enkel (erwachsen, junger Mann) einer Nachbarin, er hat's vom Balkon aus gesehen. Er ist völlig geschockt in die Wohnung und hat seiner Oma/Mama (weiß ich nicht mehr) erzählt: "Der hat sie jetzt einfach umgefahren... volle Kanne!" auf die sofort gestellte Nachfrage "Ja.... war sie schnell?" sage er "Nein, die is ja grad erst los gefahren!" Dieser Zeuge ist der Polizei aber leider nicht bekannt, er kam nicht raus und ich habe davon erst im Krankenhaus erfahren. Meinem Anwalt habe ich ihn aber benannt.
Versicherungstechnisch ist auch alles kompliziert: Das Auto wurde von einem jungen Mann an ein Autohaus gegeben (verkauft oder in Zahlung weiß ich nicht) doch wurde es nicht abgemeldet und stand dort eben mit den Kennzeichen des jungen Mannes. Der Unfallfahrer hat wohl das Auto angezahlt, aber noch nicht ganz bezahlt, somit war der Eigentümer des Fahrzeugs noch das Autohaus, der Unfallverursacher fuhr aber munter mit den Kennzeichen des Vorbesitzers. Der Unfallverursacher lügt nach wie vor, er hat auch dem Autohaus erzählt, dass ich in ihn gefahren sei und nicht, dass er mich umgefahren hat. Das Autohaus ist nämlich jetzt an meine Versicherung herangetreten um den Schaden am Auto ersetzt zu bekommen! Ich bin echt fassungslos über so viel.... Dreistigkeit, Frechheit und .... Charakterlosem Verhalten! Unfälle passieren, macht niemand mit Absicht (verkehrswidrig fahren dagegen schon!) aber dann noch die bodenlose Frechheit zu besitzen, dem Menschen den ich geschädigt, schwerst verletzt (ja ich lief unter "schwerstverletzt") habe, die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen... das ist allerunterste Schublade! Übrigens, bis zum heutigen Tag, hat er nicht ein einziges Mal erkundigt, wie es mir geht. Mittlerweile, nach so einem Verhalten, lege ich aber auch keinen Wert mehr darauf!
Meine Verletzungen (ja, ich habe komplette Schutzkleidung getragen):
1. I° offene distale US-Mehrfragment # links mit III° geschlossenem WT-Schaden (u. a. traumatische Ruptur der Arteria Tibialis anterior und Arteria Fibularis im Unterschenkel (eine Rekonstruktion war nicht mehr möglich) sowie Lasion des Nervus Tibialis. Versorgt mit: Fibula winkelstabile 6-Loch LCP, MITO Tibia mit 8-Loch-Metaphysenplatte)
2. Lisfranc'sche Luxatins# links (kann mir das jemand bitte übersetzen? Das sind Mittelfußbrüche, oder?), versorgt mit: temp. KD-Arthrodese 1. + 3. Strahl)
3. Fraktur sustentaculum tali links, versorgt mit: offene Verschraubung
Da meine Trümmerbrüche nicht so recht heilen wollen, steht nun eine weitere OP im Raum, bei der mir aus dem Beckenkamm Spongiosa entnommen werden soll und in die Bruchstelle eingepflant werden soll. Eigentlich hätten die Ärzte das schon gern vor 3 Woche gemacht, doch stehen dem Eingriff meine Weichteilverletzungen noch im Weg. Nächste Wocher erfahre ich (hoffentlich) mehr.
Mein Motorrad wurde von einem Gutachter besichtigt. Er hat auch den Tacho ausgelesen, zum Unfallzeitpunkt hatte ich, lt. Tacho, eine Geschwindigkeit von 35 km/h bei einer Umdrehungszahl von 800 U/min.
Nun ein paar Fragen, ich habe diese zwar auch gestern meinem Anwalt (per Mail) gestellt, doch noch keine Antwort, ok, ich hoffe ja auch, dass ich nicht seine einzige Mandantin bin.... aber es brennt mir einfach auf den Nägeln und ich will das "jetzt" wissen. Ich bin so wütend auf diesen Menschen und möchte im Moment, da er meint mir durch seine Lügen das Leben noch schwerer als er es mir eh schon gemacht hat, einfach nur zum "Gegenschlag" ausholen!
Kann ich bewirken, dass festgestellt wird, mit WEM er unmittelbar nach dem Unfall telefoniert hat? (ich vermute: Zeugen "organisieren") Also bewirken, dass seine Handydaten ausgewertet werden?
Kann ich die beiden "Zeugen" wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen? Denn... wenn sie doch am Unfallort waren, wie sie angeben, warum sind sie nicht zu mir gekommen? Warum haben sie mich alleine auf der Straße liegen lassen? Warum haben sie nicht mal versucht Erste-Hilfe zu leisten?
Den Fahrer werde ich kaum deswegen dran kriegen, man könnte ihm einen Schock zugestehen, was ihn aber nicht daran hinderte mit "irgend wem" zu telefonieren, was ihn nicht daran hinderte, die Polizei eiskalt anzulügen!
WENN das geht, dass ich diese beiden "Zeugen" anzeigen kann, muss ich das bei einem evtl. Verfahren selbst bezahlen oder fällt das unter die Verkehrsrechtschutz? Entschuldigt bitte, wenn ich vielleicht "dumm" frage, ich habe aber was sowas angeht noch wirklich keine Erfahrung/Ahnung.....
Zählt der Enkel meiner Nachbarin, der bei der Polizei nicht genannt wurde, weil er nicht raus kam, ich erst im KH davon erfahren habe (wie gesagt, dem Anwalt habe ich ihn benannt) bei einem Gerichtsverfahren auch "vollwertig"?
Entschuldigt bitte den "Roman", aber ich.... ich hätte wegen diesem Menschen fast meinen Fuß verloren! In der Notaufnahme sagte jemand zu mir "Sie hatten Glück diesen Notarzt gehabt zu haben, sonst wär der Fuß weg!" Da ich in einem sehr kleinen Städtchen wohne, sind die Wege nicht weit und ich habe meinen Notarzt besucht, mich bei ihm für die Rettung meines Fußes bedankt, war mir absolut super wichtig. Mein Sohn hat mich hin gefahren und ich hatte das Glück, dass er keinen Einsatz hatte. Er sagte mir, dass es mehr als knapp war, mein Fuß so blau wie meine Krücken war.... und... er hat sich sehr gefreut, als ich mit zwei Füßen an kam, hatte sich sogar, als ich noch im KH war, mal erkundigt, ob ich meinen Fuß tatsächlich behalten konnte, sich meine Röntgenbilder und CT-Aufnahmen nochmal angeschaut. Klar, nicht wegen meiner Person sondern weil ihn "seine Arbeit" interessierte, aber... es war ein wirklich rührendes Treffen, für ihn und mich.
Viele Grüße - Mankalita