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SHT-Folgen und mittelgradige Depression nach Unfall

hallo rosi,

ich hatte auch ein wegeunfall mit sht,hws,lws aber keine knochenbrüche.
ich kann dir da wenig hoffnung machen. lese mal meine berichte, da wirst du merken, wie man abgestempelt wird als symulant um geld einzusparen. die arbeiten da alle zusammen. bin mit augenprobleme zum arzt und kognitiven probleme sowie kopfschmerzen die 18 monate täglich da waren.

auge wäre alles ok, nur doppelbilder das in 2007 bis 2011, dann hat man eine ino und binokulares fehlsehn befundet und 2013 im gerichtsgutachten bestädigt.
das rtechte auge ist von 07 bis 08 auf unter 5% sehkraft gefallen und wurde als symulant abgestempelt, bis 08 der neurologe kein VEP messen konnte und somit klar war, das ich nix seh drauf. eine rcs wurde dann befundet, aber nix mit unfall zu schaffen. der grund des nicht sehn können ist eine seltene netzhautspaltung (lt arzt) aber wird nicht befundet, weil rcs günstiger liegt (ist so und keine hirnblutung, kein hirnschaden!) und das wird vom arzt über allen stellen auch anwalt und gericht runter gebuttert. also das wenn du was durch bekommst, niedrig ist. die ino ist in verbindun zum hirnkernnervverletzung im stammhirn zu setzen, aber 2007 bis 2011 haben die augenärzte bewusst nur doppelbilder geschrieben, weil das ja ne schwere verletzung wäre.
such jemanden der dir bei deiner sache hilft,einsätzt und unterstützt, weil anwälte nach meiner erfahrung auch nur den verwaltungsakt durchdrücken wollen und nicht was dir gerecht zustehn würde. das musst du selbst machen, aber wer krank ist, hat da keine kraft für. passt der bg und den versicherer sehr und verzögern das solange und wollen dann appel und ei angebot machen........
wünsche dir viel kraft.
lg
 
Wegeunfall und BG. Das ist ein Thema für sich. Da passt der Schundersong der Ärzte. Wer aufgibt hat verloren. Recht ist das was vor dem Gericht glaubhaft dargestellt werden kann.Weniger nicht, mehr nicht. Nehme die Hinweise der Medien auf und gehe zu einem Anwalt der Größe hat. Dies Forum erscheint mir zunehmend als ein Forum der Kostenträger. Es muss sich jeder selbst helfen. Suche verschiedene Meinungen und Stellungnahmen, denke drüber nach und finde deine eigene Vorgehensweise. Hinweise hier und da helfen begrenzt weiter. Fietz62 oder christian.heinrich.schmidt@gmail.com
 
Hallo fietz,
ich kann deine Bedenken gegen das Forum nicht teilen. Mir wurde hier als betroffene, der gerade am Anfang völlig hilflos dasteht, weil man sich mit diesem Thema noch nie beschäftigt hat, immer super geholfen. Und so viele Fragen, die einem da kommen, da hilft 1 Anwalt auch nicht immer weiter...

liebe rosi,
es gibt unter der Rubrik " spezielle Gespräche für Betroffene" oder so ähnlich ein SHT -Thread. Da tauschen wir uns gern aus, man bekommt Kontakt zu anderen Betroffenen, die oft die gleichen Erfahrunfen haben. Vielleicht magst du dich dort ja mal etwas einlesen, uns fragen stellen oder austauschen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem die ganzen verschiedenen "Baustellen" leicht überfordern können.
Deshalb auch von mir der Tipp...Heftchen anlegen, alles notieren, was geklärt werden muss und Step by Step abarbeiten. Und trau dich ruhig zu Fragen, wenn etwas unklar ist.

Alles Gute, viel Kraft und bis bald,
Ellen
(hatte auch SHT 2, Polytrauma und zu viele Baustellen auf einmal :rolleyes:)
 
Hallo zusammen,

vielen Dank fuer eure Kommentare. Bisher hat mir das Forum gute Ratschlaege geliefert, worueber ich sehr dankbar bin.

Seit gut 3 Wochen befinde ich mich in einer Reha. Hier wird das Ausmass der SHT-Folgen erst richtig deutlich. Die Therapeuten sind selbst sehr erschrocken, was alles nicht funktioniert. Meinen Wunsch, nach der Reha wieder arbeiten zu koennen, werde ich wohl vorerst auf Eis legen muessen...so zumindest die Aussage der Therapeuten.
Ich bin noch ca. 3 Wochen hier. Vielleicht verbessert sich ja noch mein Gesundheitszustand.

Ich wuensche euch eine schmerzfreie Woche.

Lg aus der Reha

Rosi
 
Hallo Rosi,

drücke dir die Daumen, dass es für dich gut läuft!
 
Guten Abend zusammen,

als ich vor 2 Jahren meinen Unfall (Arbeitsunfall) mit Schädel-Hirn-Trauma hatte, wurde im MRT nichts festgestellt. Damals wurde sogar nur eine Schaedelprellung diagnostiziert.
Trotzdem bin ich auf Grund von ständiger Kopfschmerzen, Schwindel und einer Seheinschraenkung bis heute nicht in der Lage, wieder arbeiten zu gehen.

Ich kämpfe seit dem Unfall um Anerkennung der Unfallfolgen gegen die BG, gegen die Unfallversicherung und der Berufsunfaehigkeitsversicherung. Immer wieder muss ich mir anhoeren, dass meine Symptome psychisch sind und nichts mit dem Unfall zu tun haben können, da der MRT-Befund unauffällig ist.

Ich bestand jetzt auf ein weiteres MRT, welches eindeutig Gehirnblutungen aufweist. Einerseits bin ich geschockt, dass man dies erst fast 2 Jahre nach dem Unfall feststellt, andererseits erhoffte ich mir jetzt mit dem MRT-Befund bessere Chancen bei den Klagen.

Tja, so kann es auch laufen.

Lg
 
Hallo Rosi,

es tut mir sehr leid, dass es dir nach dem SHT immer noch so schlecht geht und dass du nicht ernst genommen wurdest. Dass dir nach 2 Jahren! erst die Einblutungen diagnostiziert wurden, ist der Hammer! Allerdings kommt es bei den MRTs auch immer auf die Einstellungen an (Geräte können quasi "grobe" Aufnahmen machen oder "feine". Bei diesen erkennt man natürlich mehr) - und es kommt auch immer auf das Auge des Betrachters an ...

Ein SHT ist ebenso nicht gleich ein SHT. Es gibt sehr wohl SHTs, bei denen man nichts im MRT sieht, die aber trotzdem (schwere) Unfallfolgen haben können. Die Ursache/Wirkung ist noch nicht ganz genau erforscht, aber am wichtigsten sind wohl diese Infos:

"Diffus axonale Verletzung
Das diffus axonale Schädelhirntrauma ensteht oft bei dem Aufprall des Kopfes auf weichen Flächen, wie z.B. der Verkleidung eines Autos. Da bei solchen Flächen die Kraft auf das Hirn fast gleichmäßig einwirkt, sind große Teile des Gehirns betroffen. Somit ist fast das ganze Hirn verletzt, doch die einzelnen Bereiche sind nur leicht, fast nicht sichtbar verletzt. Genauer betrachtet kommt es bei einem solchen Aufprall zum Auftreten von Rotations- und Beschleunigungskräften. Hierdurch können bei entsprechender Intensität die Großhirnhemisphären und die Kleinhirnhemisphären beginnen gegeneinander zu rotieren. So kann es zu Zerreissungsverletzungen kommen.
...
Die Darstellung der diffus axonalen Verletzung mit den zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren ist zur Zeit (2008) noch nicht befriedigend. An neuen Techniken und Geräten wird intensiv gearbeitet.
...
Die MRT hat beim Nachweis einer diffus axonalen Verletzung eine deutlich höhere Sensitivität als das CT. Dabei stellen sich bei T2-Wichtung kleine, umschriebene Areale erhöhter Signalintensität in den o.a. Lokalisationen dar. Eine noch bessere Darstellung der Veränderungen gelingt mit der wasserunterdrückten FLAIR-Sequenz."
http://flexikon.doccheck.com/de/Diffus_axonale_Verletzung

Es könnte also durchaus sein, dass die ersten Aufnahmen mit einer groberen Einstellung gemacht wurden (ich bin Laie und weiß nicht, ob das stimmt) und jetzt bei einer feineren Einstellung sichtbar geworden sein. Oder es o.g. FLAIR-Sequenz verwendet worden? Oder du hast später aufgrund des SHTs noch eine Einblutung erlitten?

Vielleicht hilft dir das erstmal weiter? Um genauer argumentieren zu können, lies bitte mal in diesen AWMF-Leitlinien nach, was dort dazu geschrieben steht - das könnte dir einige Argumentationshilfen bieten:

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/008-001.html

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/094-002.html

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-135.html

Ich hoffe, dass du jetzt endlich ernst genommen wirst und auch eine entsprechende Therapie bekommst!

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Guten Morgen Rudinchen,

vielen Dank für deine ausführliche Schilderung und die hilfreichen Links, die mir bei der bevorstehenden Begutachtung sicher eine Unterstützung sind.

Dass du Laie bist, kann ich kaum glaube, da deine Erklärung sehr professionell klingt.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man die Gehirnblutung beim ersten MRT nicht sehen konnte, weil die Einstellung der Aufnahme zu "grob" war.
Ich bin noch am überlegen, ob ich die Bilder mir aushändigen lassen und prüfen lasse, ob man was hätte sehen können.
Letztendlich ändert dies aber nicht´s an der jetzige Situation.
Das gute daran ist, dass ich jetzt eine Erklärung für die Symptome habe und mir keiner mehr mit der Argumentation, psychisch krank zu sein, kommen kann.
Ich hoffe, dass die BG, PUV und Berufsunfähigkeitsversicherung das auch so sieht.

LG

Rosi70
 
Hallo Rosi,

lass dir auf jeden Fall die Bilder inkl. Befunde aushändigen und hole dir - wenn du willst - eine Zweitmeinung ein! Es ist wichtig, dass du die Bilder hast, da du sie bei evtl. weiteren Begutachtungen auch dem Gutachter vorlegen musst!

Vergleiche die beiden Aufnahmeserien, ob sie sich stark unterscheiden, lass dir sagen, mit welchem Gerät und welcher Einstellung die Aufnahmen gemacht wurden. Das ist wichtig, damit du weißt, ob eine feine oder grobe Einstellung genommen wurde!

Damit kann dann dein RA hoffentlich was anfangen, wenn du ihm die Zusammenhänge erklärst!

Falls wirklich Einblutungen übersehen wurden, könntest du gegen den Arzt, der sie übersehen hat, evtl. Regress einfordern. Aber das wird evtl. ein neuer Prozess mit neuem Stress...

Lies dir die Leitlinien gut durch und markiere dir, was deiner Meinung nach auf dich und deine Beschwerden zutrifft. Gib auch diese Unterlagen deinem RA, damit er "was draus macht" und Argumente zu deinen Gunsten in der Hand hat!

Viele Grüße

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

sorry, dass ich dir jetzt erst antworte, aber in den letzten Tagen ging es mir nicht so gut.

Die ersten MRT-Bilder lasse ich mir auf jeden Fall geben. Ich hoffe, dass ich die Aufnahmen bekomme. Blöde Situation denn ich war zu der damaligen Zeit nicht nur Patientin, sondern auch Angestellte des Krankenhauses, in dem sich auch die radiologische Praxis befindet.

3 Monate nach dem Arbeitsunfall wurde mir gekündigt. Verständlich, dass ich nicht wirklich das Krankenhaus betreten möchte.
Zur Not könnte mein Anwalt die Bilder auch einfordern.

LG

Rosi70
 
Hallo Rosi,

die Ärzte bzw. das Krankenhaus ist verpflichtet, dir die Bilder auszuhändigen! Falls du nicht hingehen willst, kannst du auch jemandem eine Vollmacht schreiben, dass er sie ausgehändigt bekommt oder es doch über den RA machen ... Aber herausgeben müssen sie sie.

Verständlich, dass es für dich blöd ist, wieder an deine alte Arbeitsstelle zu gehen - und um so unverständlicher, dass sie dich dort nicht genauer untersucht haben, wo du doch dort gearbeitet hast.

Aber nur Mut - besorge dir ALLE Aufnahmen inkl. o.g. Informationen.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
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