Hallo Leute,
dies hier ist mein erstes Posting, weil ich bisher viele Beiträge gelesen habe, die auch auf mich zutrafen. Heute richte ich mich aber einmal persönlich an die Forengemeinschaft, weil ich wegen eines "für mich" verheerenden medizinischen Sachverständigengutachtens total fertig bin. Das Gutachten wurde vom Sozialgericht beauftragt, das im Dezember stattfand und ich heute zugeschickt bekommen habe.
Ich weiß ja nicht, ob es sinnvoll ist während eines laufenden Klageverfahrens, hier detailliert Stellung zu beziehen, deswegen umschreibe ich es erstmal.
Zum Fall:
Ich klage gegen eine Unfallkasse wegen eines Schulwegeunfalls bei dem ich mir körperliche und seelische Verletzungen zuzog. Die körperlichen Verletzungen wurden behandelt, Sprunggelenksfraktur, offene Tibiakopfsfraktur und Wadenbeinbruch, sowie große Nekrose im Bereich des Schienbeins ca. 25 x 10 cm. Bewegungseinschränkung im Knie und Sprunggelenkbereich vorhanden. Derzeit bekomme ich 20 v.H. Unfallrente. Die seelischen Verletzungen behandelte ich mit Alkohol, weil ich dummerweise dachte, dass es von selbst wieder besser wird. Ich etwickelte eine PTBS mit Ängsten. Daraus resultierten Panikattacken, die in einer Agoraphobie mit Depressionen endete. Ich muss aber dazu sagen, dass der Unfall schon 19 Jahre her ist. 1998 bekam ich eine Umschulungsmaßnahme über mehrere Jahre gewährt. Ich entschloss mich zu einem Studium. Wegen ständiger Beschwerden habe ich während der Maßnahme zwei mal die Fachrichtung und dann noch den Studienort gewechselt und musste dann endgültig die Maßnahme abbrechen. Das nahm mir die Unfallkasse sehr übel. Ich wollte noch sagen, dass der Unfallort gegenüber der Uni lag und ich deshalb ständig unter Ängsten usw... litt. Als ich psychsich so am Ende war, der Alkohol als Ansgtlöser nicht mehr wirkte, vertraute ich mich Psychotherauten und Ärzten an. Beim Psychotherapeuten in Behandlung erkannte er eine Angststörung Verlassensängste, die aber aus der Kindheit stammen sollten und eine PTBS mit 50 % Kausalität mit dem Unfall. Ein Psychiater diagnostizierte PTBS zu 100 % und Panikattacken mit Agoraphobie, die mit dem Unfall in Zusammenhang stünden. Deshalb klagte ich vor dem Sozialgericht auf Anerkennung der psych. Erkrankung als Unfallfolge.
Der Gutachter ein Prof. der Uni Göttingen, ließ an mir kein gutes Wort und ich fühle mich nur noch schlecht. Er behauptet z.B. das der Unfall nicht im Zusammenhang mit meinen psych. Problemen stünde. Ich bin seiner Meinung nach Alkoholkrank und die Agoraphobie und Panikattacken, sollen aus meiner Kindheit/Erziehung resultieren. Die psychische Problematik wäre außerdem auch ohne Unfall aufgetreten. Meine ständigen Abbrüche der Weiterbildungsmaßnahmen sieht er in meiner mangelden Intelligenz, denn ich habe nur ein IQ von 100, laut seinem Test. Ich habe aber trotz Probleme meine Ausbildung beendet und auch das Fachabi erfolgreich absolviert. In dem Gutachten stehen auch Dinge, die nicht den Tatsachen entsprechen oder fehlerhaft sind. Ich hatte auch nach dem Gutachten, dass bei mir Zuhause stattfand, die Befürchtung das der Sachverständige schon eine vorgefertigte Meinung über mich hatte und nur die Äußerungen aus dem Gespräch zog, die seine Meinung bestätigten.
„Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.“
Christian Morgenstern
Auch wurde mir vorgworfen mich nicht therapieren zu lassen, weil ich keine Antidepressiva nehmen möchte. Ich vertrage sie einfach nicht, was ich schon mitgeteilt habe, aber nicht verstanden wird. Ich habe einen kleinen Sohn, zu betreuen, da kann ich nicht mal schnell eine stationäre Therapie machen oder mit Antideps herumexperimentieren. Das verstand er irgendwie nicht. Ich habe auch das gefühl, er stempelte mich als Rentenneurotiker ab. Jetzt haben mir meine Anwälte mitgeteilt, dass ich die Möglichkeit habe nach § 109 SGG hin noch ein Gutachten einzuholen. Die Kosten müsste ich aber vorstrecken. Lohnt es sich nach so einem negativen Gutachten überhaupt noch weiterzumachen? Ich bin so frustriert, dass ich alles hinschmeißen könnte. Nun geht es mir schon psychisch bescheiden und dann bekommt man auch noch eine verbale Ohrfeige.
Liebe Grüße
Sammy
dies hier ist mein erstes Posting, weil ich bisher viele Beiträge gelesen habe, die auch auf mich zutrafen. Heute richte ich mich aber einmal persönlich an die Forengemeinschaft, weil ich wegen eines "für mich" verheerenden medizinischen Sachverständigengutachtens total fertig bin. Das Gutachten wurde vom Sozialgericht beauftragt, das im Dezember stattfand und ich heute zugeschickt bekommen habe.
Ich weiß ja nicht, ob es sinnvoll ist während eines laufenden Klageverfahrens, hier detailliert Stellung zu beziehen, deswegen umschreibe ich es erstmal.
Zum Fall:
Ich klage gegen eine Unfallkasse wegen eines Schulwegeunfalls bei dem ich mir körperliche und seelische Verletzungen zuzog. Die körperlichen Verletzungen wurden behandelt, Sprunggelenksfraktur, offene Tibiakopfsfraktur und Wadenbeinbruch, sowie große Nekrose im Bereich des Schienbeins ca. 25 x 10 cm. Bewegungseinschränkung im Knie und Sprunggelenkbereich vorhanden. Derzeit bekomme ich 20 v.H. Unfallrente. Die seelischen Verletzungen behandelte ich mit Alkohol, weil ich dummerweise dachte, dass es von selbst wieder besser wird. Ich etwickelte eine PTBS mit Ängsten. Daraus resultierten Panikattacken, die in einer Agoraphobie mit Depressionen endete. Ich muss aber dazu sagen, dass der Unfall schon 19 Jahre her ist. 1998 bekam ich eine Umschulungsmaßnahme über mehrere Jahre gewährt. Ich entschloss mich zu einem Studium. Wegen ständiger Beschwerden habe ich während der Maßnahme zwei mal die Fachrichtung und dann noch den Studienort gewechselt und musste dann endgültig die Maßnahme abbrechen. Das nahm mir die Unfallkasse sehr übel. Ich wollte noch sagen, dass der Unfallort gegenüber der Uni lag und ich deshalb ständig unter Ängsten usw... litt. Als ich psychsich so am Ende war, der Alkohol als Ansgtlöser nicht mehr wirkte, vertraute ich mich Psychotherauten und Ärzten an. Beim Psychotherapeuten in Behandlung erkannte er eine Angststörung Verlassensängste, die aber aus der Kindheit stammen sollten und eine PTBS mit 50 % Kausalität mit dem Unfall. Ein Psychiater diagnostizierte PTBS zu 100 % und Panikattacken mit Agoraphobie, die mit dem Unfall in Zusammenhang stünden. Deshalb klagte ich vor dem Sozialgericht auf Anerkennung der psych. Erkrankung als Unfallfolge.
Der Gutachter ein Prof. der Uni Göttingen, ließ an mir kein gutes Wort und ich fühle mich nur noch schlecht. Er behauptet z.B. das der Unfall nicht im Zusammenhang mit meinen psych. Problemen stünde. Ich bin seiner Meinung nach Alkoholkrank und die Agoraphobie und Panikattacken, sollen aus meiner Kindheit/Erziehung resultieren. Die psychische Problematik wäre außerdem auch ohne Unfall aufgetreten. Meine ständigen Abbrüche der Weiterbildungsmaßnahmen sieht er in meiner mangelden Intelligenz, denn ich habe nur ein IQ von 100, laut seinem Test. Ich habe aber trotz Probleme meine Ausbildung beendet und auch das Fachabi erfolgreich absolviert. In dem Gutachten stehen auch Dinge, die nicht den Tatsachen entsprechen oder fehlerhaft sind. Ich hatte auch nach dem Gutachten, dass bei mir Zuhause stattfand, die Befürchtung das der Sachverständige schon eine vorgefertigte Meinung über mich hatte und nur die Äußerungen aus dem Gespräch zog, die seine Meinung bestätigten.
„Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.“
Christian Morgenstern
Auch wurde mir vorgworfen mich nicht therapieren zu lassen, weil ich keine Antidepressiva nehmen möchte. Ich vertrage sie einfach nicht, was ich schon mitgeteilt habe, aber nicht verstanden wird. Ich habe einen kleinen Sohn, zu betreuen, da kann ich nicht mal schnell eine stationäre Therapie machen oder mit Antideps herumexperimentieren. Das verstand er irgendwie nicht. Ich habe auch das gefühl, er stempelte mich als Rentenneurotiker ab. Jetzt haben mir meine Anwälte mitgeteilt, dass ich die Möglichkeit habe nach § 109 SGG hin noch ein Gutachten einzuholen. Die Kosten müsste ich aber vorstrecken. Lohnt es sich nach so einem negativen Gutachten überhaupt noch weiterzumachen? Ich bin so frustriert, dass ich alles hinschmeißen könnte. Nun geht es mir schon psychisch bescheiden und dann bekommt man auch noch eine verbale Ohrfeige.
Liebe Grüße
Sammy