Hallo!
Ich habe meine 1. Begutachtung hinter mir!
Unter dem Thema "PUV kündigt nach Schadensmeldung" habe ich ausführlich über meinen Unfall geschrieben (Verletzungen, Beschwerden danach, Kündigung durch PUV, wie ich meinen Vorschuss bekam usw.).
Trotzdem kurz meine Verletzungen beim Unfall im Okt. 2010:
-Schienbein sternförmig gebrochen mit Abruch eines Tibiakeils
-mehrere Brüche im Wadenbein
-Querbruch am Sprunggelenk (Außenknöchel)
am gleichen Tag OP mit Metallplatte und 9 Schrauben - 8 Wochen Liegegips - danach einen weiteren Monat ohne Gips nicht belasten, da Röngtenbilder noch nicht zufriedenstellend - nach dem 3. Monat Beginn der Teilbelastung.
Ein Jahr später wurden mir die Metalle entfernt, wobei eine Schraube mit dem Knochen zusammengewachsen ist und bei der OP Schwierigkeiten gemacht hat - Entfernung der Knochenschuppen mit Hohlmeißel ging nicht - man hat dann den Schnitt vergrößern müssen und die Schraube mit der Zange herausgerissen.
Nachdem ich einen vorläufigen Endbefund vom KH erhalten habe und nun weitere Behandlungen durch einen Orthopäden erhalte, sowie in Therapie bin, bat ich meine PUV einen Gutachter zu beauftragen (ich habe auch darauf hingewiesen, dass die 15-Monats-Frist bald abläuft- alles schriftlich).
Eine Woche nach meinem Schreiben bekam ich schon einen Termin vom Gutachter, welcher diese Woche stattgefunden hat (ein Unfallchirurg aus dem KH wo ich operiert wurde, der mich jedoch nicht behandelt hat).
Mein Mann hat mich bei dem Termin begleitet.
Das Untesuchungszimmer war jedoch so klein, dass er im Warteraum Platz nahm. Der Gutachter hat aber die Tür offen gelassen, wir waren alleine in der Ord. und mein Mann konnte alles hören. Ich war erleichtert, dass er die Tür ohne einem Kommentar offen gelassen hat.
Der Gutachter war nicht unfreundlich - aber sehr sachlich.
Alles war in einer Stunde vorbei, aber auch deshalb, weil ich meine Mappe mit allen Befunden und einer Zusammenfassung meiner Beschwerden mitgehabt habe - daraus hat er sich meine Aufzeichnungen kopiert (da hat er das einzige Mal etwas mit einem Lächeln gesagt - dass ich das schön gemacht habe).
Bei den von mir aufgelisteten Einschränkungen stand:
-ich kann meinen Fuß nicht abrollen, die im KH gemessen OSG war zuletzt 5-0-20 (steht auch im Befund des KH)
er hat auch gemessen, ich konnte jedoch nicht sehen, zu welchem Ergebnis er kam und er sagte es auch nicht - ich traute mich nicht zu fragen
-ich hinke noch sehr stark
er bat mich vor ihm auf und abzugehen - das Zimmer war zwar sehr klein, aber dass ich den Fuß nicht abrollen kann und hinke konnte man glaube ich sehen - auch hier kein Kommentar zu meiner Gangart er fragte nur, ob ich je orthopäd. Einlagen benutzt habe, während ich verneinte, schaute er in meine Stiefel hinein - wieso er das wissen wollte, sagte er nicht und wieder traute ich mich nicht zu fragen
- durch die lange Bettruhe und die daraus resultierende Bewegungseinschränkung, langen und noch andauernden Fehlhaltung, Achillessehnenkürzung, des Narbenzuges (3 Narben links vorne rechts), der hinkenden Gangart bekam ich Rückenprobleme - die brennenden Schmerzen im US wurden stärker und nach einigen Monaten strahlten sie bis in den Oberschenkel hinauf - ich konnte immer schlechter gehen -im KH hatte man mich auf Sudeck (MR) untersucht-kein Sudeck, danach eine NLG wegen Verdacht auf Nervenschädigung gemacht-normaler Befund und dann - nach Monaten- hat eine Neurologin eine MR der LWS empfohlen, die Beschwerden traten bereits ein paar Monate nach dem Unfall auf, nur bis ich zur Untersuchung geschickt wurde war es schon ein Jahr nach dem Unfall, genau ein Jahr! wenn man das MR früher gemacht hätte..aber das kann ich jetzt nicht ändern - Ergebnis :
Bandscheibenprolaps L5/S1 ohne Bedrängung der Nerven, linkskonvexe Skoliose
Ich fragte kürzlich meinen Orthopäden, wieso ich die typischen Schmerzen nach Bandscheibenvorfällen habe, obwohl das MR keine Bedrängung der Nerven anzeigt.
Er antwortete darauf, dass das MR im Liegen gemacht wird. Der Raum in der LWS ist jedoch so klein, sodass ich bei jedem meiner hinkenden Schritte die Nerven bedränge und somit die Beschwerden habe.
ich hatte vor dem Unfall nie Bandscheibenprobleme bzw. LWS-Probleme und wurde auch nie diesbezüglich behandelt oder untersucht;
der Gutachter fragte mich hier, wieso ich der Ansicht bin, dass der Bandscheibenvorfall eine Unfallfolge ist -ich schilderte ihm oben angeführten Text und fügte noch hinzu, dass mein Orthopäde auch gesagt hat, dass solange das Bein nicht besser wird auch die LWS nicht besser wird - um eine Verschlechterung der LWS zu vermeiden, hat man mir einen Gehstock verordnet, weil ich mit dieser Unterstützung wenigstens gerade gehen kann
bevor er meine LWS dann untersuchte, sagte er nur:
er sei kein Spezialist auf diesem Gebiet, er wird mit der PUV Rücksprache halten ob sein Ergebnis genügt oder ob noch ein Neurologe hinzugezogen werden muss, natürlich hat er auch hier kein Ergebnis genannt...
-ich kann nur kurze Gehstrecken gehen und dann versteift sich der Fuß, als hätte ich ein Band um mein Sprunggelenk welches sich immer weiter zuzieht je länger ich gehe, der brennende Schmerz im gesamten Bein wird immer stärker bis mir die Tränen kommen -
ich habe zwei Kinder, brauche im Haushalt Hilfe, beim Einkaufen, eigentlich überall - ich bin ein anderer Mensch geworden - die, die immer allen anderen geholfen hat, selbständig alles erledigen konnte, ist jetzt bei fast allen Tätigkeiten auf andere angewiesen (ich bekomme diese Hilfe auch, darüber kann ich nicht klagen, Familie und Freunde helfen - aber ich werde damit nicht fertig, das sich mein Leben so geändert hat und das ich auf Hilfe angewiesen bin)-
aber auch beim Sitzen bekomme ich nach wenigen Minuten diese Beschwerden, dass sich etwas um mein Sprunggelenk immer mehr zuzieht und muss ständig Pausen einlegen und mich bewegen....
ich habe ständig brennende Schmerzen im Unteschenkel - vom Moment wo ich aufwache bis zum Schlafengehen -jeden Tag Schmerzen- aber ihr wisst ja wie das ist und ständig nehme ich Schmerztabletten, aber die helfen auch nicht viel
ich weiß für die PUV nicht von Bedeutung, aber mein Beruf ist ein "Bürojob", ich muss sitzen und mich ganz auf meine komplizierten Berechnungen konzentrieren und ich habe wirklich Angst wie ich in Zukunft 8 Stunden und länger das aushalten werde....derzeit bin ich noch im Krankenstand und für die nächsten Monate ist vorerst Arbeit von zuhause geplant - aber was dann, frage ich mich, ich bin noch unter 40
diesen Punkt haben wir nicht besprochen - er hat alles in meiner Auflistung - ich habe nur hinzugefügt, dass ich weiß, dass für die PUV Schmerzen nicht zählen, aber dass dies auch ein Grund für meine Mobilitätseinschränkung ist
-der Gutachter wollte noch vor dem Termin ein Röngten meines Kniegelenks mit US - Ergebnis: Kniegelenk laut Rö-Befund ok., im US noch die Schraubenlöcher sichtbar, im Bereich der noch etwas sichtbaren Bruchstellen eine rarifizierte Knochenstruktur (laut meinem Orthopäden habe ich porose Stellen wo die Brüche waren - vor dem Unfall hatte ich das nicht, am Unfalltag stand auch nichts davon im Röngtenbefund), sonst die Knochenstruktur im Bein o.k.
der Gutachter sah sich die Bilder an, schrieb und schrieb und untersuchte dann meine Knie: danach fragte er mich, ob ich vor dem Unfall Probleme mit dem Knie gehabt hätte - ich verneinte
diese Frage wunderte mich etwas, da ja im Röngtenbefund stand, dass das Knie in Ordnung sei
-meine Achillessehe ist stark verkürzt - mein Orthopäde infiltriert seit Wochen in der LWS und seit kurzem auch im Bereich der Achillessehne- er meint wenn das nicht besser wird, müssen wir eine nähere Untersuchung machen- ich hätte laut ihm schon einen Spitzfuß
über dieses hat sich der Gutachter auch nicht geäußert, nur meinen Gang wollte er von hinten auch sehen und hat dann im Bereich der Achillessehne Untersuchungen gemacht - Vergleich mit dem anderem Bein und wieder geschrieben....
-dort wo die Schraube nicht rauswollte und ich eine neue größere Narbe habe - diese ist genau vorne am Schienbein (von insgesamt 3 Narben- links, vorne und rechts) ist eine Wölbung deutlich sichtbar, diese Narbe zieht auch am meisten beim Versuch den Fuß abzurollen, aber auch seitlich zieht es
hier hat der Gutachter nur gefragt, ob ich die Narben spüre wenn er mit der Hand drauf greift....ich spüre es dumpf, anders als er das andere Bein berührt, das habe ich ihm auch gesagt - kein Kommentar von ihm, er schrieb nur
- ich habe einen Muskelschwund im gesamten linken Bein, der deutlich sichtbar ist im Vergleich zum anderen Bein
hier hat der Gutachter beide Beine im OS und US gemessen und auch nichts gesagt, was mir lediglich aufgefallen ist beim Messen, dass er am linken Bein das Massband lockerer lies und beim rechten Bein fester zuzog - aber was kann ich da sagen (hätte mich eh wieder nicht getraut)
-er bat mich noch auf Zehenspitzen zu gehen und zu versuchen nur auf dem linken Bein zu stehen - da ich das Gleichgewicht auf dem linken Bein nicht halten kann und konnte, sagte er sofort ich soll aufhören
Was mich auch wunderte ist, dass er bei der Einleitung des Gesprächs den Unfallhergang (ausrutschen aufgrund von Nässe und dann mit dem Fuß umgekippt) welches im KH-Befund steht bestätigt haben wollte.
Irgendwann mitten in der Untersuchung fragte er nochmals nach dem Unfallhergang: ich sagte ihm, dass das alles so schnell ging...es war Nass, ich trat mit dem linken Fuß in die Pfütze, welche das Reinigungspersonal nicht ordnungsgemäß beseitigt hat, und der Fuß drehte sich so schnell und ich kippte um und stürzte zu Boden.
Mein letzter Gedanke war, nur nicht nach hinten fallen, weil ich hinter mir 3 Stufen hatte und mich auf einer Zwischenebene zu den nächsten Stufen befand.
Er fragte mich auch, was ich am Unfalltag anhatte - nicht nur welche Schuhe - sondern alles....an die Stiefel kann ich mich erinnern (flacher Absatz) und an einen rosa Mantel, einen grauen kurzen Rock...aber an den Pulli konnte ich mich nicht erinnern, bis jetzt nicht....ich verstand auch diese detaillierten Fragen nicht.
Danach haben wir uns höflich verabschiedet und er meinte, falls kein Neurologe hinzugezogen wird, wird er versuchen, das Gutachten über Weihnachten zu machen.
Ich habe wirklich keine Ahnung was herauskommt.
Aber ich werde unter einem eigenen Thema nochmals berichten, sobald sich etwas tut.
Bitte entschuldigt, falls ich irgendetwas laienhaft formuliert habe und dass das alles so lange geworden ist, aber ich versuche nur anderen auch zu helfen mit den detaillierten Angaben.
Ich habe hier viel Hilfe bekommen, sowohl Tipps als auch psychische Unterstützung, für die ich euch SEHR dankbar bin
Ich versuche nur etwas zurückzugeben.
Vielleicht ist das eine oder andere hilfreich.
Man zahlt immer brav seine Beiträge, glaubt an den Vertreter, den man über 14 Jahre hat, der einem diese PUV als exklusiv verkauft, glaubt auch geschützt zu sein (und davon nie Gebrauch machen zu müssen).
Dann passiert ein Unfall und ich stehe allein da, werde gekündigt von der PUV, der Vertreter meldet sich nur ungern wenn ich ihn angerufen habe, teilt nur mit, dass er selber von der PUV enttäuscht ist, dass sie mich nach 14 Jahren kündigen, obwohl ich vorher eine so gute Kundin war (ich hatte nur wenige Schadensfälle in der Vollkasko - insgesamt ca. 1000,-EUR - aber 14 Jahre Vollkasko eingezahlt - in der UV hatte ich keinen Schaden vorher- auch hatte ich 5 Jahre eine RS bei ihnen und dann ohne etwas beansprucht zu haben gekündigt-brauche ich ja nicht) und nach der Kündigung durch die PUV brach unser Kontakt ab (mit der Vollkaskovers. hatten sie mich nach dem Unfall so lange gequält - bis ich nicht gewechselt habe- dazu waren sie noch vor dem jährlichen Fristtermin sofort bereit - sie wollten mich einfach los werden).
Ich finde es einfach unfair, dass man vieles verspricht und wirbt, vorallem für jemanden da zu sein, wenn er ein Unglück erleidet, dafür auch Geld kriegt, bis dahin als Kunde zählt und so behandelt wird und wenn wirklich ein Unglück passiert fühlt man sich nicht mehr als Kunde sondern als Bittsteller und steht alleine da. Ich glaube meine Enttäuschung beruht auch darauf, dass ich vorher viel zu naiv war und an "Rechte" geglaubt habe.
Deshalb bin ich froh, dass ich von euch Unterstützung habe!
Ich vermute, dass erst jetzt die harte Zeit vor mir steht mit der PUV.
Abschließend möchte ich euch allen
LG
Priscilla
Ich habe meine 1. Begutachtung hinter mir!
Unter dem Thema "PUV kündigt nach Schadensmeldung" habe ich ausführlich über meinen Unfall geschrieben (Verletzungen, Beschwerden danach, Kündigung durch PUV, wie ich meinen Vorschuss bekam usw.).
Trotzdem kurz meine Verletzungen beim Unfall im Okt. 2010:
-Schienbein sternförmig gebrochen mit Abruch eines Tibiakeils
-mehrere Brüche im Wadenbein
-Querbruch am Sprunggelenk (Außenknöchel)
am gleichen Tag OP mit Metallplatte und 9 Schrauben - 8 Wochen Liegegips - danach einen weiteren Monat ohne Gips nicht belasten, da Röngtenbilder noch nicht zufriedenstellend - nach dem 3. Monat Beginn der Teilbelastung.
Ein Jahr später wurden mir die Metalle entfernt, wobei eine Schraube mit dem Knochen zusammengewachsen ist und bei der OP Schwierigkeiten gemacht hat - Entfernung der Knochenschuppen mit Hohlmeißel ging nicht - man hat dann den Schnitt vergrößern müssen und die Schraube mit der Zange herausgerissen.
Nachdem ich einen vorläufigen Endbefund vom KH erhalten habe und nun weitere Behandlungen durch einen Orthopäden erhalte, sowie in Therapie bin, bat ich meine PUV einen Gutachter zu beauftragen (ich habe auch darauf hingewiesen, dass die 15-Monats-Frist bald abläuft- alles schriftlich).
Eine Woche nach meinem Schreiben bekam ich schon einen Termin vom Gutachter, welcher diese Woche stattgefunden hat (ein Unfallchirurg aus dem KH wo ich operiert wurde, der mich jedoch nicht behandelt hat).
Mein Mann hat mich bei dem Termin begleitet.
Das Untesuchungszimmer war jedoch so klein, dass er im Warteraum Platz nahm. Der Gutachter hat aber die Tür offen gelassen, wir waren alleine in der Ord. und mein Mann konnte alles hören. Ich war erleichtert, dass er die Tür ohne einem Kommentar offen gelassen hat.
Der Gutachter war nicht unfreundlich - aber sehr sachlich.
Alles war in einer Stunde vorbei, aber auch deshalb, weil ich meine Mappe mit allen Befunden und einer Zusammenfassung meiner Beschwerden mitgehabt habe - daraus hat er sich meine Aufzeichnungen kopiert (da hat er das einzige Mal etwas mit einem Lächeln gesagt - dass ich das schön gemacht habe).
Bei den von mir aufgelisteten Einschränkungen stand:
-ich kann meinen Fuß nicht abrollen, die im KH gemessen OSG war zuletzt 5-0-20 (steht auch im Befund des KH)
er hat auch gemessen, ich konnte jedoch nicht sehen, zu welchem Ergebnis er kam und er sagte es auch nicht - ich traute mich nicht zu fragen
-ich hinke noch sehr stark
er bat mich vor ihm auf und abzugehen - das Zimmer war zwar sehr klein, aber dass ich den Fuß nicht abrollen kann und hinke konnte man glaube ich sehen - auch hier kein Kommentar zu meiner Gangart er fragte nur, ob ich je orthopäd. Einlagen benutzt habe, während ich verneinte, schaute er in meine Stiefel hinein - wieso er das wissen wollte, sagte er nicht und wieder traute ich mich nicht zu fragen
- durch die lange Bettruhe und die daraus resultierende Bewegungseinschränkung, langen und noch andauernden Fehlhaltung, Achillessehnenkürzung, des Narbenzuges (3 Narben links vorne rechts), der hinkenden Gangart bekam ich Rückenprobleme - die brennenden Schmerzen im US wurden stärker und nach einigen Monaten strahlten sie bis in den Oberschenkel hinauf - ich konnte immer schlechter gehen -im KH hatte man mich auf Sudeck (MR) untersucht-kein Sudeck, danach eine NLG wegen Verdacht auf Nervenschädigung gemacht-normaler Befund und dann - nach Monaten- hat eine Neurologin eine MR der LWS empfohlen, die Beschwerden traten bereits ein paar Monate nach dem Unfall auf, nur bis ich zur Untersuchung geschickt wurde war es schon ein Jahr nach dem Unfall, genau ein Jahr! wenn man das MR früher gemacht hätte..aber das kann ich jetzt nicht ändern - Ergebnis :
Bandscheibenprolaps L5/S1 ohne Bedrängung der Nerven, linkskonvexe Skoliose
Ich fragte kürzlich meinen Orthopäden, wieso ich die typischen Schmerzen nach Bandscheibenvorfällen habe, obwohl das MR keine Bedrängung der Nerven anzeigt.
Er antwortete darauf, dass das MR im Liegen gemacht wird. Der Raum in der LWS ist jedoch so klein, sodass ich bei jedem meiner hinkenden Schritte die Nerven bedränge und somit die Beschwerden habe.
ich hatte vor dem Unfall nie Bandscheibenprobleme bzw. LWS-Probleme und wurde auch nie diesbezüglich behandelt oder untersucht;
der Gutachter fragte mich hier, wieso ich der Ansicht bin, dass der Bandscheibenvorfall eine Unfallfolge ist -ich schilderte ihm oben angeführten Text und fügte noch hinzu, dass mein Orthopäde auch gesagt hat, dass solange das Bein nicht besser wird auch die LWS nicht besser wird - um eine Verschlechterung der LWS zu vermeiden, hat man mir einen Gehstock verordnet, weil ich mit dieser Unterstützung wenigstens gerade gehen kann
bevor er meine LWS dann untersuchte, sagte er nur:
er sei kein Spezialist auf diesem Gebiet, er wird mit der PUV Rücksprache halten ob sein Ergebnis genügt oder ob noch ein Neurologe hinzugezogen werden muss, natürlich hat er auch hier kein Ergebnis genannt...
-ich kann nur kurze Gehstrecken gehen und dann versteift sich der Fuß, als hätte ich ein Band um mein Sprunggelenk welches sich immer weiter zuzieht je länger ich gehe, der brennende Schmerz im gesamten Bein wird immer stärker bis mir die Tränen kommen -
ich habe zwei Kinder, brauche im Haushalt Hilfe, beim Einkaufen, eigentlich überall - ich bin ein anderer Mensch geworden - die, die immer allen anderen geholfen hat, selbständig alles erledigen konnte, ist jetzt bei fast allen Tätigkeiten auf andere angewiesen (ich bekomme diese Hilfe auch, darüber kann ich nicht klagen, Familie und Freunde helfen - aber ich werde damit nicht fertig, das sich mein Leben so geändert hat und das ich auf Hilfe angewiesen bin)-
aber auch beim Sitzen bekomme ich nach wenigen Minuten diese Beschwerden, dass sich etwas um mein Sprunggelenk immer mehr zuzieht und muss ständig Pausen einlegen und mich bewegen....
ich habe ständig brennende Schmerzen im Unteschenkel - vom Moment wo ich aufwache bis zum Schlafengehen -jeden Tag Schmerzen- aber ihr wisst ja wie das ist und ständig nehme ich Schmerztabletten, aber die helfen auch nicht viel
ich weiß für die PUV nicht von Bedeutung, aber mein Beruf ist ein "Bürojob", ich muss sitzen und mich ganz auf meine komplizierten Berechnungen konzentrieren und ich habe wirklich Angst wie ich in Zukunft 8 Stunden und länger das aushalten werde....derzeit bin ich noch im Krankenstand und für die nächsten Monate ist vorerst Arbeit von zuhause geplant - aber was dann, frage ich mich, ich bin noch unter 40
diesen Punkt haben wir nicht besprochen - er hat alles in meiner Auflistung - ich habe nur hinzugefügt, dass ich weiß, dass für die PUV Schmerzen nicht zählen, aber dass dies auch ein Grund für meine Mobilitätseinschränkung ist
-der Gutachter wollte noch vor dem Termin ein Röngten meines Kniegelenks mit US - Ergebnis: Kniegelenk laut Rö-Befund ok., im US noch die Schraubenlöcher sichtbar, im Bereich der noch etwas sichtbaren Bruchstellen eine rarifizierte Knochenstruktur (laut meinem Orthopäden habe ich porose Stellen wo die Brüche waren - vor dem Unfall hatte ich das nicht, am Unfalltag stand auch nichts davon im Röngtenbefund), sonst die Knochenstruktur im Bein o.k.
der Gutachter sah sich die Bilder an, schrieb und schrieb und untersuchte dann meine Knie: danach fragte er mich, ob ich vor dem Unfall Probleme mit dem Knie gehabt hätte - ich verneinte
diese Frage wunderte mich etwas, da ja im Röngtenbefund stand, dass das Knie in Ordnung sei
-meine Achillessehe ist stark verkürzt - mein Orthopäde infiltriert seit Wochen in der LWS und seit kurzem auch im Bereich der Achillessehne- er meint wenn das nicht besser wird, müssen wir eine nähere Untersuchung machen- ich hätte laut ihm schon einen Spitzfuß
über dieses hat sich der Gutachter auch nicht geäußert, nur meinen Gang wollte er von hinten auch sehen und hat dann im Bereich der Achillessehne Untersuchungen gemacht - Vergleich mit dem anderem Bein und wieder geschrieben....
-dort wo die Schraube nicht rauswollte und ich eine neue größere Narbe habe - diese ist genau vorne am Schienbein (von insgesamt 3 Narben- links, vorne und rechts) ist eine Wölbung deutlich sichtbar, diese Narbe zieht auch am meisten beim Versuch den Fuß abzurollen, aber auch seitlich zieht es
hier hat der Gutachter nur gefragt, ob ich die Narben spüre wenn er mit der Hand drauf greift....ich spüre es dumpf, anders als er das andere Bein berührt, das habe ich ihm auch gesagt - kein Kommentar von ihm, er schrieb nur
- ich habe einen Muskelschwund im gesamten linken Bein, der deutlich sichtbar ist im Vergleich zum anderen Bein
hier hat der Gutachter beide Beine im OS und US gemessen und auch nichts gesagt, was mir lediglich aufgefallen ist beim Messen, dass er am linken Bein das Massband lockerer lies und beim rechten Bein fester zuzog - aber was kann ich da sagen (hätte mich eh wieder nicht getraut)
-er bat mich noch auf Zehenspitzen zu gehen und zu versuchen nur auf dem linken Bein zu stehen - da ich das Gleichgewicht auf dem linken Bein nicht halten kann und konnte, sagte er sofort ich soll aufhören
Was mich auch wunderte ist, dass er bei der Einleitung des Gesprächs den Unfallhergang (ausrutschen aufgrund von Nässe und dann mit dem Fuß umgekippt) welches im KH-Befund steht bestätigt haben wollte.
Irgendwann mitten in der Untersuchung fragte er nochmals nach dem Unfallhergang: ich sagte ihm, dass das alles so schnell ging...es war Nass, ich trat mit dem linken Fuß in die Pfütze, welche das Reinigungspersonal nicht ordnungsgemäß beseitigt hat, und der Fuß drehte sich so schnell und ich kippte um und stürzte zu Boden.
Mein letzter Gedanke war, nur nicht nach hinten fallen, weil ich hinter mir 3 Stufen hatte und mich auf einer Zwischenebene zu den nächsten Stufen befand.
Er fragte mich auch, was ich am Unfalltag anhatte - nicht nur welche Schuhe - sondern alles....an die Stiefel kann ich mich erinnern (flacher Absatz) und an einen rosa Mantel, einen grauen kurzen Rock...aber an den Pulli konnte ich mich nicht erinnern, bis jetzt nicht....ich verstand auch diese detaillierten Fragen nicht.
Danach haben wir uns höflich verabschiedet und er meinte, falls kein Neurologe hinzugezogen wird, wird er versuchen, das Gutachten über Weihnachten zu machen.
Ich habe wirklich keine Ahnung was herauskommt.
Aber ich werde unter einem eigenen Thema nochmals berichten, sobald sich etwas tut.
Bitte entschuldigt, falls ich irgendetwas laienhaft formuliert habe und dass das alles so lange geworden ist, aber ich versuche nur anderen auch zu helfen mit den detaillierten Angaben.
Ich habe hier viel Hilfe bekommen, sowohl Tipps als auch psychische Unterstützung, für die ich euch SEHR dankbar bin
Ich versuche nur etwas zurückzugeben.
Vielleicht ist das eine oder andere hilfreich.
Man zahlt immer brav seine Beiträge, glaubt an den Vertreter, den man über 14 Jahre hat, der einem diese PUV als exklusiv verkauft, glaubt auch geschützt zu sein (und davon nie Gebrauch machen zu müssen).
Dann passiert ein Unfall und ich stehe allein da, werde gekündigt von der PUV, der Vertreter meldet sich nur ungern wenn ich ihn angerufen habe, teilt nur mit, dass er selber von der PUV enttäuscht ist, dass sie mich nach 14 Jahren kündigen, obwohl ich vorher eine so gute Kundin war (ich hatte nur wenige Schadensfälle in der Vollkasko - insgesamt ca. 1000,-EUR - aber 14 Jahre Vollkasko eingezahlt - in der UV hatte ich keinen Schaden vorher- auch hatte ich 5 Jahre eine RS bei ihnen und dann ohne etwas beansprucht zu haben gekündigt-brauche ich ja nicht) und nach der Kündigung durch die PUV brach unser Kontakt ab (mit der Vollkaskovers. hatten sie mich nach dem Unfall so lange gequält - bis ich nicht gewechselt habe- dazu waren sie noch vor dem jährlichen Fristtermin sofort bereit - sie wollten mich einfach los werden).
Ich finde es einfach unfair, dass man vieles verspricht und wirbt, vorallem für jemanden da zu sein, wenn er ein Unglück erleidet, dafür auch Geld kriegt, bis dahin als Kunde zählt und so behandelt wird und wenn wirklich ein Unglück passiert fühlt man sich nicht mehr als Kunde sondern als Bittsteller und steht alleine da. Ich glaube meine Enttäuschung beruht auch darauf, dass ich vorher viel zu naiv war und an "Rechte" geglaubt habe.
Deshalb bin ich froh, dass ich von euch Unterstützung habe!
Ich vermute, dass erst jetzt die harte Zeit vor mir steht mit der PUV.
Abschließend möchte ich euch allen
Frohe (und hoffentlich schmerzfreie) Weihnachten und
ein Neues Jahr voller Glück, Erfolg und besserer Gesundheit
wünschen!
LG
Priscilla