Hallo,
im August 2012 erlitt meine damals 11jährige Tochter als Fussgängerin einen Unfall mit schwerstem Schädel-Hirn-Trauma.
Folgender Sachverhalt:
Einige Minuten vor Beginn eines Polterabends, befanden sich meine Tochter, mein Sohn, ich und noch einige Personen auf dem privaten Hofgelände der Eltern der Brautleute. Im Oberen rechten Teil des Geländes hatte ich mein PKW geparkt und befand mich dort mit meinen beiden Kindern und noch einem weiteren Kind. Dort gab es noch Parkmöglichkeiten. Ich verabredete mich mit meiner Tochter, mich mit ihr in den nächsten Minuten, an ein, sich an der linken Seite befindenden Blumenbeet zu stellen, um von dort aus einen guten Blick auf das Brautpaar zu haben. In der Zwischenzeit sind mein 8jähriger Sohn und sein knapp 2jähriger Cousin den Hof abwärts Richtung Wohngebäude gelaufen/gegangen.
In diesem Moment sah ich ein Auto von der Straße her in den Hof einfahren, der Kleine Junge stand mitten auf dem Hof und ich bin zu ihm gegangen, um ihn aus der Gefahrenzone zu nehmen. Mittlerweile hielt die Autofahrerin mit ihrem PKW direkt vor der Haustüre im Hof an und ließ ihre Beifahrerin aussteigen. Als sie wieder anfuhr sah sie den Jungen (ihren Neffen) und mich an. Sie bog nach links ab und fuhr vor uns vorbei, den Hof aufwärts. Währenddessen schaute ich, wo meine Tochter ist, die sich ja eben noch im oberen Bereich des Hofes bei unserem PKW befand. Mit Blick auf unser Auto im rechten oberen Hofbereich bin ich sofort von der tief stehenden Sonne geblendet worden. Im Bruchteil von Sekunden schaute ich das Gelände nach meiner Tochter ab und sah sie gerade noch links neben dem PKW umfallen und mit dem Kopf hart auf den Boden aufschlagen. Ich rannte sofort hin. Meine Tochter lag bis zu den Knien unter der Fahrertür hinter dem linken Vorderrad. Ich dachte, das Auto wäre ihr über die Beine gefahren.
Die Fahrerin machte die Autotür auf und sah, dass sie wegen dem Kind nicht aussteigen konnte. Ich kniete, unter Schock, vor meiner Tochter, fasste sie mit der linken Hand unter dem Kopf, mit der rechten Hand unter den Oberschenkeln und zog sie unter dem Fahrzeug heraus. In diesem Moment startete die Fahrerin das Auto und fuhr es an die Stelle, wo sie zuvor beabsichtigte zu parken. Sie kam wieder zu uns und sagte dauernd, dass sie von der Sonne geblendet war. Ich befand mich im Schock und bestätigte, dass ich zuvor auch von der Sonne geblendet war. Rettungskräfte und Polizei kamen. Die Polizisten befragten erst die Fahrerin, dann mich. Ich habe nicht mitbekommen, was die Fahrerin sagte. Ich erklärte den Polizisten, dass ich von der Sonne geblendet war, als ich an die Stelle sah, wo ich meine Tochter vermutete. Ich sah sie nicht und entdeckte sie dann an der linken Seite des Autos, als sie umfiel.
Ich bekam auf nicht mit, ob andere Personen von der Polizei befragt wurden. Der Notarzt sagte, meine Tochter befände sich in einem kritischen Zustand.
Sie wurde per Hubschrauber in die Klinik gebracht. Ein Bekannter hat meinen mittlerweile eingetroffenen Mann, die Unfallfahrerin und mich in die Klinik gefahren. Die Fahrerin bedauerte ständig den Unfall, dass wollte sie nicht, sie nehme alles auf sich,….bla,bla,bla….. Ich hatte damals den Eindruck, dass sie es ehrlich meint. Ich bin auch davon ausgegangen, dass der Unfall sachgemäß bearbeitet wird.
Ab dem Unfall befand ich mich ganze 11 Monate mit meiner Tochter in Klinik und Reha. Nach 2 Wochen Koma, war sie außer Lebensgefahr und musste sich sehr Mühsam ins Leben zurück kämpfen.
Fakt ist:
Die Staatsanwaltschaft hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die Autofahrerin gestellt. Unser Anwalt hat bei der Staatsanwaltschaft ein Gutachten zum Unfallhergang beantragt. Wurde nach vielen Monaten dann auch erstellt. Nach Aktenlage! Rekonstruktion sei nicht möglich, weil kaum Anhaltspunkte von der Polizei festgehalten wurden. Es wurde eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Mit dem Ergebnis: Das Kind sei ins Auto gelaufen und dabei irgendwie drunter gerutscht. Vom Gutachter wurden verschiedene Kollisionskonstellationen geprüft, wobei er immer davon ausging, dass der PKW exakt geradeaus fuhr, und unsere Tochter sich aus verschiedenen Positionen auf das Fahrzeug zubewegt haben soll. Er konnte zwar auch nicht wirklich erklären, wie unsere Tochter so unter das Auto "gerutscht" wein soll, aber es schien ihm am plausibelsten. Klar, im Hochsommer nach tagelanger Trockenheit kann man ja schon mal als Fussgänger ins rutschen kommen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Die Polizisten haben KEINE weiteren Zeugen befragt, niemand hatte bestätigt, dass unsere Tochter unter dem Auto lag. Die Fahrerin hatte in der Unfallanzeige angeben, das Kind sei ihr links gegen den PKW gelaufen. Von meiner Aussage stand lediglich drin, dass ich die Sonnenblendung bestätigte.
Unser Anwalt, mein Mann und ich halten es eher für möglich, dass die Fahrerin, sich darauf konzentrierte, einen Parkplatz zu finden, der sich an der rechten oberen Fläche des Hofes befand. Um diesen einfahren zu können muss man ein wenig nach links ausholen, um dann im fast 90°Winkel rechts einzufahren. Sie schaute dabei nach vorne rechts in die blendende Sonne und lenkte links ein, übersah unsere sogar vermutlich stehende, auf mich wartende Tochter und erfasste sie mit dem linken Vorderrad. Daraufhin stürzte das Kind und das Fahrzeug bewegte sich noch einen Moment in dieser Fahrtrichtung. Durch den lauten Zusammenstoß riss die Fahrerin vermutlich das Lenkrad nach rechts und kam dann zu Stehen. Und zwar in dieser Position, dass unsere Tochter bis zu den Knien unter der Fahrertür lag, ohne dass das Fahrzeug sie überrollt hat.
Wer kann uns helfen zu beweisen, dass unsere Tochter nicht die alleinige Schuld an diesem für sie fast tötlichem Unfall hat. Ich kenne leider keine Namen, der damals anwesenden Personen, um sie als Zeugen angeben zu können. Die Brautleute verweigern jeden Kontakt zu uns.
Ist es möglich den Unfallhergang rekonstruieren zu lassen?
Die Staatsanwaltschaft hatte auf unser Drängen ein 2. Gutachten angefordert. Dieses wurde zu meinem absoluten Unverständnis vom gleichen Gutachter erstellt. Natürlich mit dem gleichen Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft hat des Verfahren eingestellt. Sie halten weitere Ermittlungen und eine Rekonstruktion der Bewegungsabläufe vor Ort für wenig zielführend, zu einem anderen Ergebnis zu kommen.
Ich bin von der Justiz bzw. den Personen, die mit unserem Fall zu tun haben zutiefst enttäuscht. Die Polizisten konnten keine Fahrzeugposition einzeichnen, weil die Unfallfahrerin den PKW von der Unfallstelle entfernt hat. Es wäre sonst vielleicht erkennbar gewesen, wie die Radstellung des Fahrzeugs war. Uns fehlen aber jegliche Beweise. Unsere Tochter verhielt sich immer sehr verantwortungsbewusst im Strassenverkehr.
Kann uns jemand weiterhelfen, bitte
LG MvN01
im August 2012 erlitt meine damals 11jährige Tochter als Fussgängerin einen Unfall mit schwerstem Schädel-Hirn-Trauma.
Folgender Sachverhalt:
Einige Minuten vor Beginn eines Polterabends, befanden sich meine Tochter, mein Sohn, ich und noch einige Personen auf dem privaten Hofgelände der Eltern der Brautleute. Im Oberen rechten Teil des Geländes hatte ich mein PKW geparkt und befand mich dort mit meinen beiden Kindern und noch einem weiteren Kind. Dort gab es noch Parkmöglichkeiten. Ich verabredete mich mit meiner Tochter, mich mit ihr in den nächsten Minuten, an ein, sich an der linken Seite befindenden Blumenbeet zu stellen, um von dort aus einen guten Blick auf das Brautpaar zu haben. In der Zwischenzeit sind mein 8jähriger Sohn und sein knapp 2jähriger Cousin den Hof abwärts Richtung Wohngebäude gelaufen/gegangen.
In diesem Moment sah ich ein Auto von der Straße her in den Hof einfahren, der Kleine Junge stand mitten auf dem Hof und ich bin zu ihm gegangen, um ihn aus der Gefahrenzone zu nehmen. Mittlerweile hielt die Autofahrerin mit ihrem PKW direkt vor der Haustüre im Hof an und ließ ihre Beifahrerin aussteigen. Als sie wieder anfuhr sah sie den Jungen (ihren Neffen) und mich an. Sie bog nach links ab und fuhr vor uns vorbei, den Hof aufwärts. Währenddessen schaute ich, wo meine Tochter ist, die sich ja eben noch im oberen Bereich des Hofes bei unserem PKW befand. Mit Blick auf unser Auto im rechten oberen Hofbereich bin ich sofort von der tief stehenden Sonne geblendet worden. Im Bruchteil von Sekunden schaute ich das Gelände nach meiner Tochter ab und sah sie gerade noch links neben dem PKW umfallen und mit dem Kopf hart auf den Boden aufschlagen. Ich rannte sofort hin. Meine Tochter lag bis zu den Knien unter der Fahrertür hinter dem linken Vorderrad. Ich dachte, das Auto wäre ihr über die Beine gefahren.
Die Fahrerin machte die Autotür auf und sah, dass sie wegen dem Kind nicht aussteigen konnte. Ich kniete, unter Schock, vor meiner Tochter, fasste sie mit der linken Hand unter dem Kopf, mit der rechten Hand unter den Oberschenkeln und zog sie unter dem Fahrzeug heraus. In diesem Moment startete die Fahrerin das Auto und fuhr es an die Stelle, wo sie zuvor beabsichtigte zu parken. Sie kam wieder zu uns und sagte dauernd, dass sie von der Sonne geblendet war. Ich befand mich im Schock und bestätigte, dass ich zuvor auch von der Sonne geblendet war. Rettungskräfte und Polizei kamen. Die Polizisten befragten erst die Fahrerin, dann mich. Ich habe nicht mitbekommen, was die Fahrerin sagte. Ich erklärte den Polizisten, dass ich von der Sonne geblendet war, als ich an die Stelle sah, wo ich meine Tochter vermutete. Ich sah sie nicht und entdeckte sie dann an der linken Seite des Autos, als sie umfiel.
Ich bekam auf nicht mit, ob andere Personen von der Polizei befragt wurden. Der Notarzt sagte, meine Tochter befände sich in einem kritischen Zustand.
Sie wurde per Hubschrauber in die Klinik gebracht. Ein Bekannter hat meinen mittlerweile eingetroffenen Mann, die Unfallfahrerin und mich in die Klinik gefahren. Die Fahrerin bedauerte ständig den Unfall, dass wollte sie nicht, sie nehme alles auf sich,….bla,bla,bla….. Ich hatte damals den Eindruck, dass sie es ehrlich meint. Ich bin auch davon ausgegangen, dass der Unfall sachgemäß bearbeitet wird.
Ab dem Unfall befand ich mich ganze 11 Monate mit meiner Tochter in Klinik und Reha. Nach 2 Wochen Koma, war sie außer Lebensgefahr und musste sich sehr Mühsam ins Leben zurück kämpfen.
Fakt ist:
Die Staatsanwaltschaft hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die Autofahrerin gestellt. Unser Anwalt hat bei der Staatsanwaltschaft ein Gutachten zum Unfallhergang beantragt. Wurde nach vielen Monaten dann auch erstellt. Nach Aktenlage! Rekonstruktion sei nicht möglich, weil kaum Anhaltspunkte von der Polizei festgehalten wurden. Es wurde eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Mit dem Ergebnis: Das Kind sei ins Auto gelaufen und dabei irgendwie drunter gerutscht. Vom Gutachter wurden verschiedene Kollisionskonstellationen geprüft, wobei er immer davon ausging, dass der PKW exakt geradeaus fuhr, und unsere Tochter sich aus verschiedenen Positionen auf das Fahrzeug zubewegt haben soll. Er konnte zwar auch nicht wirklich erklären, wie unsere Tochter so unter das Auto "gerutscht" wein soll, aber es schien ihm am plausibelsten. Klar, im Hochsommer nach tagelanger Trockenheit kann man ja schon mal als Fussgänger ins rutschen kommen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Die Polizisten haben KEINE weiteren Zeugen befragt, niemand hatte bestätigt, dass unsere Tochter unter dem Auto lag. Die Fahrerin hatte in der Unfallanzeige angeben, das Kind sei ihr links gegen den PKW gelaufen. Von meiner Aussage stand lediglich drin, dass ich die Sonnenblendung bestätigte.
Unser Anwalt, mein Mann und ich halten es eher für möglich, dass die Fahrerin, sich darauf konzentrierte, einen Parkplatz zu finden, der sich an der rechten oberen Fläche des Hofes befand. Um diesen einfahren zu können muss man ein wenig nach links ausholen, um dann im fast 90°Winkel rechts einzufahren. Sie schaute dabei nach vorne rechts in die blendende Sonne und lenkte links ein, übersah unsere sogar vermutlich stehende, auf mich wartende Tochter und erfasste sie mit dem linken Vorderrad. Daraufhin stürzte das Kind und das Fahrzeug bewegte sich noch einen Moment in dieser Fahrtrichtung. Durch den lauten Zusammenstoß riss die Fahrerin vermutlich das Lenkrad nach rechts und kam dann zu Stehen. Und zwar in dieser Position, dass unsere Tochter bis zu den Knien unter der Fahrertür lag, ohne dass das Fahrzeug sie überrollt hat.
Wer kann uns helfen zu beweisen, dass unsere Tochter nicht die alleinige Schuld an diesem für sie fast tötlichem Unfall hat. Ich kenne leider keine Namen, der damals anwesenden Personen, um sie als Zeugen angeben zu können. Die Brautleute verweigern jeden Kontakt zu uns.
Ist es möglich den Unfallhergang rekonstruieren zu lassen?
Die Staatsanwaltschaft hatte auf unser Drängen ein 2. Gutachten angefordert. Dieses wurde zu meinem absoluten Unverständnis vom gleichen Gutachter erstellt. Natürlich mit dem gleichen Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft hat des Verfahren eingestellt. Sie halten weitere Ermittlungen und eine Rekonstruktion der Bewegungsabläufe vor Ort für wenig zielführend, zu einem anderen Ergebnis zu kommen.
Ich bin von der Justiz bzw. den Personen, die mit unserem Fall zu tun haben zutiefst enttäuscht. Die Polizisten konnten keine Fahrzeugposition einzeichnen, weil die Unfallfahrerin den PKW von der Unfallstelle entfernt hat. Es wäre sonst vielleicht erkennbar gewesen, wie die Radstellung des Fahrzeugs war. Uns fehlen aber jegliche Beweise. Unsere Tochter verhielt sich immer sehr verantwortungsbewusst im Strassenverkehr.
Kann uns jemand weiterhelfen, bitte
LG MvN01