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  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas JuliaTa
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

JuliaTa

Neues Mitglied
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
ich habe Folgendes Anliegen (ich halte mich kurz;)):
Ich bin Studentin und schreibe zurzeit meine Bachelorarbeit. Mein Thema lautet: Warum brauchen wir eine verbesserte Opferhilfe nach schweren Verkehrsunfällen? – Kein Opfer eines Verkehrsunfalls darf vergessen werden. Bei meinen Recherchen bin ich auf diesem Forum gestoßen.
Ich möchte aufzeigen, dass Unfallopfer nach schweren Verkehrsunfällen oftmals in vielerlei Hinsicht im Stich gelassen werden. Dazu habe ich hier im Forum auch schon einiges gelesen… Vor allem was gerichtl. Prozesse, Gutachter, Versicherungen, (Verschleppen von) Schadensansprüche (n), schlecht ausgebildete Anwälte usw. angeht:rolleyes::eek:.
Ich werde in meiner Arbeit u.a. bemängeln, dass Verkehrsunfallopfer vor allen vom Staat allein gelassen werden. Warum gibt es für Opfer von Straftaten das sog. Opferentschädigungsgesetz und für Verkehrsunfallopfer nicht:confused:? Das Opferentschädigungsgesetz greift dann, wenn man Opfer eines vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriffs geworden ist (…). Hier leistet der Staat eine Entschädigung für alle Gesundheitsschäden (auch psychische Beeinträchtigungen) sowie wirtschaftliche Folgen der Gesundheitsbeschädigung.
Ich bin der Meinung, dass es auch für Opfer von Verkehrsunfällen gesetzliche Regelungen in Kraft treten müssen, sodass das die Unfallopfer nicht auf ihre Kosten sitzen bleiben und jahrelang vor Gericht um ihre Ansprüche kämpfen müssen.
Ich bin deswegen auf der Suche nach besonders problematischen Einzelfällen, also Personen, bei denen nach dem Unfall wirklich einiges schief gelaufen ist… Auf diesem Weg möchte ich deutlich machen, dass die Opferhilfe nach schweren Verkehrsunfällen in Deutschland verbessert werden muss. Da es hierzu wenig Literatur gibt, würde ich gerne ein Interview mit einem Unfallopfer durchführen, welches ich in meiner Bachelorarbeit einbeziehen kann. à Gibt es hier jemanden, der dazu bereit wäre, mir von seinem/ihren Unfall zu berichten?
Ich bin ehrlich: Eine Psychotraumatologin hat mir dringend davon abgeraten, solch ein Interview durchzuführen, da es im ungünstigsten Fall zu einer Retraumatisierung führen kann. Insbesondere, weil ich angehende Polizistin bin und das Unfallopfer das Gefühl haben könnte, mir alles erzählen zu MÜSSEN. Dieser Eindruck soll auf keinen Fall geweckt werden. Ich möchte niemanden zu Nahe treten!
Wer Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne hier oder per Mail (juliatasche@googlemail.com) bei mir melden.
Lieben Gruß,
Julia.

 
Polizeiliche Aufnahme

Hallo JuliaTa,

Dein Thema ist sehr spannend, obgleich es in Deutschland bereits gesetztliche Regelungen diesbezüglich gibt. Die Problematik liegt aber eher darin, dass diese gesetzlichen Bestimmungen vielfach sehr unterschiedlich ausglegt werden.

Ein weiteres Hindernis liegt beispielsweise in der Polizeilichen Unfallaufnahme, die nicht immer optimal läuft und somit viel Raum für Spekulationen bietet. Ich habe selbst eine zeitlang Polizisten gehobenen Dienstes an der HWR Berlin ausgebildet. Zum Thema Unfallaufnahme und deren Qualität gibt es eine Projektarbeit von 10 Studenten und Studentinnen. Diese kannst Du hier als PDF-Datei sehen:

http://www.unfallreko.de/seite/105198/%C3%BCber-uns.html

Die nächste Problematik liegt in der unzureichenden Dokumentation der gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Und so ergeben sich eine Vielzahl von Hindernissen für die Geschädigten, die von den Versicherern, ob nun den privaten, oder auch den gesetzlichen, genutzt werden, um eine Entschädigung zu verhindern.

Siehe Dir mal den Tread "Plusminus..." an.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
@Julia
hast ne EMail

Die Begründung von reko sind ein Teil, ein wesentlicher und schwieriger ist das bewusste und aktive Vertuschen durch GA und Gerichte.

Gruß Sekundant
 
Grüß Dich, JuliaTa,

viel Erfolg mit Deiner Diplomarbeit, hoffentlich liest sie dann auch die Bundeskanzlerin!

Die Unfallopfer wären schon mal heilsfroh, würden sich deutsche Zivilgerichte dazu aufraffen, so vorzugehen (die ZPO erlaubt es):

Statt ein Gutachten gemächlich nach dem anderen hintereinanderzustapeln, Jahr um Jahr, wäre viel Zeit gespart, wenn man die Gerichtsakt entsprechend oft kopieren würde und die ganzen medizinischen Gutachten gleichzeitig erarbeiten würde.

Das machen Gerichte nicht gern. Furchtbar ist, wieso nicht. Der Grund ist zum Mäusemelken. Der Grund ist schlicht, dass es angeblich einen Rechtfertigungsdruck gibt, wieso man als Richter so viel Personalkapazität in Anspruch nimmt. Denn das Durchkopieren einer dicken Akte dauert natürlich ein paar Stunden. Das macht Personalkosten. Und so ist es nicht so wichtig, dass ein Unfallopfer 1-2 Jahre länger wartet, als dass es 3 Überstunden im Büro gibt! Da kann man die Krätze kriegen!

Das von dem Perosnalproblem erzählen einem Richter mit der Miene, was für arme, geknechtete Leute sie sind.

Dummes Zeug! Der verdammte geheiligte Feierabend eines Wachtmeisters ist wichtiger als das Unfallopfer nicht verauern muss, und die richterliche Unabhängigkeit auf einmal nicht wirklich da, die im Grundgesetz garantiert!

Dabei muss ich Richter da gar nichts vorschreiben lassen. Die Richter müssten sich bei solchen Anfragen, wieso sie so viel Bürokraft verbrauchen, sich lautstark gegen den Eingriff in die richterliche Unabhängigkeit nachdrücklich verwahren. Und der "besorgt anfragende" Herr Gerichtspräsident ("muss denn das sein, Herr Kollege?) solle lieber aus dem Ministerium mehr Mitarbeiter herschaffen, verdammt noch mal, das sei gescheiter und kein Eingriff in die Richterunabhängigkeit!


Aber.....

Da die Justiz quer durch die Bundesländer noch arg hintendran sind mit der elektronischen Akte (mit der das ganz leicht ginge!)(und die Verischerer schon längst aus gutem Grunde haben!), leiden Unfallopfer Jahre eben länger. Immerhin aber hat das LG München jetzt in einem Fall sich aufgerafft, die Gutachten parallel zu erstellen.

Geht doch! Das müssen hal alle so machen.

Bis dahin werden noch viele Wellen der Wut über Opfern zusammenschlagen.

ISLÄNDER
 
Hallo Julia TA,

ja das hört sich sehr interessant an!

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und viel Gehör, aber vor allem das sich dein geschriebenes nicht im Sand verläuft!

Ich bin einer von denen der von seinem Unfall nur vom Hören sagen weis.

Aber die Polizisten haben meinen Angehörigen erzählt das ich nur ein paar Prellungen haben könnte :eek:


MfG

GSXR
 
Guten Abend :),

zunächst einmal freue ich mich, dass ihr schon geantwortet habt. Ich bin für jeden Beitrag und jede Info (in jeglicher Hinsicht) dankbar!

@ Sekundant: Du hast auch eine Mail ;-)

@ Rekobär: Ich bin gestern beim Stöbern schon auf den Threat "plusminus" gestoßen und konnte gestern Abend den Bericht sehen - fand ich super! Danke für den Tipp. Ich werde auf jeden Fall auch die Vollversion anschauen...

Das schwierige für mich ist überhaupt zitierbare Literatur zu finden...wo steht schon offiziell, dass z.B. die Dokumentation der gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Anfang an unzureichend ist? Oder, dass Versicherungen Leistungen bewusst verschleppen? Dass Gutachten manipuliert sind? Usw...

Naja, ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Die Beiträge von den Unfallverletzten macht das alles für mich ein bisschen transparenter...es ist echt ein Unding, was mit einigen hier gemacht wird/wurde!

Schönen Abend euch noch :D
 
Hallo
wenn du dich über Begutachtungen interessierst ,
wirst du kurz oder lang hier im Forum und auch anderswo über einen selbsternannten prof stevens stolpern,
der soviel ich weiß nicht nur in Tübingen begutachtet
--> oder auch nur unterschreibt

SchUPER FREUND Schtevens
Rüdiger müller über stevens
Stevens
Hallo ,
falls du es noch nicht gelesen hast ,,,,

Was halten Kollegen von stevens
Rüdiger Müller über stevens
Hallo ,
hier ein Bericht von Rüdiger Müller über stevens HWS Thematik ,
es wurde hier im Forum schon öfters angesprochen ,
aber zur Vollständigkeit ,
was andere über stevens denken.....

Bericht von Klaus Ruediger Müller über stevens und co

Hier ist der gesuchte Bericht

http://www.docstoc.com/docs/32826784/B_-Alemannia



Tschau

Tscharlie

Hallo
ein weiteres problem ist ein sogenannter Datenschutzbeauftragter des BUNDES --> zahnloses Küken ,dh er schreibt jedes Jahr seinen bericht und die regierung sagt : toll aber wir haben zZeit andere baustellen etc
ein doctor darf laut datenschutzbeautragter des Bundes nicht gleichzeitig
als beratender Arzt und als Gutachter tätig sein ZB für BG etc - abhängigkeit etc ,,,,

wende dich an IHN ......

Tschau
Tscharlie
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin moin!

Ergänzend zu, Link von Tscharlie gibt es ein Gutachten zur Qualität der Fachkompetenz dieses speziellen Gutachters. Und das Urteil war vernichtend.

Da ich nur das Pdf aber nicht den Link dazu habe, entsprechende Daten dazu:

Wissenschaftliches Gutachten zu einem Referat vom 22.11.2006 und zu
einer Publikation im "Der Medizinische Sachverständige" von 2006 von
Herrn Professor Andreas Stevens, Psychiater am Uniklinikum Tübingen

Institutsleitung
Medizin
Dr. med. Barbara Rüttner Götzmann
FMH Psychiatrie und Psychotherapie
PD Dr. med Adrian M. Siegel
FMH Neurologie
Recht
PD Dr. iur. Ueli Kieser
Rechtsanwalt
Prof. Dr. iur. Tomas Poledna
Rechtsanwalt
Kontakt
Mühlebachstrasse 38
CH-8008 Zürich
info@rem-institut.ch
T +41 43 268 49 70
F +41 43 268 49 71
www .rem-institut.ch
Herrn
RA lic. iur. J.-B. Huber
Bundesplatz 6
6300 Zug
Zürich, den 4.1.2007
Wissenschaftliches Gutachten zu einem Referat vom 22.11.2006 und zu
einer Publikation im "Der Medizinische Sachverständige" von 2006 von
Herrn Professor Andreas Stevens, Psychiater am Uniklinikum Tübingen

Sehr geehrter Herr Huber
Vielen Dank für Ihren Auftrag vom 18.12.2006. Darin bitten Sie uns, ein wissenschaftliches Gutachten zu einem Referat vom 22.11.2006 und zu einer Publikation im "Der Medizinische Sachverständige" von 2006 von Herrn Professor A. Stevens, Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Tübingen (Deutschland), zu erstellen.
Im Folgenden wird das Referat als auch die Publikation von Herrn Stevens sowohl aus medizinischer als auch aus juristischer Sicht unter Verwendung unserer REM-Kriterien besprochen. Abschliessend haben wir noch eine Gesamtbeurteilung abgegeben. Details entnehmen Sie dem I Inhaltsverzeichnis.
Diese Beurteilung wurde durch folgende Gutachter gemeinsam erstellt:
-PD Dr. med. Adrian M. Siegel, FMH für Neurologie
- Dr. med. Barbara Rüttner Götzmann, FMH für Psychiatrie und Psychotherapie
- PD Dr. iur. Ueli Kieser
- Prof. Dr. iur. Tomas Poledna

Gruß
 
Hallo
nur zur INFO

JuliaTa JuliaTa ist offline
Letzte Aktivität: 24.04.2015 17:35

WIE SEENIXE SCHON MEHRFACH SCHRIEB ,
kommen doch vereinzelt oder doch öfters ,
neue Forumsmitglieder ,
machen wind to change und gehen wieder -----

SCH

Tschau

Tscharlie
 
Guten Abend,

danke @Buchfreundin und Tscharlie für die Internetlinks und Tipps & Gutachten. Die werde ich jetzt erst einmal durchlesen...:) Ich bin in der Thematik ja noch gar nicht so "drin" und muss mir erst einmal einen Überblick verschaffen.:confused:

@ Tscharlie, nur weil ich drei Tage nicht online bin, heißt das nicht, dass ich hier komplett von der Bildschirmfläche verschwinde und mich nicht mehr für diesen Forum und eure Einträge interessiere - im Gegenteil! Am Wochenende hat man nun einmal auch noch andere Sachen zu tun...:rolleyes:

Schönen Abend euch noch:)
 
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