• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Gutachten durch operierendes Krankenhaus ?

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Kaie
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Kaie

Mitglied
Liebe Forums-Mitglieder,

meine PUV hat zur Prüfung meines Invaliditätsanspruches das Krankenhaus beauftragt, das mich operiert hat. Ist das sinnvoll?

Nachteile:
Die werden sicherlich eher positiver formulieren, um selber als gute Behandler dazustehen. Also sind die womöglich befangen und urteien nicht objektiv...

Andererseits:
Alle Ärze, bei denen ich bisher war sagen mir, dass die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke (Ellenbogen rechts, Handgelenk rechts, Schulter links) viiiel besser ist, als man es hätte erwarten können nach der schwere der Verletzungen (div. Splitterbrüche). Insofern müsste der Gutachter (evtl = mein Operateur) auch nichts beschönigen. Außerdem will das Krankenhaus sicher, dass ich (Prtivatpatient) bei Bedarf wieder zu ihnen komme.

Was soll ich tun? Ablehnen wegen Befangenheit? Schon mal auf eigene Faust ein eigenes Gutachten woanders in Auftrag geben, um die Ergebnisse dann vergleichen zu können?

Vielen Dank und viele Grüße
Kaie
 
Hallo Kaie, anders als in der GUV gibt es in der PUV kein Wahl- u. Vorschlagsrecht in Bezug auf Gutachter. Insofern wirst Du Dich meiner Meinung nach (Nichtjurist) wohl dort einer Begutachtung unterziehen müssen. Gruß Rehaschreck
 
Ja, ich weiss. Aber man könnte ja mit der Versicherung mal versuchen zu reden. Ich frage mich halt nur, ob das positiv oder negativ ist, den Gutachter im operierenden Krankenhaus zu haben. Oder ist´s am ende egal?
 
Hallo Kaie,

in meinem Fall wurde auch das operierende Krankenhaus zur Erstellung
eines Gutachtens beauftragt.

Dieses Gutachten ist sehr zu meiner Zufriedenheit ausgefallen.
Leider war es meiner PUV viel zu gut und sie hat das Gutachten nicht anerkannt.

An Deiner Stelle wäre ich zuversichtlich.

Ein Tipp, wenn man den Gutachtern freundlich entgegenkommt könnte
sich dies auch positiv auf die Einschätzungen auswirken.

Alles Gute

Meggy
 
Hallo Kaie,

ich stimme Meggy da voll und ganz zu, denn dort kennt man die Schädigungen am Besten und kann an Hand der aktuellen Situation und Untersuchungsbefunde die Prognose am besten einschätzen.

Das Du keinen Einfluss auf den Gutachter hast, stimmt nur bei der ertsen Begutachtung bei der PUV, aber davon mehr wenn Du es benötigen solltest ;)
 
Vielen Dank für die zuversichtlichen Antworten.
Ja, freundlich auftreten, nicht zu viel ´rumjammern. Habe ich hier schon gelesen; ist sowieso meine Stärke ;).

Noch zwei Fragen:

  • Ist es sinnvoll, meine Beschwerden schriftlich an den Gutachter zu geben, falls ich im Gespräch etwas vergesse zu erwähnen, oder sieht das dann wieder zu sehr nach "Abstaubermentaltät" aus?
  • Bekomme ich das Gutachten direkt vom Arzt, von der PUV oder gar nicht?
Viele Grüße
Kaie
 
Hallo Kaie,

ich würde Dir sogar empfehlen einen Notizzettel zu machen, berücksichtigt wird das wenn der begutachtende Arzt dies objektivieren kann durch seine Untersuchungsergebnisse und medizinische Befunde.

Das Gutachten mußt Du Dir in der Regel von der PUV anfordern, selten das ein Gutachter eine Kopie abgibt da Du nicht der Auftraggeber bist, sondern die PUV. Diese muss es Dir aber auf Anforderung aushändigen.
 
Hallo Kaie,

Die Antwort von Rajo entspricht genau meiner eigenen Erfahrung.

Der Arzt hatte mir auch auf Nachfrage gesagt, dass er das Gutachten
recht schnell schreiben wird.

Die Kopie des Gutachtens habe ich allerdings erst 5 Wochen nach dem
Termin auf mehrmalige telefonische Anforderung per Fax erhalten.

Kopf hoch, alles Gute

Meggy
 
Spielen bei dem Gutachter (Orthopäde) entstellende, dauerhaft juckende Narben ein Rolle? Wie ist es mit Schmerzen bei Wetterumschwüngen und fast chronischen Muskelverspannungen sowie frühzeitig zu erwartender Arthrose aufgrund der Unfallfolgen? Sollte man über solche Sachen mit dem Gutachter reden oder gilt man dann als jemand, der seinen Fall aufbauschen will?
 
Hallo Kaie, die Narben, witterungsbedingte Schmerzen sind sämtlichst Unfallfolge und zum Zwecke der Begutachtung unbedingt mitzuteilen. Bei meinen Gutachten habe ich dem Gutachter stets vor dem eigentlichen Termin ein Schreiben zukommen lassen, in dem jede und wirklich jede Unfallfolge mit all ihren Auswirkungen auf den Arbeitsbereich, den soziokulturellen u. privaten Lebensbereich aufgeführt war. Hierfür war man mir regelmäßig dankbar, da sich ein Gutachten somit wesentlich leichter herunterdiktieren läßt. Gruß Rehaschreck
 
Ich war auch in dem Krankenhaus wo ich operiert wurde. Und ja, auch bei mir war das Gutachten innerhalb 8 Tagen bei der PUV. Die waren dann auch sehr langsam... nach ca. 5 Wochen bekam ich den Bescheid.

Die beurteilen da ja nicht IHRE ARBEIT sondern wie es Dir geht! Ich war da auch erst sehr skeptisch.

In ca. 1,5 Jahren werde ich da wohl noch einmal hin müssen. Dann werde ich da vorher auch was schriftlich zusammen fassen.
 
Back
Top