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Funktionelles MRT

emma1

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
8 März 2012
Beiträge
311
Hallo in die Runde,

ich frage dieses mal für eine Freundin von mir, die seit etlichen Jahren unter starken Problemen mit der Halswirbelsäule leidet.

Sie hatte keinen Unfall oder eine erinnerbare traumatische Einwirkung. Allerdings erinnern mich die Symptome, von denen sie erzählt, immer sehr an die vielen Geschichten von Halswirbelsäulen-/Kopfgelenkgeschädigten hier aus dem Forum (Schmerzen, Schwindel, Bewegungseinschränkung...)
Sie wurde bereits durch mehrere Arztpraxen geschleust, keiner aber findet so richtig den "Knackpunkt". Auch eine OP, welche für Linderung sorgen sollte (ich meine es wurde eine Versteifung), brachte kaum positive Effekte.
Sie hat bereits in sämtliche Richtungen geschaut (Psychosomatik, Physiotherapie,...) und ich habe mit ihr vor kurzem wegen eines fMRT gesprochen, ob so etwas vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen könnte.

Die Fragen jetzt sind:

  1. Wo kann man ein solches fMRT machen lassen (Bereich Süddeutschland)?
  2. Wie sieht es mit der Kostenübernahme aus (wohl eher schlecht nach Euren Berichten...)? Aber wie hoch sind denn die Kosten in etwa, die man tragen müsste?
Vielen Dank für Eure Mithilfe!


Liebe Grüße
Emma
 
Hallo Emma,

es gibt einen Unterschied zw. funktionellem MRT und Upright-MRT: http://www.medizinfo.de/orthopaedie/instabile_hws/diagnostik.shtml

Ich vermute, du meinst Upright. Bei Upright findet die Untersuchung im Sitzen statt, der Kopf mit seinem Gewicht lastet also auf den Kopfgelenken.
In D gibt es 5 Praxen, die das durchführen: http://www.upright-mrt.de
Über Köln und Hannover habe ich Gutes gelesen, über München (du fragst nach Süddt.) habe ich nichts gehört.

Preise kann man erfragen, jeder Anruf wird freundlich beantwortet.
Ratenzahlungen sind m. W. möglich.
Die Kosten hängen davon ab, was untersucht werden soll.
Für die Untersuchung d. Kopfgelenke in 3 Positionen muss man etwa mit Kosten von 700€ rechnen.

Zuvor sollte deine Freundin mal schauen, welche Aufnahmen sie bereits hat, denn ohne gr. Probleme zahlen die GKV bestimmte (Funktions)Rö.aufnahmen, die evtl aussagekräftig sein können (Sandberg)- die aber leider nicht überall gut ausgeführt werden - und auch Funktions-MRTs, welche aber im Liegen durchgeführt werden, wobei die Gelenke ja entlastet sind (bei mir brachte Letzteres keine neue Erkenntnis).

Die Kosten für Upright-MRTs übernimmt die GKV manchmal auch, also ggf. ruhig den Versuch starten, dies gut begründet und ärztlich unterstützt zu beantragen.

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Emma,

wenn deine Freundin tatsächlich bereits an der HWS bzw. an der oberen HWS/ Kopfgelenke versteift wurde, lässt sich ein Funktions- MRT wohl nicht mehr durchführen, denn dazu muss man den Kopf drehen und neigen können.

Ansonsten stimme ich HWS- Schaden zu. Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten MRT-Funktionsaufnahmen zu machen. Das fMRT liegend und das Upright- MRT sitzend.

Bei mir wurde ein fMRT in einer radiologischen Praxis im Rhein-Main- Gebiet gemacht, welches dann auch die Diagnose "Instabilität der oberen HWS" bestätigte.

Liebe Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo Emma,
Wie sieht es mit einem CT aus? Das wird von den KK voll übernommen. Bei mir wurde am Anfang des Monats ein CT der HWS u. BWS gemacht, da ich einen Schrittmacher habe und deshalb keine MRT-Untersuchung durchgeführt werden kann. Diagnose: Morbus Forestier. Versteifungen des 2-4 WK der HWS sowie einige der BWS.
Alles Gute
 
Hallo,

danke für Eure Antworten.

Tatsächlich war mir die Unterscheidung funktionelles MRT und Upright-MRT nicht bekannt. Ich befasse mich selber mit dem Thema natürlich auch nicht wirklich (die eigenen Baustellen...).

Ich leite meiner Freundin die Informationen mal weiter; danke für die hilfreichen Links.
In wie weit eine solche Untersuchung bei bereits versteiften Wirbeln Sinn macht, müsste natürlich vorab geklärt werden.
Welche bildgebenden Verfahren bereits gemacht wurden, ist mir nicht im Detail bekannt.

Danke und liebe Grüße
Emma
 
Hallo zusammen,

also ich habe meinen behandelnden D-Arzt darauf angesprochen, ob das eine Möglichkeit für mich wäre!
Antwort:"Das bringt nichts"!
So da bin ich dann gewesen und habe nur gestaunt!
Habe mir doch ernsthaft eingebildet, diese Untersuchung könnte wieder etwas Licht in den Tunnel bringen!
Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet.
 
Hallo Micha,

so verwunderlich ist die Antwort nicht bzw.:

WENN du eine Grundproblematik hast, die auf dem sog. "Schleudertrauma" basiert, kommt man mit bildgebender Diagnostik im Allgemeinen nicht weiter: typischerweise ist das nichts erkennbar, was Beschwerden welcher Art auch immer erklären kann.

Bei degenerativen Veränderungen kann ein MRT im Stehen ggf. deutlich sinnvoller sein, als im Liegen.

Alles Gute,
scanetti
 
Hallo scanetti,

vielen Dank für deinen Post!
 
Hallo scanetti,

so so, das mag bei leichten Schleudertraumen (Distorsionstrauma) sicherlich stimmen. Bei schwereren ist das durchaus darstellbar, mit CT, PET CT, MRT, Röntgen (Sanbergaufnahmen), Funktions-MRT oder Uprigth MRT.

Man muss blos wissen wer die Aufnahmen macht und wie gut diese dort ausgewertet werden!

Bevor die Anmerkung kommt das das offene MRT nichts bringt, schaue Dir mal die Unfallkliniken der BG´n an (z.B. das UKB http://www.ukb.de/behandlungsspektr...euroradiologie/magnetresonanztomographie-mrt/), dort gibt es solche Geräte schon seit langer Zeit nur für BG Patienten werden dort die Aufnahmen nicht gemacht, man könnte ja was finden!

Bei degenerativen Veränderungen kann ein MRT im Stehen ggf. deutlich sinnvoller sein, als im Liegen.
Auch bei traumatischen Schäden kann ein Radiologe das gut erfassen, insbesondere wenn Kapsel, Band oder Weichteilschäden (z.B. mit Ein-Blutungen) vorhanden sind.

Hier einer der Befunde eines offenen (Upright) MRT:

Beurteilung:
Subluxationsfehlstellung des Dens nach rechts.
Zeichen einer densnahen Gelenkkapselpathologie beidseits, links mehr als rechts mit narbigen
Gewebekonturen nach einem Dens,- Kapsel,- Bursa Trauma mit Zeichen einer Ruptur der
synovialen Denskapsel / Bursa (dens related complex).
Posttraumatische Strukturveränderungen mit narbigen Konturen entlang der densnahen Insertion
der Ligamenta alaria beidseits sowie Konturveränderungen mit einer leichten Verkürzung speziell
des linken Ligamentum alare.
Einschränkung der Beweglichkeit der HWS insbesondere bei der Seitneigung nach links.
Bei der Seitneigung beidseits keine Positionsänderung des nach rechts subluxierten Dens.
Bei der Rotation beidseits kommt es zu einer zunehmenden Verringerung des Abstandes zwischen
Ligamentum transversum und Myelon,
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

auch ich kann (aus eig. Erfahrung) nicht bestätigen, dass ein Upright-MRT keine neuen Erkenntnisse bringen kann. Das Kopfgewicht, das im Sitzen auf den Kopfgelenken lastet, ist ein Grund.

Ich kann Rajos Aussage bzgl. Gewissenhaftigkeit und Kenntnissen der Radiologen nur unterstützen. Meine ersten MRT-Aufnahmen - von der BG in Auftrag gegeben - sind gravierend schlechter als spätere, die andere Ärzte beauftragten - mag an BG-Auftrag oder d. Radiologen liegen. Mit den "Sandberg"-Röntgenaufnahmen kennen sich leider auch nicht alle Radiologen gut aus, sodass die zuerst angefertigten bei mir später wiederholt werden mussten (und mehr zeigten).

Liebe Grüße @all
HWS-Schaden
 
Hallo Rajo und HWS-Schaden ,
ich hatte auch ein Upright -MRT anfertigen lassen . Festgestellt dort wurde nur eine Steilstellung der HWS , Bewegungseinschränkung und eine Größenzunahme des BSV bei Bewegung . Die Fraktur des Wirbelbogens und Bandruptur im gleichen Segment des BSV wurde nicht gesehen , genau wie bei vielen weiteren MRT-Aufnahmen an 6 verschiedenen Einrichtungen.
Erst in einer OP wurde die schief verheilte Fraktur und narbig verheilte Bandruptur gesehen .
Bei einer 3. OP hatte ich wieder das Problem , dass der Radiologe nichts sah , aber der Neurochirurg auf dem Bild das Problem erkannte und während der OP zwei weitere Probleme sah , die behoben werden mussten .

Könnt ihr gute Radiologen benennen ?

Es ist klar , dass die Beurteilung vom Betrachter von der Qualität des Gerätes und den entsprechenden Einstellungen abhängig ist . Ich möchte nicht immer aufgeschnitten werden, um das wahre Problem zu erfassen .
Mir geht es auch um die Auswertung der alten MRT-Aufnahmen nach dem Unfall / vor der ersten OP . Ist wichtig für die Zusammenhangsklärung .

Viele Grüße
 
Hallo Heidjer,

bei meiner Frau wurde das in Hannover ausgefertigt und schon während der Aufnahmen wurde Sie befragt, ob sie sich überhaupt konzentrieren könne u.s.w.

Die Schwere der Schäden waren wohl überaus deutlich sichtbar.

http://www.spinesurgery.de/de/fuer-aerzte/klassifikationen/67-klassifikationen-hws.html

Der Link zeigt, das es der BG durchaus bekannt ist, das und welche Schäden verursacht werden. Aber wenn man die Kopfgelenke (bei meiner Frau) nicht untersucht, dann wird man die Ursache auch nicht finden.

Wir haben die Vorteil das man am Unfalltag ein komplettes CT gemacht hat und auf den Bildern auch die Fehlstellung der HWK nachweisen kann (im schriftlichen Befund ist das auf wundersame Weise garnicht niedergelegt, obwohl das ein Blinder mit nem Krückstock sieht)
 
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