An diesem Markt wollen viele verdienen.Dafür würde allein 1997 1 Milliarde DM jährlich an Schmerzensgeld bezahlt. In den USA werden die Kosten auf zwischen 13 und 18 Milliarden Dollar geschätzt. Bereits wenn man diese Kosten vergleicht, muss einem auffallen, dass demnach die USA bei einer 3-fach so großen Bevölkerungszahl wie Deutschland das 23- bis 32-fache der Versicherungsaufwendungen - wenn man einen damaligen Umrechnungskurs von 1 Dollar = 1 , 8 DM zugrunde legt - für die HWS-Distorsion insgesamt aufbrachte gegenüber Deutschland.......Für das
Jahr 2000 schätzte die deutsche Versicherungswirtschaft die jährlichen Aufwendungen für die HWS-Distorsion auf 1 Milliarde Euro, lt. „Spiegel" 16/2002
Die Feststellung des jeweils aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes mag gerade auf Gebieten, die derart in der Entwicklung begriffen sind, wie die Psychiatrie und Psychologie (vgl aktuell nur MedSach 2006, Heft 2, S 49 ff zu neuen Aspekten bei der Beurteilung psychoreaktiver und neuropsychologischer Störungen) schwierig sein, ist aber für eine objektive Urteilsfindung unerlässlich. Ausgangsbasis müssen die Fachbücher und Standardwerke insbesondere zur Begutachtung im jeweiligen Bereich sein (vgl ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Fritze, Ärztliche Begutachtung, 6. Aufl 2001, Mehrhoff/ Meindl/ Muhr, Unfallbegutachtung, 11. Aufl 2005; Schönberger/ Mehrtens/ Valentin, aaO; vgl speziell Venzlaff/ Foerster, Psychiatrische Begutachtung, 4. Aufl 2004). Außerdem sind, soweit sie vorliegen und einschlägig sind, die jeweiligen Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zu berücksichtigen (vgl Leitlinie Somatoforme Störungen 1, AWMF-Leitlinien-Register Nr 051/ 001; Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung, ICD-10: F 43. 1, AWMF-Leitlinien-Register Nr 051/ 010; die nicht aktualisierte Leitlinie Ärztliche Begutachtung in der Psychosomatik und Psychotherapeutischen Medizin - Sozialrechtsfragen AWMF-Leitlinien-Register Nr 051/ 022, jeweils im Internet unter: www. uni-duesseldorf. de/ awmf). Hinzu kommen andere aktuelle Veröffentlichungen (vgl nur die Beiträge in: MedSach 2006, 49 ff sowie M. Fabra, MedSach 2006, 26 ff; V. Kaiser, BG 2005, 679 ff; E. Wehking, MedSach 2004, 164 ff; zu ähnlichen Anforderungen bei der Beurteilung psychischer Störungen im Rentenrecht: BSG Beschluss vom 9. April 2003 - B 5 RJ 80/ 02 B -). Diese verschiedenen Veröffentlichungen sind jedoch jeweils kritisch zu würdigen, zumal ein Teil der Autoren aktive oder ehemalige Bedienstete von Versicherungsträgern sind oder diesen in anderer Weise nahe stehen.
(Hervorhebungen von mir)
Für das
Jahr 2000 schätzte die deutsche Versicherungswirtschaft die jährlichen Aufwendungen für die HWS-Distorsion auf 1 Milliarde Euro, lt. „Spiegel" 16/2002
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