Hallo zusammen,
von vielen unbemerkt tobte in den letzten Wochen ein gewaltiger Krieg im Süden unserer Republik.
Eine Bank wollte seine Betriebsratsvorsitzende loswerden.
Die Geschichte zeigt, dass Solidarität zur Bündelung der Kräfte wichtig ist und auch Erfolg bringt ;-)
Hier die Geschichte.
das Ergebnis hier
in der gestrigen Stuttgarter Zeitung war noch ein schöner Kommentar zum
Volksbank_Krimi:
"Bankchef Ungers Einigung
Der Verlierer
Von Josef-Otto Freudenreich
Was für ein Rohrkrepierer! Alles hatte der Chef der Ludwigsburger Volksbank, Karlheinz Unger, aufgeboten, was er glaubte, aufbieten zu müssen. Anwälte, die zu den teuersten ihrer Branche gehören, Kündigungen, die gar nichts anderes zuzulassen schienen als einen sofortigen Rauswurf, öffentliche Erklärungen, die besagten, dass diese Betriebsratsvorsitzende untragbar sei. Und jetzt? Jetzt ist alles vom Tisch. Keine Kündigung mehr, kein Spesenbetrug mehr, kein Schadenersatz mehr, stattdessen das Bekenntnis zu "vertrauensvoller und konstruktiver" Zusammenarbeit.
Diese Kehrtwende wird Unger seinen Genossen erklären müssen, wenn sie heute den Vorstandsvorsitzenden entlasten sollen. Er wird die Frage beantworten müssen, ob er noch der Richtige an der richtigen Stelle ist.
Warum er die Volksbank in diese Schlammschlacht geführt hat, deren Schaden noch nicht absehbar ist. Warum er glaubte, sie gewinnen zu können, in völliger Verkennung der Kräfteverhältnisse und der negativen Schlagzeilen, und warum er zu Mitteln griff, die das Klima zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vergifteten.
Dieselben Fragen muss sich der Genoverband stellen, seine Dachorganisation, die ihn lange gestützt und ebenfalls viel zu spät erkannt hat, dass hier ein Flächenbrand ausgelöst wurde, den sie nicht mehr unter Kontrolle hatte. Längst war aus dem Streit des Ludwigsburger Bankchefs mit seiner Betriebsratsvorsitzenden ein tarifpolitischer Kampf geworden, der auf Bundesebene ausgetragen wurde und damit auch die Gewerkschaft Verdi aus allen Rohren schießen ließ. Für beide Lager ging es damit ums Prinzip: wie stark oder schwach darf ein Betriebsrat sein, welchen Einfluss kann oder darf die Gewerkschaft haben?
In seiner Selbstüberschätzung hat Unger geglaubt, in diesem Minenfeld Marken setzen zu können. Dazu bedurfte es eines Anwalts, der wie ein Panzer agierte, die "Kündigung von Unkündbaren" zum Programm erhob - und gescheitert ist. Helmut Naujoks war die willkommene Projektionsfläche in einer Zeit, in der Unternehmen ihre Beschäftigten ohne Not feuern. Verdi musste nur Naujoks sagen, und jeder wusste, was damit gemeint war: die Menschen quälen, bis sie aufgeben. Dass das im Fall Ludwigsburg nicht geklappt hat, ist die beste Nachricht."
Vielleicht eine Ermutigung für alle, die immer mal wieder an der Kraft der Gemeinschaft zweifeln
Gruß von der Seenixe
von vielen unbemerkt tobte in den letzten Wochen ein gewaltiger Krieg im Süden unserer Republik.
Eine Bank wollte seine Betriebsratsvorsitzende loswerden.
Die Geschichte zeigt, dass Solidarität zur Bündelung der Kräfte wichtig ist und auch Erfolg bringt ;-)
Hier die Geschichte.
das Ergebnis hier
in der gestrigen Stuttgarter Zeitung war noch ein schöner Kommentar zum
Volksbank_Krimi:
"Bankchef Ungers Einigung
Der Verlierer
Von Josef-Otto Freudenreich
Was für ein Rohrkrepierer! Alles hatte der Chef der Ludwigsburger Volksbank, Karlheinz Unger, aufgeboten, was er glaubte, aufbieten zu müssen. Anwälte, die zu den teuersten ihrer Branche gehören, Kündigungen, die gar nichts anderes zuzulassen schienen als einen sofortigen Rauswurf, öffentliche Erklärungen, die besagten, dass diese Betriebsratsvorsitzende untragbar sei. Und jetzt? Jetzt ist alles vom Tisch. Keine Kündigung mehr, kein Spesenbetrug mehr, kein Schadenersatz mehr, stattdessen das Bekenntnis zu "vertrauensvoller und konstruktiver" Zusammenarbeit.
Diese Kehrtwende wird Unger seinen Genossen erklären müssen, wenn sie heute den Vorstandsvorsitzenden entlasten sollen. Er wird die Frage beantworten müssen, ob er noch der Richtige an der richtigen Stelle ist.
Warum er die Volksbank in diese Schlammschlacht geführt hat, deren Schaden noch nicht absehbar ist. Warum er glaubte, sie gewinnen zu können, in völliger Verkennung der Kräfteverhältnisse und der negativen Schlagzeilen, und warum er zu Mitteln griff, die das Klima zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vergifteten.
Dieselben Fragen muss sich der Genoverband stellen, seine Dachorganisation, die ihn lange gestützt und ebenfalls viel zu spät erkannt hat, dass hier ein Flächenbrand ausgelöst wurde, den sie nicht mehr unter Kontrolle hatte. Längst war aus dem Streit des Ludwigsburger Bankchefs mit seiner Betriebsratsvorsitzenden ein tarifpolitischer Kampf geworden, der auf Bundesebene ausgetragen wurde und damit auch die Gewerkschaft Verdi aus allen Rohren schießen ließ. Für beide Lager ging es damit ums Prinzip: wie stark oder schwach darf ein Betriebsrat sein, welchen Einfluss kann oder darf die Gewerkschaft haben?
In seiner Selbstüberschätzung hat Unger geglaubt, in diesem Minenfeld Marken setzen zu können. Dazu bedurfte es eines Anwalts, der wie ein Panzer agierte, die "Kündigung von Unkündbaren" zum Programm erhob - und gescheitert ist. Helmut Naujoks war die willkommene Projektionsfläche in einer Zeit, in der Unternehmen ihre Beschäftigten ohne Not feuern. Verdi musste nur Naujoks sagen, und jeder wusste, was damit gemeint war: die Menschen quälen, bis sie aufgeben. Dass das im Fall Ludwigsburg nicht geklappt hat, ist die beste Nachricht."
Vielleicht eine Ermutigung für alle, die immer mal wieder an der Kraft der Gemeinschaft zweifeln
Gruß von der Seenixe
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