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Entzug von Tilidin - wie lange noch?

@ würmchen: Heute geht es mir bereits so gut, dass ich heute Nacht nur etwa 5 mal kurz wach wurde, trotzdem aber 10 Stunden geschlafen habe. WOW! Die Rückenschmerzen und der Schüttelfrost sind immernoch nicht unterdrückbar, aber die Kopfschmerzen sind gar nicht mehr da. Ich hoffe tatsächlich, dass damit das Schlimmste überstanden ist und es ab jetzt bergauf geht.

@ sachsblau:
Vielen Dank für deine ehrliche und ausführliche Antwort

Ich habe bereits am Dienstag einen Termin bei einem Schmerztherapeuten, bin aber noch nicht sicher, ob ich den Termin wahrnehmen sollte. Was meinst Du/Ihr? Meine Sorge ist eben, dass dann wieder alles übern Haufen geworfen wird und meine Verunsicherung was die Behandlung meiner Krankheit angeht wieder größer wird. Bringt es mir etwas, auch mit den Absicht erstmal nichts an der vorgeschlagenen Medikation des Neurologen mit Gabapentin, den Schmerztherapeuten zu besuchen? Ist ja eigentlich eher sinnfrei, oder?

Viele Grüße!
voeglein
 
Hallo voeglein,

nein, im Gegenteil. ich an Deiner Stelle würde mich mit CRPS immer in die Hände eines guten und erfahrenen Schmerzarztes begeben.
Deine Verletzung ist noch recht frisch und damit hast Du gute Chancen, die Schmerzproblematik in den Griff zu bekommen. Das solltest Du für Dich bestmöglich nutzen. Vielen Betroffenen ist das leider nicht vergönnt, da die Krankheit selbst zu spät festgestellt oder aber ungenügend behandelt wurde.

Der Schmerztherapeut kann sehr gut einschätzen, ob eine alleinige Behandlung mit Gabapentin sinnvoll ist. Auch kann er sofort reagieren wenn Du ihm signalisierst, dass es in der Schmerzlinderung nicht ausreichend ist. Im Hinblick auf die noch vorhandenen Enzugserscheinungen kann er Dir sicher ebenfalls Ratschläge geben.
Von daher solltest Du froh sein, so schnell einen Termin bekommen zu haben.
Außerdem gelangt man leider nicht im ersten Anlauf an einen Arzt, bei dem die Chemie und das erforderliche Spezialwissen gegeben sind, sodass man unter Umständen weiter suchen muss. Von daher ist es gut, wenn man sich rechtzeitig in den richtigen Händen weiß.
Ein guter Schmerztherapeut wird immer auch die Therapie mit Dir gemeinsam abstimmen und auf Deine Einwände bzw. Wünsche eingehen, soweit diese nicht einer sinnvollen und wirksamen Behandlung entgegen stehen.


Alles Gute für den Termin und weiterhin gute Besserung.
Viele Grüße
sachsblau
 
Danke sachsblau,

ich habe noch eine Frage. Ich bin so unendlich verunsichert, weil ich das Gefühl hab bisher ist einfach alles falsch gelaufen und gar nicht mehr weiß welchem Arzt ich glauben kann.

Der Schmerztherapeut ist ein Kollege der Klinikärzte, die mich behandelt haben (und mit deren Opiatbehandlung ich nicht so zufrieden war). Nun ist da die Sorge, der könnte sich gleich über mich bei den anderen Ärzten informieren und mich als "jammernde Patientin" abstempeln. Andererseits hat mein Hausarzt ihn empfohlen.

Denkst du es lohnt sich trotzdem den Termin wahrzunehmen oder laufe ich dann so oder so Gefahr wieder auf die Nase zu fallen?

Vielen Dank
 
Hallo voeglein,

ich würde den Termin zunächst einmal wahrnehmen und mir den Arzt genauer ansehen. Meist hat man ja sehr schnell ein Gespür, wie gut oder schlecht man sich bei jemandem aufgehoben fühlt. Solltest Du feststellen, dass Du kein Vertrauen zu ihm hast oder er fachlich nicht der Richtige scheint, so steht es Dir frei, Dir einen anderen Schmerztherapeuten zu suchen.
Wenn der Arzt etwas von seinem Fach versteht, so wird er gerade die Problematik der Entzugserscheinungen ernst nehmen und Dich nicht als jammernde Patienten abstempeln.

Bzgl. der Verschreibung von Opiaten würde ich sagen, dass das sicher kein Fehler war. Man wollte Dir einfach nur helfen. Leider wissen Ärzte ja vorher auch nie, was der Patient verträgt oder was vielleicht drastische Nebenwirkungen auf den Plan ruft. Da können sie auch immer nur mit Dir gemeinsam so lange probieren, bis das für Dich beste Ergebnis gefunden ist.
Manchmal vertragen sich bestimmte Schmerzmedis untereinander nicht, sodass man sie gegen andere austauschen muss. In den seltensten Fällen klappt es auf Anhieb mit der Suche nach DEM passenden Medikament. Man benötigt da als Patient immer auch etwas Geduld, auch wenn einem das schwer fallen mag.


Ich drücke die Daumen, dass es mit dem Arzt "passt".
Viele Grüße
sachsblau
 
Hallo voeglein,

suche sofort einen Schmerztherapeuten = Schmerzarzt auf!

Mit CRPS benötigst du zwar dringend Schmerzmittel, deren Wirkung aber auf keinen Fall so aussehen darf, wie bei dir!

Mir wurden ebenfalls von Chirurgen Medikamente verordnet, die für mich nicht effektiv waren. Die kennen nur die "Standardmedikation" und haben keine Zeit für die individuelle Medikamenteneinstellung.

Schmerzärzte jedoch verordnen die Medikamente unter ständiger Kontrolle. Gerade bei CRPS gibt es keine Standardmedikamente. Bei dem Einen sind mit Medikament x die Schmerzen erträglich, bei dem Anderen zeigt es jedoch keine Wirkung.

Es muss also erst einmal herausgefunden werden, welche Schmerzmittel, in welcher Kombination die besten für dich sind.

Besser aufgehoben bist du, wie dir hier schon erklärt wurde, unter er Rubrik "Morbus Sudeck". Ich habe deinen Beitrag hier nur durch Zufall gelesen.

Viele Grüße

Derosa
 
Hallo Voeglein,

hatte über 3 bis 4 Mon. 3x20mg Oxycodon + 3-4x30 Trpf Novalgin + 3xIbu600 pro Tag, war die Schmerzen los und trotzdem einigermaßen ich selbst. Du schreibst aber, du habest einerseits von 3x10 Novalgin am Tag gekotzt und andererseits seist du vom Tilidin (hatte ich anfangs auch und wirkte nicht gut) bei starken Nebenwirkungen nicht einmal schmerzfrei.
Bei allem Verständnis für "nicht NOCH mehr Ärzte/Pillen etc" sind Medikamente und Dosierung dann für dich nicht richtig und du brauchst dringend einen kompetenten Schmerztherapeuten und andere Medikamente. Das geht gut auch ambulant, wenn du nicht allein lebst. Es gibt bestimmt Präparate, die du verträgst UND die dir die Schmerzen nehmen OHNE dass du völlig breit bist. Das mit dem sofort absetzen ist mir unbegreiflich Zu Schmerzen noch Entzug ist doch das Letzte was man dann braucht!
Opiate machen NATÜRLICH abhängig (Idiotenärzte!), man wird die Abhängigkeit aber mit Ausschleichen ganz gut und glimpflich wieder los.

Gute Besserung und vor Allem einen besseren Arzt...
LG
Guitar
 
@derosa, @guitar: Danke für Eure ehrliche Bestärkung!

Ich hoffe, mir geht es Morgen wieder einigermaßen gut, so dass ich beim Arzt ein wenig Erfolg habe! Nur bin ich körperlich und seelisch so geräubert, dass ich im Moment schon gar nicht mehr weiß wo ein und wo aus und wo ich die Energie hernehmen soll. Ist auch schon einige Male vorgekommen, dass ich prompt beim Arzt das Heulen anfing, weil dieser mich für meine aktuelle Verfassung zu grob händelte (auch verbal).

Nun denn, ich danke euch!

Werde mir noch überlegen, was genau ich mit dem Besuch dort erreichen will. Eine Bestätigung der aktuellen Behandlung oder wie es dann weitergehen könnte... Bin mir nicht sicher.

@derosa: Ich habe auch ein Thema unter Sudeck gestartet. Hier ging es mir eher um die Medikamentensache allgemein (mit dem Tilidinentzug). Das ist dann wohl ein wenig ausgeartet.
 
Ein Problem ist eben auch noch, dass der eine Arzt zwar total sicher ist, dass es CRPS ist, ein paar andere Ärzte, die ich konsultierte, aber nicht. Dh die Diagnose steht gar nicht konkret fest (ist zumindest mein Gefühl) und trotzdem behandeln alle (weil ich das ja wohl auch so will, will ja keine Schmerzen haben)... Aber was die Ursache ist?

Zur Abklärung davon hab ich Anfragen in anderen Kliniken geschickt (oder Schmerzambulanz), aber da muss man leider ewig warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Voeglein,

Gabapentin nahm mein Lebensgefährte als Notlösung -Carbamazepin stand auf dem Rezept- gab es nicht, war zu teuer, dann bekam er wieder Carbamazepin-später mal wieder Gabapetin. Die fürchterlichen Zustände beschreibe ich nicht!
Wir wußten auch lange nicht woher sie kamen.

Z.Z. schleichen wir es aus (wie im Beipackzettel beschrieben), darum denke ich schon, dass es in irgendeiner Form "abhängig" macht!

Tildin gab es nach dem Unfall im Krankenhaus, später auf Reha gabs dann von jetzt auf gleich Targin!

Schmerzen sind schlimm genug, da braucht man nicht noch üble Achterbahnfahrten- zum Glück ist Schatzis Gedächnis nicht mehr so gut :eek:

LG
Aramis
 
Hallo Vöglein

Wie schon mehrfach geraten

schnellstmöglich in eine Schmerz- oder Notfallambulanz gehen

Die körperlich Entzugserscheinungen können /sind oft
harmlos sein,
Ich hoffe du lebst nicht alleine. Der Hammer kommt sicher noch.(sind ja ertst wenige Tage vergangen)

Lieben Gruß würmchen



 
@würmchen: Huch! Mach dir bitte, bitte keine Sorgen! Mir geht es mittlerweile relativ gut. Ich hab nur noch Rückenschmerzen und mir laufen vielleicht 2x am Tag Schauer über den Rücken. Ansonsten scheint der Entzug überstanden.

@Aramis: Das heißt dein Lebensgefährte hat schlechte Erfahrungen damit gemacht? Du magst diese nicht weiter ausführen, oder? Ist aber vielleicht auch besser, denn ich kann bis jetzt kaum Negatives feststellen. Ich hatte am 4. Tag (mit 2 Tabletten a 100mg am Morgen) starken Schwindel, aber ansonsten geht es mir damit gut. Bei anderen Mitteln habe ich nur gespuckt und mir ging es richtig schlecht (und das manchmal bereits 10 Minuten nach der ersten Pille). Hiermit bisher (und hoffentlich weiterhin) nicht. Die Dosis wird noch mehr gesteigert, so dass ich voller Hoffnung bin, nach 3 Monaten endlich mal Schmerzen der Stärke "okay" zu haben! :)
 
Guten Morgen Vögelchen

Ich hätte ja lieber eine PN geschrieben aber das geht nicht.

der körperlich Entzug scheid ja wirklich gut zu laufen, die Symtome werden auch sicher noch ne Weile immer mal wieder auftauchen.
Diese Schmerzmittel wirken in Kopf und den Nerven.
Ich sag es jetzt mal ganz deutlich,
ich bekam von jetzt auf gleich Heulkrämpfe, ernste Selbsmordgedanken
und das ist die größte Gefahr bei so einem Entzug
Wenn dann keiner da ist der diese Signale richtig deutet.
Jetzt kannst du meine Sorge verstehen?
Liebe Grüße Würmchen
 
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