500.000 Euro/Jahr ist doch erst der Anfang
... man wird dabei auch bedenken müssen, dass so ein Auftragspool andere Einstiege und Empfehlungen ermöglicht. ...
Genau Sekundant,
so sehe ich das auch.
hat man sich erstmal als Hof-Gutachter des Kaisers qualifiziert, dann wird man auch den einen oder anderen Auftrag des einen oder anderen Versicherers abgreifen können.
Und wenn man daraus ein Geschäftsmodell macht, dann hat man recht schnell ein qualifiziertes Qutachteninstitut.
Wegen der Argumente der niedirigend Preise: Sinn und ZWeck der Ausschriebung ist NICHT einen bestimmten Satz an definierten Gebühren zu bezahlen, sondern Sinn und Zweck ist es den Marktpreis herauszufinden und dann unter Beachtung von zuvor bekanntgegebenen Kriterien (müssen laut Vergabeordnung in der Ausschriebung agegeben werden) den besten Anbieter zu beauftragen.
Tatsächlich gibt es also derzeit für die ausgeschriebene Leistung KEINEN festen Gebührensatz.
Zudem: Ich kann jedes Gutachten wirtschaftlich ein wenig aufwerten, indem ich den einen oder anderen Apparat anschmeiße, denn solche Leistungen kann man dann als zusätzliche AUfwände abrechnen. Und wennn ich dann noch ein Provision-/Beteiligungsmodell mit einem Apparatemediziner habe, dann sind das wieder ein paar Euro in die Firmenkasse.
Und dann schaut man sich einmal an, wie die anderen das machen. Zum Beispiel ein gewisser Mr. Stevens. Da kann man (gerade aufgrund der großen Erfahrung mit 1.000 Aufträgen in der Tasche) die eine oder andere Studie anfertigen. Die lässt man sich natürlich auch wieder sponsern, denn warum soll ich die Ergebnisse verschenken?
Und wenn man die Studien hat, dann braucht man natürlich auch die Konferenzen oder Qualitätssicherungs-Informations-Symposien, auf denne man die gewonnen Erfahrungen vermittelt. Auch das selbstverstädnlich gesponsert von jenen, die ein Interesse daran haben, dass der gewonnene Eindruck als die Wahrheit über den Stand der wissenschaftlichen Forschung veröffentlicht wird.
Und wenn der Laden so vielfältig seine Wertschöpfungspotentiale zum Nutzen der Gesellschaft aktiviert hat, wird es immer wieder die einen oder anderen Spezialfälle geben, in denen ein Auftraggeber für ein wenig Geld eine weitere Leistung braucht.
Likrativ wird es zum Beispiel auch sein, wenn sich die Einrichtung bzw. einer der Dr.-Mitarbeiter an verschiedenen Gerichten in die Standlisten für Gutachter eintragen lässt. Das wird nicht schwer, denn mit dem Auftrag vom Job-Center habe ich ja eine Spitzen-Referenz). Und dann dürfen die streitenden Parteien bezahlen, was ich so zum anfertigen eines qualifzierten Schreibroboter-Baukasten brauche.
Übrigens gibt es heute für Computer Sprachewrkennungssoftware auf hohen Niveau für wenig Geld (so 100 bis 150 Euro). Da geht es wirklich schnell, wenn man von Praktikannten aus Standardbausteinen zusammengebastelte Gutachten ein wenig anpassen will. Jedenfalls braucht es kein 10-Finger-System mehr, dass kann heutzutage jeder.
Also um das Geschäftsmodell muss sich wirklich keiner Gedanken machen.
Krass ist halt, dass der Gesetzgeber bei solchen Aufgaben keine Organisation vorsieht, die unter öffentlicher Überwachung steht, sondern ganz bewusst den Weg in die Privatwirtschaft geht.
Grüße
oohpss