• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Aufgaben des techn. Aufsichtsdienstes der BG'en

Hallo Cateye!

Bin auch erstaunt über diese Anerkennung!
Habe selber damit zu tun, ist allerdings bei mir nicht
berufsabhängig.
Kann auch zeitweise höllisch wehtun, wenn meine Finger wieder warm werden,
aber ich muss halt im Winter aufpassen und die Hände und Füsse warm halten.
Dann habe ich die Sache im Griff.
Sicher-vielleicht ist es bei mir ja nicht so schlimm.

Wenn ich dagegen an meine HWS, LWS und meine Coxarthrose und...
ich hör lieber auf, denke, dann bin ich schon etwas erstaunt.

Nicht irgend jemanden diese Anerkennung missgönne,
aber Du hast schon Recht Cateye, dieses Syndrom ist bestimmt sehr selten
und schon ganz und gar berufsbedingt.

Da kann man schon mal grosszügig sein, obwohl ich
annehme das Leute die unter diesem Syndrom leiden,
es auch bestimmt sehr schwer haben-dies als BU
durchzusetzen.

LG
maja
 
Eine Prüfung ist eingeleitet.
Ich habe die Arbeit seid dem 11.06.2007 eingestellt, indem ich krank geschrieben bin. Ausser der Weissfigerkrankheit sind auch noch Berufsschwerhörigkeit mit Tinnitus und ein Rückenleiden gemeldet worden.
Wegen dem Rückenleiden war ich vom 17.10.2007 bis 07.11.2007 in Reha, dort bin ich krank entlassen worden, außerdem steht im Entlassungsbericht das ich in dem Beruf nur noch 3Std. bis unter 6Std. arbeiten kann.
Die Reha wurde von der Rentenversicherung beantragt.
Ich bin von 1964 an im Baufach, zuerst als Helfer danach als Betonbauer und zuletzt als Einschaler, wohl nicht gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Inglag

Du schreibst

gerade weil diese Krankheit eher seltener ist und durch vibrationsbedingtes Arbeiten mit entsprechenden Werkzeugen entsteht, ist der Nachweis der beruflichen Verursachung einfacher. Es gibt kaum konkurrierende Ursachen die anlagebedingt sind, oder aus dem privaten Bereich stammen

Das ist ganz einfach FALSCH!

Habe hier einen Link für Dich-wo Du Dich schlauer machen kannst!
www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/raynaud_syndrom.htm

Außerdem kenne ich noch drei Leute,
welche dieses Syndrom, ebenfalls nicht berufsbedingt haben
und sich genau wie ich, in der kalten Jahreszeit damit abplagen
müssen.

maja
 
Hallo zusammen,

ich habe mal das Internet durchsucht und in keiner Quelle gefunden, dass das Raynaud-Sydrom durch Schütteln bwz. Vibrationen entsteht. Man vermutet eher Einwirkungen im toxischen Bereich. Eine Quelle besagte, dass Amalgan zu dieser Krankheit führen kann... Kälteeinwirkungen sind klar (es gibt sogar dagegen Allergien)

Ich möchte hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass ich den Menschen, die diese Krankheit von der BG anerkannt bekommen haben, irgendwas wegnehmen will.


Ich möchte lediglich verdeutlichen, dass ich es noch immer komisch finde, dass Rückenleiden so viel schwerer durchzusetzen sind. Die Sache mit dem Verschleiss kann auch so nicht stehen bleiben, denn bei Raynaud könnte das Ausschlusskriterium für die Anerkennung beispielsweise das Rauchen sein, denn auch Rauch verengt die peripheren Blutgefäße.

Die wenigsten wissen, dass Sitzen für den Rücken Höchstbelastung bedeutet.
LG,

Cateye
 
Hallo Cateye!

Doch kann es
aus meinem Link für Dich

Gefäßspasmen können infolge einer Störung der Blutgefäße in den Zehen und Fingern oder einer gestörten Nervenaktivität auftreten. Auch Störungen im Hormonhaushalt spielen bei der Entstehung des Raynaud-Syndroms mit Sicherheit eine Rolle. Wie diese Faktoren allerdings zusammenspielen, ist bisher nicht bekannt.

Bei einigen Erkrankungen wie zum Beispiel der Sklerodermie oder dem Rheuma treten Gefäßspasmen begleitend auf. Auch chronische Vibrationen (Presslufthammer, Motorsäge) können Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern.

Und sehr ausführlich im
Link http://arbmed.med.uni-rostock.de/bkvo/m2104.htm;
von Inglag, nachzulesen.

LG
maja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Maja,

ich muß mich vielleicht etwas genauer ausdrücken. Da unter dieser Krankheit viele Steinmetze leiden, kenne ich mehrere, wo sie durch die BG anerkannt wurde. Ich muß so sagen, es ist einfacher den Nachweis der beruflichen Verursachung zu erbringen, wenn die arbeitstechnischen Voraussetzungen vorhanden sind. Z.B. langjähriges Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen, weil bei der vibrationsbedingten Verursachung zusätzlich meist noch knöcherne Veränderungen im Handgelenk entstehen. Zumindest bei uns Steinmetzen, denn die Anerkennung der Weißfingerkrankheit bei einem Kollegen war darauf begründet und es bedurfte nicht einmal eines Gerichtsverfahrens, sondern kam durch einen Vergleich mit 20 % MDE zustande. Wobei er aber mehr hätte erhalten können, denn er kann die rechte Hand kaum mehr gebrauchen. Ich werde versuchen, vom betroffenen Kollegen Kopien zu kriegen.

Wenn also bei der Weißfingerkrankheit zusätzlich knöcherne Veränderungen im Handgelenk vorhanden sind und die Arbeitstechnischen Voraussetzungen nachgewiesen werden können, (was bei Steinmetzen in Bezug auf Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen relativ einfach ist) ist die Chance, eine BK 2104 anerkannt zu kriegen, wesentlich größer als bei einer BK 2108, wo wesentlich mehr konkurrierende Ursachen ins Spiel gebracht werden können, bzw. der Nachweis der beruflichen Verursachung wesentlich schwieriger ist.

Selbstverständlich gibt es auch anlage- oder krankheitsbedingte Verursachungen. Aber die sind von der beruflichen Verursachung leichter abzugrenzen.

Grüsse von
IngLag
 
@Inglag

Ja es wird sich schon abgrenzen und leichter zu ermitteln sein,
nur wenn derjenige auch mit einer der genannten Krankheiten,
wzB Reuma behaftet ist-wird es ihm bestimmt ebenfalls
schwer fallen, den Beweis anzutreten.
Denn dabei gibt es auch Knochenveränderungen.
Du weißt ja Vorerkrankungen........

Gruss
maja
 
Hallo Maja, Hallo InLag,

in dem Papier zu 2108 wird nichts anderes gesagt, dass die vibrationsbedingte Durchblutungsstörung differentialdiagnostisch von den nicht berufsbedingten Duchblutungsstörungen (hier wird Raynaud genannt) abzugrenzen ist. Das hat mich darin bestärkt, dass hier im Forum sehr vorsichtig mit medizinischen Diagnosen umzugehen ist, vor allem wenn sich auch die Mediziner nicht klar ausdrücken.

LG,
Cateye
 
Hallo Cateye!

Da hast Du Recht.
Eine Diagnose zu stellen, wäre mehr als fragwürdig.
Das machen nicht mal die "Internetmediziener".

Aber es ging mir ja nicht um eine "Ferndiagnose",
ich verwies nur auf med.Fakten.

Jeder sollte/muss natürlich unbedingt persönlich einen Arzt konsultieren.

Aber Vorsicht ist auch hier geboten!

wie Du weisst sind viele Ärzte nicht mehr am Patienten interessiert und
oder noch schlimmer, wie es bei der Spezie D-Arzt und GA schon der ganz
normale Ablauf ist-
alles Degenerativ und auf keinem Fall sind die Ursachen im Beruf
oder Folgen eines Unfalles zu finden.

Man kann und sollte sich auch unbedingt auf jeden Fall
vorinformieren und sich auch nicht ins "Boxhorn" jagen lassen.

LG
maja
 
Hallo maja,

mancher, der eine schreckliche Diagnose bekommt, fängt an, sein Leben umzukrempeln und für sich zu kämpfen. Diese Menschen haben oft anschließend ein wesentlich erfüllteres Leben. Andere zerbrechen und gehen daran kaputt. Das ist die eine Seite: ich bin nur für vollständige Aufklärung, wenn der Patient stabil genug ist.

Die andere Sache ist die, dass ich bemängele, dass Ärzte, insbesondere GAs so selbstverliebt sind, dass sie offenbar nicht wissen, was sie mit ihren Diagnosen tun, bwz. sie wissen es und lassen die Patienten ins offene Messer rennen..... Hier fordere ich ganz klar noch immer standardisierte Gutachten bwz. ein transparentes Qualitätsmanagement. Ansonsten fühle ich mich wie auf dem mittelalterlichen Markt und besuche einen sog. Bader.

Diese Diskussion über das Raynaud-Syndrom hat ganz klar gezeigt, dass es wichtig ist, aus seitens des Patienten, nomals nachzufragen, vor allem wenn es um so strittige Themen wie die Anerkennung einer BK geht.

LG,
Cateye
 
Hallo
Ich war beim Facharzt ( Dr. med. Holger Tschakert ) in Aachen und er sagte zu mir, nach seiner Untersuchung steht fest das es sich um eine Berufkrankheit handelt. Ich war auch über Jahre im Sanierungsbereich tätig, dort wurde jeden Tag mehrere Stunden gestemmt. Diesen Befund habe ich zur BG geschickt und bis jetzt nichts mehr gehört.
 
Vorinformieren

Hallo,

vorinformieren ist das Stichwort! Da muß ich der Maja Recht geben. Gerade bei Berufskrankheiten ist dies unerlässlich. Da wird es schon Vielen so ergangen sein wie mir. Man ist vollkommen unbedarft, wenn der Verdacht auf eine BK gemeldet wird und läßt es erst mal in gutem Glauben an die Gerechtigkeit laufen. Ich wünschte, ich hätte in meinem BK 2108-Verfahren Einiges anders gemacht. Aber ich werde es noch anders machen, da bei mir noch mindestens ein Anerkennungsverfahren eingeleitet wird.

Das heißt, ich bin schon dabei, mich vorab genauestens über eine BK zu informieren. Es ist wichtig, sich über die medizinische Seite schlau zu machen, aber weit wichtiger (weil möglich) ist es meines Erachtens, sich über die Arbeitstechnischen Voraussetzungen Kenntnisse anzueignen, um von Anfang an der BG bzw. dem TAD die richtigen Hinweise zu geben, bzw. deren Machenschaften sofort durchschauen zu können. Es ist immer ungünstig, wenn man später eigene Aussagen berichtigt oder wichtige Fakten nachreicht. Deshalb vorher informieren und der BG bzw. dem TAD gleich zeigen, dass sie es mit einem harten und gut informiertem Gegner zu tun haben, mit dem sie keine unlauteren Spielchen treiben können.

Grüsse von
IngLag
 
Top