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Angst vor Therapien = Nachteil für das Opfer?

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Alpha
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Alpha

Mitgliedschaft beendet
Guten Abend,

man nehme mal an das Unfallopfer erlitt durch einen Unfall Verletzungen, die konservative Therapie schlägt nicht an, so dass die Ärzt eine OP empfehlen. Das Unfallopfer hat jedoch Angst und lehnt die OP ab.
Können daraus Nchteile entstehen oder wird eine OP als zumutbare Behandlung angesehen?

Wie sieht es auch im Falle von Spritzen aus, die Nebenwirkungen haben können? Sind Angstzustände ein Grund zu sagen, die Therapie darf abgebrochen werden?

Es ist immernoch der eigene Körper den man Ärzten anvertraut, da ist es aus meiner Sicht berechtigt auch mal nein zu sagen, jedoch ist es sicher auch eine Ansichtssache welche Maßnahmen man ablehnen darf.

Ich spreche nicht von willkürlichen Abbrüchen einer Therapie weil man einfach kein Bock mehr hat, sondern wirklich davon wenn die Ängste vorhanden sind.

Würde mich über viel Beteiligung freuen.

Gruß Alpha
 
Hallo Alpha,

rein vom Gefühl würde ich sagen, es ist Dein Körper...Du mußt wissen was Du mit Dir machen läßt....Pillen, Physio, OP, Spritzen...usw.

Aber man sollte auch überlegen...was macht Sinn, was kann mir helfen. Aus reiner Angst (vor Schmerzen ) Hilfe abzulehnen....würde ich gut mit meinem Arzt besprechen oder mir für die Angst dann Hilfe holen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du allen "Wünschen" der Ärzte nachkommen muß, wenn Du es nicht willst.

Andererseits gibt es eine Mitwirkungspflicht, aber ob die auch für OPs, Spitzen und Pillen gilt:confused:.

Ich hoffe andere User können Dir darüber auch rechtlichen Rat geben.

Gruß
Kai-Uwin
 
Hi Alpha,
bei mir wurde vor ein paar Jahren, bei einer simplen Materialentnahme bös gepfuscht. Nach einer neuen Osteosynthese, entschloß ich mich dazu, das Implantat im Körper verbleiben zu lassen.
Ich wollte auf keinen Fall nochmal so etwas durchmachen müssen.
Bei einer Heilverlaufskontrolle erläuterte ich das dem BG Arzt so gut wie möglich, der akzeptierte es und gab dann sogar sein schriftliches Einverständnis. Was ich sagen will ist, die persönlichen Gründe sollten so gut wie möglich dargebracht werden, warum dieses oder jenes vom Patienten abgelehnt wird.
Man hat ja eine Mitwirkungspflicht, ist aber auch leider hoffnungslos der Medizin ausgeliefert, darum verstehe ich Dein Anliegen hier sehr gut. ;)

Dann kommt es noch auf den jeweiligen Fall an, der bestimmt sehr individuell sein kann. Aber ein bestimmtes Medikament abzulehnen, aus Angst vor Spritzen, ist in meinem Augen schwierig zu vermitteln, da es wohl zu den Grundsätzlichen Dingen gehört, obwohl es in die Richtung bestimmt auch Alternativen gibt.

L.G. Jan G.
 
Hallo Alpha,

zu einer Operation kann Dich kein Arzt, die BG oder irgendeine andere Versicherung zwingen!

Nachteile dürfen Dir daraus nicht entstehen.

Je nachdem um welche Indikation es bei Dir geht, manchmal können Spritzen auch helfen. Hier solltest Du evtl. mal Deine Haltung / bzw. Ängste überdenken.

Viele Grüße
Kasandra
 
Therapien, OP´s, Spritzen

Hallo Alpha,

N i e m a n d darf Dich zu etwas zwingen was Du nicht machen (oder machen lassen)
willst! D U entscheidest ob und welche Eingriffe an Deinem Körper vorgenommen
(oder eben nicht) werden sollen.

Vielleicht könnten Nachteile daraus entstehen, wie z.B. keine weitere Behandlung
durch das Krankenhaus u.s.w.

Aber das grösste Ziel muss die Wiederherstellung Deiner Gesundheit sein.

Hierzu solltest Du mit vielen Ärzten und Therapeuten sehr ausführliche Gespräche
führen. Auch alle Informationen über die verschiedensten Behandlungs-
möglichkeiten solltest Du einholen.

Alles Gute für Dich

Meggy
 
Hallo Alpha,

so allgemein gehaltene Fragen können sicher nur allgemein und daher nicht umfänglich beantwortet werden.

Im Grunde ist es, wie meist schon gesagt wurde, so, dass jede Behandlung Deiner Einwilligung bedarf. Daher unterschreibst Du auch nach entsprechender Aufklärung vor jeder OP oder jedem Eingriff oder es liegt (wie meist beim HA oder einer Spritze/Blutentnahme etc.) eine stillschweigende Einverständniserklärung vor.

Daher musst Du auch keiner OP zustimmen. Dies gilt so lange, als Dir Dein "gesunder Menschenverstand" unterstellt werden kann. Es gibt also auch Ausnahmen, auf die ich aber jetzt nicht eingehe.

Wenn also, wie in Deinem Fall, eine Therapie Aussicht auf Erfolg gehabt hätte und die OP zur nur deshalb geraten wurde, weil die Therapie nicht anschlug, wird dies weder eine lebensbedrohliche Situation sein noch wird Dir ein Vorwurf gemacht werden können.

Ob es uU eine Auswirkung auf evtl. bestehende Entschädigungsleistungen hat, das kann ich nur vermuten. Insbesondere dann, wenn es eine harmlose OP wäre und sie zugemutet werden kann. Aber das war ja in Deiner Frage nicht enthalten.


Gruss

Sekundant
 
Hallo, also ich habe in anderen Beiträgen ausreichend beschrieben das ich durch 2 Auffahrunfälle Bandscheibenvorfälle und ne Teilruptur der Spraspinatussehne sowie weitere Verletzungen erlitten habe.

Nun geht es darum das mir eine Cortison Behandlung angeboten wurde und auch nochmal eine OP zu machen.

Beidem steh ich sehr kritisch gegenüber, zum einen wurde bei der ersten OP dann doch nichts gemacht, weil man sagte es heilt ohne Hilfe besser aus, nun ist man wieder anderer Meinung.

Dann irgendwas an die HWS angesetzt zu bekommen, ist mir zu viel.
Aber bereits 2-3 Physiotherapiestunden pro Woche seit dem Unfall haben nicht gebracht. Bald 8 Monate arbeitsunfähig und entwickel Depressionen und andere Eigenschaften. Sicher würde nen Fortschritt helfen, aber auch die Angst ist da.

Zum einen Widersprechen sich die Ärzte ständig, zum anderen kann das vielleicht auch eine Lösung sein.
 
Hallo Alpha,

dann hole Dir doch bei anderen Ärzten mal deren Meinung ein.

Viele Grüße

Kasandra

Das Problem is,t die Angst wird auch durch eine andere Meinung nicht besser. Kann auch sein das ich einen finde, der sagt er findet keine der beiden Therapien gut.
Der Schmerztherapeut der mir empfohlen wurde, hat leider auch erst im Februar ein Termin.

Zum einen verzöget sich damit alles, zum anderen macht mir das am Ende sicher nicht nur die Krankenkasse zum Vorwurf.

Aber ich hab bisher alles brav mit gemacht. Doch der Erfolg blieb aus, so dass ich natürlich auch abgesehen von der Angst, der neuen Therapie kein Vertrauen schenken kann.

Möchte aber auch nicht, dass ein Nachteil daraus entsteht. Man ist als Unfallopfer schon bestraft und muss dann Entscheidungen treffen vor denen man eben auch mal Angst hat. Doch genau das kann ich momentan nicht.
 
Hallo Alpha,

für uns Patienten ein mitunter schwieriges Thema, da gebe ich Dir Recht.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man Ärzte hat, denen man vertraut. Damit steht und fällt vieles.
Außerdem sollte man kritisch drauf schauen, welche "Baustellen" dringender Behandlung bedürfen. Wenn Du schreibst, dass Du unter Ängsten leidest, dann solltest Du das abklären lassen.

Ansonsten gilt: Du allein entscheidest, welche Behandlungen an Dir vorgenommen werden sollen und welche nicht. Du hast das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das klingt jetzt sicher erstmal komisch, denn Du bist ja bereits durch die Unfälle geschädigt, bedeutet aber, dass Du eben nicht (weiter) gegen Deinen Willen "geschädigt" werden darfst. Behandlungen gegen Deinen Willen (egal welcher Art) erfüllen den Straftatbestand der Körperverletzung.
Es gibt nur wenige Ausnahmen, wo man Behandlungen/Eingriffe gegen seinen Willen dulden muss - siehe dazu:http://www.das-rechtsportal.de/recht/patientenrecht/behandlungsvertrag/zwangsbehandlung.htm

Habe hier mal nochwas gefunden:
"Einwilligung des Patienten:
Der Patient hat das Recht, Art und Umfang der medizinischen Behandlung selbst zu bestimmen. Er kann entscheiden, ob er sich behandeln lassen will oder nicht. Der Patient kann eine medizinische Versorgung also grundsätzlich auch dann ablehnen, wenn sie ärztlich geboten erscheint. Kommen mehrere gleichwertige medizinische Behandlungen oder Behandlungsmethoden in Betracht, muss der Arzt über Chancen und Risiken umfassend aufklären. Der Patient kann die anzuwendende Behandlung wählen. Kann zwischen Patient und Arzt kein Konsens über die Behandlungsart und den Behandlungsumfang hergestellt werden, ist der Arzt – von Notfällen abgesehen – berechtigt, die Behandlung abzulehnen.

Alle medizinischen Maßnahmen setzen eine wirksame Einwilligung des Patienten voraus. Eine Einwilligung kann nur wirksam sein, wenn der Patient rechtzeitig vor der Behandlung aufgeklärt wurde oder ausdrücklich darauf verzichtet hat."


Quelle: http://www.krankenkassen.de/gesundheit/arzt-patient/TODO-29/

Ansonsten wäre es vielleicht gut, wenn Du jemanden hättest, der Dich persönlich unterstützt und zum Arztgespräch anwesend ist und mit Dir anschließend vielleicht alles nochmal in Ruhe bespricht und ggf. weitere Schritte plant oder Deine Bedenken notiert und Ihr diese gemeinsam beim nächsten Arzttermin ansprecht.

Das Einholen einer Zeit- oder Drittmeinung halte ich gerade bei Operationen für sehr wichtig. Sicher, man sagt: drei Ärzte, drei Meinungen....aber wie sonst willst Du herausfinden, ob es Alternativen gibt und ob diese vielleicht ein besseres Risiko-Nutzen-Verhältnis haben.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre würde ich:
1. mir einen Arzt suchen, dem ich vertraue, der mich und meine Probleme ernst nimmt und sich auch Zeit nimmt,

2. jemanden im näheren Umfeld finden, der Dich zu wichtigen Terminen begleitet und im Nachgang nochmals mit Dir bespricht - Wichtiges von Unwichtigem Trennen und die nächsten Schritte planen, Fragen notieren,

3. einen qualifizierten Arzt/Therapeuten wegen der Ängste konsultieren,

4. deine gesundheitlichen Baustellen angehen, nach Priorität.


Dann kann Dir auch niemand vorwerfen, Du würdest nicht mitwirken.

Alles Gute für Dich
sachsblau
 
Hallo Alpha.

Natürlich kann dich keiner zu Therapien zwingen aber wenn es dann um Unfallrente von der BG ausgeht können die sagen das du nichts beigetragen hast um was für deine Gesundheit zutun und das heißt dann du hast nicht mit gewirkt. Das wird gern auch im Rehabericht geschrieben wenn kein Erfolg dawar dann heißt es gerne wenn du was abgelehnt hast das du nicht mit gemacht hast.
Das du Depressionen entwickels ist auch klar wenn man nur Zuhause ist und rumgrübelt und sich ärgert das nichts läuft .
Außerdem geht das mit der Bandscheibe nicht so schnell man muß schon vieles probieren bis was hilft und auch 2 mal wöchentlich Psysio machen sonst wird es nichts.Davor muß man keine Angst haben wenn du aber alles ablehnst wird es auch nicht besser.
Cortison hab ich im Knie bekommen bevor ich ne Prothese erhielt das hat 2 Wochen geholfen und schlimm war es auch nicht.
Bin im März letztes Jahr an der L5/S1 operiert worden war nicht schlimm hinterher konnte ich zumindes wieder laufen ganz weg ist es aber nicht da ich noch Vorwölbungen in der HWS,BWS und LWS hab.Wenn ich keine Therapie mache oder ne Woche pausiere kommen die Rückenschmerzen wieder und der Nervenschmerz geht bis zum Fuß.Ich muß nur aufpassen das ich keine Lähmungen bekomme dann ist Eile geboten.Manchmal sind die Therapien schmerzhaft aber ich weiß das es mir helfen kann.Ich hab dazu noch ein Trauma zu verarbeiten und mir wurde und wird immer noch geholfen.
Bei dir hab ich das Gefühl das dich alles nervt und du dann keine Lust hast was zu machen. Geduld brauchts du dabei unbedingt .Vielleicht wäre ne Psycho somatische Reha gut weil du dort auch Entspannung lernst und die auf Angstzustände auch eingehen sowie auch Depressionen damit die nicht noch schlimmer werden.
Ich hoffe dir ein wenig Mut gemacht zuhaben es ist nicht einfach damit fertig zuwerden.

LG SONJA
 
Bei mir ist es keine BG Sache.
Beide Unfalle in der Freizeit, aber frage mich auch, wie sieht es aus wenn ich finanziell auch einfach nicht mehr in der Lage in die Behandlungen zu bezahlen. Ich meine Fahrtkosten, Zuzahlungen, Medikamente und das wenige Krankengeld reicht vorne und hinten nicht. Da die Versicherung vom Unfallgegner trotz schreiben des Anwaltes mit Hinweis darauf keine Kosten erstattet, tragen die doch zu einer Verschlechterung bei.

Oder in ich verpflichtet Bausparverträge usw. Aufzulösen und noch mehr Verlust zu haben als eh schon?
 
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