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Angst vor Therapien = Nachteil für das Opfer?

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Alpha
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Hallo Alpha,

Deine Frage nach den Finanzen ist durchaus berechtigt.

Was ich aber dennoch nicht verstehe, Du warst in der Umschulung zum Rettungsass. als die Unfälle Ende März 2011 passiert sind.

Dann bist Du aus Hessen weggezogen in Deine "alte Heimat".

Hast Du die Umschulung abgebrochen? Wurde Dir gekündigt? Du bist ja so wie ich Dich verstehe AU geschrieben gewesen.

Warum ziehst Du dann einfach um? Ich habe den Eindruck der wahre Grund ist es sicherlich nicht, dass die Ärzte in Hessen schlecht sind und in Niedersachen besser...

Viele Grüße

Kasandra
 
Also ich war noch im März bei einer Behörde im Büro angestellt, nebenbei war ich als Rettungssani tätig, da mein Arbeitgeber mich eh ned mehr haben wollte kam es kurz vor dem Unfall zum Sreit sodass ich eh wusste es ist bald vorbei sein. der Unfall kam der Behörde nur ganz recht, da damit die Kündigung fristlos durchsetzbar war.

Vorab war aber schon die Genehmigung für einen Bildungsgutschein durch und die Ameldung für Mai. Geplant war die Schulung in Niedersachsen zu machen, also Hannover, bin dann trotz Unfall umgezogen, weil ich damals auch ned wusste das ich dies vll gar nicht mehr machen kann.

Meine alte Heimmat wäre aber das Schwabenländle. ;-)
 
Hallo,

Ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen und bestätigen, dass Du einen Eingriff, der ja auch mit Risiko fuer Leib und Leben verbunden ist, nicht zustimmen musst!
Du verstoesst hier nicht gegen Deine Mitwirkungspflicht! Gerne wird es aber einen vorgeworfen.....usw.

Hast Du schon einmal überlegt, warum Du Angst vor einen weiteren Eingriff hast?
Ich glaube, dass es vielleicht mehr in Deiner Psychologie begraben liegt.
Verschiedene Ursachen könnten hier mit rein spielen?
Dir gefällt Deine momentane Lebenssituation und möchtest sie nicht missen und stehst einer weiteren Gesundung eigentlich Dir selbst im Weg. Ist doch nachvollziehbar, Du hast immer gearbeitet und hattest zuwenig Freizeit oder Zeit für Dich. Mit zunehmenden Alter und Deiner sozialen und finanziellen Absicherung reifte der Wunsch etwas weniger zu arbeiten und mehr Zeit für Dich zu haben. Das ist ganz normal! Wie schon gesagt, es kann viele Ursachen haben, vielleicht hattest Du ja auch einen Job mit stetiger Überforderung und der Gefahr irgendwann einen Burns Out zu bekommen
Nun gab es auch noch Stress auf Arbeit und bist nur noch ungern zur Arbeit gegangen. Der Unfall kam Dir gut zu passe um auszusteigen, denn dort wolltest Du ja auch nicht mehr zurück.
Das ist das Problem von Menschen die charakterlich auf Sicherheit orientiert sind und nicht über eine genügende Veränderungskompetenz verfügen.
Sie verfallen nicht unbedingt in eine Erwartungshaltung, aber Du weisst momentan nicht wie es in der Zukunft mit Dir weitergehen soll und versuchst daher unbewusst die Zeit für Dich arbeiten zu lassen.
Sei nicht sauer, einige von uns werden sich hier zum Teil auch wiedererkennen, denn eigentlich ticken wir doch alle gleich.
Ich gebe Dir den Tipp, vielleicht mal ein paar Sitzungen beim Therapeuten abzuhalten um Deine Orientierung wiederzufinden und Dich wieder aufbauen zu lassen.
 
Hallo gold.baerchen,

sicher auch mal ne Variante das ganze so anzugehen wie du es beschreibst. Ich selbst sehe mich anders, aber auch in der Gefahr solche Eigenschaften zu entwickeln.

Mir war das Berufleben jedoch immer wichtig. Sicher nicht das Büro, aber die Arbeit im Rettungsdienst. Trotz der zum Teil unerfreulichen Erfahrungen, hatte ich endlich das Gefühl auch etwas gefunden zu haben mit dem ich mich identifizieren kann und gerne vertrete.

Das ich nun wahrscheinlich nicht zurück kann, führt sicher dazu das ich mich auch seelisch nicht wohl fühle, aber dies ist aktuell nicht der Grund weshalb ich krank bin. Auch das ich der Therapie wie Cortisonbehandlung oder erneuter OP bisher nicht zustimme hat andere Gründe.

Die Angst vor Therapien besteht sicher, weil viele zum Teil schmerzhaften Therapien keine Wirkung gezeigt haben. Zum anderen nahm sich auch kein Arzt bisher die Zeit! mir zu erklären, was genau passiert und welche Risiken wirklich bestehen. Auch wenn ich durch den Rettungssanitäter viel gesehen hab und auch im Krankenhaus Praktika absolviert habe, so geht es diesmal um meinen Körper und um Therapien die ich vorher nicht kannte. Das mir Spritzen in den Hals und wahrscheinlich Schulter gesetzt werden sollen. Wie tief? Wie schmerzhaft? Was passiert? Was wenn Nebenwirkungen auftreten?

Kein Arzt bei dem ich war nahm sich auch die Zeit das zu klären. Ja es gibt das Internet, aber dadurch überwinde ich bestimmt nicht Ängste die sich nunmal aufgebaut haben.
 
Hallo Alpha,

ich kann Dich gut verstehen bzw. es nachvollziehen, wie Du empfindest.
Ich weiss nicht irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Du in der Rationalität in Punkto Entscheidung OP blockiert bist.
Ich bin aber nicht Freud, aber könnte es vielleicht sein das Du aufgrund des Jobs Rettungssanitäter und der sieht ja wirklich viel Elend, irgendwie traumatisiert bist? Dh. Du hast innerlich um Dich herum eine Art Panzer aufgebaut, wo alles was für Leib und Leben gefährlich sein könnte abprallen lässt.
Aber wie gesagt, das sind alles nur Vermutungen die ich aufgrund Deiner Zeilen geschlossen habe. Ich will Dir auch nichts einreden. falls Du aber vielleicht doch das Gefühl hast, lass Dir helfen.
Einen lieben Gruß und noch einen sonnigen Tag
 
Also um auch die Sache nachlas zu verdeutlichen.

Ich hatte im September eine OP, damals hat man mehrere Schnitte gemacht und dann entschieden, es doch dabei zu belassen weil es ohne Schrauben usw. Besser ausheilen würde.

Jetzt 2 Monate später hab ich ja die gleichen Probleme immernoch und genau das gleiche Krankheitsbild. Jetzt will man aber nochmal operieren und doch etwas machen.

Ich bin also nicht traumatisiert sondern eher verunsichert. Zum anderen ist das ja nicht die einzige Sache, 2 Ärzte, der eine vorordnet Kältetherapie der andere Wärme. Der eine sagt Cortison an der Schulter der andere an der HWS. Der eine empfiehlt doch lieber ne OP ein anderer rät davon ab.

Probleme werd ich immer haben da ist man sich immerhin einig, die Sache ist nur wenn es falsch behandelt wird, kann es schlimmer werden. Und wie soll ich Vertrauen gewinnen wenn ich unwissend bin und die Ärzte auch nicht mehr vermitteln. Zum anderen bin ich auch verdammt genervt. Ich verbring Stunden in der Woche beim Arzt, damit ich etwas gesagt bekomm das ich eh schon weiß anstatt endlich mal neue Erkenntnisse kommen. Wir haben soviel Technik, aber für ein MRT musste ich z.B. Selbst kämpfen damit es gemacht wird. Bis heute wurde auch nicht mal die BWS und LWS begutachtet. Obwohl auch dort Verhärtungen sind.

Also ich hatte ja zeit zum nachdenken und ich denke das Hauptproblem liegt daran, dass ich keinen Arzt finde dem ich wirklich Vertrauen kann, auch weil sich keiner wirklich viel Zeit genommen hat.
Auch würde ich gerne wissen was ich damit noch machen kann und wann.
 
Das WANN und WAS bestimmst nur Du ganz allein, unzwar dann wenn Du wieder dazu bereit bist jemanden an Dich heran zu lassen!

Uebrigens, das man bei 5 Ärzten 5 unterschiedliche Meinungen hat geht uns leider auch so.
 
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ...

Hallo Alpha,
hier ein paar weitere Überlegungen zu Deinen Schilderungen.

...
Ich hatte im September eine OP, damals hat man mehrere Schnitte gemacht und dann entschieden, es doch dabei zu belassen weil es ohne Schrauben usw. Besser ausheilen würde.
Jetzt 2 Monate später hab ich ja die gleichen Probleme immernoch und genau das gleiche Krankheitsbild. Jetzt will man aber nochmal operieren und doch etwas machen..
Nach meinem Dafürhalten ist es eher positiv, dass ein Chirurg eine geplante Behandlung abbricht, wenn sich vor Ort (also bei der OP) zeigt, dass es doch noch Chancen gibt, ohne den Eingriff vollständig durchzuführen.
Ein Materialeinbau hätte in aller Regel bedeutet, dass nochmals eine OP zur Materialentfernung durchgeführt werden müsste. Ergab sich die Aussicht, dass dies vermieden wird, hat der Arzt im Interesse des Patienbten entschieden und gegen die wirtschaftlichen Interessen seines Arbeitsgebers.
Ich finde das positiv.
Und natürlich ist da snicht mit der Garantie verbunden, dass die Heilung so eintritt wie erhoft.
Ich bin also nicht traumatisiert sondern eher verunsichert.
Ist nicht jeder traumatisierte verunsichert?
Zum anderen ist das ja nicht die einzige Sache, 2 Ärzte, der eine vorordnet Kältetherapie der andere Wärme. Der eine sagt Cortison an der Schulter der andere an der HWS. Der eine empfiehlt doch lieber ne OP ein anderer rät davon ab.
Bedauerlicherweise sind wir zum Glück keine Maschinen. Bei jeden Menschen können alle Massnahmen anders wirken.
Aber: In der Regel lässt sich eine Therapie dann beurteilen, wenn man die Diagnose hat (und wenn die stimmt).
Nach eminer MEinugn solltest Du also zunächst die Diagnosen haben und überprüfen.
Dann kannst Du Dich selbst schlau machen. Zum Beispiel könntest Du hier im Board nach den Erfahrungen der anderen Fragen oder evidenzbasierte medizinische Behandlungen einfordern. Schau auch mals da: Klick mich an.
... Und wie soll ich Vertrauen gewinnen wenn ich unwissend bin und die Ärzte auch nicht mehr vermitteln.
Das Problem, dass Du mehrmals ansprichst hat mit der maneglhaften Aufklärung zu tun. Die Aufklärung ist aber eine der grundsätzlichen Pflichten der Ärzte. Frag also, gegebenenfalls auch auf dem Schriftweg, alle Fragen die Dir nicht beantwortet worden sind.
Ich verbring Stunden in der Woche beim Arzt, damit ich etwas gesagt bekomm das ich eh schon weiß anstatt endlich mal neue Erkenntnisse kommen. Wir haben soviel Technik, aber für ein MRT musste ich z.B. Selbst kämpfen damit es gemacht wird. Bis heute wurde auch nicht mal die BWS und LWS begutachtet. Obwohl auch dort Verhärtungen sind.
Bei den meisten Krankenkassen gibt es Hilfe für die Patienten. Hier könntest Du nachfragen, wei eine Befunderhebungin Deinem Fall aussehen sollte. Nach eminem Erfahrungen sind das nicht die schlechtesten Ansprechpartner.
Also ich hatte ja zeit zum nachdenken und ich denke das Hauptproblem liegt daran, dass ich keinen Arzt finde dem ich wirklich Vertrauen kann, auch weil sich keiner wirklich viel Zeit genommen hat.
Es ist nicht die schlechteste Basis, einem Arzt nicht zu vertrauen. Da sfehelnde Vertauen solltest Du mit eigenem Wissen ausgleichen. Dann kannst Du selbstbestimmt handeln.

Viel Erfolg!

Grüße
oohpss
 
Guten Morgen,

hier noch einmal die gesetzliche Grundlage zur Einschränkung der Mitwirkungspflicht:


§ 65 SGB I Grenzen der Mitwirkung

(1) Die Mitwirkungspflichten nach den §§ 60 bis 64 bestehen nicht, soweit

1.ihre Erfüllung nicht in einem angemessenen Verhältnis zu der in Anspruch genommenen Sozialleistung oder ihrer Erstattung steht oder
2.ihre Erfüllung dem Betroffenen aus einem wichtigen Grund nicht zugemutet werden kann oder
3.der Leistungsträger sich durch einen geringeren Aufwand als der Antragsteller oder Leistungsberechtigte die erforderlichen Kenntnisse selbst beschaffen kann.

(2) Behandlungen und Untersuchungen,
1.bei denen im Einzelfall ein Schaden für Leben oder Gesundheit nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann,
2.die mit erheblichen Schmerzen verbunden sind oder
3.die einen erheblichen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit bedeuten,
können abgelehnt werden.


(3) Angaben, die dem Antragsteller, dem Leistungsberechtigten oder ihnen nahestehende Personen (§ 383 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 der Zivilprozeßordnung) die Gefahr zuziehen würden, wegen einer Straftat oder einer Ordnungswidrigkeit verfolgt zu werden, können verweigert werden.



Grüße von
Ingeborg!
 
Hallo,

also ich habe mich inzwischen dazu entschlossen, ersteinmal ein Problem anzugehen. Das geringste Risiko ist die Schulter. Dort hat sich nach Ansicht der Ärzte eine Bursitis aufgrund des Impigement-Syndroms durch den Riss der Supraspinatussehne gebildet.

Ich weiß das wenn ich ein Problem nach dem anderen angeh, dies länger dauert. Jedoch hab ich nach langem überlegen entschieden, nur die operativen und medikamentösen Eingriffe machen zu lassen, die weniger Risiko beinhalten.

Meine Ärzten und auch die MHH in Hannover, haben mir gesagt, dass ich keinen operativen Eingriff zustimmen muss. Dies hätte nach deren Ansicht auch keinen Einfluss auf die Leistung der Krankenkasse. Es ist also richtig, dass man bei einer Ablehnung einer OP, keinen Nachteil erhält. Besonders nicht durch die Krankenkasse.

Im Zivilverfahren, wird die gegnerische Versicherung ggf. versuchen mit dem Argument zu kommen ich wäre meiner Mitwirkungspflicht nicht nachgekommen. Jedoch sollte jeder darauf achten, dass die Ärzte auch dokumentieren, dass man regelmäßig an alternativen arbeitet.

Was ich aus meinem Ärztemarathon gelernt habe ist, man sollte sich selbst keinen zu großen Druck aufbauen. Ich war bei fast 20 Ärzten in 8 Monaten, nur um schnell wieder gesund zu werden. Dadurch habe ich aber auch 6 oder 7 verschiedene Meinungen erhalten. Wichtig ist wohl, wo man selbst das Hauptproblem sieht oder was man sich momentan zutraut.

Ich denke meine Ängste sind berechtigt und keiner wird am Ende sagen, ich hätte die HWS operativ behandeln lassen sollen, mit dem Risiko mehr Einschränkungen zu haben.

Ich danke Euch auf jedenfall für die vielen Antworten auch die kritischen und hoffe, dass andere einfach schneller den Weg zur richtigen Behandlung finden.
 
OP

Hallo Aplha,

ich finde es richtig, dass du gerade OPs kritisch hinterfragst.
Eine Freundin von mir hat sich sehr schnell an der Bandscheibe an der HWS operieren lassen.
Sie hat durch die Versteifung jetzt große Probleme mit anderen Gelenken und Bandscheiben, weil sich ja durch die Versteifung die gesamte Statik des Körpers ändert.
Aber jetzt ist es zu spät, sie kann dies nicht mehr rückgängig machen. Sie hatte einen Arzt, der zwar sehr nett ist, aber auch gerne operiert.

Manchmal gehts aber natürlich auch nicht ohne OP.
Viele Grüße,

muppet
 
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