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Nach Krankheit/Unfall zu früh aus der Klinik entlassen, zu Hause hilflos..

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kliniken in dem Zusammenhang gemacht..?


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Hallo Santafee,

Ich weis nicht wer bezahlt wenn da etwas schief geht...!


Hallo Joachim,

tja, es bezahlen halt zum 1. die Pat. drauf, deren Genesung nicht so optimal verläuft (bei mir erneuter Ausbruch der Infektion) mit allen möglichen Konsequenzen (gesundheitlich, psychisch, familiär, Schock der Kinder u.s.w) und anschließend nat. die Kostenträger, die dann doppelte und dreifache Krankenhausaufenthalte bezahlen. Scheinbar ist es denen sogar lieber diese extrem erhöhten Kosten in Kauf zu nehmen als die Verunfallten gleich optimal zu behandeln.

Ich denke hier schneidet sich die Politik ins eigene Fleisch und wird früher oder später merken, dass es sich nicht rechnet...hoffe ich!

Ich habe schwer Verletzte in BG-Kliniken erlebt, die nach 6-8 Monaten, (davon einige Monate im Koma) Steine schleppen mussten, weil sie LKW Fahrer waren und wieder eingegliedert werden sollten... dabei waren die Brüche (im Becken und WS) noch nicht mal optimal verheilt und die Platten noch drin, ganz zu schweigen von der fehlenden Konzentration... Totaler Quatsch, wenn Du mich fragst! Und die wurden dann tatsächlich arbeitsfähig entlassen - die waren total fertig/überfordert, keiner hat sie über Hilfen informiert! (Ich habe sie nat. über ihr weiteres Vorgehen aufgeklärt;)) Auch ich habe in den Kliniken niemals die Sozialarbeiterin zu Gesicht bekommen, geschweige denn mit einer gesprochen (wozu gibt es die überhaupt?:rolleyes:)... Vllt. müssten Selbst-Betroffene in den Kliniken Aufklärungsarbeit leisten? ? ?

VG Santafee
 
Vielleicht reden wir ja doch von der selben Sache, aber total aneinander vorbei.
Ich habe sehr bewußt einmal angefangen, für einen Zweig (Krankenkasse) der Sozialversicherung zu arbeiten. Seinerzeit war es bei meiner Krankenkasse noch
üblich (sogar schriftlich festgelegt), nach Wegen f ü r den Versicherten/Kunden
zu suchen (und ich persönlich sehe und handhabe das auch heute noch so).
Sobald sich eine Ablehnung abzeichnete, war der Vorgesetze einzuschalten, um
W e g e f ü r d e n V e r s ic h e r t e n zu suchen.

Ich beklage, daß es heute fast überall umgekehrt ist und heute derjenige ein "hurra und gut so" bekommt, der einen Grund für eine Ablehnung findet.

Der bezahlende Versicherte/Kunde/Patient/Zwangskonsument bleibt dabei auf
der Strecke. Sozialrichter die R e c h t sprechen, werden gemobbt, versetzt
oder in den Ruhestand versetzt.
Erfolgreiche Steuerfahnder ebenso, wenn sie den "Reichen" zu sehr auf die Finger
schauen.

Also, von was reden wir?
 
hallo, udo

gut gebrüllt, löwe.

wüsste ich auch gerne, was ich noch machen könnte/sollte.

wir reden nicht aneinander vorbei - wir sind hilflos geworden, in diesem dschungel

wir bekommen kein "hurra!", sondern, man nimmt uns noch die menschenwürde, das einzige , was wir noch hätten, wenn man uns wie menschliche wesen behandeln würde.
da greift ja das tierschutzgesetz besser!

mfg
pussi
 
Vielleicht reden wir ja doch von der selben Sache, aber total aneinander vorbei.
..................
Seinerzeit war es bei meiner Krankenkasse noch
üblich (sogar schriftlich festgelegt), nach Wegen f ü r den Versicherten/Kunden
zu suchen (und ich persönlich sehe und handhabe das auch heute noch so).
Sobald sich eine Ablehnung abzeichnete, war der Vorgesetze einzuschalten, um
W e g e f ü r d e n V e r s ic h e r t e n zu suchen.

Ja, war vielleicht tatsächlich mal so. Wie du dich in "dieser Sippe" halten kannst ist mir ein Rätsel - nach dem was du selbst schilderst.

Ich jedenfalls habe in den letzten drei Jahren doch eher die Erfahrung machen müssen, daß ich, blutend am Boden liegend, von diesen "Leuten" getreten werde wie ein rautiger Hund. Und das nur, weil ich Hilfe suche. - Wäre ich besoffen von der Leiter gefallen, würde ich jetzt die Schnauze halten und mich über jede Unterstützung freuen. Doch ich wurde von einem Fremden verletzt, weil dieser am Steuer eingepennt ist. Ich hatte mich auf ihn verlassen.

Das Versorgungsamt steckt seit ca. drei Jahren den Kopf in den Sand und verleugnet meine Hilfebedürftigkeit. Dabei hätte ich genau deren Hilfe in den ersten Wochen/Monaten nach dem Unfall dringend gebraucht (jemenschen an meiner Seite, der mir erklärt was ich tun muss, um wieder auf die Beine zu kommen - Fehlanzeige).

Die Berufsgenossenschaft hat ganz offensichtlich von Anfang an "ihre Tentakeln" ausgestreckt, um zu verhindern, dass ich auch nur den Versuch wage, Ansprüche stellen zu können - sie haben sogar (für mich) im falschesten Moment eine psychologische Behandlung (dringendst vom Therapeuten angemahnt) unterbunden (das war für mich lebensgefährlich!). Ich habe es dennoch überlebt (die knirschen wahrscheinlich jetzt noch mit den Zähnen).

Die gegnerische Versicherung hat bis heute noch keinerlei Ausgleichsleistungen erbracht.

Und jedesmal, wenn ich mich mit einem dieser (gut geschulten) Typen (oder diesem Vorgang überhaupt) auseinandersetzen muss, zittere ich innerlich wie Espenlaub - als hätte ich ein Stromkabel im A****llerwertesten ......

Und du dann:

Ich beklage, daß es heute fast überall umgekehrt ist und heute derjenige ein "hurra und gut so" bekommt, der einen Grund für eine Ablehnung findet.

nennst das ein "Bisschen makaber" ...... Ich nenne sowas den Niedergang einer Gesellschaft!

Der bezahlende Versicherte/Kunde/Patient/Zwangskonsument bleibt dabei auf
der Strecke. Sozialrichter die R e c h t sprechen, werden gemobbt, versetzt
oder in den Ruhestand versetzt.
Erfolgreiche Steuerfahnder ebenso, wenn sie den "Reichen" zu sehr auf die Finger
schauen.
Also, von was reden wir?

Von tragischen menschlichen Schicksalen - von was sonst?.....................
 
also, ich gehöre ja zu denen, die möglichst schnell jede Klinik wieder verlassen will - nach meinen langen Unfallerfahrungen vielleicht nachvollziehbar:rolleyes: - also ich persönlich möchte auch immer sofort direkt vom OP-Tisch wieder nach Hause. Gehöre aber auch zu den "Erfahrenden", die dann wissen, das zu Hause Hilfe da sein muss -


Aber wie schnell es jetzt geht, wundert selbst mich? Im Freundekreis musste ich grad folgendes miterleben:

16 h ein kleiner Junge mit Bauschmerz ins Krankenhaus
17 h Not OP
18:30 h Intensivstation! schwerste Narkose Nebenwirkungen, da Vollnarkose mit vollem Magen und schwerer Erkältung, mehrfache Opiadgabe wegen Schmerzen
22 h ENTLASSUNG von der INTENSIV nach HAUSE ! das Kind konnte weder selbststänig gehen, war am Schreien vor Schmerzen, und ständig am übergeben -
Aber man hat der Mutter freundlicherweise "Spuckschalen" und Tücher für die Autofahrt mitgegeben.

Auf Nachfrage beim operierenden Arzt, "... ja wir haben hier nur Fallpauschalen und mehr darf ich nicht machen. . . "

Da fehlten selbst mir die Worte:eek:
 
also, ich gehöre ja zu denen, die möglichst schnell jede Klinik wieder verlassen will - nach meinen langen Unfallerfahrungen vielleicht nachvollziehbar:rolleyes: - also ich persönlich möchte auch immer sofort direkt vom OP-Tisch wieder nach Hause.


Hallo Sonja,

dass man schnell nach Hause will ist völlig klar und es geht sicher jedem so! Ich hatte nach etlichen Khs.-aufenthalten auch die Sch***e voll und ließ mich lieber ambulant operieren... DARUM geht es aber m.M. nicht, denn das ist ein völlig normales Verhalten -> sondern, es geht um das Allein-gelassen-werden nach einem Unfall oder dergleichen, ohne Hilfe (obwohl es die ja vom Gesetz her gibt) oder Hilfsangebote! Nein die Versicherten werden verarscht, hingehalten, belogen, wie Bittsteller behandelt...

Ich kann genau, wie Frank sagen, dass ich nach nur kurzer Zeit psychisch so fertig gemacht wurde ("zittern wie Espenlaub", wenn das Telefon klingelte und BG oder KK dran waren), dass ich mich nicht gewagt hätte, etwas zu verlangen/durchzusetzen. Nun kannte ich mich auch nicht aus und glaubte noch, das was mir diese Ämter sagen ist die Wahrheit...:eek: Man hat ja auch keine Kraft, hat mit den Folgen zu kämpfen. Hier gebe ich den Ärzten in den Krankenhäusern große Schuld, es ist deren Fehler uns Pat. im Regen stehen zu lassen!

Es sollte zur Pflicht werden, dass jeden Unfallopfer eine Sozialarbeiterin über die Möglichkeiten der Hilfe aufklärt und dann auch Hilfestellung bei Anträgen u.d.gl. gibt!

VG Santafee
 
Hallo,

Das mit den Sozialarbeitern fände ich auch Prima!

Aber mal ehrlich - wer bezahlt die denn?
Das Krankenhaus..........
Meist werden nur 'Alibikräfte' eingestellt - die sind dann zumeist hoffnungslos mit Arbeit 'zugeschmissen' - sicher auch gewollt - und sind froh wenn sie selber irgendwie da durch kommen.......
Es müssten also genügend eingestellt werden - aber würde sich das für das KH rechnen? Eher nicht - da diese Mitarbeiter ja quasi mehr Kosten verursachen würden - wenn sie kompetent beraten.......

Gruß
Gertrud
 
Hallo,
Das mit den Sozialarbeitern fände ich auch Prima!
....................
Es müssten also genügend eingestellt werden - aber würde sich das für das KH rechnen? Eher nicht - da diese Mitarbeiter ja quasi mehr Kosten verursachen würden - wenn sie kompetent beraten.......
Gruß
Gertrud

Also Rechnen ist nicht so mein Ding ;) Aber wenn der Gesetzgeber in jedem Krankenhaus, in das UOs eingeliefert werden, Sozialarbeiter beschäftigte, dann könnte das die Steuerzahler vllt. doch billiger kommen, als wenn sie über die Prozesskostenhilfe doch wieder tief in die Tasche gefasst werden. Die meisten Betroffenen scheinen ja während dieser jahrelangen Procedere zu verarmen. Am Ende läuft dann alles i.d.R. auf einen Rechtsstreit vor den Sozialgerichten hinaus.

Das könnte aber imho verhindert werden (oder enorm reduziert) wenn von Anfang an den Betroffenen geholfen würde.

Am Ende bräuchte es ja die steuerfinanzierte PKH nicht, weil die GUVs dann ihrem gesetzlichen Auftrag außergerichtlich nachkommen würden und damit nicht das Steuersäckel, sondern vielmehr die Schatullen der Versicherer dafür herhalten müssten .......

Die Beiträge zur BG sind doch teuer genug.
 
also ich würde hiermit vorschlagen
FRANK
entweder zum Gesundheits- oder zum Finanzminister zu machen!

In Berlin ist er ja eh schon - spart dann nochmal die Reisekosten!:p

Aber leider werden solche "Verbesserungsvorschläge" von uns Bürgern meist eh nicht ernstgenommen - schade eigentlich, denn aufgrund unserer Erfahrungen und/oder Einschränkungen sind wir sicherlich zum einen kreativer und zum anderen wesentlich sparsamer als unsere Bürokratie, oder:confused:

Herzliche Grüße
sonja42
 
Hallo....,

ich war bisher in verschiedenen Kliniken! Die größte Klinik Ludwigsburg hatte auch eine Sozialberatung! Das Resultat der Hilfe da war aber GLEICH NULL !
Es wurde versprochen aber nichts gehalten! In der Rehaklinik Haus Baden in Badenweiler sah dies ganz anders aus!
Da war die Sozialberatung richtig kompetent und hat sich Zeit genommen! Ich fürchte es liegt daran das > Zitat von Gertrud... wenn sie kompetent beraten würden, könnten Kosten entstehen! Weil dann die Patienten über ihre Rechte besser Bescheid wüssten! Aber wir leben doch angeblich in einem Sozialen Rechtsstaat! Oder sollte dies alles nur Show sein?

Viele Grüße
Joachim

http://www.uke.de/studierende/downloads/zg-studierende/Trojan-Sozialberatung.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joachim,

ich glaube du hast den Nagel auf den Kopf getroffen:

In Deutschland läuft vieles schlechter als viele wissen.......aber wo sollten sie das auch erfahren?.?

In den Sendungen am Nachmittag sicher nicht - die werden von vielen Sendern (Bertelsmanngruppe) meiner Meinung nach 'Mißbraucht'......

Wenn man sich im Internet nur mal anschaut was z.B. der 'Frankfurter Zukunftsrat' mit uns vor hat - und vor allem wer das Fördert und wer da so Mitglied ist - da wird einem schlecht.........

Aber der große Teil der Bevölkerung wird weiter mit 'Niedrig und Kuhn', 'Der Supernanny', usw. zugemüllt.

Also ich frage mich da schon lange nicht mehr warum das so ist!

Wenn man sieht das Professoren ihre 'Titel' indirekt von Pharmakonzernen durch 'Stiftungen' bekommen - und als 'Gegenleistung' Patienten auf diese Medikamente umstellen, oder Studien 'gefälscht' und 'geschönt' werden.......Fachbücher auf die sich in Gutachten berufen wird vom 'Bock' geschrieben wurden........

Ich könnte noch ewig so weiter schreiben - aber was bringt es?.?

Ich denke das mit den Visitenkarten war ein Anfang diese Forum bekannter zu machen! Wenn wir jetzt alle immer weiter Patienten in Kliniken ansprechen, aufklären, Visitenkarten hinterlegen machen wir es den Versicherungen vielleicht ein bischen Schwerer ,.......vielleicht.........

Wenn es in den Kliniken schon nicht genug Sozialarbeiter gibt sollte jeder selbst versuchen Unfallopfer anzusprechen und aufzuklären!.! Ich mache das bei jedem Arzt oder Krankenhausbesuch....und wir sind doch ein paar.......

Gruß
Gertrud ;)


PS:Ich hoffe ich habe hiermit niemanden verletzt oder verärgert - ich bin nur grad so aufgebracht......
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gertrud,

Du schreibst genau das Richtige! Also nur raus mit der Wut!;)

Ich kenne ja nun auch einige Kliniken: in den Meisten gabs auch Sozialarbeiter, aber die bekommt man nicht zu Gesicht, wenn man nicht nachfragt und Eigeninitiative zeigt. Doch wer denkt nach einem Unfall schon so weit und fordert diese ein? Man glaubt ja, es wird schon und die Entlassung erfährt man auch meist erst 1-2 Tage vorher, dann kann man nicht noch schnell mal eben einen Termin ausmachen. Selbst in der Reha hatte ich nie Kontakt damit... Wichtig ist da tatsächlich die Hilfe von Gleichgesinnten! Mir haben diese sehr die Augen geöffnet - auch dank Internet!

Ich glaube auch, dass dies alles Show ist: Nach außen muss man doch einen "Sozialstaat" verkörpern, vieles ist aber nur Fassade und alles hausgemachte Niederlagen (ob das Schulpsychologen sind, die es nicht gibt; Hilfen für Behinderte, die nicht oder nur schwer bei den Betroffenen ankommen; GdB/MdE; Behindertenausweise, Parkerleichterungen;...)

Zum Thema Professoren:
Wenn man sich auch viele Studien anschaut: erst gibt es zu best. Themen langezeit keine Studie... dann eine, die etwas aussagt, was einem dritten nicht passt (z.B. Prothesenhersteller)... promt schießen 3 weitere Studien aus dem Boden, die ersteres wiederlegen:eek: ALLES GESCHIEBE - wenn Ihr mich fragt!:mad: Und warum sind es meist deutsche Forscher, die amerikanische in Frage stellen? ? ? ?

VG Santafee (bin jetzt auch in Rasche - `Tschuldigung!)
 
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