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Wegeunfall Distorsion HWS und Schulter links

Eulenrufrot

Neues Mitglied
Registriert seit
20 Apr. 2023
Beiträge
7
Guten Tag,
ich hatte am 24.06.22 einen Wegeunfall auf dem Heimweg von der Arbeit. Ich stand an einer Kreuzung und musste mich nach vorne beugen und gleichzeitig nach links drehen um gut einsehen zu können. Ein LKW für mir hinten auf, Mein Wagen wurde nach vorne auf die Straße geschoben.Ich bin mit einem Rettungswagen in das nächste BG Krankenhaus gefahren worden. Es stellten sich starke Kopfschmerzen ein und das linke Ohr, sowie der Schädelknochen links unten taten weh. Im KH wurde geröntgt, es waren keine Frakturen zu sehen. Ich würde mit Schmerzmitteln versorgt und für drei Tage krank geschrieben.
Nach denn drei Tagen wurde meiner Bitte nach Physiotherapie wege n starker Nacken und Schulter, sowie BWS Schmerzen wurde nicht nachgekommen. Wieder arbeitsunfähig für eine Woche. Danach bekam ich dann Rezepte für Physiotherapie und war insgesamt sieben Wochen arbeitsunfähig. Auch würde ein MRT HWS und Schädel gemacht. Es ging mit den Physiotherapien ganz gut. Ab Herbst begannen dann die Nacken-un Halsschmerzen links und die Bewegungseinschränkungen nach links wird zusehends mehr und ist sehr schmerzhaft. Im KH wurde mir gesagt. Ich dürfe nicht zu einem anderen BG Arzt (Orthopäde) gehen. Meine Anwältin hat mich aber eines Besseren belehrt, sodass ich im Dezember dann einen BG Orthopäden aufsuchte. Dieser untersuchte mich und las sich den MRT Befund durch. Er sagte, dass deine HWS Distorsion nicht länger als 7-8 Wochen ein BG Fall sei. Er glaubte mir, dass ich seit dem Unfall starke Schmerzen und Einschränkungen habe, dies sei aber wegen degenerativen Erkrankungen meiner HWS so und nicht wegen des Unfalls. Er stellte mir ein Physiorezept aus, allerdings über die Krankenkasse.
Nun ist es so, dass meine Bewegungseinschränkungen immer schlimmer werden und auch die Schmerzen im Nacken, Hals und Kopf. Die BG hat mir vorgeschlagen, ich soll alles genau niederschreiben und um Begutachtung bitten. Allerdings könnte mir die nette Dame nicht sagen, ob das etwas bringt.
Jetzt weiß ich nicht, wie ich das am besten anfange? Erst nochmal zum Arzt? Oder gleich das Schreiben an die BG? Ich bin weiblich und 62 Jahre alt. Und vor dem Unfall hatte ich weder Bewegungseinschränkungen noch Schmerzen . Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat für mich.
 
Hallo Eulenfront,
unter Bezugnahme auf den von Dir erlittenen Unfall solltest Du die BG anschreiben und mitteilen, welche Unfallfolgen verblieben sind und dass Du infolge dessen bis heute arbeitsunfähig erkrankt bist. Gleichzeitig beantragst Du den Unfall formal als Arbeitsunfall anzuerkennen und für die verbliebenen Folgen in Form von Verletztengeld respektive Rente aufzukommen und auch die Behandlungskosten zu übernehmen und hierüber einen rechtsbehelfsfähigen Bescheid zu erteilen. Gegen diesen Bescheid steht Dir sodann der Rechtsweg offen. Gruß Rehaschreck
 
Hallo Eulenfront,

schaue Dir die Seiten von Unfall-Opfer-Bayern an.
Dort gibt es hilfreiche Informationen zum Thema Schleudertrauma HWS.
Ausserdem ist Rekobär hier im Forum der absolute Spezialist zur Rekonstruktion von Verkehrsunfällen.

Dir alles Gute
 
Hallo Eulenrufrot,

vielleicht kannst Du darlegen, dass Du vor dem Unfall wegen dieser Beschwerden nicht in Behandlung gewesen bist. Das wäre schon einmal ein Schritt.

Alles Gute und viele Grüße

Lilie13
 
Hallo Eulenfront,
unter Bezugnahme auf den von Dir erlittenen Unfall solltest Du die BG anschreiben und mitteilen, welche Unfallfolgen verblieben sind und dass Du infolge dessen bis heute arbeitsunfähig erkrankt bist. Gleichzeitig beantragst Du den Unfall formal als Arbeitsunfall anzuerkennen und für die verbliebenen Folgen in Form von Verletztengeld respektive Rente aufzukommen und auch die Behandlungskosten zu übernehmen und hierüber einen rechtsbehelfsfähigen Bescheid zu erteilen. Gegen diesen Bescheid steht Dir sodann der Rechtsweg offen. Gruß Rehaschreck
Ich bin ja nur sieben Wochen arbeitsunfähig geschrieben worden. Habe seit Mitte August wieder gearbeitet und im Herbst wurden die Beschwerden dann wieder schlimmer. Der BG Arzt sagt aber, die Beschwerden und die Bewegungseinschränkungen kommen von der degenerativen HWS.
 
Hallo Eule,
aus meiner Sicht ist die ganze Sache völlig aussichtslos, weil greifbare morphologische Befunde (etwa Frakturen oder Weichteilläsionen) vollständig fehlen. Solltest Du so verfahren, wie von mir vorgeschlagen, hälst Du Dir zumindest den Rechtsweg offen. Große Hoffnungen würde ich mir allerdings nicht machen. Allerdings gibt es hier im Forum eine eingeschworene „HWS-Gemeinde“, die dies regelmäßig anders sieht. Hoffentlich gelingt Dir die Durchsetzung Deiner Ansprüche. Alles Gute
 
Hallo Eulenfront,

schaue Dir die Seiten von Unfall-Opfer-Bayern an.
Dort gibt es hilfreiche Informationen zum Thema Schleudertrauma HWS.
Ausserdem ist Rekobär hier im Forum der absolute Spezialist zur Rekonstruktion von Verkehrsunfällen.

Dir alles Gute
Das mache ich, danke
Hallo Eulenrufrot,

vielleicht kannst Du darlegen, dass Du vor dem Unfall wegen dieser Beschwerden nicht in Behandlung gewesen bist. Das wäre schon einmal ein Schritt.

Alles Gute und viele Grüße

Lilie13
Auch das werde ich versuchen, danke
Hallo Eule,
aus meiner Sicht ist die ganze Sache völlig aussichtslos, weil greifbare morphologische Befunde (etwa Frakturen oder Weichteilläsionen) vollständig fehlen. Solltest Du so verfahren, wie von mir vorgeschlagen, hälst Du Dir zumindest den Rechtsweg offen. Große Hoffnungen würde ich mir allerdings nicht machen. Allerdings gibt es hier im Forum eine eingeschworene „HWS-Gemeinde“, die dies regelmäßig anders sieht. Hoffentlich gelingt Dir die Durchsetzung Deiner Ansprüche. Alles Gute
Hallo Rehaschreck,
Ich habe auch wenig Hoffnung. Bei der BG habe ich ja ein Aktenzeichen und der Unfall läuft dort auch als Arbeitsunfall/Wegeunfall. Ich weiß halt nicht, ob ich das mit der Begutachtung anleiern so!!.
 
Erstmal Dankeschön für die guten Wünsche.
Vielleicht ist es noch wichtig zu wissen, dass mein Auto begutachtet wurde, der Sachschaden waren knapp 13.000€ (Golf BJ 2014). Die gegnerische Versicherung hat die Reparatur bezahlt und auch eine Abschlagszahlung für Schmerzensgeld gezahlt. Der Unfallgegner wurde von der Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt und musste eine Strafe an eine soziale Einrichtung zahlen. Ich möchte in erster Linie einfach meine Behandlungen von der BG weiterhin erstattet bekommen, bzw. wenn noch mehrere Beschwerden dazu kämen, dass das von der BG akzeptiert wird.
 
hallo,

diese verfahrensweise "für drei Tage krank geschrieben", "Wieder arbeitsunfähig für eine Woche", "insgesamt sieben Wochen arbeitsunfähig" scheint ein probates mittel vieler ärzte allgemein, d-ärzte wohl im besonderen zu sein.
wurden denn nach den jeweiligen beschwerdeschilderungen und verschlechterungen weitere befunde erhoben? und aufgrund welcher untersuchungen und befunde erfolgte die aussage "sei aber wegen degenerativen Erkrankungen meiner HWS so und nicht wegen des Unfalls"?
eine degenerative erkrankung - so sie überhaupt vorlag - ist nicht zwangsläufig ein ablehnungsgrund für eine BG-zuständigkeit.

ich empfehle daher erst mal dringend die bisherigen vollständigen patientenakten bei den behandlern anzufordern (inkl bildgebung, befunde, berichte auch an drittstellen).

erstens werden auf bildaufnahmen nicht selten schädigungen übersehen, dazu sagt es nichts darüber aus, ob sonstige verletzungen wie nervenschädigungen und bänderverletzungen vorliegen. das hätte durch weitere befunderhebungen erfolgen müssen (und wäre im streitfall eine unterlassene befunderhebung).

der hinweis "alles genau niederschreiben" ist gut und sollte auch so gemacht werden; allerdings hier und jetzt um "Begutachtung bitten" würde ich vorerst unterlassen; jedenfalls nicht so lange, als ich nicht die patientenunterlagen habe auswerten und akteneinsicht bei der BG genommen habe.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant, danke für die ausführliche Antwort. Als es mir im Dpätherbst schlechter ging, habe ich einen Termin bei einem BG Arzt (Orthopäde) gemacht. Dieser hat mich untersucht und hat dann aufgrund des MRT Befundes vom Juli gesagt, dass die Beschwerden von wegen degenerativen HWS sind und man das nicht mehr auf den Unfall zurück führen könne. Maximal 8 Wochen bei Schleudertrauma- O-Ton BG Orthopäde. Er hat mir dann ein Physiorezept und Schmerzmittel auf Krankenkasse verordnet. BG gehe mich mehr. Ich werde jetzt alle Akten anfordern, muss man das schriftlich machen? Weißt du, wo man diese Patientenunterlagen und Bilder dann auswerten lassen kann? Muss das zwingend wieder ein BG Arzt sein?
 
Hallo, Eulenrufrot,

wünsche zunächst gute Besserung!

Hatte im Juni 2022 e Arbeitsunfall ( Treppensturz mit 180 Grad- Drehung u Aufknall auf Po), u.a. HWS-Distorsion. Dieselben Erfahrungen mit D- Arzt gemacht... !!! Offenes MRT der Kopfgelenke wäre möglicherweise sinnvoll.

Am besten nimmst du dir e RA für Sozial- u Medizinrecht, falls rechtschutzversichert. Der Anwalt schreibt die BG an u bittet um Übersendung der Akte zwecks Einsicht.
Bewertung der Patienten-Unterlagen?

Alles Gute!
 
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