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Verschlimmerungsantrag

muppet

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
19 März 2009
Beiträge
241
Hallo zusammen,

ich bin den Kampf wirklich leid.
Ich hatte beim Versorgungsamt einen Verschlimmerungsantrag gestellt. Dieser wurde nun abgelehnt.
Ich habe für meine orthopädischen Beschwerden 25 % und für die PTBS und Depression 5 %, insgesamt also 30 %.
Ein Gutachten sagt aus, dass ich alleine für die Depression 30 % bekommen sollte. Dies sieht das Versorgungsamt wohl anders.
Ich weiß ja, das grundsätzlich immer erst einmal alles abgelehnt wird, aber muss das denn immer sein?
Ich bin es wirklich leid, in allen Bereichen für meine Rechte kämpfen zu müssen.
Und ich finde es beängstigend, dass sich immer mehr Menschen für die Interessen ihrer Chefs und aus Karrieregründen vor diesen Karren spannen lassen.
Viele Grüße,

muppet
 
Kämpfen

Hallo muppet,

willkommen in der Demokratie oder vielleicht doch eher Demokratur

Was vom Recht her eigentlich gut gedacht war, nämlich, dass jemand der einen Schaden hat, diesen auch nachweisen muss, nun eher in eine Zwangssituation gerät, war von dem ursprünglichen Gedanken der Gesetzgeber wohl nicht vorgesehen oder vielleicht doch

Lass Dich von Ablehnung nicht abschrecken. Wenn Du ein Anrecht darauf hast, dann gib niemals auf.

Trotzdem ein besinnliches Weihnachtsfest....

Gruss vom RekoBär:)
 
Hallo muppet,

ich finde es auch manchmal total niederschmetternd,wie lange jemand um sein Recht kämpfen muss und wie abwärtig man auch behandelt wird.
Aber genau das ist die Taktik,die durchgezogen wird,ohne Rücksicht auf Verluste.Mir geht es genau wie Dir und vielen anderen Usern hier im Forum.
Ich habe zwei Verfahren laufen ( BG und VG) und mich versucht man auch in die Knie zu zwingen.Ich habe mir geschworen zu kämpfen und wenn es noch ein paar Jahre dauert.Ich will auch nur das,was mir zusteht.
Wenn wir aufgeben und ich denke,dass schon einige Opfer kurz davor waren,haben die Behörden Ihr Ziel erreicht.
Und genau das ist das,was Sie wollen.
Gebe Bitte nicht auf,wir werden uns hier gegeseitig stützen und wieder aufbauen,wenn es nötig ist.Ich denke,dass da auch noch mehr User/innen meiner Meinung sind.
Also kämpfen wir weiter und ich wünsche mir sehr,dass auch Du weiter um Dein Recht kämpfen wirst.

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!

Viele Grüße
Silvia
 
Ich möchte das alles weder gut noch schlecht reden.

Zum einen sitzen da Menschen, die anhand von ärztlichen Unterlagen beurteilen müssen wie stark jemand eingeschränkt ist. Ich denke das ist alles nicht so einfach. Oft ist das eigene Empfinden viel schlimmer, als es leider vom Gesetz vorgegeben ist.

Ich möchte diese aber auch nicht in Schutz nehmen, ich denke aufgrund der vielen Anträge werden oft schlimme Diagnosen verharmlost.

Der Weg über einen Widerspruch ggf. Gericht, ist leider oft die einzige Möglichkeit aufzuzeigen wie eingeschränkt man leider ist. Also gib nicht auf, auch wenn der Weg leider oft langwierig ist und sei zum einen auch froh, dass die Ämter nicht den Grad einer Behinderung verschenken, weil sonst gäbe es sicherlich viele Menschen die einen bekommen, denen es ehrlich gesagt "gut" geht.

Wünsch dir trotz allem noch einen schönen Abend

Gruß Alpha
 
Hallo Muppet.

Ich finde es sehr erstaunlich das du für ne PTBS und Depressionen nur 5 % bekommen hast.Wahrscheinlich sind deine ortopädischen Krankheiten der Haubtgrund und das wird dann am höchsten bewertet.Hast du denen deine Einschränkungen wegen der PTBS und Depressionen geschildert und bist in laufender Behandlung?Meist bekommt man schneller was wegen der Psyche.
Ich hatte am 22.11.09 nen Überfall und war Anfang Januar bis zum 9.2.2010 Siationär in der BG Klinik wo ich Probleme mit den Rücken bekam und mit nen BSV entlassen wurde .Der wurde im März zu Kosten der GKV operiert und danach AHB,in der Klinik hab ich einen GdB Antrag gemacht mit den Sozialdienst ,keine Unterlagen mitgesand und im Juli kam die Entscheidung.
30% PTBS 20 %operierter BSV und 10 % Kniearthrose macht zusammen 40%.Dagegen hab ich Wiederspruch im August eingelegt und warte noch da immer sich was verschlimmert hat.Da hatte ich aber auch was mit der HWS und das andere Knie hatte auch Arthrose die haben keine Ärzte angeschrieben lediglich den Rehabericht haben die erhalten.
Wenn ich nicht neue MRT und Behandlungen gemacht hätte wäre ich damit abgespeist gewesen.
Mit was hattes du deinen Verschlimmerungsantrag begründet?
Früher gabs für ne Gehbehinderung gleich 50 % wo du heute nur pro Knieprothese 20 % erhältst evtl.bei 2 30 % außer wenn noch ne Streckung oder Beugungsdevizit vorhanden ist gibst vielleicht mehr.
Manchmal möchte ich dort Mäuschen spielen um herrauszufinden wie die was beurteilen.

Drücke dir beim Wiederspruch den Daumen und laß alles von den Ärzten bestätigern .

LG SONJA
 
verschlimmerung

Hallo Sonja,

ja, ich bin laufend seit Jahren in psychiatrischer Behandlung, war jetzt wieder einige Monate wegen PTBs und Depression krankgeschrieben, dies hatte sich auch durch das SG Verfahren verschlechtert.
Zudem sind jetzt zwei Bandscheibenvorfälle aufgetreten.
Nach Gutachten sind die orthopädischen Schäden bei 25 % und die Depression alleine bei einer MDE von mindestens 30 %.
Viele Grüße,

muppet
 
MdE und GdB sind nicht gleich zu stellen.

Du kannst z.B. ne MdE von 80 haben aber nen GdB von 20. Es ist leider nicht immer nachvollziehbar warum, du solltest dir aber auch die Frage stellen, warum du einen höheren GdB möchtest?

Welche Vorteile soll er Dir bringen?

Ich habe z.B. keine MdE anerkannt bekommen bisher, aber einen GdB von 30. Ich kämpfe jedoch um einen höheren, weil ich aufgrund des Unfalls in meinen alten Beruf nicht zurück kann und das Arbeitsamt mich nur noch in Hilfsarbeiterjobs vermitteln möchte. Mit einer Gleichstellung habe ich bisher wenig erfolg, weil ich meinen Job schon verloren habe.

Kann jeden verstehen, der um einen höheren GdB oder auch MdE kämpft. Notiere dir welche Einschränkungen du im Alltag hast. Kannst du Auto fahren, Einkaufen gehen?

PTBS sind schwer nachzuweisen, da reicht es leider nicht das ein Arzt dich nur krankschreibt. Sondern muss eben dokumentieren, welche Probleme du damit im Alltag hast.
Angst vorm Auto fahren? Schlafstörung? usw.
 
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