Hallo zusammen,
das ist nun nach langer Zeit mein erster Beitrag. Ich habe eine recht lange, mehrfache Unfallgeschichte und meine Wirbelsäule scheint meine Schwachstelle zu sein.
Schon länger her: 2004 Kletterunfall mit kompletter Querschnittlähmung LWK1 (und weiteren Verletzungen).
Seit langer Zeit (auch schon vor dem Querschnitt) immer mal wieder leichte HWS Verletzungen, mehrfach wurde eine HWS Distorsion diagnostiziert.
2019 hatte ich kurz hintereinander zwei schwere Unfälle, einmal VU und einmal Treppensturz (mit dem Rolli im Dunkeln über die Stufen im ersten OG hinausgefahren und dann quasi einen Kopfsprung auf die Treppe. Bin wohl auf der dritten Treppenstufe von unten zum liegen gekommen, also fast das ganze Stockwerk runtergeflogen. Nachdem ich wenige Wochen zuvor durch den VU bereits im Schockraum der Klinik war, in die ich dann wieder kam und psychische Erkrankungen in der Vorgeschichte bekannt sind, unterstellte man mir suizidales Verhalten (was nicht stimmte) und behandelte mich leider sehr unfreundlich. Leider wurde mir mit vielem auch nicht geglaubt.
Festgestellt wurden initial nur ein SHT, Nasenbeinfrakturen, Prellungen und ein paar Schürfwunden. Ich hatte jedoch von anfang an, als ich wieder bei Bewusstsein war, starke Probleme mit der HWS. Leider glaubten die Ärzte mir (im Gegensatz zur Pflege) nicht - CT war ja unauffällig bis auf jede Menge degenerative Probleme - und behandelten mich und auch meine HWS teilweise sehr grob. Mehrere Tage später wurde dann doch noch ein MRT durchgeführt, weil ich neurologische Ausfallerscheinungen hatte. Plötzlich veränderte sich das Verhalten der Ärzte, man wurde netter, sagte mir aber trotz Rückfragen nichts zu meinem Zustand. Immer wenn Visite war, wollten die Ärzte "später nachschauen" und am nächsten Tag war dann wieder ein anderer Assistenzarzt da....
Irgendwann wurde ein Funktionsröntgen gemacht, um eine OP-Indikation auszuschließen, allerdings war ich da extrem verspannt von den Schmerzen und auch Angst und habe ziemlich gegengehalten. Angeblich keine OP-Indikation, 8 Wochen HWS-Orthese wurden verordnet. Bis dahin hatte ich immer noch keine Info, was eignetlich los ist.
Im Entlassbrief standen dann u.a. folgende Einträge (die degenerativen, mir schon lange bekannten Punkte lasse ich mal weg):
"Zerrung/Distorsion der HWS mit Teilruptur/Blutung im PCL (posteriore ligamentärer Komplex) in Höhe HWK 1/2, schmalem prävertebralem Hämatom, Ödem im Facettengelenk HWK 2/3 rechts und schmalem Erguss im Atlantodentalgelenk"
Seit dem Unfall habe ich deutliche Probleme, insbesondere Schmerzen, kann den Kopf nicht mehr halten, kann den Kopf nicht mehr bzw. nur äußerst kontrolliert und sehr eingeschränkt nach rechts drehen (sonst gibt es sowas wie Blitzschläge durch den gesamten Körper), bin erschöpft, kann oft die Augen nicht synchronisieren, Kopf nicht nach unten tun zum Lesen beispielsweise, Kopf kann nicht seitlich geneigt werden, usw usw.
Über die Jahre wurden die Probleme zwar besser (am Anfang z.B. zusäzlich pulssynchroner Tinnitus, Sternchensehen, schwarz vor Augen bei Kopfdrehung, regelrechtes Verrutschen des Kopfs wenn ich ihn z.B. versuchte in die BAdewanne zu halten zum Haarewaschen usw.), aber seit langen ist Stillstand.
Mein größtes Problem ist, dass fast kein Arzt ernst nimmt. Mein Hausarzt meint, die Probleme kämen von den degenerativen Problemen (Bandscheibenvorfälle/-protrusionen von C4-TH1), der Orthopäde das gleiche. Neurologin glaubt mir, Schmerzmediziner auch. Phsysio ebenfalls.
Mich verunsichert es sehr, das Ausmaß der Verletzung nicht einschätzen zu können. Z.B. Risiko bei möglichen Auffahrunfällen usw. Ich weiß bis heute nicht, welche Bänder verletzt sind, unter dem Begriff PCL habe ich keine Informationen gefunden, die mir weitergeholfen haben. Versteht jemand, welche Bänder mit dem PCL gemeint sind?
Ich habe außer dem Entlassbrief und einer Funktionsaufnahme keinerlei Unterlagen aus dem KH. Wie komme ich denn da ran? Besonders die MRT Bilder hätte ich gerne...
Kennt ihr brauchbare Ärzte im süddeutschen Raum, die einen mit so einer Verletzung begleiten können? Ich weiß schlicht nicht, an wen ich mich wenden kann. Im Upright MRT sehe ich nicht wirklich Sinn, solange zum einen die Berichte alle soooo gleich sind und gleichzeitig die Berichte auch keine Anerkennung in der Medizin finden.
Ich vermute, dass mein größtes Problem eine AAI ist, da die Rotation definitv am meisten Probleme macht.
Viele Grüße
Rollmops
das ist nun nach langer Zeit mein erster Beitrag. Ich habe eine recht lange, mehrfache Unfallgeschichte und meine Wirbelsäule scheint meine Schwachstelle zu sein.
Schon länger her: 2004 Kletterunfall mit kompletter Querschnittlähmung LWK1 (und weiteren Verletzungen).
Seit langer Zeit (auch schon vor dem Querschnitt) immer mal wieder leichte HWS Verletzungen, mehrfach wurde eine HWS Distorsion diagnostiziert.
2019 hatte ich kurz hintereinander zwei schwere Unfälle, einmal VU und einmal Treppensturz (mit dem Rolli im Dunkeln über die Stufen im ersten OG hinausgefahren und dann quasi einen Kopfsprung auf die Treppe. Bin wohl auf der dritten Treppenstufe von unten zum liegen gekommen, also fast das ganze Stockwerk runtergeflogen. Nachdem ich wenige Wochen zuvor durch den VU bereits im Schockraum der Klinik war, in die ich dann wieder kam und psychische Erkrankungen in der Vorgeschichte bekannt sind, unterstellte man mir suizidales Verhalten (was nicht stimmte) und behandelte mich leider sehr unfreundlich. Leider wurde mir mit vielem auch nicht geglaubt.
Festgestellt wurden initial nur ein SHT, Nasenbeinfrakturen, Prellungen und ein paar Schürfwunden. Ich hatte jedoch von anfang an, als ich wieder bei Bewusstsein war, starke Probleme mit der HWS. Leider glaubten die Ärzte mir (im Gegensatz zur Pflege) nicht - CT war ja unauffällig bis auf jede Menge degenerative Probleme - und behandelten mich und auch meine HWS teilweise sehr grob. Mehrere Tage später wurde dann doch noch ein MRT durchgeführt, weil ich neurologische Ausfallerscheinungen hatte. Plötzlich veränderte sich das Verhalten der Ärzte, man wurde netter, sagte mir aber trotz Rückfragen nichts zu meinem Zustand. Immer wenn Visite war, wollten die Ärzte "später nachschauen" und am nächsten Tag war dann wieder ein anderer Assistenzarzt da....
Irgendwann wurde ein Funktionsröntgen gemacht, um eine OP-Indikation auszuschließen, allerdings war ich da extrem verspannt von den Schmerzen und auch Angst und habe ziemlich gegengehalten. Angeblich keine OP-Indikation, 8 Wochen HWS-Orthese wurden verordnet. Bis dahin hatte ich immer noch keine Info, was eignetlich los ist.
Im Entlassbrief standen dann u.a. folgende Einträge (die degenerativen, mir schon lange bekannten Punkte lasse ich mal weg):
"Zerrung/Distorsion der HWS mit Teilruptur/Blutung im PCL (posteriore ligamentärer Komplex) in Höhe HWK 1/2, schmalem prävertebralem Hämatom, Ödem im Facettengelenk HWK 2/3 rechts und schmalem Erguss im Atlantodentalgelenk"
Seit dem Unfall habe ich deutliche Probleme, insbesondere Schmerzen, kann den Kopf nicht mehr halten, kann den Kopf nicht mehr bzw. nur äußerst kontrolliert und sehr eingeschränkt nach rechts drehen (sonst gibt es sowas wie Blitzschläge durch den gesamten Körper), bin erschöpft, kann oft die Augen nicht synchronisieren, Kopf nicht nach unten tun zum Lesen beispielsweise, Kopf kann nicht seitlich geneigt werden, usw usw.
Über die Jahre wurden die Probleme zwar besser (am Anfang z.B. zusäzlich pulssynchroner Tinnitus, Sternchensehen, schwarz vor Augen bei Kopfdrehung, regelrechtes Verrutschen des Kopfs wenn ich ihn z.B. versuchte in die BAdewanne zu halten zum Haarewaschen usw.), aber seit langen ist Stillstand.
Mein größtes Problem ist, dass fast kein Arzt ernst nimmt. Mein Hausarzt meint, die Probleme kämen von den degenerativen Problemen (Bandscheibenvorfälle/-protrusionen von C4-TH1), der Orthopäde das gleiche. Neurologin glaubt mir, Schmerzmediziner auch. Phsysio ebenfalls.
Mich verunsichert es sehr, das Ausmaß der Verletzung nicht einschätzen zu können. Z.B. Risiko bei möglichen Auffahrunfällen usw. Ich weiß bis heute nicht, welche Bänder verletzt sind, unter dem Begriff PCL habe ich keine Informationen gefunden, die mir weitergeholfen haben. Versteht jemand, welche Bänder mit dem PCL gemeint sind?
Ich habe außer dem Entlassbrief und einer Funktionsaufnahme keinerlei Unterlagen aus dem KH. Wie komme ich denn da ran? Besonders die MRT Bilder hätte ich gerne...
Kennt ihr brauchbare Ärzte im süddeutschen Raum, die einen mit so einer Verletzung begleiten können? Ich weiß schlicht nicht, an wen ich mich wenden kann. Im Upright MRT sehe ich nicht wirklich Sinn, solange zum einen die Berichte alle soooo gleich sind und gleichzeitig die Berichte auch keine Anerkennung in der Medizin finden.
Ich vermute, dass mein größtes Problem eine AAI ist, da die Rotation definitv am meisten Probleme macht.
Viele Grüße
Rollmops