Hallo zusammen,
ich blick nicht mehr duch, mir schwirrt der Kopf schon aber weitergekommen bin ich noch nicht, deshalb bitte ich euch hier, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben, hoffentlich schreibe ich hier an der richtigen Stelle im Forum:
Meine Geschichte: Im April 2015 habe ich mir durch einen selbst verschuldeten Radsturz in der Freizeit das Schlüsselbein gebrochen, es wurde am nächsten Tag mit einem Nagel versorgt, die Fraktur war arg verschoben, so gesehen war das die richtige Entscheidung. Allerdings ging meine Odyssee damit erst los :-(
Ein Nervenschaden der wohl durch den Bruch entstanden ist (Symptome sofort nach dem Bruch) wurde nicht beachtet, dadurch hat sich später ein CRPS entwickelt. Dazu aber später.
Der Nagel hat sich nicht richtig verklemmt, so ist er gewandert und musste in einer 2. Operation gekürzt werden. Danach hat er aber die Op-Narbe perforiert, die Wunde ist nicht geheilt und der Nagel musste mit OP Nr 3 entfernt werden. Dadurch hat sich der Bruch wieder verschoben und wurde deswegen und wegen der immernoch bestehenden Probleme mit dem Nerv in einer 4. Op mit einer Platte versorgt. Da war der Bruch schon fast sechs Wochen her, der Chirurg konnte dadurch nicht mehr sehen wie das Schlüsselbein ursprünglich gehört hat, leider ist es dann viel zu flach geraten. So hat es den darunter verlaufenden Nerven und die Arterie und Vene für den Arm leider erst recht zusammengedrückt. Die Folge: ein paar Tage nach der Operation wurde eine Thrombose mit komplettem Verschluss der Armvene diagnostiziert und mit Blutverdünner und Kompression behandelt.
Monate später hätte sich die Thrombose längst auflösen sollen, das ging aber nicht weil der Druck vom Schlüsselbein ja noch da war. Ausserdem konnte ich meinen Arm immernoch nicht anheben, das wurde auf die lange Ruhigstellung der Schulter zurückgeführt. Auch meine Hand konnte ich immer weniger bewegen, die Schmerzen hinderten mich daran. So
blieb mir nichts anderes übrig als nicht locker zu lassen und mir (mal wieder) einen anderen Arzt zu suchen, bis ich endlich einen gefunden hatte der mein Problem erkannt hatte.
Das Schlüsselbein drückte ja immernoch auf die Gefässe, dadurch konnte sich die Thrombose nicht aufheben, die Armarterie wurde abgedrückt sobald ich nur versuchte meinen Arm aus der Schonhaltung zu nehmen, und der Nerv wurde natürlich auch nicht besser.
die Konsequenz: Op Nr 5: Platte raus, das Schlüsselbein wurde wieder auseinander gesägt und in der korrekten Stellung mit einer neuen Platte versorgt.
Die Schmerzen und Probleme der Hand wurden nicht weniger, so wurde dann im letzten Sommer ein CRPS (Morbus Sudek) diagnostiziert.
Puh, sorry dass es so lang geworden ist :-(
Seit dem Unfall bin ich Krankgeschrieben, inwischen befristet voll Erwerbsunfähig, laut Gutachter wenig Chancen auf Verbesserung weil die Behandlung des CRPS so spät begonnen hat. Dazu wurde ich von einem Orthopäden und einer Neuropsychologin ausgiebig begutachtet.
Jetzt war ich zum Gutachten der privaten Unfallversicherung. Ich habe eine Invalidität von 42% bescheinigt bekommen. Das sind wohl 6/10 Armwert.
Die Schulter ist noch teilweise steif, genau wie der Ellbogen. Die Hand ist fast nicht zu gebrauchen, teils duch die massiven Schmerzen, teilweise auch wegen Bewegungseinschränkung. Manchmal ist die Hand zu einer Faust geballt die ich nicht ohne Zuhilfenahme der gesunden Hand lösen kann.
Dazu kommt dass ich massiv unter dem Einfluss der Schmerzmittel und des Schlafentzuges durch die Schmerzen leide, so kann ich noch nicht mal ein Buch lesen, ich muss immer wieder von vorne anfangen weil ich nicht in der Lage bin dem Inhalt zu folgen. Auch um dieses hier zu schreiben brauche ich ettliche Stunden und mehrere Anläufe.
Mein gesamtes Leben ist davon beeinträchtigt, meinen Beruf als Krankenschwester werde ich nie wieder ausüben können, vermutlich auch keinen anderen falls sich die Schmerzen nicht mehr beeinflussen lassen.
Wie seht ihr das? Muss hier nach Armwert oder Handwert abgerechnet werden und ist das Gutachten der Unfallversicherung soweit OK? Ich habe auch Angst vor Spätfolgen, inzwischen habe ich ettliche Überlastungsprobleme im gesunden Arm/Schulter, seit fast 2 Jahren muss ich ja alles damit kompensieren. Wenn ich die Dame der Versicherung richtig verstehe habe ich wohl das Recht vor Ablauf der drei Jahre nach dem Unfall ein erneutes Gutachten einzufordern, falls sich mein Zustand verschlechtern sollte, aber nur dann.
Ich habe alle Gutachten angefordert, finde sie doch sehr unterschiedlich, obwohl alle drei Gutachtentermine innerhalb eines Monates waren, bei dem Gutachten der Unfallversicherung war ich nach 15 min wieder draussen, die beiden für die Rentenversicherung haben 45 min (Orthopäde) und 170 min gedauert und waren wesentlich gründlicher.
So, erstmal vielen, vielen Dank fürs dranbleiben bis zum Schluss. Hat irgendjemand einen Rat für mich ob das so gerechtfertigt ist? Falls ich irgendwas wichtiges vergessen haben sollte, fragt einfach
Danke schonmal im Voraus
Nalatitus
ich blick nicht mehr duch, mir schwirrt der Kopf schon aber weitergekommen bin ich noch nicht, deshalb bitte ich euch hier, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben, hoffentlich schreibe ich hier an der richtigen Stelle im Forum:
Meine Geschichte: Im April 2015 habe ich mir durch einen selbst verschuldeten Radsturz in der Freizeit das Schlüsselbein gebrochen, es wurde am nächsten Tag mit einem Nagel versorgt, die Fraktur war arg verschoben, so gesehen war das die richtige Entscheidung. Allerdings ging meine Odyssee damit erst los :-(
Ein Nervenschaden der wohl durch den Bruch entstanden ist (Symptome sofort nach dem Bruch) wurde nicht beachtet, dadurch hat sich später ein CRPS entwickelt. Dazu aber später.
Der Nagel hat sich nicht richtig verklemmt, so ist er gewandert und musste in einer 2. Operation gekürzt werden. Danach hat er aber die Op-Narbe perforiert, die Wunde ist nicht geheilt und der Nagel musste mit OP Nr 3 entfernt werden. Dadurch hat sich der Bruch wieder verschoben und wurde deswegen und wegen der immernoch bestehenden Probleme mit dem Nerv in einer 4. Op mit einer Platte versorgt. Da war der Bruch schon fast sechs Wochen her, der Chirurg konnte dadurch nicht mehr sehen wie das Schlüsselbein ursprünglich gehört hat, leider ist es dann viel zu flach geraten. So hat es den darunter verlaufenden Nerven und die Arterie und Vene für den Arm leider erst recht zusammengedrückt. Die Folge: ein paar Tage nach der Operation wurde eine Thrombose mit komplettem Verschluss der Armvene diagnostiziert und mit Blutverdünner und Kompression behandelt.
Monate später hätte sich die Thrombose längst auflösen sollen, das ging aber nicht weil der Druck vom Schlüsselbein ja noch da war. Ausserdem konnte ich meinen Arm immernoch nicht anheben, das wurde auf die lange Ruhigstellung der Schulter zurückgeführt. Auch meine Hand konnte ich immer weniger bewegen, die Schmerzen hinderten mich daran. So
blieb mir nichts anderes übrig als nicht locker zu lassen und mir (mal wieder) einen anderen Arzt zu suchen, bis ich endlich einen gefunden hatte der mein Problem erkannt hatte.
Das Schlüsselbein drückte ja immernoch auf die Gefässe, dadurch konnte sich die Thrombose nicht aufheben, die Armarterie wurde abgedrückt sobald ich nur versuchte meinen Arm aus der Schonhaltung zu nehmen, und der Nerv wurde natürlich auch nicht besser.
die Konsequenz: Op Nr 5: Platte raus, das Schlüsselbein wurde wieder auseinander gesägt und in der korrekten Stellung mit einer neuen Platte versorgt.
Die Schmerzen und Probleme der Hand wurden nicht weniger, so wurde dann im letzten Sommer ein CRPS (Morbus Sudek) diagnostiziert.
Puh, sorry dass es so lang geworden ist :-(
Seit dem Unfall bin ich Krankgeschrieben, inwischen befristet voll Erwerbsunfähig, laut Gutachter wenig Chancen auf Verbesserung weil die Behandlung des CRPS so spät begonnen hat. Dazu wurde ich von einem Orthopäden und einer Neuropsychologin ausgiebig begutachtet.
Jetzt war ich zum Gutachten der privaten Unfallversicherung. Ich habe eine Invalidität von 42% bescheinigt bekommen. Das sind wohl 6/10 Armwert.
Die Schulter ist noch teilweise steif, genau wie der Ellbogen. Die Hand ist fast nicht zu gebrauchen, teils duch die massiven Schmerzen, teilweise auch wegen Bewegungseinschränkung. Manchmal ist die Hand zu einer Faust geballt die ich nicht ohne Zuhilfenahme der gesunden Hand lösen kann.
Dazu kommt dass ich massiv unter dem Einfluss der Schmerzmittel und des Schlafentzuges durch die Schmerzen leide, so kann ich noch nicht mal ein Buch lesen, ich muss immer wieder von vorne anfangen weil ich nicht in der Lage bin dem Inhalt zu folgen. Auch um dieses hier zu schreiben brauche ich ettliche Stunden und mehrere Anläufe.
Mein gesamtes Leben ist davon beeinträchtigt, meinen Beruf als Krankenschwester werde ich nie wieder ausüben können, vermutlich auch keinen anderen falls sich die Schmerzen nicht mehr beeinflussen lassen.
Wie seht ihr das? Muss hier nach Armwert oder Handwert abgerechnet werden und ist das Gutachten der Unfallversicherung soweit OK? Ich habe auch Angst vor Spätfolgen, inzwischen habe ich ettliche Überlastungsprobleme im gesunden Arm/Schulter, seit fast 2 Jahren muss ich ja alles damit kompensieren. Wenn ich die Dame der Versicherung richtig verstehe habe ich wohl das Recht vor Ablauf der drei Jahre nach dem Unfall ein erneutes Gutachten einzufordern, falls sich mein Zustand verschlechtern sollte, aber nur dann.
Ich habe alle Gutachten angefordert, finde sie doch sehr unterschiedlich, obwohl alle drei Gutachtentermine innerhalb eines Monates waren, bei dem Gutachten der Unfallversicherung war ich nach 15 min wieder draussen, die beiden für die Rentenversicherung haben 45 min (Orthopäde) und 170 min gedauert und waren wesentlich gründlicher.
So, erstmal vielen, vielen Dank fürs dranbleiben bis zum Schluss. Hat irgendjemand einen Rat für mich ob das so gerechtfertigt ist? Falls ich irgendwas wichtiges vergessen haben sollte, fragt einfach
Danke schonmal im Voraus
Nalatitus