Ich weiss nicht mehr weiter und bin durch Zufall auf dieses Forum gelesen. Nachdem ich nun schon Einiges gelesen habe, versuche ich einmal mein Problem zu beschreiben.
Ich weiss eigentlich garnicht, wo ich anfangen solll..ich versuche es einfach.
Im letzten November (2011) wollte ich meinen Sohn aus der Schule holen und macht mich auf den Weg. Ich befand mich auf einer 3-spurigen Hauptstraße, wo zwei Fahrspuren stadtauswärts und eine Stadteinwärts führen. Ich befand mich auf die Fahrspur, die stadteinwärts führte.Inmitten dieser Fahrspuren befinden sich noch die Straßenbahngleise. Der Verkehr war im Normalsfluss, also 50 km/h,als ich plötzlich nur noch einen roten Blitz wahrnahm und dann "krachte" es auch schon. Ich wusste gar nicht was passiert war und war völlig neben der Spur, als ein Mann vor meinem Wagen stand und meinte, dass ich aussteigen sollte.
Auf meiner Fahrerseite ging gar nichts mehr. Ich musste zur Beifahrerseite raus. Ausser das mein Puls raste wie blöd, ging es mir auch noch gut. Ich wollte halt nur zu meinem kranken Kind.
Der Unfallverursacher drückte mir sein Handy in die Hand, wo die Polizei dran war und ich versuchte zu erklären, wo wir uns befanden.
Er hatte auf einen Lidl-Parkplatz gestanden,wo er hätte nur nach re abbiegen dürfen. Da er sich den Weg über den Stadtring sparen wollte, überfuhr er einfach zwei Fahrspuren, die doppelt schraffierte Linie, die Straßenbahnlinie und landete bin netter Geschwindigkeit in meinem Fahrzeug.
Die Polizei fragte mich noch, ob sie einen Krankenwagen holen sollten, aber da mein Sohn krank in der Schule sass (Epilepsie), wollte ich nur noch zu ihm. Sie liessen mich unter tausend Mal bitten sogar noch fahren, anstatt den Abschleppdienst zu holen und mich mit dem Polizeifahrzeug zur Schule und nach Hause zu bringen. Der Wahnsinn schlechthin, wenn ich es heute überdenke.
An meinem Auto entstand Totalschaden. Eine Stunde nach dem Unfall wusste ich plötzlich nicht mehr wer ich bin und wo ich bin. Die Kopfschmerzen fingen an und ich musste mich übergeben, mir wurde schwindelig und ich litt unter Gleichgewichtsstörungen. Hinzu gesellten sich starke Nacken- und Schulterschmerzen bis in den linken Arm und Schmerzen ins Gesicht. Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde zerplatzen.
Am Folgetag ging ich zum Arzt. Dieser diagnostizierte ein Schleudertrauma und ich wurde zum Röntgen geschickt, was wenig aussagekräftig war.
Obwohl der Ärztin klar war, dass ich im unteren HWS-Bereich schon Vorschädigungen hatte, veranlasste sie kein MRT. Dies bekam ich erst auf Drängen meiner Person, weil es mir Wochen später immer schlechter ging.
In der Zwischenzeit sollte manuelle Therapie angesetzt werden. Gott sei Dank hatte ich eine gute Therapeutin, die erst neurologische Test machte, bevor sie die Behandlung anfing. In den Test wurde festgestellt, dass im Bereich der Kopfgelenke etwas nicht stimmen würde und die Manualtherapie wurde abgelehnt. Dem Arzt wurde dies mitgeteilt.
Nach Wochen mit täglichem Horror (Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit, Sehstörungen etc. pp.) verschrieb mir meine Allg. Med. dann Psychopharmaka mit der Begründung, dass es jetzt auch mal wieder gut sein müsse. Super Im Mrt sah man nur eine Steilstellung der HWS. Was einem fähigen Arzt viel später auffiel war, dass erst ab C3 geschaut worden ist..C0 - c2 wurden stetig ausser Acht gelassen. Darum fand auch niemand etwas. Mittlerweile fühlte sich meine Ärztin regelrecht belästigt und füllte sogar einen Fragebogen der gegnerischen Seite mit dem Wortlaut " Behandlung ab 1.3. abgeschlossen, psychogene Dinge stehen im Vordergrund" aus und das, obwohl ich bis heute krank geschrieben bin und die Physiotherapie mit leichten Behandlungen noch am Arbeiten war. Ich war ausser mir und stellte sie zur Rede. Sie meinte, sie hätte nicht gewusst , was sie hätte schreiben sollen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso nicht einfach die Wahrheit? Nämlich,dass es mir noch nicht besser ging und das sie mich eventuell an einen Facharzt überweisen müsse. Nein...nichts von alledem.
Durch meine Eltern kam ich dann zu einer Orthopädin, die sich meiner (wenigstens kurzzeitig annahm, nachdem ihr Fragebögen der Rentenversicherung und der gegnerischen Seit zu Wider waren). Diese röntge mich durch den geöffneten Mund und stellte eine Rotationsfehlstellung der Kopfgelenke fest und untermauerte das, was die Physiotherapie schon fast ein halbes Jahr vorher angemahnt hatte.
Da es mir selbst im Juni/Juli diesen Jahres nicht besser ging, sollte ich in eine multimodale Schmerztherapie gesteckt werden . In der Zwischenzeit bekam ich von einem weiteren Orthopäden ein neues Rezept mit Manueller Therapie, obwohl ich diesem erklärte, dass es mir dadurch nur schlechter gehen würde und die Therapeuten es nicht verantworten könnten diese Behandlung durchzuführen. Ihm war es egal. Wieder wurden zu Beginn die Neuro-Tests gemacht, wieder positiv. Selbst bei minimaler Beanspruchung. Die Physio schrieb erneut ein Abbruchbericht und machte mir einen Termin bei einem Facharzt für rehabilitative und physikalische Med. mit Verdacht auf Bänderläsion im Kopfgelenksbereich. Dieser Verdacht erhärtete sich nach dem Besuch beim Arzt noch mehr und ich bekam eine Überweisung zum Funktions-MRT . Nach einem ewigen Kampf mit der AOK bekam ich dann die Kostenzusage (da keine Kassenleistung) und konnte den Weg nach Hannover ins Upright-MRT antreten. Ich kann jedem nur wärmstens die Praxis dort empfehlen. Sehr freundlich, sehr kompetent, sehr patientennah
Befund : Instabilität der oberen HWS mit Myelopathie.
Jetzt steh ich da. Meine Rechtsanwältin scheint mir nicht bissig genug, jedenfalls kommen wir irgendwie nicht weiter. Die Gegenseite stellt, wie war es anders zu erwarten, die Kausalität in Frage und das, obwohl die Ärzte sagen, dass die Vorschädigung der HWS in den unteren Segmenten nur Probleme in den Armen machen könnten, nicht jedoch die gravierende Problematik, mit der ich mich seit einem dreiviertel Jahr herumschlagen darf.
Heute habe ich nun auch noch erfahren dürfen, dass die Polizei, welche ich einen Tag nach dem Unfall angerufen habe, um meine Krankschreibung und die Tatsache des Schleudertraumas zu den Akten geben zu lassen, es versäumt hat, dies zu tun. Der Fall landete inzwischen bei der Bußgeldbehörde und ist mittlerweile im Archiv gelandet. Ich bin völlig entsetzt. Geht in diesem Staat überhaupt noch etwas seinen geregelten Weg?
Die Gegenseite wünscht ein Gutachten. Da ich auf deren Gutachter aus gutem Grund verzichten kann (Befangenheit, Arbeit zu Gunsten der Versicherung) habe ich einen Gutachter benannt, der mir empfohlen worden ist. Die Gegenseite hat zwischendurch einfach mal so 650 Euro gezahlt und meint , dass damit alle Dinge aus der Welt geschafft sind.
(Die Schadensregulierung des PKWs ging ohne Probleme über die Bühne, aber der Rest jetzt ist eine einzige Trägödie. )
Habe ich eigentlich das Recht innerhalb einer solchen Sache den Anwalt zu wechseln, wenn ich mit meinem derzeit oder seit längerem nicht zufrieden bin
Ist es nicht besser gegen die gegnerische Versicherung zu klagen, anstatt ständig irgendwelche Briefchen hin und her zu schicken?
Derzeit steht die Fragestellung einer OP im Raum. Denn so kann man ja nicht wirklich sein ganzes Leben lang herumlaufen. Ich darf nicht einmal mehr PKW fahren und muss immer jemanden bei mir haben, da ich diesen Schwankschwindel habe, der mir arg zu schaffen macht und mich desöfteren aus der Bahn wirft.
Da ich allerdings eine Blutgerinnungsstörung habe, birgt selbst die OP ein weiteres , grosses Risiko, da mir aufgrund von Thrombosegefahr Blutverdünner gespritzt werden muss, der die Gefahr einer Einblutung ins Rückenmark deutlich erhöht.
Ich weiss nicht mehr weiter. Mein Leben ist seit 9 Monaten ein einziger Scherbenhaufen.
LG Nicki
Ich weiss eigentlich garnicht, wo ich anfangen solll..ich versuche es einfach.
Im letzten November (2011) wollte ich meinen Sohn aus der Schule holen und macht mich auf den Weg. Ich befand mich auf einer 3-spurigen Hauptstraße, wo zwei Fahrspuren stadtauswärts und eine Stadteinwärts führen. Ich befand mich auf die Fahrspur, die stadteinwärts führte.Inmitten dieser Fahrspuren befinden sich noch die Straßenbahngleise. Der Verkehr war im Normalsfluss, also 50 km/h,als ich plötzlich nur noch einen roten Blitz wahrnahm und dann "krachte" es auch schon. Ich wusste gar nicht was passiert war und war völlig neben der Spur, als ein Mann vor meinem Wagen stand und meinte, dass ich aussteigen sollte.
Auf meiner Fahrerseite ging gar nichts mehr. Ich musste zur Beifahrerseite raus. Ausser das mein Puls raste wie blöd, ging es mir auch noch gut. Ich wollte halt nur zu meinem kranken Kind.
Der Unfallverursacher drückte mir sein Handy in die Hand, wo die Polizei dran war und ich versuchte zu erklären, wo wir uns befanden.
Er hatte auf einen Lidl-Parkplatz gestanden,wo er hätte nur nach re abbiegen dürfen. Da er sich den Weg über den Stadtring sparen wollte, überfuhr er einfach zwei Fahrspuren, die doppelt schraffierte Linie, die Straßenbahnlinie und landete bin netter Geschwindigkeit in meinem Fahrzeug.
Die Polizei fragte mich noch, ob sie einen Krankenwagen holen sollten, aber da mein Sohn krank in der Schule sass (Epilepsie), wollte ich nur noch zu ihm. Sie liessen mich unter tausend Mal bitten sogar noch fahren, anstatt den Abschleppdienst zu holen und mich mit dem Polizeifahrzeug zur Schule und nach Hause zu bringen. Der Wahnsinn schlechthin, wenn ich es heute überdenke.
An meinem Auto entstand Totalschaden. Eine Stunde nach dem Unfall wusste ich plötzlich nicht mehr wer ich bin und wo ich bin. Die Kopfschmerzen fingen an und ich musste mich übergeben, mir wurde schwindelig und ich litt unter Gleichgewichtsstörungen. Hinzu gesellten sich starke Nacken- und Schulterschmerzen bis in den linken Arm und Schmerzen ins Gesicht. Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde zerplatzen.
Am Folgetag ging ich zum Arzt. Dieser diagnostizierte ein Schleudertrauma und ich wurde zum Röntgen geschickt, was wenig aussagekräftig war.
Obwohl der Ärztin klar war, dass ich im unteren HWS-Bereich schon Vorschädigungen hatte, veranlasste sie kein MRT. Dies bekam ich erst auf Drängen meiner Person, weil es mir Wochen später immer schlechter ging.
In der Zwischenzeit sollte manuelle Therapie angesetzt werden. Gott sei Dank hatte ich eine gute Therapeutin, die erst neurologische Test machte, bevor sie die Behandlung anfing. In den Test wurde festgestellt, dass im Bereich der Kopfgelenke etwas nicht stimmen würde und die Manualtherapie wurde abgelehnt. Dem Arzt wurde dies mitgeteilt.
Nach Wochen mit täglichem Horror (Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit, Sehstörungen etc. pp.) verschrieb mir meine Allg. Med. dann Psychopharmaka mit der Begründung, dass es jetzt auch mal wieder gut sein müsse. Super Im Mrt sah man nur eine Steilstellung der HWS. Was einem fähigen Arzt viel später auffiel war, dass erst ab C3 geschaut worden ist..C0 - c2 wurden stetig ausser Acht gelassen. Darum fand auch niemand etwas. Mittlerweile fühlte sich meine Ärztin regelrecht belästigt und füllte sogar einen Fragebogen der gegnerischen Seite mit dem Wortlaut " Behandlung ab 1.3. abgeschlossen, psychogene Dinge stehen im Vordergrund" aus und das, obwohl ich bis heute krank geschrieben bin und die Physiotherapie mit leichten Behandlungen noch am Arbeiten war. Ich war ausser mir und stellte sie zur Rede. Sie meinte, sie hätte nicht gewusst , was sie hätte schreiben sollen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso nicht einfach die Wahrheit? Nämlich,dass es mir noch nicht besser ging und das sie mich eventuell an einen Facharzt überweisen müsse. Nein...nichts von alledem.
Durch meine Eltern kam ich dann zu einer Orthopädin, die sich meiner (wenigstens kurzzeitig annahm, nachdem ihr Fragebögen der Rentenversicherung und der gegnerischen Seit zu Wider waren). Diese röntge mich durch den geöffneten Mund und stellte eine Rotationsfehlstellung der Kopfgelenke fest und untermauerte das, was die Physiotherapie schon fast ein halbes Jahr vorher angemahnt hatte.
Da es mir selbst im Juni/Juli diesen Jahres nicht besser ging, sollte ich in eine multimodale Schmerztherapie gesteckt werden . In der Zwischenzeit bekam ich von einem weiteren Orthopäden ein neues Rezept mit Manueller Therapie, obwohl ich diesem erklärte, dass es mir dadurch nur schlechter gehen würde und die Therapeuten es nicht verantworten könnten diese Behandlung durchzuführen. Ihm war es egal. Wieder wurden zu Beginn die Neuro-Tests gemacht, wieder positiv. Selbst bei minimaler Beanspruchung. Die Physio schrieb erneut ein Abbruchbericht und machte mir einen Termin bei einem Facharzt für rehabilitative und physikalische Med. mit Verdacht auf Bänderläsion im Kopfgelenksbereich. Dieser Verdacht erhärtete sich nach dem Besuch beim Arzt noch mehr und ich bekam eine Überweisung zum Funktions-MRT . Nach einem ewigen Kampf mit der AOK bekam ich dann die Kostenzusage (da keine Kassenleistung) und konnte den Weg nach Hannover ins Upright-MRT antreten. Ich kann jedem nur wärmstens die Praxis dort empfehlen. Sehr freundlich, sehr kompetent, sehr patientennah
Befund : Instabilität der oberen HWS mit Myelopathie.
Jetzt steh ich da. Meine Rechtsanwältin scheint mir nicht bissig genug, jedenfalls kommen wir irgendwie nicht weiter. Die Gegenseite stellt, wie war es anders zu erwarten, die Kausalität in Frage und das, obwohl die Ärzte sagen, dass die Vorschädigung der HWS in den unteren Segmenten nur Probleme in den Armen machen könnten, nicht jedoch die gravierende Problematik, mit der ich mich seit einem dreiviertel Jahr herumschlagen darf.
Heute habe ich nun auch noch erfahren dürfen, dass die Polizei, welche ich einen Tag nach dem Unfall angerufen habe, um meine Krankschreibung und die Tatsache des Schleudertraumas zu den Akten geben zu lassen, es versäumt hat, dies zu tun. Der Fall landete inzwischen bei der Bußgeldbehörde und ist mittlerweile im Archiv gelandet. Ich bin völlig entsetzt. Geht in diesem Staat überhaupt noch etwas seinen geregelten Weg?
Die Gegenseite wünscht ein Gutachten. Da ich auf deren Gutachter aus gutem Grund verzichten kann (Befangenheit, Arbeit zu Gunsten der Versicherung) habe ich einen Gutachter benannt, der mir empfohlen worden ist. Die Gegenseite hat zwischendurch einfach mal so 650 Euro gezahlt und meint , dass damit alle Dinge aus der Welt geschafft sind.
(Die Schadensregulierung des PKWs ging ohne Probleme über die Bühne, aber der Rest jetzt ist eine einzige Trägödie. )
Habe ich eigentlich das Recht innerhalb einer solchen Sache den Anwalt zu wechseln, wenn ich mit meinem derzeit oder seit längerem nicht zufrieden bin
Ist es nicht besser gegen die gegnerische Versicherung zu klagen, anstatt ständig irgendwelche Briefchen hin und her zu schicken?
Derzeit steht die Fragestellung einer OP im Raum. Denn so kann man ja nicht wirklich sein ganzes Leben lang herumlaufen. Ich darf nicht einmal mehr PKW fahren und muss immer jemanden bei mir haben, da ich diesen Schwankschwindel habe, der mir arg zu schaffen macht und mich desöfteren aus der Bahn wirft.
Da ich allerdings eine Blutgerinnungsstörung habe, birgt selbst die OP ein weiteres , grosses Risiko, da mir aufgrund von Thrombosegefahr Blutverdünner gespritzt werden muss, der die Gefahr einer Einblutung ins Rückenmark deutlich erhöht.
Ich weiss nicht mehr weiter. Mein Leben ist seit 9 Monaten ein einziger Scherbenhaufen.
LG Nicki