Hallo Forum,
schön, dass es sowas wie euch gibt - ich suche Rat ...
Hintergrund (etwas länger in der Beschreibung, dafür wahr ...):
Beim Einkauf in einem Baumarkt stürzte ein leeres Regal auf meine Frau, weil die Mitarbeiter unachtsam dieses Regal befüllten. Es war ein "normaler" Einkaufs-Samstag und keine Absperrungen etc. angebracht.
Meine Frau stand zum Zeitpunkt des Sturzes mit dem Rücken zum Regal, weil Sie Artikel in einem Regal auf der Gegenseite betrachtete.
Meine Frau war leider in der Sturzzone des Regals - die Oberseite des stürzenden Regals streifte Sie an der hinteren Seite des Beines, riss dabei die Hose vom Oberschenkelansatz (also knapp unterm Po) bis 20 cm unter die Kniekehle auf und verursachte eine blutende Risswunde am Unterschenkel auf eine Lönge von ca. 15 cm. Zudem war bereits nach kurzer Zeit die Wundumgebung von einem ca. 10 x 20 cm grossen, dunklem Hämatom gezeichnet.
Die beiden Mitarbeiter, welche den Sturz des Regals herbeiführten sind Angestellte eines Dienstleisters, welche die Regale auffüllt und nicht Angestellte des Baumarktes.
Nach Einleitung erster Hilfe-Massnahmen vom zuständigen Marktleiter (die Unfallverursacher waren ausser Stande dies zu tun und rannten wie aufgescheuchte Hühner umher) wurden meiner Fau die Adresse des Dienstleisters und der beiden Personen genannt, und lapidar gesagt, sie solle sich doch an die Firma wenden, um Ihre Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Der Marktleiter schenkte meiner Frau noch einen Übertopf, welchen meine Frau verdutzt annahm - an die Schenkung wurden aber keinerlei Bedingungen geknüpft.
Zuhause angekommen wurde meine Frau von Familienangehörigen sofort ins Krankenhaus gefahren, um die Wunde ambulant versorgen zu lassen.
Die Verletzung wurde nochmals versorgt. Krankgeschrieben wurde Sie nicht - das hat auch unserer Meinung nach nicht sein müssen!
Nach tel. Meldung des Unfalls beim Arbeitgeber der beiden Unfallverursacher wurde meiner Frau mitgeteilt, Sie solle die Belege einsenden, der Schaden werde der Versicherung gemeldet.
Haben wir bis dato nicht gemacht (also nichts eingesandt).
In den nächsten 2 Wochen wechselte das Hämatom alle Farben des Regenbogens, meine Frau hatte natürlich lokale Schmerzen und wir standen 5 Tage vor Abreise zu einem 3-wöchigem Urlaub.
Sie ging also zum Hausarzt - um die Wunde zu begutachten und auch, um Feststellen zu lassen, dass selbst nach 2-wöchiger Heilung das Hämatom in seiner Größe nicht zurückgegangen ist.
Wir fuhren dann in Urlaub und in der 3. Woche des Urlaubs war das Hämatom dann verschwunden, so dass man von insgesamt von 4 Wochen ausgehen kann, in denen dieses "Baumarktrelikt" vorhanden war - natürlich mit stetig abklingenden Schmerzen.
Die jetzige Anfrage beim Arbeitgeber der Unfallverursacher brachte zu Tage, dass die Firma diesen Unfall bei deren Versicherung nicht gemeldet hat - wir würden auch kein Angebot zur Schadensregulierung erhalten, sondern müssten von uns aus Schadenersatz und Schmerzensgeld fordern.
jetzt endlich meine Frage:
1. müssen wir uns wirklich selbst darum kümmern? Muss nicht die Gegenseite nach Meldung des Unfalls eine Schadensregulierung einleiten?
2. es ist ja zweifelsfrei ein Schaden eingetreten - der Sachschaden kann leicht reguliert werden (Rechnung einer neuen Hose und Fotots der alten) - wie sieht es mit Schmerzendgeldforderungen aus:
a) zweifelsfrei nachgewiesenes und ärzt. bestätigtes Hämatom und Risswunde
b) "entgangene Urlaubsfreuden" - 2 Wochen Strandurlaub mit der "10c20cm-Plakette" waren auch eine Beeinträchtigung. Ist mir aber fast zu lächerlich, sowas einzufordern
3. Sollen wir einen Anwalt in Anspruch nehmen? Wer zahlt diesen - wir haben zwar eine Rechtschutzversicherung, diese aber mit € 150,- Selbstbehalt. Die Gegenseite ist doch aber Schuld - muss die Gegenseite die Anwaltskosten übernehmen? Zudem habe ich keine Ahnung, was bei einer solchen Verletzung als Schmerznsgeld angesetzt werden soll. Habt ihr evtl. Tipps?
Ich hab natürlich selbst das Gefühl, dass die Verletzungen im Vergleich zu vielen anderen hier geschilderten lächerlich sind, trotzdem würde ich mich über Tipps freuen - ich will die Gegenseite nicht Abzocken, es geht aber wenigstens um eine Geste - was das Schmerzensgeld betrifft.
Vielen Dank vorab und Grüße
bambam_f1
schön, dass es sowas wie euch gibt - ich suche Rat ...
Hintergrund (etwas länger in der Beschreibung, dafür wahr ...):
Beim Einkauf in einem Baumarkt stürzte ein leeres Regal auf meine Frau, weil die Mitarbeiter unachtsam dieses Regal befüllten. Es war ein "normaler" Einkaufs-Samstag und keine Absperrungen etc. angebracht.
Meine Frau stand zum Zeitpunkt des Sturzes mit dem Rücken zum Regal, weil Sie Artikel in einem Regal auf der Gegenseite betrachtete.
Meine Frau war leider in der Sturzzone des Regals - die Oberseite des stürzenden Regals streifte Sie an der hinteren Seite des Beines, riss dabei die Hose vom Oberschenkelansatz (also knapp unterm Po) bis 20 cm unter die Kniekehle auf und verursachte eine blutende Risswunde am Unterschenkel auf eine Lönge von ca. 15 cm. Zudem war bereits nach kurzer Zeit die Wundumgebung von einem ca. 10 x 20 cm grossen, dunklem Hämatom gezeichnet.
Die beiden Mitarbeiter, welche den Sturz des Regals herbeiführten sind Angestellte eines Dienstleisters, welche die Regale auffüllt und nicht Angestellte des Baumarktes.
Nach Einleitung erster Hilfe-Massnahmen vom zuständigen Marktleiter (die Unfallverursacher waren ausser Stande dies zu tun und rannten wie aufgescheuchte Hühner umher) wurden meiner Fau die Adresse des Dienstleisters und der beiden Personen genannt, und lapidar gesagt, sie solle sich doch an die Firma wenden, um Ihre Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Der Marktleiter schenkte meiner Frau noch einen Übertopf, welchen meine Frau verdutzt annahm - an die Schenkung wurden aber keinerlei Bedingungen geknüpft.
Zuhause angekommen wurde meine Frau von Familienangehörigen sofort ins Krankenhaus gefahren, um die Wunde ambulant versorgen zu lassen.
Die Verletzung wurde nochmals versorgt. Krankgeschrieben wurde Sie nicht - das hat auch unserer Meinung nach nicht sein müssen!
Nach tel. Meldung des Unfalls beim Arbeitgeber der beiden Unfallverursacher wurde meiner Frau mitgeteilt, Sie solle die Belege einsenden, der Schaden werde der Versicherung gemeldet.
Haben wir bis dato nicht gemacht (also nichts eingesandt).
In den nächsten 2 Wochen wechselte das Hämatom alle Farben des Regenbogens, meine Frau hatte natürlich lokale Schmerzen und wir standen 5 Tage vor Abreise zu einem 3-wöchigem Urlaub.
Sie ging also zum Hausarzt - um die Wunde zu begutachten und auch, um Feststellen zu lassen, dass selbst nach 2-wöchiger Heilung das Hämatom in seiner Größe nicht zurückgegangen ist.
Wir fuhren dann in Urlaub und in der 3. Woche des Urlaubs war das Hämatom dann verschwunden, so dass man von insgesamt von 4 Wochen ausgehen kann, in denen dieses "Baumarktrelikt" vorhanden war - natürlich mit stetig abklingenden Schmerzen.
Die jetzige Anfrage beim Arbeitgeber der Unfallverursacher brachte zu Tage, dass die Firma diesen Unfall bei deren Versicherung nicht gemeldet hat - wir würden auch kein Angebot zur Schadensregulierung erhalten, sondern müssten von uns aus Schadenersatz und Schmerzensgeld fordern.
jetzt endlich meine Frage:
1. müssen wir uns wirklich selbst darum kümmern? Muss nicht die Gegenseite nach Meldung des Unfalls eine Schadensregulierung einleiten?
2. es ist ja zweifelsfrei ein Schaden eingetreten - der Sachschaden kann leicht reguliert werden (Rechnung einer neuen Hose und Fotots der alten) - wie sieht es mit Schmerzendgeldforderungen aus:
a) zweifelsfrei nachgewiesenes und ärzt. bestätigtes Hämatom und Risswunde
b) "entgangene Urlaubsfreuden" - 2 Wochen Strandurlaub mit der "10c20cm-Plakette" waren auch eine Beeinträchtigung. Ist mir aber fast zu lächerlich, sowas einzufordern
3. Sollen wir einen Anwalt in Anspruch nehmen? Wer zahlt diesen - wir haben zwar eine Rechtschutzversicherung, diese aber mit € 150,- Selbstbehalt. Die Gegenseite ist doch aber Schuld - muss die Gegenseite die Anwaltskosten übernehmen? Zudem habe ich keine Ahnung, was bei einer solchen Verletzung als Schmerznsgeld angesetzt werden soll. Habt ihr evtl. Tipps?
Ich hab natürlich selbst das Gefühl, dass die Verletzungen im Vergleich zu vielen anderen hier geschilderten lächerlich sind, trotzdem würde ich mich über Tipps freuen - ich will die Gegenseite nicht Abzocken, es geht aber wenigstens um eine Geste - was das Schmerzensgeld betrifft.
Vielen Dank vorab und Grüße
bambam_f1