• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

PTBS nach Unfall am 01.07.2007

redfuny

Neues Mitglied
Registriert seit
27 Okt. 2008
Beiträge
10
Ort
Neuwied am Rhein
Schönen guten Tag!

Als Neuling in diesem Forum habe ich natürlich viele Fragen - aber ich will erst mal langsam anfangen.
Nach dem schweren Unfall vor mehr als einem Jahr im Camp4fun mit einem Toten und fast 25 mehr oder weniger schwer Verletzten, befinde ich mich immer noch in psychologischer Behandlung und es wird nicht besser.
Frage 1
Sind hier im Forum noch mehr Unfallopfer vom 01.07.2007?
Frage 2
Wer hat mit PTBS zu kämpfen und Probleme mit der Arbeit?
Frage 3
Was gibt es für Alternativen?

Ich weiß, das ist ganz schön viel - aber zur Zeit habe ich mächtig Zukunftsängste.

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich kann deinen Zustand gut nachvollziehen. Bin selber seit April 2007 nach einem Unfall AU und habe BU beantragt.
Die Leistungsfähigkeit beim Arbeiten ist auf 2-3 Stunden täglich gesunken. Durch das PTBS hat man mit einigenSymtomen und Belastungen zu kämpfen, die einen extrem am normalem Arbeiten hindern.
Nur sieht das kaum jemand und viel Ärzte nehme Dir das nicht richtig ab.
Als erstes solltes Du einen Traumtherapeuten finden, wsenn dies noch nicht geschehen ist. Nach einer intensiven Analyse kann man die nächsten Schritte überlegen.
Nach 1 1/2 Jahren bin ich leider auch noch nicht weiter gekommen, um Alternativen vorzuschlagen.

Viel Glück
 
PTSB und Folgen

Hallo,

wenn Du unter der Suchfunktion z.B. Stichworte, wie PTSB oder EMDR (Traumatherapieverfahren) eingibst, dann wirst Du weitere Betroffene und auch Diskussionen zum Thema finden.

Ich selbst leide auch unter PTSB. Nach was für Alternativen in was für einem Bereich suchst Du? Am besten Du stellst hierzu noch einmal eine genaue Frages ein, damit wir Dir besser antworten können.

Alles Gute, Dir!

Laverda
 
Schönen guten Abend!
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin zur Zeit ziemlich verunsichert was meine berufliche Zukunft angeht. Ich hatte in den letzten Wochen mehrere Gespräche mit Rentenberater, Berufsbegleitendem Dienst und VDK.
Bis zum heutigen Tag habe ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen - obwohl die 3 vorgenannten Stellen unabhängig dazu geraten haben.

Einen EMDR Therapeuten habe ich schon - es gibt die ersten Verbesserungen.
Mit Altrnativen meinte ich Veränderungen zu meinem bisherigen Arbeitsleben - nur bin ich da momentan überfordert.

Ja, ist schon eine gewaltige Lebensumstellung seit 16 Monaten.

Bis bald
 
Berufliche Neuorientierung PTSB

Hallo Redfunny,

ich habe mir einige Infos im Netz zusammengesammelt, was dort passiert ist. Schlimmer Unfall, und gut, daß Du Dich aktiv ans Forum wendest.

Um Dir besser Auskunft geben zu können, ist es erforderlich, daß Du schreibst, was Du gearbeitet hast, bzw. ob Du aufgrund des Unfalls seitdem Krankengeld o.ä. beziehst und wie lange schon? Also Infos zu Deinem jetzigen Status.

Ebenso solltest Du deshalb ein paar Informationen zu Dir und Deinen Beeinträchtigungen, bzw. Verletzungen schreiben.

Es ist sonst,zumindest für mich, schwierig zu raten.

Bei mir ist es auch jetzt noch so, nach mehr als zwei Jahren und EMDR-Therapie, daß ich u. a. unter starken Konzentrationsstörungen leide und deshalb Mühe habe, auf Vorschläge oder "Vorgaben" der jeweiligen Träger, ob nun BG-Berufshilfe oder Arbeitsagentur zu reagieren oder mich schwer tue etwas zu entscheiden. Habe den Eindruck, daß mir da das Trauma selbst immer noch Streiche spielt. Und es ist weiterhin eine ganz harte Übung für mich zu akzeptieren, daß ich nicht mehr so gut "funktioniere" wie früher.

Von meiner Traumatherapeutin habe ich gehört, daß nicht wenige Betroffene des Erfurter Schulüberfalls heute nach einigen Jahren noch in therapeutischer Behandlung sind. Die Verabeitung von Traumageschehen verläuft also sehr unterschiedlich von kurzen Behandlungszeiten bis eben über Jahre. Deshalb ist evtl. bei Dir, wie bei mir auch, Geduldigwerden ein Lernfeld. So schwer wie es uns auch fällt

Gruß

Laverda
 
Schönen guten Morgen Laverda!

Ich afng mal an ein wenig über mich zu erzählen.
Ich bin jetzt 49 Jahre alt - war bis zu meinem Unfall recht fit und Allem aufgeschlossen. Die Veranstaltung sollte der Fahrsicherheit im Gelände dienen und bei der ersten Sektion ist es schon passiert. Fahrzeug umgestürzt - die Einzelheiten möchte ich hier nicht erzählen - nur so viel, dass die grauenhaften Bilder lange in meinem Kopf waren und erst in den letzten Wochen mit EMDR an Schrecken verloren haben - sie sind aber immer noch ein Teil von/in mir.
Ich arbeite als Technischer Redakteur - d.h. ich schreibe Bedienungsanleitungen für die Maschinen und Anlagen, die wir bauen. Ich adrf behaupten, das ist ein sehr umfangreiches Arbeitsfeld mit eigenverantwortlichen Tätigkeiten - immer von Terminen verfolgt.
In der Wiedereingliederung vom Dezember 07 bis Februar 08 fingen die Probleme erst richtig an. Ich habe starke Konzentrationsprobleme und bin ständig angespannt und dadurch oft müde - das volle Programm einer PTBS.
Alle 3 - bis 4 Wochen muss ich eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen - dann geht Nichts mehr. Nach einer Woche sind die Akkus wenigsten so weit aufgeladen, dass ich wieder eine Periode einigermaßen durchhalte.
Im August wurde eine 6-wöchige Reha von der Deutschen Rentenversicherung genehmigt - dierekt und ohne Widerspruch - auf die warte ich jetzt - die Psychoxomatische Fachklinik in Bad Pyrmont hat 4 - 6 Monate Wartezeit. Es ist also einfacher sich einen Bandscheibenvorfall zuzulegen, dann besteht nur 3 Wochen Wartezeit.
Zu meiner EMDR - Therapie - ich habe jetzt 25 Stunden "Kurzzeittherapie" um und wir haben einen Antrag auf Verlängerung gestellt.
Heute habe ich einen Termin beim VDK zur Antragstellung auf einen Schwerbehinderten Ausweis - mit dem Thema kann ich mich noch gar nicht anfreunden - aber IFD, Rentenberater und Anwalt raten mir dazu.

Ich hoffe, ich konnte dir meine Situation erklären.

Liebe Grüße und bis bald
 
Hallo,

ich denke, daß der Unfall als Freizeitunfall gilt, oder?

Ich kenne Deine Beschwerden bzgl. Konzentration. bei mir kommt noch dazu, daß sich alle Muskeln im Hals-und Nackenbereich dann dazu verkrampfen, was zu Schmerzen und Schwindel führt.

Hast Du mal an eine Stundenreduzierung gedacht, bzw. könntest Du Dir das leisten? Statt 100% zu geben und dann k.o zu gehen?

Ich denke es könnte noch zu früh sein, um eine komplette berufliche Neuorientierung anzugehen, das Trauma wirkt noch zu stark, vielleicht wäre es gut erst noch einmal die 25 Sitzungen zu machen und dann zu entscheiden.

Ich war in Oeynhausen in der Reha, siehe meine Posts dazu, dort gibt es diese spezielle GUN Station, ganzheitliche Unfallnachsorge, mir hat das dort sehr geholfen, war 2x dort. Damals betrug die Wartezeit 4 Wochen.

Sicherlich hast Du inzwischen hier im Forum Einiges zum Thema gelesen. Wenn Du noch Fragen hast, stell sie.

Gruß

Laverda
 
Top